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CENTURION

CenturionCENTURION
(Centurion)

Schottland im Jahre 117 nach Christus. Der hölzerne Außenposten unter dem Befehl des Centurio Quintus Dias (Michael Fassbender) wird von den Pikten angegriffen und alle bis auf Quintus getötet, der ins Lager des Feindes verschleppt wird.

Doch eine Verschnaufpause bekommt der Centurio nicht, denn die Pikten entscheiden eine kleine Jagd zu veranstalten und die Beute soll der römische Offizier sein.


Unterdessen bekommt der römische General Gratus (Andreas Wisniewski) den Befehl mit seiner neunten Legion ins Feindesland vorzudringen. Einheimische Führer für die Legion ist die Piktin Etain (Olga Kurylenko). Auf ihren Marsch retten sie Centurio Quintas vor seinen Verfolgern. Doch wieder bekommt der Centurio nur eine kleine Verschnaufpause, denn die neunte Legion gerät in einen Hinterhalt, der von Etain und dem Anführer der Pikten eingefädelt wurde, und wird bis auf wenige römische Soldaten von den Pikten bis auf den letzten Mann massakriert.

Die Römer greifen anNur sieben Römer überleben das Blutbad und können vor den feindlichen Kriegern verstecken. Darunter auch Quintus. Die Überlebenden setzen nun alles daran den Befehlshaber Gratus aus dem feindlichen Lager zu retten. Doch die Rettungsaktion scheitert. Zudem wird bei dem Rettungsversuch der Sohn des Piktenführers aus Versehen getötet. Nun kennen die Pikten keine Gnade mehr. Nachdem sie den römischen General ermordet haben, macht eine Gruppe ausgesuchter Krieger und Kriegerinnen Jagd auf die flüchtenden Römer, die von der gnadenlosen Etain angeführt wird.

Der Ansatz und die erste Hälfte von „CENTURION“  ist zwar recht gut gelungen, aber leider verkommt der Film nach der Schlacht zwischen Römern und Pikten und der Flucht aus dem Lager zum „Zehn kleinen Negerlein“-Prinzip. Denn nachdem es den sieben Überlebenden nicht gelungen ist den Anführer der neunten Legion zu retten, werden sie nun von einer Handvoll Pikten verfolgt, die die Römer nach und nach erbarmungslos töten.
Drei gelingt es schließlich in einem verlassenen römisches ‚Fort‘ zu flüchten, wo sie sich ihren Verfolgern stellen. Ihnen gelingt es die Pikten alle zu töten. Doch dabei kommt ein weiterer Römer ums Leben.  Doch damit ist die Gefahr noch nicht gebannt. Denn nun müssen sich die beiden Überlebenden einem neuen Feind stellen, ihren eigenen Landsleuten, die die Vernichtung der neunten Legion mit allen Mitteln vertuschen wollen. Nur Centurio Quintus Dias gelingt die Flucht.

Die ÜberlebendenZudem scheint Regisseur und Drehbuchautor Neil Marshall ein übertriebenes Faible für Blut und abgeschlagene Glieder und Köpfe zu haben. Denn in der Schlacht zwischen den Römern und Pikten kommt es zu einem regelrechten Massen abschlagen von Armen, Beinen und Köpfen und das Blut spritzt literweise über das Schlachtfeld. Es ist zu vermuten, dass für den Film hunderte von Liter Kunstblut gebunkert wurden, um das ganze Blut- und effektvoll in Szene zu setzen.

Die Handlung und die historische Zeit des Films ist ohne wenn und aber austauschbar. Und so hätte „Centurion“ durchaus im Wilden Westen oder in der heutigen Zeit spielen können und so wäre aus dem Film ein Western oder ein Kriegsfilm geworden und aus Centurio Dias  z. B. ein Soldat der US-amerikanischen Kavallerie, der von Indianer erbarmungslos gejagt wird. Durchaus denkbar.

Natürlich kann man einen Film wie „CENTURION“ nicht mit Meisterwerken wie „GLADIATOR“ oder „KING ARTHUR“ vergleichen,  genauso könnte man eine Taube mit einem Schwan vergleichen. Denn zwischen den Filmen liegen Welten. Nicht nur was die Schauspieler, sondern auch was die Handlung und die Kampfszenen betrifft. Unterhalten tut der Film trotzdem, wenn man dem Film einige Abstriche zubilligt.

Centurion
CENTURION
(Centurion)
England 2010

Regisseur und Drehbuch: Neil Marshall


Darsteller
Michael Fassbender als Centurio Quintus Dias
Andreas Wisniewski als Commander Gratus
Olga Kurylenko als Etain
Dave Legeno als  Vortix
Axelle Carolyn als Aeron
Dominic West als General Titus Flavius Virilus
Noel Clarke als Macros
JJ Feild als  Thax
Lee Ross als Septus
David Morrissey als  Bothos

Format: Dolby, DTS, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS 5.1)
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Studio: Paramount Home Entertainment
Spieldauer: 94 Minuten

Erscheinungstermin: 30. September 2010

Kommentare  

#1 Larandil 2010-10-08 11:24
Ich reite nur ungern auf Details herum, aber ... 117 vor Christus gab es meines Wissen noch keine Römer in Schottland. Noch nicht mal in England oder in Gallien, jedenfalls nicht als Besatzungsmacht.
#2 Valerius 2010-10-08 11:31
Stimmt. Sollte natürlich 117 nach Christus heißen. Ein kleiner Schreibfehler.

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