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Die Weinert-Wilton-Filme: Die weisse Spinne

Die Weinert-Wilton-FilmeDie weiße Spinne

In der Stadt London herrscht Todesangst. In der Stadt an der Themse hat sich ein Verbrechersyndikat etabliert, das gegen gute Bezahlung  zuverlässig, und  vertraulich Mordaufträge ausführt.

Am Tatort findet Scotland Yard stets eine kleine weiße Spinne aus Glas. So auch bei dem leidenschaftlichen Spieler Richard Irvine, der bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben kommt. Muriel (Karin Dor), seine Witwe, ist völlig mittellos, da ihr Mann das gesamte Vermögen im "Klub der 55" verspielt hat.


Die weiße SpinneDie Versicherung   weigert  sich,   die   hohe  Versicherungssumme auszuzahlen, denn sie glaubt aus bestimmten Gründen nicht an einen echten Unfall.

Als Scotland Yard-Inspektor Dawson (Paul Klinger) eine Spur in den Spielklub verfolgt, wird er von einem Unbekannten mit einer Drahtschlinge ermordet.

Nach dem Mord an Dawson Inspektor Conway, den noch niemand seiner Kollegen zu Gesicht bekommen hat, beauftragt, sich um den Fall zu kümmern.

Muriel lernt währenddessen Rechtsanwalt Summerfield (Dieter Eppler) kennen, der für sie einen Job in einem karitativen Unternehmen besorgt hat.

Dort trifft sie auf den unheimlichen Sittlichkeitsverbrecher Kiddie Phelips (Horst Frank) und auf den sympathischen Ralph Hubbard (Joachim Fuchsberger), der wegen Heiratsschwindels im Gefängnis saß und gerade entlassen worden ist. Er beschützt sie vor den Nachstellungen Kiddies. Er will Muriel helfen. Kann sie ihm vertrauen?

Nach dem Erfolg von "TEPPICH DES GRAUENS" an den bundesdeutschen Kinokassen, entschieden die Macher der neuen Krimi-Reihe einen weiteren Weinert-Wilton-Krimi zu verfilmen.

Die Dreharbeiten zu der rein bundesdeutschen Produktion "DIE WEISSE SPINNE" dauerten vom 21. Januar 1963 bis zum 6. März 1963.

Außenaufnahmen zu dem Kriminalfilm entstanden in London, Hamburg und West-Berlin. Seine Premiere feierte "DIE WEISSE SPINNE" am 5. April 1963 gleich in drei deutschen Großstädten: Köln, München und Saarbrücken.

Die weiße SpinneMit der Schlagzeile "WER EDGAR WALLACE LIEBT - WIRD AUCH VON WEINERT-WILTON BEGEISTERT SEIN" lockte auch die "WEISSE SPINNE" die Menschen in die bundesdeutschen Kinos und fuhr, wie bereits "TEPPICH DES GRAUENS",  auch wieder einen ordentlichen Gewinn an den Kinokassen ein.

Neben der ausgezeichneten Besetzung und der spannenden Handlung kann sich  der Film gegenüber dem Vorgänger "TEPPICH DES GRAUENS" noch ein bisschen steigern, so dass sich diese zweite Weinert-Wilton-Verfilmung als bester Film der kurzlebigen Krimi-Reihe entpuppt.

Das liegt u. a. auch an der ausgezeichneten Regie von Harald Reinl, so dass sich "DIE WEISSE SPINNE" nicht vor den Edgar-Wallace-Filmen verstecken muss, auch weil er ähnlich qualitativ hochwertig verfilmt wurde.

Neben Joachim Fuchsberger und Karin Dor sticht hier besonders der Schauspieler DIETER EPPLER hervor, der als Mörder mit der Drahtschlinge gleich in mehreren Rollen bzw. Masken und Verkleidungen zu sehen ist und  darin brilliert.

Im Film geht es zudem auch ordentlich zu Sache. Besonders dann, wenn der Mörder mit den vielen Masken, seine Opfer mit seiner Mordwaffe, einer Drahtschlinge erwürgt. Sein erstes Opfer ist der Scotland-Yard-Inspektor Dawson, gespielt von PAUL KLINGER, der durch seinen Filmtod in DIE WEISSE SPINNE leider viel zu früh den Film verlassen muss.

Aber auch sonst agiert der Mörder ziemlich skurpellos, auch um unliebsame Zeugen aus dem Weg zu schaffen. Was auch Kiddie Phelips, gespielt von HORST FRANK, am eigenen Leib zu spüren bekommt, der den psychopathisch wirkenden Sittlichkeitsverbrecher mit seiner üblichen, leicht dämonenhaften Präsenz mimt.

Die weiße SpinneDie weiße Spinne
BRD 1963

Stab
Regie: Harald Reinl
Produktion: Arca-Winston Films Corporation GmbH, Berlin / Hans Oppenheimer Film GmbH & Co. KG, Berlin/West
Produzent: Gero Wecker / Hans Oppenheimer
Drebbuch: Albert Tanner (= Egon Eis)
nach dem gleichnamigen Roman von Louis Weinert-Wilton
Kamera: Werner M. Lenz
Schnitt: Wolfgang Wehrum
Ton: Heinz Weissert
Musik: Peter Thoma

Besetzung
Joachim Fuchsberger als Ralph Hubbard
Karin Dor als Muriel Irvine
Horst Frank als Kiddie Phelips
Werner Peters als Sergeant Meals
Dieter Eppler als Summerfield
Paul Klinger als Inspektor Dawson
Chris Howland als Gideon
Friedrich Schoenfelder als Sir James
Mady Rahl als Mrs. Falk
Gerhard Frickhöffer als Lord Ensfield
Chris Howland als Gideon

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 105 Minuten

Uraufführung: 5. April 1963 gleichzeitig in München, Köln und Saarbrücken
TV-Erstausstrahlung: 18. Juni 1970 in der ARD

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© by Ingo Löchel

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