Stahlnetz - Kommissar HEINZ ENGELMANN

HEINZ ENGELMANN
(1911 - 1996)
1938 gab Engelmann in POUR LE MERITE sein Film Debüt. Zwei Jahre später erhielt er in MÄDCHEN IM VORZIMMER (1940) seine erste Hauptrolle. Es folgten die Filme AM ABEND AUF DER HEIDE (1941), U-BOOTE WESTWÄRTS (1941) und DAS GROßE SPIEL (1942) bis er zur Wehrmacht eingezogen wurde und in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet.
Nach Kriegsende schlug sich Engelmann zunächst als Holzfäller, Malergehilfe und Fernfahrer durch, bevor er 1946 am Stadttheater in Hildesheim ein Engagement erhielt. Dort stand er bis 1949 auf der Bühne.
1948 feierte er mit dem Film BLOCKIERTE SIGNALE sein Comeback auf der Kinoleinwand.
Es folgten weitere Hauptrollen in Filmen wie SEITENSPRÜNGE IM SCHNEE (1950), DIE MARTINSKLAUSE (1951), ÄNNCHEN VON THARAU (1954), DER SCHMIED VON ST. BARTHOLOMAE (1955) oder HERR PUNTILA UND SEIN KNECHT MATTI (1960).
Jedoch so richtig konnte Engelhard im Filmgeschäft nicht Fuß fassen.
1959 gab er in AKTENZEICHEN: WELCKER, einer Folge der Serie STAHLNETZ als Kriminalkommissar Dressler sein TV Debüt.
Bis 1968 war er noch in 6 weiteren Filmen der sehr erfolgreichen STAHLNETZ - Serie zu sehen. So u. a. als Kommissar Kiesel in IN DER NACHT ZUM DIENSTAG (1961), als Kriminaloberkommissar Bad in IN JEDER STADT (1962) oder als Kriminalhauptkommissar Schilling in EIN TOTER ZUVIEL (1968).
Kurz vor Weihnachten stürzt am frühen Morgen über belgischem Gebiet, nicht weit von der deutschen Grenze entfernt, ein zweimotoriges Sportflugzeug ab. Die beiden Insassen kommen in der brennenden Maschine um.
Die am Unfallort eingesetzten Polizeibeamten und die Flugsachverständigen finden unweit der Aufschlagstelle nicht nur die Überreste der beiden Flugzeuginsassen, sondern noch eine dritte Leiche: das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, unbekleidet und nach dem ersten Eindruck noch nicht länger als zehn Stunden tot.
Ein Hut mit dem Etikett einer hannoverschen Firma, der in der Nähe der Leiche gefunden wird, bringt die Polizei auf eine erste Spur.
Die Belgier benachrichtigen ihre deutschen Kollegen, und das Rad der Fahndung setzt sich in Bewegung. Langsam erst, aber als Stunden später die Leiche aufgrund der Fingerabdrücke beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden identifiziert ist, überschlagen sich die Ereignisse.
Die Spur führt nach Köln, führt zurück an die belgische Grenze, und was zuerst wie die Tat eines Einzelnen aussah, entpuppt sich im Verlauf der Untersuchungen als das Werk einer Gang, auf deren Konto nicht nur dieser Mord kommt.
1964 drehte Engelmann mit DAS SIEBENTE OPFER seinen letzten Kinofilm.
Ab Mitte der 1960er Jahre avancierte der Schauspieler durch seine markante Stimme zu einen der begehrtesten Synchronsprecher in Deutschland. In über 250 Filmen synchronisierte er Schauspieler wie Rod Cameron, Rory Calhoun, Gary Cooper, Jack Hawkins, William Holden, George Nader, Gregory Peck, Randolph Scott oder John Wayne.
1966 erhielt der Engelmann die Hauptolle in der Serie FÖRSTER HORN (1966) unter der Regie von Eric Ode.
Die Serie erzählt Geschichten, in deren Mittelpunkt Förster Horn, seine Familie und die Besucher in seinem Forsthaus stehen. Der hilfsbereite Förster kümmert sich nicht nur rührend um die Tiere im Wald sondern ist auch Freund und Helfer, wenn einmal Not am Manne ist...
Danach folgten Serien wie ANKER AUF UND LEINEN LOS!" (1968), DREI FRAUEN IM HAUS (1968-1969)
In der Autowerkstatt von "Auto-Lenz" schwingt nicht Familienvater Walter Lenz (Heinz Engelmann) das Werkzeug, auch seine beiden Töchter Karin und Monika verstehen eine ganze Menge von der Materie. Und ohne die Hilfe seiner Frau wäre Walter bei der Buchhaltung seines Betriebs vollends verloren,
oder JUNGER HERR AUF ALTEM HOF (1969-1970).
Als stolzer Familienbesitz ist der Hof der Grothes seit vielen Generationen vererbt worden. Doch in letzter Zeit gibt es für Christian Grothe (Heinz Engelmann) immer mehr Schwierigkeiten.
So warten er, die Mutter und die Schwestern auf Sohn Helmut, der aus Kanada zurückkehrt. Doch der ist alles andere als begeistert von der Aussicht, den Hof zu übernehmen und droht damit, nach Kanada zurückzureisen
Anfang der 1970er Jahren sah man Engelmann nur noch in den beiden TV Mini Serien PEENEMÜNDE (1970) und PREUßEN ÜBER ALLES (1971).
Danach ging seine TV Karriere langsam zu Ende. Nach Gastauftritten in den Serien BITTE KEINE POLIZEI (1975) und DER ANWALT (1978) sah man Engelmann 1989 als Kriminaltechniker in POLIZEIRUF 110 KATHARINA in seiner letzten Rolle.
Heinz Engelmann verstarb am 26. September 1996 völlig vergessen in Tutzing am Starnberger See an den Folgen eines Herzinfarktes.
by Ingo Löchel