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Der Deutsche Film: Die TV-Serien - DAS KRIMINALMUSEUM

Der deutsche Film: Die TV-Serien:Das Kriminalmuseum

"Nicht jeder darf, so wie wir das jetzt tun, eines der Kriminalmuseen betreten, die sich in einigen deutschen Großstädten befinden. Sie wurden eingerichtet, um jungen Justiz- und Polizeibeamten zu zeigen, wie die moderne Kriminalistik diese stummen Zeugen von Verbrechen zum Reden bringt. Denn trotz aller Hilfe durch die Wissenschaft hängt ihre Aufklärung noch in hohem Maße von der mühevollen Kleinarbeit des Kriminalbeamten ab, von seiner Erfahrung, seinem Instinkt, seiner Menschenkenntnis und nicht zuletzt von seiner Hartnäckigkeit.


Jeder dieser Gegenstände hat einmal eine Rolle gespielt in dem unaufhörlichen Kampf, den die Polizei gegen das Verbrechen führt. Alle hier ausgestellten Einbruchswerkzeuge, Gangsterrequisiten, Waffen und Mordinstrumente standen einmal im Mittelpunkt eines Verbrechens und haben zur Überführung der Täter beigetragen.

Von einem dieser Fälle wollen wir Ihnen berichten. Natürlich haben wir dabei alle Personen- und Ortsnamen so verändert, dass keine Rückschlüsse auf die tatsächlichen Vorgänge möglich sind".

So begann am 4. April 1963 (drei Tage nachdem das ZDF offiziell auf Sendung gegangen war) mit FÜNF FOTOS (unter der Regie von Helmut Ashley), die erste Episode von DAS KRIMINALMUSEUM, der ersten Krimi-Serie des ZDF.

In der Drogerie Merkel gibt ein unbekannter Mann unter dem Namen Müller einen Film zum entwickeln ab. Beim Entwickeln im Labor glaubt entdeckt Jutta (Katrin Schaake), die Tochter des Drogisten Merkel, auf fünf Fotos eine Leiche.
Merkel (Herbert Tiede) ziert sich erst, verständigt aber dann doch die Polizei, die zunächst versucht, den unbekannten Mann beim Abholen der Bilder zu verhaften.
Doch der Unbekannte kommt nicht und so müssen die beiden Kriminalbeamten Lehndorf (Horst Niendorf) und Dr. Gottlieb (Reinhard Glemnitz) ihre Ermittlungen woanders ansetzen ...

Auch die übrigen 40 Folgen der Krimi-Reihe, die von 1963 bis 1970 liefen, wurden mit diesen Worten eingeleitet.

DAS KRIMINALMUSEUM war die Antwort des ZDFs auf die sehr beliebte und erfolgreiche ARD-Krimi-Reihe STAHLNETZ. Und auch wie in STAHLNETZ, gab es auch in DAS KRIMINALMUSEUM keine wiederkehrenden Ermittler, sondern die Kommissare wechselten von Folge zu Folge.
So waren in DAS KRIMINALMUSEUM auch die unterschiedlichsten deutschen Schauspieler als Kommissare zu sehen.

So u. a. RENE DELTGEN (Nur ein Schuh, Der Schlüssel), WOLFGANG VÖLZ (Zahlencode N), ERIK ODE (Der stumme Kronzeuge, Der Brief, Die Reisetasche), PAUL DAHLKE (Gesucht: Reisebegleiter, Die Ansichtskarte), HEINZ ENGELMANN (Akte Dr. W., Die Mütze, Die Kiste), HEINZ WEISS (Tödliches Schach), HEINZ SCHUBERT (Die Brille), GÜNTER UNGEHEUER (Das Amulett, Die Briefmarke), KLAUS SCHWARZKOPF (Die Briefmarke), WERNER KREINDL (Die Kamera) oder GÜNTER PFITZMANN (Die Postanweisung), die ihre Rollen als Kommissare auch völlig unterschiedlich interpretierten und spielten.

Zudem waren auch Schauspieler wie WOLFGANG KIELING, HANNELORE ELSNER, GÜNTHER SCHRAMM, HELMUTH LOHNER, IVAN DESNY, ELISABETH VOLKMANN, WOLFGANG PREISS, SIEGFRIED RAUCH, HELMUT SCHMID oder HORST TAPPERT in DAS KRIMINALMUSEUM in unterschiedlichen Rollen in der Krimi-Serie zu sehen.

Das Konzept zur ersten ZDF-Krimiserie stammte von Produzent Helmut Ringelmann. Die Titelmusik der Serie schrieb der deutsche Komponist Martin Böttcher.

Die Filme der Krimi-Serie waren zwischen 60 bis 75 Minuten lang. Sie liefen in loser Folge, meist fünf bis sieben Folgen pro Jahr. Sendeplatz war anfangs Donnerstagabend um 21.00 Uhr und wurde schließlich ab 1966 auf den Freitagabend um 20.00 Uhr gesetzt.

Nach 40 Folgen lief mit DER SCHECK am 30. August 1968 die vorerst letzte Folge der Krimi-Serie im ZDF.

Knapp zwei Jahre später, genauer gesagt am 7. August 1970, gab es mit der Episode WER KLINGELT SCHON ZUR FERNSEHZEIT, unter der Regie von Georg Tressler, noch einen kleinen Nachschlag. Danach war mit der Serie DAS KRIMINALMUSEUM endgültig Schluss.

Für manche Schauspieler war DAS KRIMINALMUSEUM auch eine Art Sprungbrett für Rollen in anderen Krimi-Serien. So überzeugte z. B. ERIC ODE in seinen Rollen als Kommissar (besonders durch seine Interpretation des Kommissars in DIE REISETASCHE), die Macher der geplanten Serie DER KOMMISSAR so sehr, dass sie ihm die Titelrolle in der Krimi-Serie gaben.

Andere Schauspieler sah man später noch in anderen Kommissar-Rollen. So u. a. KLAUS SCHWARZKOPF, der von 1971-1978 den KOMMISSAR FINKE im TATORT mimte oder WERNER KREINDL, der als Leiter der SOKO 5113 in der gleichnamigen Krimi-Serie bundesweit bekannt wurde.

Die komplette Serie - nebst der vermeintlich 41. und letzten Folge - nebst den informativen Interviews mit Regisseur Erich Neureuthe und dem Schauspieler Til Erwig - erschien in drei DVD-Boxen in der Reihe STRASSENFEGER beim Label STUDIO HAMBURG in gewohnt sehr guter Bild- und Tonqualität, in der Krimi-Fans - besonders wegen der ausgezeichnete Besetzung und den unterschiedlichen Kriminalfällen - durchweg auf ihre Kosten kommen. 

 

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Kriminalmuseum 1 - 16Das Krimnalmuseum
BRD 1963-1970

  • 1. Fünf Fotos, 04.04.1963, Drehbuch: Helmuth Ashley und Hans Maeter, Regie: Helmuth Ashley
  • 2. Die Frau im Nerz, 25.04.1963, Drehbuch: Hans Maeter, Regie: Wolfgang Becker
  • 3. Nur ein Schuh, 20.06.1963, Drehbuch: Fritz Böttger und Stefan Gommermann, Reige: Helmuth Ashley
  • 4. Die Fotokopie, 04.07.1963, Drehbuch: Maria Matray und Answald Krüger, Regie: Wolfgang Becker
  • 5. Die Nadel, 01.08.1963, Drehbuch: Andreas Weber, Regie: Helmuth Ashley
  • 6. Zahlen-Code N, 10.10.1963, Drehbuch: Rolf und Alexandra Becker, Regie: Jürgen Goslar
  • 7. Der stumme Kronzeuge, 02.01.1964, Drehbuch: Stefan Gommermann, Regie: Wolfgang Becker
  • 8. Der Füllfederhalter, 02.04.1964, Drehbuch: Ilse Lotz-Dupont, Regie: Wolfgang Becker
  • 9. Gesucht: Reisebegleiter, 04.06.1964, Drehbuch: Maria Matray und Answald Krüger, Regie: Helmuth Ashley
  • 10. Akte Dr. W., 02.07.1964, Drehbuch: Hans Maeter, Regie: Helmuth Ashley
  • 11. Der Fahrplan, 10.09.1964, Drehbuch: Stefan Gommermann, Regie: Theodor Grädler
  • 12. Der Schlüssel, 05.11.1964, Drehbuch: Georg Stuck, Regie: Helmuth Ashley
  • 13. Tödliches Schach, 03.12.1964, Drehbuch: R. und A. Becker sowie St. Gommermann, Regie: Helmuth Ashley
  • 14. Der Brief, 23.02.1965, Drehbuch: Bruno Hampel und Igor Sentjurc, Regie: Jürgen Goslar
  • 15. Die Mütze, 08.06.1965, Drehbuch: Walter Forster, Regie: Wolfgang Becker
  • 16. Der Ring, 27.07.1965, Drehbuch: Walter Forster, Regie: Theodor Grädler
    Kriminalmuseum 17 - 29
  • 17. Das Feuerzeugm 15.10.1965, Drehbuch: Udo Wolter, Regie: Joachim Hess
  • 18. Die Ansichtskarte, 23.11.1965, Drehbuch: Maria Matray und Answald Krüger, Regie: Gedeon Kovacz
  • 19. Die Brille, 14.12.1965, Drehbuch: Bruno Hampel, Regie: Dieter Lemmel
  • 20. Das Nummernschild 21.12.1965 Günter Rudorf Helmuth Ashley
  • 21. Der Koffer, 28.01.1966, Drehbuch: Walter Forster, Regie: Theodor Grädler
  • 22. Das Etikett, 21.03.1966, Drehbuch: Walter Forster, Regie: Theodor Grädler
  • 23. Der Barockengel, 24.06.1966, Drehbuch: Hans Wiese, Regie: Dieter Lemmel
  • 24. Das Amulett, 03.02.1967, Drehbuch: Alexander, Regie: May Dieter Lemmel
  • 25. Die Telefonnummer, 17.02.1967, Drehbuch: Alexander, Regie: May Otto Meyer
  • 26. Die Kiste, 03.03.1967, Drehbuch: Bruno Hampel, Regie: Wolfgang Becker
  • 27. Die rote Maske, 12.03.1967, Drehbuch: Bruno Hampel, Regie: Helmuth Ashley
  • 28. Die Reisetasche, 07.04.1967, Drehbuch: Gerd Oelschlegel und Franz Neubert, Regie: Erich Neureuther
  • 29. Teerosen, 12.05.1967, Regie: Inge Dorsky und Hans Maeter, Drehbuch: Georg Tressler
  • Kriminalmuseum 30 - 4130. Die Briefmarke, 26.05.1967, Drehbuch: Bruno Hampel, Regie: Georg Tressler
  • 31. Die Kamera, 07.07.1967, Drehbuch: Bruno Hampel, Regie: Helmuth Ashley
  • 32. Die Zündschnur, 04.08.1967, Drehbuch: Bruno Hampel, Regie: Erich Neureuther
  • 33. Kaliber 9, 01.09.1967, Drehbuch: Stefan Gommermann, Regie: Jürgen Goslar
  • 34. Das Kabel, 08.09.1967, Drehbuch: Walter Forster, Regie: Helmuth Ashley
  • 35. Die Spur führt nach Amsterdam, 01.12.1967, Drehbuch: Rolf Becker und Alexandra Becker, Regie: Wolfgang Becker
  • 36. Das Goldstück, 12.01.1968, Drehbuch: Bruno Hampel, Regie: Dietrich Haugk
  • 37. Die Reifenspur, 02.02.1968, Drehbuch: Inge Dorsky und Hans Maeter, Regie: Rudolf Jugert
  • 38. Die Postanweisung, 05.04.1968, Drehbuch: Anne-Rose Katz und Fritz Böttger, Regie: Helmuth Ashley
  • 39. Der Bohrer, 12.07.1968, Drehbuch: Inge Dorsky, Regie: Erich Neureuther
  • 40. Der Scheck, 30.08.1968, Drehbuch: Maria Matray und Answald Krüger, Regie: Helmuth Ashley
  • 41. Wer klingelt schon zur Fernsehzeit, 07.08.1970, Drehbuch: Bruno Hampel, Regie: Georg Tressler

Studio Hamburg

 

© by Ingo Löchel

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