Sherlock Holmes - Filme - Serien - Darsteller: SHERLOCK

... in der Gegenwart
Ältere Fernsehfilme oder Serien scheinen dagegen in den Augen der Verantwortlichen nicht mehr ins Programm zu passen. Was natürlich vollständiger Blödsinn ist, sind doch gerade die produzierten Werke aus den 1980er und 1990er Jahren qualitativ hochwertiger (auch was die Schauspieler betrifft) als das was man heutzutage vorgesetzt bekommt.
Dabei sind die Dritten Programme auch keine große Hilfe, denn die sind inzwischen zu Wiederholungsprogrammen der ARD verkommen, die anscheinend untereinander ständig ihre Fernsehfilme austauschen.
So ist es schon eine Überraschung, dass die ARD nun an den nächsten drei Sonntagen ab dem 24. Juli um 21:45 Uhr die erste Staffel der neuen SHERLOCK HOLMES-Reihe sendet.
Für den Kauf der Rechte war wahrscheinlich ausschlaggebend und entscheidend, dass über 9 Millionen Fernsehzuschauer in England die ersten drei 90minütigen Folgen der ersten Staffel von SHERLOCK HOLMES verfolgten.
SHERLOCK, die neue Sherlock Holmes-Reihe, kommt aber in einen ziemlich modernen Gewand daher und spielt nicht in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart, also im heutigen London.
Der invalide Militärarzt Dr. Watson, der nachts von seinen Afghanistaneinsätzen träumt, wird von dem Schauspieler und Komödianten MARTIN FREEMAN gespielt, der u. a. den Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" mimte und derzeit als BILBO für die beiden HOBBIT-Verfilmungen vor der Kamera steht.
Als bekannt wurde das der Komödiant Freeman den Dr. Watson spielen sollte, war die Haltung der Sherlock Holmes-Fans doch mehr als ablehnend, trauten sie dem Schauspieler doch nicht zu, diese Rolle richtig auszufüllen. Aber diese Befürchtungen scheinen nach der hohen Sehbeteiligung der ersten drei SHERLOCK-Fernsehfilme vergessen zu sein.
Martin Freeman spielt einen hartgesottenen Afghanistan-Veteranen. Er ist der Mann fürs Grobe, der viel mehr als nur der Assistent von Sherlock Holmes ist und der dem Meister-Detektiv bereits in ihrem ersten gemeinsamen Fall das Leben rettet.
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Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird von dem Schauspieler BENEDICT CUMBERBATCH dargestellt, der im Gegensatz zum Original das Rauchen gänzlich aufgegeben hat und mit Hilfe von Nikotinpflastern seine Sucht unterdrückt, dafür aber nach wie vor Geige spielt.
(2)
Cumberbatchs Version von Sherlock Holmes ist eine Art hoch funktionaler Soziopath, der seine Mitmenschen mit seiner arroganten und rechthaberischen Art nervt, gerade weil er fast immer Recht hat.
Der Meisterdetektiv ist in der modernisierten Version ein Consulting Detective, also jemand, der den Polizeiermittlern unter die Arme greift, wenn diese nicht mehr weiter wissen.
Wie im ersten Fall A STUDY IN PINK (Ein Fall von Pink), eine Variation von "Eine Studie in Scharlachrot", in der Detective Inspector Lestrade (Rupert Graves) bei einer Mordserie vor einem Rätsel steht.
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Innerhalb weniger Tage werden in der Themse-Metropole mehrere Leichen gefunden. Das vierte Opfer ist eine in Pink gekleidete Frau, die tot in einem verlassenen Haus aufgefunden wird.
Inspector Lestrade (Rupert Graves) von Scotland Yard steht vor einem Rätsel. Sein kriminalistischer Instinkt sagt ihm jedoch, dass es sich bei den Fällen um mehr handelt, als einfache Selbstmorde.
Da er und sein Team nicht weiter kommen, rufen sie Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) zu Hilfe. Dieser hat gerade durch einen gemeinsamen Freund den Militärarzt und Afghanistan-Veteranen Dr. John Watson (Martin Freeman) kennengelernt und als Mitbewohner in sein Apartment in 221B Baker Street aufgenommen.
Mit Dr. Watson im Schlepptau macht er sich an die Arbeit und findet heraus, dass es sich bei den Selbstmorden um die Taten eines Serienkillers handelt
Holmes Studienfreund, der Investment-Banker Sebastian Wilkes bittet den Meisterdetektiv um Hilfe. In seiner Bank kam es zu einem merkwürdigen Einbruch, bei dem zwar nichts gestohlen, dafür aber ein Gemälde entstellt und ein geheimnisvolles Zeichen an der Wand hinterlassen wurde.
Holmes und Dr. Watson finden heraus, dass die Drohung offenbar an den Hong-Kong-Experten des Geldinstituts gerichtet war, der kurze Zeit später ermordet in seiner Wohnung aufgefunden wird.
Holmes Neugierde wird weiter geschürt, als danach ein Journalist unter ähnlich mysteriösen Vorzeichen ums Leben kommt. Ungeachtet des Widerstands des zuständigen Inspector Dimmock beginnen Holmes und Dr. Watson auf eigene Faust zu ermitteln
Gerade als Sherlock Holmes über Langeweile und den Mangel an neuen Herausforderungen klagt, kommt es in seinem Haus zu einer gewaltigen Explosion, die scheinbar auf ein Gasleck zurückzuführen ist.
Zudem taucht auch sein Bruder Mycroft auf, der seinen Bruder um Hilfe bittet nachdem ein Agent des MI6, der wichtige Daten eines geheimen Waffenprojekts mit sich führte, ermordet wurde und die Daten spurlos verschwunden sind. Doch Sherlock hat kein Interesse an dem Fall und bittet Dr. Watson sich darum zu kümmern.
Kurze Zeit später erhält Sherlock Holmes eine Reihe schockierender Botschaften, in denen er von einem geheimnisvollen Verbrecher zu einer Art Duell herausgefordert wird. Der Meisterdetektiv muss fünf alte Verbrechen lösen, um fünf unschuldige Menschen vor dem sicheren Tod zu retten. Für Sherlock Holmes beginnt ein Wettlauf auf Leben und Tod
© by Ingo Löchel
Kommentare
Zitat: Der größte Frevel überhaupt!
Aber ich werde mir wohl trotzdem am 24.7. den ersten Teil zu Gemüte führen...
So sendet der WDR "SK Kölsch", BR hatte den "Bullen von Tölz" in ihrem Programm und auf einen der Digitalprogramme der ARD läuft "DER ELEFANT".
Warum zeigen die nicht mal wieder "PETER STROHM" oder "DER FAHNDER"?
Habe gestern den ersten Teil von der Miniserie "Sherlock" gesehen und bin nicht so angetan. Vor allem die Auflösung hat mir nicht gefallen - Sherlock fand den Mörder über das Handy des Opfers. Als wenn die Polizei sowas nicht mit als erstes überprüfen würde! Die Polizei wurde mir insgesamt als viel zu dämlich und holzschnittartig dargestellt.
Die Dialoge waren zum Teil ganz witzig, zum Teil aber auch sehr bemüht (wahrscheinlich aufgrund einer defizitären Übersetzung).
Ich hatte was gelesen von einer schnellen Story - ich fand, sie zog sich bisweilen dahin.
Gut gelöst fand ich die Sache mit den SMS - einfach den Text im Bild einblenden, simpel, aber effektiv.
Sowieso war die Kamera mit das Beste am Ganzen.
Das hat mir schon als Gesamtpaket sehr gefallen. Ich will mehr...
Ich habe mich bei der ersten Folge teilweise schlapp gelacht, obwohl ich einen gravierenden Mangel fand: Wie konnte der brillante Sherlock NICHT schon sehr viel früher darauf kommen, dass der Täter ein Taxifahrer ist?
Wenn man nicht am Original "klebt" (also in der eit, in der das Original spielt), finde ich die Serie nach der ersten Folge zu urteilen ganz amüsant und freue mich auf die nächsten Folgen.
(Eben diesen Sachverhalt habe ich gerade für meinen neuen Krimi recherchiert. Ist also ganz "frisch"
Zur Frage des Originals, als grosser Fan des britischen Englisch kann ich die Originale nur sehr empfehlen, die Stimme von Cumberbatch ist zum niederknien... und ja ich bin weiblich. Wer die Chance hat sollte es mal versuchen, obwohl ich hoere, das die ARD wohl einen guten Job geleistet haben, aber gewisse die Dialoge sind noch mal zweideutiger und herablassender.
Auch muss man die ARD loben einen guten Sendeplatz dafuer gefunden zu haben und sie nicht irgendwo nach 22 Uhr in der Versenkung verschwinden zu lassen. Danke dafuer!
In der Pressemitteilung BBC vom letzten Jahr, ist von einer neuen Staffel im Herbst diesen Jahres die Rede, das Filmen dafuer hat im Mai begonnen.
Nachzulesen hier: www.bbc.co.uk/pressoffice/pressreleases/stories/2011/05_may/16/sherlock.shtml
Und, psst, das beste der Serie kommt noch