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KOMMISSAR X - Die Heftromanserie, Teil 11: Interview mit Friedrich Tenkrat

Kommissar X - Die SerieDie Heftroman-Serie
Teil 11
Interview mit FRIEDRICH TENKRAT

 Friedrich Tenkrat gehört zur Creme de la Creme der Heftromanautore und saß in jedem Sattel. Er gehörte von 1972 bis 1984 zum Team der KX-Autoren.

Tenkrat stellte sich gern unseren Fragen zum Thema Jo Walker alias Kommissar X



Friedrich TenkratZauberspiegel: Herr Tenkrat. Können Sie sich noch daran erinnern, wie sie zum KOMMISSAR X - Team gestoßen sind?
Standen Sie schon vorher in irgendeiner Beziehung' zu KX oder kamen sie erst als Autor mit Joe Walker in Kontakt?

Friedrich Tenkrat: Werner Müller-Reymann hatte zwei Krimis von mir für die Reihe "12-Uhr-Krimi"gekauft und mir angeboten, bei KX mitzuschreiben, was ich natürlich mit großer Freude getan habe.

Zauberspiegel
: Wann schrieben sie ihren ersten Roman und wie lautete der Titel?
Friedrich Tenkrat: Mein erster Roman war Band 671 "Es lebe die Rache!" (Fred Henry)

Zauberspiegel: Wurde ihr erste KX - Roman noch unter dem Sammel - Pseudonym Bert F. Island veröffentlicht oder verwendete sie da schon ihr eigenes Autorenpseudonym für die Serie?
Friedrich Tenkrat: Der Verlag nannte mich damals Fred Henry. Wenig später hatte ich dann mein eigenes Pseudomyn: Brian Ford.

Zauberspiegel: Schrieben unter Fred Henry noch andere Autoren?
Friedrich Tenkrat: Fred Henry war ein Sammelpseudonym. Da ich für meine Romane allein geradestehen  wollte, habe ich ein eigenes Pseydonym verlangt und auch bekommen.
 
Zauberspiegel: Verfassten Sie auch KX - Romane unter dem Pseudonym Fred Treath oder  war das ein anderer KX - Autor?
Friedrich Tenkrat: Fred Treath war ein Pseudonym, das mir der Fledermaus-Redakteur verpasst hat. Irgendwie steckte der Name "Friedrich Tenkrat" drin.

Zauberspiegel: Meines Wissens verfassten sie insgesamt 137 Roman für die KX - Serie und sind damit neben C. H. Guenther und Robert F. Atkinson, der Autor, der die meisten KX - Romane geschrieben hat.
Welche Erinnerung haben sie an die Zusammenarbeit mit den übrigen Autoren der Serie und der KX - Redaktion?

Friedrich Tenkrat: Ich habe mit Begeisterung an der Serie mitgearbeitet. Und mit den Redakteuren kam ich wunderbar zurecht. Als man aber bei den Honoraren den Rotstift ansetzte, bin ich ausgestiegen.

Zauberspiegel: Gibt es ein besonderes Ereignis im Bezug auf KX an das sie sich heute noch besonders gut erinnern?
Friedrich Tenkrat: Als ich zum ersten Mal vom Verlag eingeladen wurde, habe ich in Karlsruhe einem Kiosk-Verkäufer seine Krawatte vom Hals heruntergekauft, weil ich meine in Wien vergessen hatte.
Ich dachte damals, nicht ohne Schlips antanzen zu dürfen. Ein Irrtum. In der Redaktion war alles locker, cool und easy.


Zauberspiegel: Hatten Sie freie Hand beim Schreiben der KX - Romane und der Entwicklung von Joe Walker oder gab es für die Autoren der Serie keine Möglichkeit an der Figur des KX zu feilen und sie auszubauen?
Friedrich Tenkrat: Ich habe KX so verwendet, wie er im Serien-Exposé dargestellt war.

Zauberspiegel: Haben Sie auch Taschenbücher für die KX - Serie geschrieben?
Friedrich Tenkrat: Ja. 13 insgesamt.

KX 1331 - Der Boss hieß MephistoZauberspiegel: Wann wurde ihr letzter KX - Heftroman veröffentlicht und wie lautete der Titel?
Friedrich Tenkrat: Band 1331 "Der Boss hieß Mephisto" (Brian Ford) war mein letzter KX-Roman.

Zauberspiegel: Welcher Autor oder welche Autoren schrieb bzw. schrieben nach Ihnen unter dem Pseudonym BRIAN FORD?
Friedrich Tenkrat: Ich wusste bis heute gar nicht, dass mein Pseudonym noch weiter verwendet wurde. Wenn es so war, dann hat man mich nicht gefragt, ob ich damit einverstanden bin. Und ich hätte auch bestimmt nicht Ja gesagt.

Zauberspiegel: Wie würden Sie die Figur des Joe Walker bezeichnen? Ist er der typische Krimi - Held oder doch eher eine Figur mit Ecken und Kanten, die sich von den üblichen ,Helden' abhebt?
Friedrich Tenkrat: Für mich war er eine Figur, mit der ich mich gut identifizieren konnte.
 
Zauberspiegel: Hätte - Ihrer Meinung nach - eine Serie wie KX heutzutage noch eine Chance sich auf dem Heftroman-Markt durchzusetzen oder ist die Zeit solcher Krimi - Helden vorbei?
Friedrich Tenkrat: Ich glaube, KX würde auch heute noch ankommen.

Zauberspiegel: Herr Tenkrat, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Friedrich Tenkrat: Gern geschehen. Liebe Grüße an alle.

 

Kommentare  

#1 Zakum 2009-02-23 16:14
Hier bin ich wieder :-*
Ich will jetzt keine Erbsen zählen oder krampfhaft Fehler suchen ... daher vorweg mal Lob und Dank für Artikel/Serien dieser Art!
Ich les das gern, manchmal erfährt man doch was neues, manchmal stoßt man aber auch auf Widersprüche.
Widersprüche, für die auch nicht unbedingt der Artikelautor verantwortlich sein muß, da auch dieser sich nur auf seine Quellen verlassen muß.

Ja, also auf 137 KX (Heft-)-Romane komme ich auch, allerdings nur wenn man ALLE Brian Ford-Titel dazurechnet.
Bis 1331 wären es bei mir nur 114 ... ferner gibts 14 Brian Ford-KX-TB. Wären dann 128 (bzw.127, da Hr.Tenkrat 13 angibt).

Und was die meisten Romane angeht ... C.H.Guether hat (meines Wissens) 59 Hefte und 50 TB geschrieben. Da haben Leute wie Ortrud Berckhaus oder Helmut Hartmann (in Summe) mehr geschrieben.
Von Robert F.Atkinson sind mir einzelne Romane kaum bekannt, auch eine ungefähre Anzahl nicht, weiss der Ingo da mehr?
#2 Valerius 2009-02-25 09:04
Lass mich mal überlegen. 17 Romane sind bekannt, die A. F. Morland unter Fred Henry geschrieben hat.
Dann kommen 8 unter Fred Treath, 92 Romane unter Brian Ford und 13 Taschenbücher noch dazu. Macht 130 KX - Romane. Da sind wir schon ziemlich nahe an den 137. Auf ein paar mehr oder weniger kommt es ja jetzt nicht an. Wir sind ja keine Erbsenzähler. Gelle 8)
Wie viele und welche Romane Robert F. Atkinson unter dem Sammelpseudonymt Bert F. Island geschrieben hat, ist heute leider nicht mehr bekannt.

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