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JOACHIM FUCHSBERGER - Zum 85.

Joachim FuchsbergerJOACHIM FUCHSBERGER

Joachim Fuchsberger wurde am 11. März 1927  in Stuttgart geboren. Er wuchs in Heidelberg auf und besuchte die Realschule. Noch als Schüler wurde er jedoch zum nationalsozialistischen Reichsarbeitsdienst verpflichtet und machte aus diesem Grund nie einen Schulabschluss.
„Mein oberstes Prinzip war immer Unabhängigkeit. Die wurde durch die NS-Organisationen gestört. Im Jungvolk gab es zum Beispiel einen Klassenkameraden, einen miesen Kerl.

Aber er hatte einen höheren Rang und befahl mir, mich in den Dreck zu werfen.
Das löste in mir einen heiligen Zorn aus. Ich sagte: „Ich mag diesen Scheißverein nicht!“ Eine gefährliche Äußerung! Kurz darauf kamen Polizisten zu uns nach Hause und vernahmen meine Eltern.“
(1)

 

Joachim 'Blacky' FuchsbergerDas Angebot in die Waffen-SS einzutreten lehnte der junge Fuchsberger ab. Stattdessen meldete er sich zu den Fallschirmjäger und wurde während des Zweiten Weltkriegs an der Ostfront eingesetzt. Nach dem Krieg war er zuerst in russischer, dann in US-amerikanischer und schließlich in britischer Gefangenschaft.
„Auch ich sollte in die Waffen-SS übernommen werden und lehnte das aber ab. Aber das war riskant. Da wurde man ganz schnell als Drückeberger eingestuft. Deshalb meldete ich mich freiwillig zu den Fallschirmjägern. Was mir Respekt einbrachte, weil es noch gefährlicher war.
Dafür landete ich in russischer Gefangenschaft. Die haben mich mit 70 Mann in einen Keller gesteckt. Nur stehen konnten wir. Wer umfiel, war tot. Wer nicht umfiel, wusste, dass er morgen früh tot sein würde. Ich habe überlebt, weil die Amerikaner Spezialeinheiten brauchten – Fallschirmjäger. So wurde ich Teil eines Gefangenenaustausches. Ich hatte unheimlich viel Glück im Leben.“
(2)

Nach dem Zweiten Krieg arbeitete Joachim Fuchsberger 1946 etwa vier Monate lang unter Tage auf der Zeche König Ludwig in Recklinghausen. Danach folgten diverse Jobs. So u. a. als Monteur von Satz- und Druckmaschinen im väterlichen Betrieb, als Mitarbeiter in der grafischen Abteilung eines Verlags in Düsseldorf oder 1949 als  Werbeleiter der Deutschen Bauausstellung in Nürnberg.

Von 1950 bis 1952 war er Hörfunksprecher beim Sender München sowie Wochenschausprecher. 1951 heiratete Joachim Fuchsberger die Schlagersängerin Gitta Lind, von der er sich nach zweieinhalb Jahren wieder scheiden ließ, um 1954 die Schauspielerin Gundula Korte zu heiraten, dessen gemeinsamer Sohn Thomas am 8. August 1957 das Licht der Welt erblickte. Die beiden hatten  sich beim Bayerischen Rundfunk kennengelernt, wo "Gundel" als Funktechnikerin arbeitete.

„Das Einzige, auf das ich stolz bin, ist unsere Ehe. Auf meine Formel der vier großen V, auf denen unser Leben beruht: Verstehen, vertrauen, verzeihen, verzichten. Als wir 1954 heirateten, brach eine Hochzeitsepidemie aus. Alles um uns herum heiratete – heute sind alle außer uns geschieden.“  (3)

Blacks Fuchsberger als Asch1953 gab Fuchsberger mit dem Film „GEH MACH DEIN FENSTERL AUF“ sein Debüt als Schauspieler. Nach „Wenn ich einmal Hergott wär“ (1954) machte ihn 1954 die Rolle des GEFREITEN ASCH in dem Kino – Dreiteiler „08/15“  über Nacht populär.

„Ja, das war die erste große Geschichte, gleich als Trilogie. Und es war die Begegnung mit Regisseur Paul May. Wir waren enge Freunde, bis zu seinem Tod.“ (4)

Danach war der Schauspieler hauptsächlich in Komödien wie „KLEINER MANN, GANZ GROߓ und „VATER MACHT KARRIERE“ (beide 1957) oder in Kriegsfilmen wie „DIE GRÜNEN TEUFEL VON MONTE CASSINO“ (1958) und „U47 – KAPITÄNLEUTNANT PRIEN“ (1958) zu sehen.

1959 löste Fuchsberger in der Rolle des Hobbydetektivs RICHARD GORDON mit dem Überraschungserfolg  „DER FROSCH MIT DER MASKE“, der ersten Edgar Wallace – Verfilmung der Rialto – Film, eine Krimiwelle in den deutschen Kinos aus.

„Für mich war es die Rettung aus dieser faden, langweiligen Zeit des „jungen Liebhabers“. Genau im richtigen Moment kam etwas Neues. Und dazu auch noch aus der Rubrik „das können wir nicht“, die mich immer gereizt hat.
Der Frosch mit der Maske“ war im Grunde genommen ja auch noch eine dänische Produktion. Heute denken alle, Horst Wendlandt habe die Wallace-Reihe erfunden. Das stimmt so nicht, auch wenn er natürlich für den späteren Erfolg verantwortlich war. Aber der erste Produzent war Preben Philipsen, ein Multimillionär und damals Besitzer von Rialto Film. Gedreht haben wir auch noch in Dänemark."
(5)

Fuchsberger in Der Frosch mit der MaskeDanach mimte Fuchsberger in über ein Dutzend weiteren Edgar Wallace Verfilmungen den unerschrockenen Verbrecherjäger. So u. a. als CHIEFINSPEKTOR LONG in „DIE BANDE DES SCHRECKENS“ (1960), als INSPEKTOR LARRY HOLT in „DIE TOTEN AUGEN VON LONDON“ (1961), als  Versicherungsagent Jack Tarling in „DAS GEHEIMNIS DER GELBEN NARZISSEN“ (1961) oder als INSPEKTOR WADE in „DAS GASTHAUS AN DER THEMSE“ (1962).
In drei Edgar Wallace – Filme - „DER HEXER“ (1964“, „DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE“ (1967) und „IM BANNE DES UNHEIMLICHEN“ (1968) - war er zudem in der Rolle des INSPEKTOR HIGGINS zu sehen.

1961 gab Joachim Fuchsberger als Archie Goodwin in der TV – Serie „ZU VIELE KÖCHE“ sein TV – Debüt. Auch neben den Walllace – Verfilmungen war Joachim Fuchsberger in den 1960er Jahren hauptsächlich in Krimis zu sehen.

So u. a. in „ENDSTATION ROTE LATERNE“ (1960), „DER TEPPICH DES GRAUENS“ (1962), „DIE WEISSE SPINNE“ (1963), „HOTEL DER TOTEN GÄSTE“ (1965) oder „SIEBEN TAGE FRIST“ (1969).

Fuchsberger in 11:20Aber auch im Fernsehen feierte Joachim Fuchsberger Erfolge. So spielte er die Hauptrolle in dem TV – Straßenfeger „DER TOD LÄUFT HINTERHER".  Drei Jahre später folgte mit „11 UHR 20“ ein weiterer TV – Erfolg mit Fuchsberger in der Hauptrolle.

 „11 Uhr 20“ war eine wunderbare Arbeit mit einem erstklassigen Buch von Herbert Reinecker und ausgezeichneten Schauspielerpartnern. Es war auch eine der ersten großen Rollen von Götz George.
Ich weiß noch, wie er mir neugierig am Set über die Schulter schaute, als ich in der Szene, wenn meine tote Frau im Leichenwagen davon gefahren wird und mit ihr mein Glück entschwindet, in Tränen ausbreche. Ihn interessierte: Wie spielt man einen totalen Zusammenbruch?
Ich glaube als Schauspieler an Autosuggestion und weiß noch, dass ich mir vorstellte, es wäre meine wirkliche Frau. Manchem Kritiker war das damals zu viel, doch ich spürte, ich musste es so machen – und nicht nur Götz George, sondern auch das Fernsehpublikum erreichte es.“
(6)

Die Behauptung der Verantwortlichen des ZDF, das solche Filme, Miniserien oder Serien nicht mehr zu den Sehgewohnheiten der heutigen Fernsehzuschauer passen, hält Joachim Fuchsberger für kompletten Unsinn.

„Gehen Sie von der Tatsache aus, dass im ZDF heute genauso viele Idioten sitzen wie in allen anderen Anstalten des öffentlichen Unrechts. Da sitzen viele Leute, die haben von dem was sie tun und wofür sie bezahlt werden, keine Ahnung.
Sie sind aus ganz anderen Gründen dahin gekommen. Das hat mit einer Qualifikation für diesen Beruf nicht das Geringste zu tun, sondern mehr mit der Parteizugehörigkeit. Der letzte Fachmann, der mir persönlich viel bedeutet hat, war Dieter Stolte.
Heute gibt es Entscheidungsträger, was aus meinem Mund schon einer Beleidigung gleichkommt. Die kennen doch gar nicht die Sehgewohnheiten des Zuschauers! 
Ich glaube, man hat damals schneller den Mut gehabt zu sagen: Das ist ein gutes Buch! Heute verderben zu viele Köche den Brei, wobei die Entscheidungsträger mit dem Rasierapparat oder dem Rasenmäher über das Niveau eines Buches hinweggehen. Zum Schluss sieht eine Geschichte aus, wie ein Billardtisch: glatt. Oder wie eine Landschaft ohne Höhen und Tiefen.
Da sind wir bei Peter Ustinov, der gesagt hat: „Wir alten Männer sind gefährlich. Wir können sagen, was wir wollen, da wir die Zukunft nicht fürchten. Wer will uns denn bestrafen?“
(7)

Fuchsberger und Heinz Keincke in Das fliegende Klassenzimmer1973 drehte Joachim Fuchsberger mit „DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER“ seinen vorerst letzten Film und zog sich danach aus dem Filmgeschäft zurück.

„Das war eine Visitenkarte, die konnte man ohne rot zu werden, liegen lassen und sagen: Damit verabschiede ich mich. Alles, was damals kam an Angeboten war eigentlich indiskutabel, bis auf Buba Seitz mit dem wunderbaren Film „Das fliegende Klassenzimmer“.
Nach den Dreharbeiten dachte ich mir: So, das ist jetzt mein Maßstab, und wenn nichts kommt, was dem adäquat ist, sondern nur drunter, dann mache ich es nicht.“
(
8)

Mit dem Niedergang der deutschen Filmindustrie hatte der Schauspieler inzwischen eine zweite, nicht minder erfolgreiche Karriere als Talk- und Quizmaster aufgebaut.
Bereits Anfang der 60er Jahre hatte er in der ARD als Quizmaster die Sendung "Nur nicht nervös werden" moderiert, nach einem kurzen Intermezzo als Chefsprecher bei den Olympischen Spielen 1972 in München trat er fortan nur noch als Moderator auf.

„Glücklicher Weise kam gleichzeitig das Angebot mit der großen Show „Der heiße Draht“ und später „Spiel mit mir“ sowie „Auf Los geht’s los“ ins Fernsehen einzusteigen; und das war natürlich atemberaubend, völlig anders zu arbeiten in einem völlig anderen Bereich mit völlig anderen Grundvoraussetzungen. Was mich motiviert hat, so viele unterschiedliche Dinge zu tun, war immer ein bisschen der Zweifel, ob ich das auch schaffe.“ (9)

Zwischen 1973 und 1976 folgte beim Südwestfunk "Der heiße Draht" sowie "Spiel mit mir" (ab 1975). Zur großen Samstagabend-Show geriet ab 1977 die Unterhaltungssendung "AUF LOS GEHT’S LOS“ mit zahlreichen Prominenten und originellen Spieleinlagen – wenn eine verlorene Wette es erforderte, moderierte Fuchsberger auch im Nachthemd, machte auch in diesem ungewöhnlichen Outfit eine glänzende Figur.
In den ersten Jahren entsprach diese Form der Unterhaltung ganz dem Geschmack des Publikums, doch mit der Zeit ließ das Interesse nach, die Quoten sanken. 1986 wurde die Show eingestellt.

Nach teilweise heftiger Kritik an seiner Moderation zog er sich Ende der 1980er Jahre vorübergehend nach Australien zurück, wo er seit 1983 auf der Insel Tasmanien seinen zweiten Wohnsitz hatte.

Am 2. Dezember 1980 hatte Fuchsberger mit der Talk-Show "HEUT ABEND" Premiere im Bayerischen Fernsehen gehabt und erreicht mit diesem erfolgreichen Talk-Format nicht zuletzt wegen seines lockeren, unkomplizierten Plaudertons ein Millionenpublikum. "Blackys" erster Gast in der Sendung war Harry Belafonte.

Am 22. Dezember 1983 wechselte die Promi-Talkshow in die ARD, sein letzter Gast war am 2. Januar 1991 nach insgesamt 300 Sendungen Helmut Lohner.

Zwischen 1990 und 1994 moderierte Fuchsberger zudem  in der ARD 50 Mal die Sendung "JA ODER NEIN", eine Art Nachfolgeformat von Robert Lembkes legendären "Was bin ich"-Reihe, in der vier prominente Ratefüchse die Geheimnisse der Gäste erraten mussten. Zum damaligen Rateteam gehörten Sepp Maier, Vera Russwurm, Thomas Hegemann und Alice Schwarzer.

"Ich habe ihn schon lange vorher als wirklich aufgeschlossenen und neugierigen Menschen kennen gelernt – eine immer rarer werdende Qualität in den Medien."  (10)

Danach verabschiedete sich Fuchsberger endgültig als Showmaster von seinem Publikum und zog sich aus dem TV-Geschäft zurück.
 
Wenige Jahre später begann seine dritte Karriere als erfolgreicher Dokumentarfilmer. In unregelmäßigen Abständen drehte er für den Bayerischen Rundfunk Filme im Rahmen der auf ihn zugeschnittenen Reportagereihe "TERRA AUSTRALIS", in denen er liebevoll und voll Sachkenntnis Menschen und Landschaften seiner Wahlheimat porträtierte.

Von 1997 bis Mitte März 2000 drehte Fuchsberger seinen 17. "Terra Australis"-Film und verfolgte mit der Kamera die Verwandlung Sydneys zur Olympiastadt, Titel: "Sydney 2000 – Die Stadt der fünf Ringe – Joachim Fuchsberger porträtiert die australische Millionenmetropole im Olympiafieber".
Die Dokumentation, die Fuchsberger nach einer im Frühjahr 2000 durchzumachenden schweren Herzoperation dennoch fertig stellen konnte, wurde am 1. Juni 2000 in der ARD ausgestrahlt.
Neben all dieser intensiven Arbeit fand Fuchsberger noch die Zeit, sich für soziale Belange einzusetzen. 1984 erkor man ihn zum ersten Deutschen Botschafter für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen "UNICEF".
 
1995 wurde Fuchsberger – nach 22 Jahren Pause als Schauspieler - ‚rückfällig‘, denn für den deutsch-italienischen Fernseh-Dreiteiler "FLAMMEN DER LIEBE" kehrte in der Rolle des Grafen Alessio Capilupi als Schauspieler vor die Kamera zurück.

Es folgte 1996 die Rolle des Königs Balthasar in "Die heiligen vier Könige"  sowie 1998 die des König Marke in dem TV-Zweiteiler "TRISTAN UND ISOLDE“, in der Ralf Bauer den Tristan spielte.

Fuchsberger in Der PriestermacherIm Jahr 2001 waren die beiden Schauspieler mit dem Zweipersonenstück von Bill C. Davis "DER PRIESTERMACHER" auf großer Theatertournee unterwegs. 45.000 Besucher sahen Fuchsberger und Bauer in dem Stück, das Glenn Jordan 1983 mit Jack Lemmon und Zeljko Ivanek unter dem Titel "Mass Appeal" ("Die Auseinandersetzung") verfilmt hatte.

Ein altgedienter Priester, der meint, Gott gut im Griff zu haben und ein kompromissloser, sendungsbewusster Priesterkandidat treffen mit ganzer Wucht aufeinander. Beide schenken sich in ihrer Auseinandersetzung nichts.  Am Ende resigniert der junge Kandidat und der alte Priester wird zum Rebellen gegen kirchliche Konventionen.

Die insgesamt 75 Vorstellungen waren in ganz Deutschland schon vor Beginn der ersten Tournee, die am 2. Oktober 2001 zu Ende ging, total ausverkauft.

Im Herbst 2002 ging Fuchsberger erneut mit dem "Priestermacher" auf große Städtetournee, u.a. mit Auftritten in Frankfurt, Hamburg, Dresden, Düsseldorf und Essen. Die erste Aufführung für diese Tournee ging am 4. September 2002 in München, in der Kleinen Komödie im Bayerischen Hof, über die Bühne, in Folge wurde Fuchsberger von der Kritik und dem Publikum frenetisch gefeiert.

2004 spielte der Schauspieler das Stück rund 60 Mal mit Pascal Breuer in München erneut in der Komödie im Bayerischen Hof.

„Ich hatte zwar vor längerer Zeit geschworen, nie mehr auf Tournee zu gehen. Aber als ich dieses Stück – "Der Priestermacher" – in die Hand bekam, musste ich diesen Schwur brechen. Zum einen, weil es für mich das Stück ist und zum anderen, weil es meine Pflicht ist, mich von meinem Publikum, das mir all die Jahrzehnte die Treue gehalten hat, persönlich zu verabschieden. Denn diese wird die letzte Theatertournee in meinem Leben sein." (11)

2005 und 2006 stand er mit dem Stück ein weiteres Mal, wieder mit Pascal Breuer an seiner Seite, auf der Bühne.

„Joachim „Blacky“ Fuchsberger macht den „Priestermacher“ zu einem Erlebnis. Er steht zum dritten Mal in zwei Jahren als „Der Priestermacher“ auf der Bühne. Er ist ein Jahr älter geworden, seitdem wir ihn das letzte Mal gesehen haben – aber eher noch stärker.“ (12)

„Die Münchner Komödie im Bayerischen Hof hat Bill C. Davis’ „Der Priestermacher“ wiederaufgenommen. Und wieder wird es ein Renner. Anhaltende Standing Ovations für einen außergewöhnlichen Joachim Fuchsberger und seinen neuen Priesteranwärter Pascal Breuer.“ (13)

2007 kehrte Fuchsberger überraschend auf die Kinoleinwand zurück. In dem Film „NEUES VOM WIXXER“ war er in der Rolle des  britischen Lord Davis Dickham zu sehen.

„Damals hatten die ja keine richtige Aufgabe für mich, sondern nur so einen Cameo-Auftritt (DER WIXXER) geplant. Das habe ich abgelehnt, wie ich es bestimmt auch schon zehnmal vorher getan hatte. Weil ich zu gute Erinnerungen an unsere damalige Arbeit hatte.
Ich habe mir den „WiXXer“ dann auch nicht angeschaut, bis mir Olli Kalkofe und Christian Becker eine DVD nach Australien geschickt haben.
Die musste ich mir erst mal auf den dortigen Videostandard umarbeiten lassen. Aber dann haben meine Frau und ich sie uns angesehen und wir waren fasziniert, wie dieser Film die Atmosphäre von vor 40 Jahren voll und ganz getroffen hat.
Ich habe dann dem Olli sofort eine Mail geschrieben und mich für meine Voreingenommenheit entschuldigt und dafür, dass ich solange über den „WiXXer“ gemeckert hatte, ohne ihn gesehen zu haben.“
(14)

Ein schwerer Schicksalsschlag traf Joachim Fuchsberger, als sein Sohn Thomas am 14. Oktober 2010 im Mühlbach von Kulmbach ertrank.

Fuchsberger mit der 'Goldenen Kmaera'2010 sah man Fuchsberger in „DIE SPÄTZUNDER“ als Rentner Degenhard Schagowetz in seiner bislang letzten Filmrolle. 2010 erhielt er zudem die GOLDENE KAMERA für sein Lebenswerk. Diesen Preis hatte er – neben dem BAMBI – bereits 1981 erhalten. 2011 folgte der DEUTSCHE FERNSEHPREIS. Ebenfalls für sein Lebenswerk.

Der Spitzname Blacky rührte höchstwahrscheinlich aus der Zeit, als Fuchsberger im Zweiten Weltkrieg Fallschirmjäger war. Sein Einsatzname war damals Jackie, was eine französisch sprechende Freundin als Blacky aussprach.

Joachim Fuchsberger sagte allerdings 2007 in einem Interview, dass der Spitzname Blacky in seiner Zeit beim Bayerischen Rundfunk entstand, als der Programmdirektor ihn ermahnte, vor seinen Sendungen keine „Blackies“ (Black & White-Whiskey) zu trinken.

Zur EinleitungZur Übersicht

 

FILMOGRAPHIE
1. Geh mach dein Fensterl auf (1953)
2. Wenn ich einmal der Herrgott wär (1954)
3. 08/15 (1954)
4. Das Lied der Hohen Tauern (1955)
5. 08/15 - Zweiter Teil (1955)
6. Der letzte Mann (1955)
7. 08/15 - In der Heimat (1955)
8. Smaragden - Geschichte (1956) (TV)
9. Symphonie in Gold (1956)
10. Lumpazivagabundus (1956)
11. Wenn Poldi ins Manöver zieht (1956)
12. Hafenmelodie (1957)
13. Eva küßt nur Direktoren (1957)
14. Illusionen (1957) (TV)
15. Kleiner Mann - ganz groß (1957)
16. Die Zwillinge vom Zillertal (1957)
17. Ascoltami /Das Lied von Neapel (1958)
18. Die grünen Teufel von Monte Cassino (1958)
19. Liebe kann wie Gift sein (1958)
20. U47 - Kapitänleutnant Prien (1958)
21. Das Mädchen mit den Katzenaugen (1958)
22. Mein Schatz ist aus Tirol (1958)
23. Die feuerrote Baronesse (1959)
24. Der Frosch mit der Maske (1959)
25. Endstation Rote Laterne (1960)
26. Die zornigen jungen Männer (1960)
27. Die Bande des Schreckens (1960)
28. Die toten Augen von London (1961)
29. Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961)
30. Die seltsame Gräfin (1961)
31. Auf Wiedersehen (1961)
32. Der Teppich des Grauens (1962)
33. Das Gasthaus an der Themse (1962)
34. Barras heute (1963)
35. Der Fluch der gelben Schlange (1963)
36. Mystery Submarine/U 153 antwortet nicht (1963)
37. Die weisse Spinne (1963)
38. Der Schwarze Abt (1963)
39. Zimmer 13 (1964)
40. Der Hexer (1964)
41. Hotel der toten Gäste (1965)
42. Der Letzte Mohikaner (1965)
43. The Face of Fu Manchu/ Ich, Dr. Fu Man Chu (1965)
44. Io la conoscevo bene/Ich habe sie gut gekannt (1965)
45. Wer kennt Johnny R.? (1966)
46. La Battaglia dei mods/Siebzehn Jahr, blondes Haar (1966)
47. Lange Beine - lange Finger (1966)
48. Bel Ami 2000 oder Wie verführt man einen Playboy? (1966)
49. Feuer frei auf Frankie (1967)
50. Mister Dynamit - morgen küßt Euch der Tod (1967)
51. Der Mönch mit der Peitsche (1967)
52. Im Banne des Unheimlichen (1968)
53. Commandos/Himmelfahrtskommando El Alamein (1968)
54. Sieben Tage Frist (1969)
55. Schreie in der Nacht (1969)
56. Hotel Royal (1969) (TV)
57. Heißer Sand (1971) (TV)
58. Olympia - Olympia (1971) (TV)
59. Das Geheimnis der grünen Stecknadel (1972)
60. Ein Käfer gibt Vollgas (1972)
61. Das Mädchen von Hongkong (1973)
62. Das fliegende Klassenzimmer (1973)
63. Das Traumschiff - Sydney (1996)  (TV)
64. Il Quarto re/Die 4 heiligen Könige (1997) (TV)
65. Il Cuore e la spada/Tristan und Isolde (1998) (TV)
66. Neues vom Wixxer (2007)
67. Der Bibelcode(2008) (TV)
68. Die Spätzünder (2010)

Fernsehen
1. Zu viele Köche (als Archie Goodwin, 1961) Mini-Serie
2. Die Fünfte Kolonne (1 Folge, 1964)
3. Der Tod läuft hinterher  (1967) Mini-Serie
4. 11 Uhr 20 (1970) Mini-Serie
5. Il Grande fuoco/Flammen der Liebe (1995) Mini-Serie

Fernsehshows
1. Nur nicht nervös werden (1960–1961, ARD)
2. Der heiße Draht (1973–1975, SWF)
3. Spiel mit mir (1975–1976, SWF)
4. Auf Los geht’s los (1977–1986, SWF, Ausstrahlung im Ersten)
5. Heut' abend (1980–1991, ARD)
6. Ja oder Nein (1990–1994, ARD)

Theaterstücke  (Eine Auswahl)
2001-2006: Der Priestermacher

Bibliographie
Denn erstens kommt es anders… Geschichten aus meinem Leben (2007)
Altwerden ist nichts für Feiglinge. Gütersloher Verlagshaus  (2010)
Bis an seine Grenzen - und darüber hinaus. Gütersloher Verlagshaus  (2011)


(1) Joachim Fuchsberger
(2) Joachim Fuchsberger
(3) (3) Joachim Fuchsberger
(4) (4) Joachim Fuchsberger
(5) Joachim Fuchsberger
(6) Joachim Fuchsberger
(7) Joachim Fuchsberger
(8) Joachim Fuchsberger
(9) Joachim Fuchsberger
(10)  Alice Schwarzer
(11) Joachim Fuchsberger
(12) Bild 3.8.2005
(13) Münchner Merkur 4.8.2005
(14) Joachim Fuchsberger

©  by Ingo Löchel

 

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