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CHARLTON HESTON - Ein Nachruf

Charlton Heston (1923-2008)CHARLTON HESTON
(1923-2008)

Charlton Heston wurde als  John Charlton Carter am 4. Oktober 1923 als Sohn von Russell Whitford Carter und Lila Carter (geborene Charlton)  in Evanston, Illinois, USA, geboren. Als er zehn Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Kurze Zeit später heiratete seine Mutter Chester Heston. Heston besuchte die „Stolp Grammar School“ in seiner Heimatstadt und danach die „NEW TRIER HIGH SCHOOL“ in Winnetka, wo er sein Talent für die Schauspielerei entdeckte, so dass er auf die „NORTHWESTERN UNIVERSITY“ Schauspiel studierte. Dort spielte er 1941 in dem 16mm – Stummfilm „PEER GYNT“ seine erste Filmrolle.

 
Charlton Heston (1923-2008)1944 trat er für drei Jahre dem „United States Army Air Corps” bei. Während dieser Zeit heiratete er, am 17. März 1944, Lydia Clarke mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte. Das Paar hatte zwei Kinder zusammen, Sohn Fraser Clarke Heston und Tochter  Holly Ann Heston.

1947 gab er in dem Broadway – Stück „ANTONY AND CLEOPATRA“  sein Bühnen – Debüt.

Zwei Jahre später, im März 1949, gab er in „SUPSICION“, einer Folge der Serie „SUSPENSE“ sein TV – Debüt. Es folgten Gastauftritte in Serien wie „STUDIO ONE“ (1949), „THE CLOCK“ (1950)  oder „THE PHILCO TELEVISION PLAYHOUSE“ (1950).

Durch diese TV – Rollen wurde Hollywood auf Charlton Heston aufmerksam und schon bald darauf gab er 1950 in dem Film  “DARK CITY” (Stadt im Dunkeln) sein Hollywood – Debüt.

1952 gelang Heston mit  der Hauptrolle in dem Film „THE GREATEST SHOW ON EARTH“ (die größte Show der Welt) der Durchbruch als Schauspieler.

Danach folgten Hauptrollen  in Western – und Abenteuerfilmen wie „THE SAVAGE“ (Der weiße Sohn der Sioux, 1952),

Als elfjähriger Junge gerät Jim Aherne bei einem Überfall in die Hände der Sioux. Unter der Obhut des Häuptlings Yellow Eagle (Ian McDonald) wächst er fortan zu einem richtigen Indianer heran. Jim (Charlton Heston), von seinen Stammesbrüdern «Warbonnet» genannt, gerät erst in Konflikt mit seiner weißen Herkunft, als er sich in die schöne Tally (Susan Morrow) verliebt und deren Bruder, einen Kavallerieoffizier, für seinen Stamm in die Falle locken soll…

„Charlton Heston liefert in der Titelrolle ein durchaus ernstzunehmendes Indianer-Porträt.“ (1)


„PONY EXPRESS“
(Pony Express, 1953),

Heute rasen Nachrichten in Sekunden von einem Ende der Welt zum anderen. 1860 brauchten sie dazu mehrere Wochen. Wild Bill Hickock (Forrest Tucker) und Buffalo Bill (Charlton Heston) sollen ein Postkuriersystem über den Kontinent aufbauen. Kalifornische Unionsgegner sabotieren den Pony-Expreß und beliefern kriegerische Indianer mit Waffen. Damit nicht genug, verliebt sich Bill auch noch in Evelyn (Rhonda Fleming), und die steht auf der Seite der Separatisten

„THE NAKED JUNGLE“ (Wenn die Marabunta droht, 1954),

Südamerika, anno 1901. Das Leben im Dschungel hat aus dem Plantagenbesitzer Christopher Leiningen (Charlton Heston) einen harten, rüden Mann gemacht.
Das bekommt seine elegante Frau Joanna (Eleanor Parker) zu spüren, mit der er ferngetraut wurde und die nun erstmals an den Amazonas reist. Schon bevor sich das ungleiche Paar überhaupt zusammenraufen kann, bricht eine verheerende Katastrophe aus: Eine Armee roter Riesenameisen bewegt sich auf die Plantage zu. Und die gefräßigen Tierchen scheinen unbesiegbar zu sein...

„Ein vergnügliches Abenteuer von Byron Haskin, der zuvor im "Kampf der Welten" tentakelbewehrte Marsmenschen auf das Kinopublikum losgelassen hatte. Die schaurigen Nahaufnahmen wurden übrigens mit Tausenden von echten Ameisen gedreht.“ (2)


„SECRET OF THE INCAS“
(Das Geheimnis der Inkas, 1954)

Eine juwelenbesetzte Sonnenscheibe zieht einige dubiose Menschen in die Inka-Stadt Machu Picchu. Neben mehreren Archäologen suchen auch die konkurrierenden Abenteurer Harry (Charlton Heston) und Ed (Thomas Mitchell) nach dem wertvollen Ritual-Schatz. Als jedoch die schöne Elena (Nicole Maurey) in Machu Picchu auftaucht, ist Harry von seinem Vorhaben erheblich abgelenkt.

„Die sagenhafte Kulisse der (echten) peruanischen Inka-Stadt lohnt einen Blick in diesen Film, der durch die platten Dialoge jedoch wieder getrübt wird. Wer aber ausharrt, wird mit drei Liedern der schauspielernden Kult-Sängerin Yma Sumac belohnt.“  (3)


oder „THE PRIVATE WAR OF MAJOR BENSON“ (Der Privatkrieg des Major Benson, 1955)

In Major Bensons Leben zählen nur Drill und Disziplin. Wegen seiner harschen Methoden sogar vom Militärdienst suspendiert, soll er in einem von Nonnen geleiteten Internat nun so etwas wie Menschlichkeit lernen. Doch auch hier marschiert er mit zusammengekniffenen Pobacken und zackigen Befehlen auf den Lippen über den Pausenhof und schafft sich schnell zahlreiche Feinde. Erst die Liebe der warmherzigen Hausärztin bringt den Eisberg zum Schmelzen.

„Insgesamt durchschnittliche, zuckrige Hollywood-Komödie mit einem sehenswerten Charlton Heston als bärbeißigem Eisenfresser.“ (4)

Plakat THE TEN COMANDMENTS (Die zehn Gebote)1956 gelang ihm als Moses in “THE TEN COMMANDMENTS” (Die zehn Gebote) ein großer Kinoerfolg für die er mit dem GOLDEN GLOBE nominiert wurde.

Die Geschichte von Moses als Hollywood-Spektakel: Pharao-Tochter Baket findet den Korb mit dem Knaben im Schilf des Nil und zieht den Jungen wie ihren Sohn auf. Als Erwachsener und Prinz von Ägypten befreit Moses dann die Israeliten aus der Knechtschaft, führt sie durchs Rote Meer in die Freiheit und empfängt die Gebote Gottes.

„Cecil B. DeMille drehte dieses Oscar-gekrönte Remake seines eigenen Monumentalstreifens von 1923.
Er schuf eines der besten und aufwändigsten Werke des Genres, das immer noch durch seinen Effektreichtum beeindruckt. Nach wie vor zählt die Teilung des Roten Meeres zu einem der Höhepunkte der Filmgeschichte.“ (5)

Charlton Heston als Moses mit den GebotenNach “DIE ZEHN GEBOTE” war Heston in “THREE VIOLENT PEOPLE” (Rivalen ohne Gnade, 1956), “TOUCH OF EVIL” (Im  Zeichen des Bösen, 1958),

Eine schäbige Grenzstadt in Texas: Der mexikani-sche Drogenfahnder Vargas (Charlton Heston) muss mit dem korrupten US-Cop Quinlan (Orson Welles) einen Mordfall lösen. Dabei gerät sogar Vargas’ Ehefrau (Janet Leigh) in Gefahr sie wird in einem Motel unter Drogen gesetzt,

 „THE BIG COUNTRY“ (Weites Land, 1958),

Der Ostküsten-Gentleman James McKay (Gregory Peck) kommt in das verlassene Städtchen San Rafael, um dort die Farmerstochter Pat zu ehelichen. Deren Vater Major Terrill ist schon seit Jahren mit einem Nachbarn wegen einer Wasserstelle zerstritten, die der Lehrerin Julie (Jean Simmons) gehört. Der sanftmütige McKay wird von dem rauhen Foreman Steve (Charlton Heston) und dessen Leuten wegen seiner friedliebenden Art als Feigling verhöhnt. Aber gewalttätigen Auseinandersetzungen erteilt McKay eine klare Absage. Dafür findet er allein bei Julie Verständnis…

„Regie-Maestro Wyler («Ben Hur») nutzte die Laufzeit von zweieinhalb Stunden, um die Charaktere mit faszinierender Genauigkeit zu zeichnen. Die exzellente Kameraarbeit von Frank Palmer und die Musik von Jerome Moross machen den Film zu einem wirklich edlen Western.“ (6)

Plakat: THE BUCCANEER (König der Freibeuter)sowie  „THE BUCCANNEER“ (König der Freibeuter, 1958) und „THE WRECK OF THE MARY DEARE“ (Die den Tod nicht fürchten zu sehen, 1959).

Plakat: Ben Hur1959 gelang Charlton Heston mit der Hauptrolle im Historienfilm „BEN HUR“ (Ben Hur) der international Durchbruch als Schauspieler.

Der von seinem jüdischen Volk hoch geachtete Fürst Judah Ben-Hur lebt zur Zeit Christi Geburt als reicher Händler in Jerusalem. Ben-Hur hat die Herrschaft Roms anerkannt, doch als sein römischer Jugendfreund Messala als machtbesessener Tribun in die Stadt zurückkehrt und ihn zum Verrat am jüdischen Volk zwingen will, verkehrt sich die Freundschaft der einst Unzertrennlichen in erbarmungslosen Hass.

Der skrupellose Messala will Härte beweisen und nutzt den erstbesten Vorwand, um Ben-Hurs Familie einzukerkern und den früheren Freund als Sklaven zu verbannen...

Charlton Heston als Juda Ben Hur
„Ein monumentaler Sandalenfilm, der geschickt das Leben Ben Hurs mit der Geschichte Christi und den damaligen Problemen mit der römischen Besatzung verbindet. Dieser Film ist - trotz armbanduhrtragendem Römer beim atemberaubenden Wagenrennen - mit 11 Oscars die bislang am meisten ausgezeichnete Hollywoodproduktion. Nur James Camerons "Titanic" schaffte es, 1998 den Rekord einzustellen.“ (7)

 
1960 gewann Heston den OSCAR als „BESTER HAUPTDARSTELLER“ für „BEN HUR“. Danach folgten u. a.  Filme wie "EL CID" (El Cid, 1961)

EL CID - Das PlakatMitte des 11. Jahrhunderts hat der spanische Nationalheld Rodrigo Diaz de Bivar, genannt "El Cid", nicht nur gegen den maurischen Feind zu kämpfen, sondern auch gegen die Intrigen aus eigenen Reihen.
Als der unerschrockene Rodrigo zunächst eine friedliche Einigung mit den Mauren sucht, wird ihm Verrat unterstellt.
Erst als er bereits tödlich verwundet die Mauren aus der Hauptsitz, der Alhambra in Granada, werfen kann, setzt er der Fremdherrschaft über die iberische Halbinsel ein Ende.

 „Anthony Mann verfilmte die Geschichte des spanischen Nationalhelden "El Cid"- freilich mit kleinen Abweichungen von den historisch überlieferten Fakten - als bunten Monumentalstreifen mit imposanten Massen- und Kampfszenen in beeindruckendem Dekor.
Die Titelrolle in dem Ausstattungsspektakel nach einem exzellenten Drehbuch übernahm Charlton Heston, der nach "Ben Hur" einer der beliebtesten Monumentalfilm-Darsteller wurde.“ (8)

55 DAYS AT PEKING“ (55 Tage in Peking, 1963)

Charlton Heston als spanischer Nationalheld  El CidFrühjahr 1900: Nachdem in Peking der deutsche Botschafter ermordet wurde, kämpfen eine Hand voll ausländischer Diplomaten verzweifelt gegen die Belagerung der aufständischen Chinesen, deren Groll sich gegen sämtliche Ausländer richtet. Später gehen die 55 Tage der Kämpfe als "Boxeraufstand" in die Annalen der Geschichtsschreibung ein...

 

Plakat 55 Days In Peking (55 Tage in Peking)
„Die Story vor diesem historischen Hintergrund ist frei erfunden. Doch die Star gespickte Besetzung und die mitunter recht furiosen Kampf- und Massenszenen machen den Reiz des Monumentalfilms von Regisseur und Autor Nicholas Ray aus. Ray galt in Hollywood immer als unbequemer Zeitgenosse, der immer wieder Probleme mit dem starren Studio-System hatte, weil er stets die Kontrolle über seine Filme nicht abgeben wollte. Damit eckte er vor allem bei den Produzenten an.
So eskalierte der Streit am Set von "55 Tage in Peking" und Ray legte die Regie nieder und drehte nie wieder für Hollywood-Produzenten. Das Regieduo Andrew Marton und Guy Green stellte den Film schließlich fertig.“ (9)

 

oder “THE WAR LORD” (Die Normannen kommen, 1965)

Im finsteren Mittelalter verliebt sich der normannische Lehnsherr Chrysagon in Flandern in die schöne Bronwyn, Pflegetochter eines Druiden. Da diese einem anderen versprochen ist, bringt der Normanne die Dorfbevölkerung gegen sich auf. Aus Wut machen die Flamen gemeinsame Sache mit den einfallenden Friesen.

THE WAR LORD (Die Normannen kommen) - Das Plakat
1965 drehte Franklin J. Schaffner die tragische Liebesgeschichte um einen normannischen Ritter. Spektakuläre Höhepunkte in Schaffners Historienspektakel sind die sehr aufwändig inszenierten Kämpfe zwischen Normannen und Friesen. Mittendrin: Charlton Heston, der "König des Monumentalfilms", als normannischer Ritter Chrysagon.
Diese Gestalt zählt übrigens zu den Lieblingsrollen des Schauspielers. Die zeitliche Kulisse: Das Mittelalter, in dem heidnische Traditionen unter der dünnen Decke des Christentums weiterlebten und immer wieder für blutige Konflikte sorgten.“ (10)


Heston galt in den USA als politisch liberal.

Er arbeitete in den 1960er Jahre mit Martin Luther King zusammen, half schwarzen Schauspielern in Hollywood und nahm an der Bestreikung von Lokalen teil, die keine Schwarzen als Gäste akzeptierten

1963 führte er die Teilnehmer von Kings Protestmarsch an, der zur rechtlichen Verankerung von Bürgerrechten 1964 führte.

Charlton Heston mit Sidney Poitier und Harry BelafonteNach der Ermordung von Martin Luther King forderte er restriktive Waffengesetze.

Später setzte er sich jedoch für das uneingeschränkte Recht auf Waffenbesitz ein, wie es im 2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten festgelegt ist.

Von 1965 bis 1971 war Heston zudem Präsident der Screen Actors Guild, der amerikanischen Schauspieler-Gewerkschaft.

Charlton Heston als General Gordon in "Kartoum"1966 drehte Heston den Monumentalfilm "KAHRTOUM" (Khartoum, 1966)

Als die britische Regierung General Charles George Gordon im Januar 1884 bittet, nach Khartoum zu gehen, das von der Derwisch-Armee des Mahdi (arabisch: der von Gott Geleitete) bedroht wird, hat er nur den Auftrag, die verbliebenen ägyptischen Truppen und sämtliche Europäer in Sicherheit zu bringen. Ein militärisches Eingreifen der Briten im Sudan, die erst vor kurzem die Schutzherrschaft Ägyptens übernommen haben, hält man in London für politisch nicht opportun. Doch General Gordon will die Stadt um jeden Preis verteidigen. Dabei ist er überzeugt davon, London werde ihn, einmal vor vollendete Tatsachen gestellt, nicht im Stich lassen.
Gordon bereitet alles für eine Belagerung der Stadt vor, auch wenn den 13000 Soldaten in der Stadt mehr als 100000 Mahdi-Anhänger gegenüber stehen. Als Gordon um die Entsendung eines Ersatzheeres ersucht, zögert Premierminister Gladstone seine Entscheidung so lange hinaus, dass die Truppen zwei Tage zu spät eintreffen...

Charlton Heston als General Gordon im verzweifelten Abwehrkampf„Basil Dearden drehte das kostspielige, monumentale Abenteuerspektakel mit einer hochkarätigen Starbesetzung. Geschildert wird das Versagen britischer Kolonialpolitik im Sudan.
Es geht um die Verteidigung der anglo-ägyptischen Hauptstadt Khartoum und den heroischen Kampf von General Gordon gegen den Mohammedaner-Führer Ahmed, der als selbst ernannter Prophet seine Landsleute zum "Heiligen Krieg" aufgerufen hatte, der später als "Mahdi-Aufstand" in die Geschichtsanalen aufgenommen wurde.
An Originalschauplätzen am Nil und in der sudanesischen Wüste gedreht, beeindruckt der Film vor allem mit Atem beraubenden Kampf- und Massenszenen, die der Stunt-Spezialist und Second-Unit-Regisseur Yakima Canutt (1895-1986) realisierte, der zuvor bereits "Ben Hur", "Spartacus", "El Cid" und viele andere Großproduktionen bereichert hatte und dafür 1966 mit einem Spezial-Oscar ausgezeichnet wurde.“ (11)

Plakat zu PLANET OF THE APES (Planet der Affen)1967 gelang ihm mit dem SF – Film "PLANET OF THE APES" (Planet der Affen, 1967) ein weiterer Kinohit.

Nach siebenmonatiger Raumfahrt - auf der Erde sind inzwischen 2000 Jahre vergangen - muss Kommandant Taylor mit seinem Raumschiff auf einem fremden Planeten notlanden. Nach tagelangem Marsch erreicht er mit zwei überlebenden Begleitern fruchtbares Gebiet. Sie treffen auf eine Herde stummer Menschen, die von sprechenden Gorillas wie wilde Tiere gejagt werden. In der Gefangenschaft entgeht nur Taylor dem schrecklichen Schicksal der übrigen Leidensgenossen: entweder von den Affen getötet oder als medizinische Versuchskaninchen der Identität beraubt zu werden. Dank zweier menschenfreundlicher Affen-Wissenschaftler gelingt Taylor zusammen mit dem hübschen Mädchen Nova die Flucht. Verfolgt von Dr. Zaius, einem wissenschaftlichen und religiösen Führer des Affenstaates, erreichen die beiden die "Verbotene Zone". Taylor entdeckt ein furchtbares Geheimnis: Der "Planet der Affen" ist die von den Menschen vollkommen zerstörte Erde.

„Schaffner drehte eine sehr gute, zivilisationskritische Post-Doomsday-Sciencefiction-Geschichte mit beklemmenden Bildern (vor allem die Schlusseinstellung), kongenialer Musik und hervorragenden Masken. Die Affen-Gesellschaft ist von rassistischer Überlegenheit, Hass und Intoleranz geprägt - jede Ähnlichkeit mit real existierenden Gesellschaftsformen ist unbedingt beabsichtigt. Der Erfolg des Films zog vier Nachfolger mit sich.“ (12)

Es folgten danach Filme wie  "THE HAWAIIANS" (Herrscher der Insel)

Kapitän Whip Hoxworth kehrt auf einem mit chinesischen Sklaven beladenen Schiff 1870 nach Honolulu zurück. Obwohl ihn das Schicksal der gebeutelten Chinesen eigentlich wenig kümmert, nimmt er die junge Nyuk Tsin und Mun Ki als Dienstpersonal mit sich nach Hause. Nach dem Tod seines Großvaters erbt er einige Ländereien - da er als das schwarze Schaf der Familie gilt, überlässt man ihm allerdings nur ziemlich unfruchtbare Böden. Doch dann beginnt er mit dem Anbau von Ananas...

„Vier Jahre nach dem großen Erfolg von "Hawaii" (1965, Regie: George Roy Hill) inszenierte Tom Gries mit "Herrscher der Insel" den zweiten Teil des Bestsellers von James A. Mitchener als aufwendiges und vielschichtiges Melodram.
Der Film schildert jene Epoche, als Amerikaner Hawaii zur größten Ananas-Plantage der Welt machten und gleichzeitig die Annexion des Archipels durch die USA betrieben. Es ist auch die Zeit des Untergangs der hawaiianischen Monarchie, ein Trauma, das viele Hawaiianer bis heute nicht bewältigt haben.“ (13)

THE OMEGA MAN (Der Omega Mann) - Das Plakat
„THE OMEGA MAN“
(Der Omega Mann, 1971)

Die Welt am Abgrund: Nachdem sich die UdSSR und ihr Nachbar China einen grausamen bakteriologischen Krieg geliefert haben, ist ein großer Teil der Menschheit an den Giften gestorben. Zu den wenigen Überlebenden zählt auch der Wissenschaftler Robert Neville aus L.A., der zuvor ein Mittel gegen die Folgen der Krieges entdeckt hatte. Nun will er die Seuche, die rasend schnell den Planeten erobert, den Garaus machen. Aber Neville muss vorsichtig agieren, denn der fanatisch-religiöse Mutant Mathias jagt Wissenschaftler, denen er die Schuld an dem Unheil gibt...

Szenenfoto aus "THE OMEGA MAN"

 Nach dem Science-fiction-Roman "Ich bin Legende" von Richard C. Matheson drehte Boris Sagal dieses imposante Endzeit-Spektakel, das der Vorlage nur zum Teil gerecht wird, aber mit faszinierenden Bilder und einem gut agierenden Hauptdarsteller zu unterhalten vermag.“ (14)

oder "SOYLENT GREEN" (JAHR 2022 .... DIE ÜBERLEBEN WOLLEN, 1973)

Plakat SOYLENT GREEN (Jahr 2022 ... Die überleben wollen)Im Jahr 2022 droht New York im Müll zu ersticken. 40 Millionen Menschen leben in dem Moloch, die meisten unter erbärmlichen Bedingungen. Nur wenige reiche Leute genießen ein privilegiertes Dasein, sorgfältig abgeschirmt von den Massen. Zu ihnen gehört William Simonson, ein Direktor des mächtigen Soylent-Konzerns. Die synthetische Nahrung, die der Konzern produziert, ist für die übervölkerte Stadt lebensnotwendig. Als Simonson einem Mord zum Opfer fällt, übernimmt Detektiv Thorn die Ermittlungen. Er wohnt mit dem alten Sol Roth zusammen, der sich noch an bessere Zeiten erinnern kann und ihm wertvolle Informationen liefert. Bei seinen Nachforschungen kommt Thorn einem grauenhaften Geheimnis auf die Spur...

Während Richard Fleischers bittere und desillusionierende Anklage gegen die zunehmende Unmenschlichkeit in den Städten seinerzeit für einiges Aufsehen sorgte, erscheinen die dargestellten Schreckensvisionen heute gar nicht mehr so unmöglich.“ (15)

 
Mitte 1970er Jahre gelang Heston mit den beiden Katastrophen Filme "EARTHQUAKE" (Erdbeben, 1974)

Los Angeles ist auch in der Realität permanent von Erdbeben bedroht und schon oft heimgesucht worden - mit verheerenden Folgen. Als ein Seismologe ein schweres Erdbeben für die Region um Los Angeles voraussagt, bleibt den Behörden keine Zeit zu reagieren...

Das Plakat zu EARTHQUAKE (Erdbeben)„Mark Robsons Katastrophenfilm aus dem Jahre 1974 geriet verblüffend realistisch, eine technisch perfekte Show. Robson beschreibt besonders eindrucksvoll die anfängliche Sorglosigkeit der Kalifornier, die von den leichten Vorbeben noch unberührt bleiben und weiter ihrem Alltag nachgehen. Als sich jedoch die leichten Erschütterungen zu heftigen Erdstößen entwickeln, liegt die Millionenmetropole am San Andreas-Graben bald in Trümmern. Die Dreharbeiten verschlangen acht Millionen Dollar, wobei der größte Teil des Geldes für den Bau der Ruinenkulissen ausgegeben wurde.“ (16)

und "AIRPORT 1975" (GIganten am Himmel, 1975)

Ein Szenario, vor dem siche jeder Fluggast füchtet: Eine kleine Privatmaschine kollidiert am Himmel mit einer Boing 747. Durch den Aufprall wird ein riesiges Loch ins Cockpit der Boeing gerissen und die Flugzeugcrew getötet. Um die führungslose Maschine voller panischer Passagiere unter Kontrolle zu bekommen, unternimmt der ehemalige Jet-Pilot Alan Murdock ein unglaubliches Wagnis: Von einem Helikopter aus will er sich in die beschädigte Maschine abseilen lassen...

„Nach dem großen kommerziellen Erfolg des ersten "Airport"-Films drehte Jack Smight ("Der Etappenheld", "Schlacht um Midway") diese gelungene Fortsetzung.“  (17)

zwei weitere Hits an den Kinokassen.

Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre wurde es etwas stiller um Heston. Er war nur noch sporadisch im Kino zu sehen. So drehte er u. a. dem Abenteuerfilm “THE MOUNTAIN MEN“ (Duell am Wind River, 1979)

Plakat: THE MOUNTAIN MEN (Duell am Wind River)Die Fallensteller Bill Tyler und sein Partner Henry Frapp haben ihre besten Jahre schon längst hinter sich, als sie sich gemeinsam auf den Weg nach zum Wind River machen.
Dort soll man in den Bergen fantastisch Biber jagen können. Doch ihre Pläne von einem angenehmeren Leben werden jäh durchkreuzt, als sie auf eine Gruppe Indianer unter der Führung von Heavy Eagle treffen

„THE AWAKENING“ (Erwachen der Spinx, 1980) oder „MOTHER LODE“ (Goldfieber, 1982).

Von 1985 bis 1987 war er als Jason Colby  in 49 Folgen der TV – Serie „THE COLBYS“ (Colbys – Das Imperium) zu sehen.

1988 führte er in dem TV – Film „A MAN FOR ALL SEASONS“ zum dritten und letzten mal Regie und spielte darin die Rolle des Thomas More.

Danach war er u a. Long John Silver in „TREASURE ISLAND“ (Die Schatzinsel. 1990) zu sehen oder hatte Gastauftritte in Filmen wie „TOMBSTONE“ (Tombstone, 1993), „TRUE LIES“ (True Lies, 1994), „IN THE MOUTH OF MADNESS“ (Die Mächte des Wahnsinns, 1995) oder „PLANET OF APES“ (Planet der Affen, 2001).

1997 wurde Heston Vizepräsident der Waffenbesitzervereinigung „National Rifle Association“ und war von 1998 bis 2003 deren Präsident.

Im April 2003 trat er nach seiner Erkrankung an Alzheimer von dem Amt zurück.
In seiner Rücktrittserklärung bemerkte er:

 „You can have my gun when you can pry it loose from my cold, dead hand“ (18)

2000 war er in „FINAL APPEAL“, einer Folge der Serie „THE OUTER LIMITS“ in seiner letzten TV – Rolle zu sehen. 2003 folgte in MY FATHER, RUA ALGUEM 5555“ als Joseph Mengele seine letzte Filmrolle. Charlton Heston verstarb am 5. April 2008 in seinem Haus in Beverly Hills.

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(1-17) Cinema Online
   (18) Charlton Heston

© by Ingo Löchel

FILMOGRAPHIE
1. Peer Gynt (1941)
2. Julius Caesar (1950)
3. Dark City / Stadt im Dunkel (1950)
4. The Greatest Show on Earth / Die größte Schau der Welt (1952)
5. The Savage/ Der weiße Sohn der Sioux (1952)
6. Ruby Gentry/ Wildes Blut (1952)
7. The President's Lady/ Gefährtin seines Lebens (1953)
8. Pony Express/ Pony Express (1953)
9. Arrowhead / Die Bestie der Wildnis (1953)
10. Bad for Each Other (1953
11. The Naked Jungle / Wenn die Marabunta droht (1954)
12. Secret of the Incas/ Das Geheimnis der Inkas (1954)
13. The Far Horizons/ Am fernen Horizont (1955)
14. The Private War of Major Benson/ Der Privatkrieg des Major Benson (1955)
15. Lucy Gallant (1955)
16. The Ten Commandments/ Die Zehn Gebote (1956)
17. Three Violent People/ Rivalen ohne Gnade (1956)
18. Touch of Evil / Im Zeichen des Bösen (1958)
19. The Big Country/ Weites Land (1958)
20. The Buccaneer/ König der Freibeuter (1958)
21. The Wreck of the Mary Deare / Die den Tod nicht fürchten (1959)
22. Ben-Hur/ Ben-Hur (1959)
23. El Cid/ El Cid (1961)
24. The Pigeon That Took Rome (1962)
25. Diamond Head / König von Hawaii (1963)
26. 55 Days at Peking / 55 Tage in Peking (1963)
27. The Patriots (1963) (TV)
28. The Greatest Story Ever Told/ Die größte Geschichte aller Zeiten (1965)
29. Major Dundee/ Sierra Charriba (1965)
30. The Agony and the Ecstasy / Michelangelo - Inferno und Ekstase (1965)
31. The War Lord / Die Normannen kommen (1965)
32. What Is a Boy (1966) (TV)
33. Khartoum / Khartoum - Aufstand am Nil (1966)
34. Counterpoint / Der Befehl (1968)
35. Planet of the Apes/ Planet der Affen (1968)
36. Will Penny/ Der Verwegene (1968)
37. Number One (1969)
38. Beneath the Planet of the Apes/ Rückkehr zum Planet der Affen (1970)
39. Julius Caesar (1970)
40. The Hawaiians/ Herrscher der Insel (1970)
41. The Omega Man/ Der Omega-Mann (1971)
42. Antony and Cleopatra / Antonius und Cleopatra (1972)
43. Skyjacked/ Endstation Hölle (1972)
44. Call of the Wild/ Ruf der Wildnis (1972)
45. Soylent Green/ Jahr 2022... die überleben wollen (1973)
46. The Three Musketeers/ Die drei Musketiere (1973)
47. Airport 1975/ Airport '75 - Giganten am Himmel (1974)
48. Earthquake/ Erdbeben (1974)
49. The Four Musketeers / Die vier Musketiere (1974)
50. The Last Hard Men / Die Letzte der harten Männer (1976)
51. Midway/ Schlacht um Midway (1976)
52. Two-Minute Warning/ Zwei Minuten Warnung (1976)
53. Crossed Swords/ Der Prinz und der Bettler (1977)
54. Gray Lady Down / U-Boot in Not (1978)
55. The Mountain Men / Duell am Wind River (1980)
56. The Awakening / Erwachen der Sphinx (1980)
57. Mother Lode / Goldfieber (1982)
58. Nairobi Affair (1984) (TV)
59. Proud Men / Ein Mann aus Stahl (1987) (TV)
60. Christmas Night with the Two Ronnies (1987) (TV)
61. A Man for All Seasons (1988) (TV)
62. Original Sin/ Unbarmherzige Meute (1989) (TV)
63. Treasure Island / Die Schatzinsel (1990) (TV)
64. Solar Crisis / Starfire (1990)
65. The Little Kidnappers/ Harry und Davy (1990) (TV)
66. Almost an Angel/ Beinahe ein Engel (1990)
67. The Crucifer of Blood (1991) (TV)
68. Gengis Khan (1992)
69. Crash Landing: The Rescue of Flight 232/ Katastrophenflug 232  (1992) (TV)
70. Wayne's World 2 (1993)
71. Tombstone/ Tombstone (1993)
72. True Lies/ True Lies - Wahre Lügen (1994)
73. The Avenging Angel/ Die Heiligen der letzten Tage (1995) (TV)
74. In the Mouth of Madness / Die Mächte des Wahnsinns (1995)
75. Alaska/ Alaska - Die Spur des Polarbären (1996)
76. Hamlet (1996)
77. Gideon (1999)
78. Any Given Sunday/ An jedem verdammten Sonntag (1999)
79. Town & Country/ Stadt, Land, Kuss (2001)
80. Planet of the Apes/ Planet der Affen (2001)
81. The Order (2001)
82. My Father, Rua Alguem 5555 (2003)

FERNSEHEN
1. Suspense (3 Folgen, 1949/1951)
2. Studio One (12 Folgen, 1949-1952)
3. The Clock (1 Folge, 1950)
4. The Philco Television Playhouse (2 Folgen, 1950/1953)
5. Lux Video Theatre (1 Folge, 1951)
6. Studio One (12 Folgen, 1949-1952)
7. Your Show of Shows (3 Folgen, 1951/1954)
8. Schlitz Playhouse of Stars (2 Folgen, 1951/1957)
9. Curtain Call (1 Folge, 1952)
10. Robert Montgomery Presents (3 Folgen, 1952/1955)
11. Medallion Theatre (1 Folge, 1953)
12. Danger (1 Folge, 1954)
13. Omnibus (1 Folge, 1955)
14. General Electric Theater (1 Folge, 1955)
15. Climax! (2 Folgen, 1955/1957)
16. Playhouse 90(2 Folgen, 1956/1958)
17. Shirley Temple's Storybook (1 Folge, 1958)
18. Alcoa Premiere (1 Folge, 1961)
19. A Whole Scene Going (1 Folge, 1966)
20. Hallmark Hall of Fame (2 Folgen, 1963/1968)
21. Chiefs/ Die Polizei-Chiefs von Delano (1983) Mini-Serie
22. Dynasty/ Der Denver-Clan  (als Jason Colby, 3 Folgen, 1985)
23. The Colbys/ Colbys - Das Imperium (als  Jason Colby, 49 Folgen, 1985-1987)
24. The Two Ronnies (1 Folge, 1987)
25. SeaQuest DSV/ SeaQuest (1 Folge, 1994)
26. Camino de Santiago/ The Road to Santiago (1999) Mini-Serie
27. The Outer Limits/ Outer Limits - Die unbekannte Dimension (1 Folge, 2000)

Als Regisseur
1. Antony and Cleopatra/ Antonius und Cleopatra (1972)
2. Mother Lode/ Goldfieber (1982)
3. A Man for All Seasons (1988) (TV)

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