Jerry Cotton - Die Heftromanserie: Die Autoren - Hans E. Ködelpeter
Hans E. Ködelpeter
(1922 -2001)
Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft floh Ködelpeter nach Westdeutschland, wo er in den 1950er-Jahren begann, seine große Leidenschaft, seine Liebe zum Schreiben, zum Beruf zu machen.
"Seine große Liebe galt seit seiner Jugend dem Schreiben. Er hat schon immer geschrieben, aber eben nicht veröffentlicht." (1)
Ab Mitte der 1950er Jahre veröffentlichte Hans E. Ködelpeter im Merceda-Verlag/Heinz Borgsmüller Verlag unter dem Pseudonym G. E. MORRY seine "KOMMISSAR MORRY"-Romane, die als Leihbücher veröffentlicht wurden.
Einige der Romane mit dem Kommissar erschienen auch in der Verlagsreihe "NEUES AUS DER DUNKELWELT".
Ab Ende der 1950er Jahre wurden einige der MORRY-Romane unter dem Pseudonym GENE MORRY als Neuauflage in der Heftroman-Reihe "SILBER KRIMI" des Zauberkreis-Verlages veröffentlicht.
Neben "KOMMISSAR MORRY" schrieb der Autor Hans E. Ködelpeter in den 1950er und 1960er Jahren auch an den Leihbüch-Serien "ARLON BRANDO" (Merceda-Verlag), "HELLO AMBOSS" (Merceda Verlag), "JOHN TIGER" (Merceda Verlag) und "LUCKY HELLO" (Merceda Verlag) sowie an "HANNS HART" (Engelbert Pfriem Verlag) mit.
Arlon Brando und Hello Amboss waren Verlagspseudonyme unter denen neben Hans E. Ködelpeter auch die beiden Autoren Gerhard Friedrich M. Basner und Hellmuth-Hubertus Münch schrieben!
Als die Ära der Leihbücher langsam zu Ende ging, hatte der Autor Hans E. Ködelpeter bereits Kontakte zum Bastei Verlag geknüpft, und stieg Mitte der 1960er Jahre als Autor in die Heftromanserie "JERRY COTTON"ein
1965 gab er mit dem Roman "SPITZEL MIT EISKALTEN TRICKS" (JC # 407) sein Cotton-Debüt.
Zwischen 1965 und 1977 schrieb Hans E. Ködelpeter 120 Cotton-Romane.
"Es begann mit Romanen der sogenannten Trivialliteratur für Leihbüchereien. Als dieses Metier dem Ende zuging, hatte er bereits Kontakte zu anderen Verlagen, z. B. Bastei-Lübbe. Für diesen Verlag schrieb mein Mann etliche Jahre an der Serie 'Jerry Cotton'.(2)
1973 gab Hans E. Ködelpeter unter dem Pseudonym REX GORDON mit dem KX-Roman "SEXY, REICH UND MAUSETOT" (KX # 767, 1973) auch sein KOMMISSAR X-Debüt.
Ein Jahr später schrieb er mit "DAS MAFIA-KOMPLOTT" (KX-Tb # 515, 1974) sein erstes KX-Taschenbuch.
Nach über 65 Romanen und 6 Taschenbüchern stieg der Autor allerdings 1982 mit dem KX-Roman "EINE TOTE KEHRT ZURÜCK" aus der Krimiserie "KOMMISSAR X" aus.
Neben Kommissar X schrieb Ködelpeter ab 1974 unter anderem auch für die Serie "VAMPIR HORROR-ROMAN", dessen Einstand er mit dem Roman "DER GEIST IM TOTENBRUNNEN" (VHR # 93, 1974) gab.
1981 wurde mit "DIE GELIEBTE DES DÄMONS" (VHR # 450) sein 46. und letzter VHR-Roman veröffentlicht. Kurz danach wurde die Heftromanreihe "VAMPIR HORROR ROMAN" auch eingestellt.
1974 verfasste Hans E. Ködelpeter unter dem Pseudonym CHARLES FLEMING mit "BLUTORGIE IN DER LEICHENGRUBE" (DK # 22, 1974) auch einen Roman für die Serie "DÄMONENKILLER".
Leider blieb dieser Roman - neben dem DK-Taschenbuch # 40 "DIE HEXE CLARISSA" (1978), den der Autor unter dem Pseudonym CEDRIC BALMORE geschrieben hatte - Ködelpeters einziger Beitrag für die Serie "DÄMONENKILLER".
"BLUTORGIE IN DER LEICHENGRUBE ist der einzige Beitrag zu unserer Horror-Serie von Charles Fleming.
Leider bestand mein Kontakt zu diesem Autor seinerzeit nur aus einem kurzen Briefwechsel, und bedauerlicherweise blieb es mir versagt, ihn näher kennenzulernen.
Ich vermag auch nicht mehr zu sagen, was der Grund war, warum Charles Flemings Debüt-Roman gleichzeitig auch sein Ausstieg aus der DÄMONENKILLER-Serie war, denn das ging über die VAMPIR-Redaktion, die damals ihren Sitz in München hatte. (3)
Der Autor führte mit seinem Roman "BLUTORGIE IN DER LEICHENGRUBE" die interessante Figur des KIWIBIN in die Dämonenkiller-Serie ein, die der Serie meines Wissens auch erhalten blieb.
"Sie werden bei der Lektüre bemerken, daß ich gelegentlich ein wenig von der Marschroute abgewichen bin und eine neue Figur (Kiwibin) eingeführt habe, im wesentlichen war ich jedoch selbstverständlich bemüht, mich an Ihr Treatment zu halten. Ob Kiwibin der Serie erhalten bleibt oder unter den Tisch fällt, überlasse ich Ihnen." (4)
Ab Anfang der 1980er-Jahre arbeitete Hans E. Ködelpeter bis zum Ausbruch seiner Krankheit im Jahre 1993 hauptsächlich für die Agentur Grit Peters in Estorf (Landkreis Stade) bei Hamburg und schrieb Kurz- und Fortsetzungsromane für Illustrierte wie "7 TAGE", "NEUE REVUE" oder "BELLA".
"Als die Zeit mit den Romanheften zuende ging, knüpfte er zu einer Frau Peters Kontakt, die ihm Aufträge erteilte für Bella, Neue Revue, Romane zu verfassen.
Danach kamen noch verschiedene Verleger dazu und eine Agentin für die bunte Presse.
Mein Mann hat alle bedient und er hat es gern getan. Immer hat er versucht, ein gewisses Niveau zu halten, so es erwünscht war. Ich denke, der Erfolg gab ihm recht." (5)
Der Autor Hans E. Ködelpeter verstarb nach längerer Krankheit im Jahr 2001
"Mein Mann hat bis zum Ausbruch seiner Krankheit geschrieben. Er sagte immer, solange die grauen Zellen noch arbeiten, werde ich schreiben." (6)
Jerry Cotton Heftromane (1. Auflage)
(1) Renate Ködelpeter
(2) Renate Ködelpeter
(3) Ernst Vlcek
(4) Hans E. Ködelpeter
(5) Renate Ködelpeter
(6) Renate Ködelpeter
© by Ingo Löchel
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