Martina André - Die Teufelshure
Nach Die Gegenpäpstin, Das Rätsel der Templer sowie Schamanenfeuer liegt mit DIE TEUFELSHURE nunmehr der vierte Roman von Martina André vor, der mit seiner spannenden Handlung durchaus an Andre's bestem Roman DAS RÄTSEL DER TEMPLER herankommt, aber nicht ganz dessen Niveau erreicht.
Dafür ist der Roman im Gegensatz zu seinen Vorgängern in zwei Teile unterteilt, die jeweils in der Vergangenheit und in der Gegenwart (das Jahr 2009) spielen, so dass in DIE TEUFELSHURE nicht immer in die verschiedenen Zeiten gesprungen wird, was sich auf den Lesefluss und die Handlung des Romans positiv auswirkt.
Zudem ist es der Autorin wieder sehr gut gelungen ihre Charaktere wie gewohnt detailreich und teils liebevoll zu gestalten. Der Protagonist des Romans ist der charismatische und gutaussehende Schotte John Cameron.
Entgegen dem selbstbewussten Schotten ist Madlen, seine Frau, in dem Roman jedoch etwas zu ängstlich dargestellt, was ab und zu auch ein bisschen nervt.
Das genaue Gegenteil von Madlen ist hier glücklicherweise die Figur der Lilian, die der Leser mit ihrer direkten und selbstbewussten Art sofort ins Herz schließt. Aber auch die Bösewichte des Romans, allen voran Lord Cuninghame und Bruder Mercurius haben durchaus ihren "Charme" und wirken düster und undurchsichtig. Nicht unerwähnt sollten aber auch John Camerons Weg- und Kampfgefährten bleiben, die ebenfalls facettenreich beschrieben sind.
Ein wenig erinnert der Roman DIE TEUFELSHURE an den Film Highlander, aber das tut dem positiven Gesamteindruck des Romans keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Vielleicht macht gerade auch das einen Teil des Charmes des Romans aus. Zudem zeigen die detaillierten Ortskenntnisse, dass die Autorin für ihren Roman sorgfältig und vor Ort recherchiert hat.
Fazit: Mit DIE TEUFELSHURE ist der Autorin Martina André wieder ein eindrucksvoller Mix aus Historie, Fantasy und Thriller gelungen, der den Leser bestens unterhalten wird. Nach DAS RÄTSEL DER TEMPLER Martina Andres bester Roman!