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Columbo - Seine Fälle: Etude in Schwarz

Columbo - Seine FälleEtude in Schwarz
(Blueprint For Murder)

Alex Benedict ist der gefeierte Dirigent der Southland Philharmonics. Von Ruhm und Geld verwöhnt, steht er unerwarteterweise vor dem vorzeitigen Abbruch seiner Karriere. Seine heimliche Geliebte, die Pianistin Jenifer Welles fordert, dass Alexander sich von seiner Frau scheiden lässt. Doch das steht für ihn nicht zur Debatte, denn ohne die finanzielle Unterstützung seiner Schwiegermutter könnte das Orchester nicht bestehen.


Um sein musikalisches Fortkommen zu sichern, fährt er zu Jenifer und bringt sie um. Er inszeniert alles so, als hätte die Pianistin sich selber umgebracht. Erst während des abendlichen Konzerts merkt er, dass ihm ein Fehler unterlaufen ist: Er hat seine Reversblume bei der Toten verloren. Doch zu diesem Zeitpunkt hat selbst Columbo noch keinen Verdacht. Erst als sich der Inspektor eine Fernsehaufzeichnung des Konzerts ansieht, wird ihm einiges über musikalische und nicht-musikalische Motive klar. (1)

Die Folge wurde von RTL erst 1993 neu vertont und die Rolle Columbo übernahm als Sprecher Horst Sachtleben, der seine Sache wie immer bemüht gut macht, aber Klaus Schwarzkopf oder Uwe Friedrichsen nicht das Wasser reichen kann. Tatsächlich strahlte RTL aber die 92 Minuten-Fassung aus.

Gegenspieler dieser Folge ist John Cassavetes ("Rosemarys Baby", "Teufelskreis Alpha"). Ein erneut sehr gelungener Part.
Regie führt Nicholas Colasanto, den Freunde der Serie »Cheers« als ›Coach‹ kennen (und lieben).

Columbos Zitat dieser Folge:

"Ich verspreche Ihnen, es ist das letzte Mal, dass ich Sie belästige, Sir"
"Sind Sie sicher?"
"Absolut sicher!"

Columbo im Dialog mit Benedict, kurz bevor der Dirigent überführt wird.

Etude in Schwarz
(Blueprint For Murder)        
mit Peter Falk (Inspektor Columbo), John Cassavetes (Alex Benedict), James Olson (Paul Rifkin), Blythe Danner (Janice Benedict), Myrna Loy (Lizzi Fielding), James McEachin (Billy), Don Knight (Mike Alexander), Anjanette Comer (Jenifer Welles) u.a.
Regie: Nicholas Colasanto
Musik: Dick De Benedictis
Deutsche Erstausstrahlung: Do 04.12.1975 ARD
Original-Erstausstrahlung: So 17.09.1972 NBC
Länge: 92 Min.
USA 1972

(1) RTL 2

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2015-03-20 10:41
Ist schon krass, wie die ÖR damals mit Serienkost umgesprungen sind.

Das ist eine schöne Episode, und die Auflösung hätten sich die Autoren rechtlich schützen lassen sollen, so oft, wie das abgekupfert worden ist. :D
#2 Sara Go 2015-04-30 21:31
Die ARD sendete zwar eine kürzere Fassung, hatte aber nicht 30 Minuten geschnitten, wie hier behauptet wird. Vielmehr wurde die ursprüngliche 70-minütige Fassung auf 90 Minuten verlängert - u.a an den unterschiedlichen Frisuren von Cassavetes zu erkennen, da ganze Szenen nachgedreht wurden um die Folge zu strecken. Die ARD kürzte von der ursprünglichen 70-Minuten-Fassung "nur" 4 Minuten. Die Fassung ist daher auch nicht bis zur "Unkenntlichkeit verstümmelt" sondern durchaus nachvollziehbare und stimmig - ursprünglich war sie ja schließlich so geplant.
Die 90-Minuten-Fassung wirkt dagegen bisweilen etwas gestreckt.
#3 Mainstream 2015-04-30 23:09
-
Erneut stolpere ich über unstimmige Laufzeiten.
Ich bin sehr COLUMBO interessiert, aber weiß jetzt
wirklich nicht, nach welchen Informationen ich mich
orientieren soll.
#4 G. Walt 2015-05-02 08:59
Meine Infos stammen von verschiedenen Columbo-Artikeln und Fanseiten im Netz. Übereinstimmend wohl gemerkt, sonst wäre ich stutzig geworden.
#5 Sara Go 2015-05-02 20:59
Der Film dauert, wie Sie im Text richtig geschrieben haben ca. 92 Minuten, unten steht dann in blauer Schrift 78 Minuten, was natürlich falsch ist.
Die Kritik von "Mainstream" ist also sehr berechtigt.
In den Columbo-Artikeln geht es leider teilweise nicht sehr gena zu.
#6 Mainstream 2015-05-02 22:18
-
Mir geht es nicht um Kritik. Ich würde nur gerne
wissen, wie ich mich orientieren muss, sollte ich
die Episode sehen wollen.
Es ist ja auch so, dass eine künstlich gestreckte
Folge nicht unbedingt erstrebenswert sein muss.
Die Macher werden sich ja was gedacht haben,
wenn ursprünglich 70 Minuten konzipiert waren.
#7 G. Walt 2015-05-02 22:33
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine Folge künstlich gestreckt hat Aber nichts ist unmöglich. Ich recherchiere diesbezüglich bereits.
#8 Sara Go 2015-05-03 08:42
Das erkennt man sehr eindeutig an der unterschiedlichen Haarlänge von Cassavetes und man kann es auch im Columbo-Buch von Block und Fuchs auf S. 64 nachlesen.
Die 70-minütige Fassung ist in der japanischen Blu-ray-Veröffentlichung sogar als Bonus enthalten.
#9 G. Walt 2015-05-03 16:21
Bei der ARD-Fassung handelt es sich nach meinen Recherchen tatsächlich um eine Kurzfassung. Die 90 Minuten-Fassung ist aber keine gestreckte Fassung mit neu gedrehten Szenen, sondern es sind Alternativszenen, die schon damals vorhanden waren. Es oblag damals den unterschielichen Fernsehsendern wie sie die Folge austrahlen wollten, also komplett oder eben in der Kurzfassung.
#10 Mainstream 2015-05-03 22:50
-
Okay!
Die BBC macht das heute ganz anders, indem sie
für die verschiedenen Märkte gleich selbst die Fassungen
auf die richtige Länge bringt.
#11 Sara Go 2015-05-04 21:14
Es wurden definitiv Szenen nachträglich gedreht. Cassavetes Haare belegen das eindeutig. Das kann man auch in der einschlägigen Literatur nachlesen.
#12 Thomas Feller 2021-03-08 21:57
Die Art und Weise, wie hier vom Autor G. Walt auf Hinweise reagiert wurde, ist schon recht unangenehm. Hier werden längst (schon 2015) bekannte Tatsachen weggeschwurbelt, weil man offenbar weder große Sorgfalt auf das Schreiben der Beiträge verwendet hat ("Tatsächlcih starhlte ..."), noh Lust hatte zu recherchieren. Der Gipfel der Peinlichkeit ist dann der Versuch Hinweise auf die Kurzfassung als eigene Recherche darzustellen. Die falschen Behauptungen zur angeblich "verstümmelten Folge" stehen dann aber immer noch im Text. Bezeichnend ist auch, dass Fakten, die sich der Autor "nicht vorstellen" kann (Nachdrehs), nicht nur zurück gewiesen werden, sondern durch fachlich fragwürdige Behauptung (jeder Sender dürfe sich die Fassung suchen, die er möchte) auch noch diskreditiert werden. Bedauerlich, dass Columbo hier so lieblos verarbeitet wurde.

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