Die Dr. Mabuse-Filme: Ady Berber
Ady Berber
(1913-1966)
Ab 1943 führte Ady Berber, der Sohn eines Restaurant- und Hotelbesitzers, ein erfolgreiches Restaurant in Wien am Mariahilfergürtel, das schnell zum Treffpunkt der Wiener Prominenz aus Sport und Film wurde.
Nach Beendigung seiner Ringerkarriere im Jahre 1951 konzentrierte sich Berber vermehrt auf seine Filmkarriere und war zumeist in kleineren Rollen sowie Nebenrollen in Filmen wie SAISON IN SALZBURG (1952), DIE NACHT OHNE MORAL (1953), LOLA MONTEZ (1955), ...UND WER KÜSST MICH? (1956), 1000 STERNE LEUCHTEN (1959), PETER VOSS, DER HELD DES TAGES (1959) oder DAS DORF OHNE MORAL (1960) zu sehen.
1954 drehte Ady Berber mit CARNIVAL STORY seinen ersten Hollywood-Film, in dem er als GROPPO zu sehen war. Diese Rolle mimte er erneut in dem Film RUMMELPLATZ (1954). 1959 folgte die Rolle des Malluch in dem Monumentalfilm BEN HUR.
Ab Anfang der 1960er-Jahre erreichte Ady Berber durch seine Rollen als Bösewicht Kultstatus.
1961 gab er als DER BLINDE JACK in DIE TOTEN AUGEN VON LONDON sein Edgar Wallace-Debüt. Weitere Wallace-Auftritte hatte er in DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN (1962) und als CHIKO in DAS INDISCHE TUCH (1963).
Aufgrund seines 'Furcht erregenden Aussehens' wurde Berber vorwiegend für die Rolle des Bösewichtes engagiert. So unter anderem in IM STAHLNETZ DES DR. MABUSE (1961), SCOTLAND YARD JAGT DR. MABUSE (1963), DIE NYLONSCHLINGE (1963) oder HOTEL DER TOTEN GÄSTE (1965).
Zwei 'positive' Ausnahmen für Berber waren die beiden Rollen in den Kriminalfilmen DIE SCHWARZE KOBRA (1963) sowie TIM FRAZER JAGT DEN GEHEIMNISVOLLEN MR. X (1964), wo er zeigen konnte, dass er nicht nur in der Lage war den Bösewicht zu spielen.
Ady Berber verstarb am 3. Januar 1966 an den Folgen seiner Krebserkrankung in Wien.
Ady Berbers letzte beiden Filme DER MÖRDER MIT DEM SEIDENSCHAL, worin er als Kriminalinspektor Stenzel zu sehen war, sowie DER WÜRGER VOM TOWER, worin er die Titelrolle spielte, kamen erst nach seinem Tod in die westdeutschen Kinos.