CENTURION

(Centurion)
Unterdessen bekommt der römische General Gratus (Andreas Wisniewski) den Befehl mit seiner neunten Legion ins Feindesland vorzudringen. Einheimische Führer für die Legion ist die Piktin Etain (Olga Kurylenko). Auf ihren Marsch retten sie Centurio Quintas vor seinen Verfolgern. Doch wieder bekommt der Centurio nur eine kleine Verschnaufpause, denn die neunte Legion gerät in einen Hinterhalt, der von Etain und dem Anführer der Pikten eingefädelt wurde, und wird bis auf wenige römische Soldaten von den Pikten bis auf den letzten Mann massakriert.
Nur sieben Römer überleben das Blutbad und können vor den feindlichen Kriegern verstecken. Darunter auch Quintus. Die Überlebenden setzen nun alles daran den Befehlshaber Gratus aus dem feindlichen Lager zu retten. Doch die Rettungsaktion scheitert. Zudem wird bei dem Rettungsversuch der Sohn des Piktenführers aus Versehen getötet. Nun kennen die Pikten keine Gnade mehr. Nachdem sie den römischen General ermordet haben, macht eine Gruppe ausgesuchter Krieger und Kriegerinnen Jagd auf die flüchtenden Römer, die von der gnadenlosen Etain angeführt wird.
Der Ansatz und die erste Hälfte von CENTURION ist zwar recht gut gelungen, aber leider verkommt der Film nach der Schlacht zwischen Römern und Pikten und der Flucht aus dem Lager zum Zehn kleinen Negerlein-Prinzip. Denn nachdem es den sieben Überlebenden nicht gelungen ist den Anführer der neunten Legion zu retten, werden sie nun von einer Handvoll Pikten verfolgt, die die Römer nach und nach erbarmungslos töten.
Drei gelingt es schließlich in einem verlassenen römisches Fort zu flüchten, wo sie sich ihren Verfolgern stellen. Ihnen gelingt es die Pikten alle zu töten. Doch dabei kommt ein weiterer Römer ums Leben. Doch damit ist die Gefahr noch nicht gebannt. Denn nun müssen sich die beiden Überlebenden einem neuen Feind stellen, ihren eigenen Landsleuten, die die Vernichtung der neunten Legion mit allen Mitteln vertuschen wollen. Nur Centurio Quintus Dias gelingt die Flucht.
Zudem scheint Regisseur und Drehbuchautor Neil Marshall ein übertriebenes Faible für Blut und abgeschlagene Glieder und Köpfe zu haben. Denn in der Schlacht zwischen den Römern und Pikten kommt es zu einem regelrechten Massen abschlagen von Armen, Beinen und Köpfen und das Blut spritzt literweise über das Schlachtfeld. Es ist zu vermuten, dass für den Film hunderte von Liter Kunstblut gebunkert wurden, um das ganze Blut- und effektvoll in Szene zu setzen.
Die Handlung und die historische Zeit des Films ist ohne wenn und aber austauschbar. Und so hätte Centurion durchaus im Wilden Westen oder in der heutigen Zeit spielen können und so wäre aus dem Film ein Western oder ein Kriegsfilm geworden und aus Centurio Dias z. B. ein Soldat der US-amerikanischen Kavallerie, der von Indianer erbarmungslos gejagt wird. Durchaus denkbar.
Natürlich kann man einen Film wie CENTURION nicht mit Meisterwerken wie GLADIATOR oder KING ARTHUR vergleichen, genauso könnte man eine Taube mit einem Schwan vergleichen. Denn zwischen den Filmen liegen Welten. Nicht nur was die Schauspieler, sondern auch was die Handlung und die Kampfszenen betrifft. Unterhalten tut der Film trotzdem, wenn man dem Film einige Abstriche zubilligt.
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