Sebastian Bergman
Sebastian Bergman
Dort erfährt er, dass sein alter Kollege Torkel Höglund, Leiter der Spezialeinheit ‚Rikskrim', im Falle des brutalen Mordes an einem Schüler ermittelt. Kurzerhand schließt Sebastian sich dem Team an und findet zu seiner alten Form zurück ...
Der Krimi-Zweiteiler SEBASTIAN BERGMAN, der 2010 mit dem Kurt Wallander-Darsteller ROLF LASSGARD in der Hauptrolle vom schwedischen Fernsehen verfilmt wurde, beruht auf den beiden Romanen DER MANN, DER KEIN MÖRDER WAR und DIE FRAUEN, DIE ER KANNTE des Autoren-Duos Hjorth & Rosenfeldt (Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt).
In TOD EINES SCHÜLERS erfährt der vom Schicksal gebeutelte Polizeipsychologe Sebastian Bergman, dass in Västerås ein 15-jähriger Junge brutal ermordet wurde. Die polizeilichen Ermittlungen werden von Torkel Höglund geleitet, einem alten Kollegen Bergmans. Torkel, der weiß, wie begabt Sebastian ist, nimmt den Polizeipsychologen für die Mordermittlungen in sein Team auf. Bergman nimmt sich der Sache an. Er fördert dabei unliebsame Wahrheiten zutage und macht sich damit in Torkels Team keine Freunde.
In DIE FRAUEN, DIE ER KANNTE untersucht Sebastian Bergman eine Serie von brutalen Frauenmorden, die an den früheren Täter Edward Hinde erinnern, den der Polizeipsychologe hinter Gitter gebracht hat. Da Hinde dort immer noch sitzt, kann er die Morde nicht begangen haben. Es muss sich daher bei dem Mörder um einen Nachahmungstäter handeln. Bei der Durchsicht der Ermittlungsakten muss Bergman feststellen, dass alle ermordeten Frauen frühere Freundinnen von ihm waren. Damit scheint der Killer ein ganz bestimmtes Ziel zu verfolgen: Rache an Sebastian Bergman!
Mich persönlich konnte der Zweiteiler SEBASTIAN BERGMAN nicht unbedingt vom Hocker hauen, weil dieser mal wieder die typischen Bestandteile der nordischen Krimis wiederkäut. Ein Kriminalpsychologe, der natürlich an seinen privaten und beruflichen Problemen zu knabbern hat. Dieser kümmert sich natürlich um Fälle mit Kindermördern, Serienmördern etc. Also, alles schon mal da gewesen.
Auch die Beschränkung der Verfilmungen auf knapp jeweils 90 Minuten schadet leider der Umsetzung der Buchvorlagen erheblich, weil hier wichtige Aspekte aus den Romanen, sei es die Handlung oder einige Figuren, in den beiden Fernsehfilmen fehlen oder überhaupt nicht vorkommen.
Da wundert es einen schon, dass trotz der 'Kürze' der Verfilmungen diese doch recht langatmig verfilmt und bisweilen recht lustlos heruntergespult wurden.
Was auch bei der Darstellung der Figuren und den Schauspielern an sich Spuren hinterlassen hat. Denn selbst ROLF LASSGARD schwächelt ein bisschen, der in der Rolle des Wallander durchaus überzeugen konnte, was mitunter auch an der holprigen und gewöhnungsbedürftigen Kameraführung liegen könnte.
Sebastian Bergman