
Während dieses Krieges wird der achtzehnjährige Ploder von seiner Mutter Thuda, die mit ihrem Sohn nichts anfangen kann und nicht durchfüttern will, zur Amazone Tharka gebracht, die ihn aufnimmt, damit er die Drecksarbeit für die Kriegerin machen kann.
Nachdem die Amazone gegen Garbica beim Würfelspiel verloren hat, geht Ploder in deren Besitz über. Bei Garbica geht es ihm Anfangs auch nicht besser, doch durch seine Kenntnisse im Lesen und Schreiben bekommt er die Aufgabe die Geschehnisse des Krieges aufzuzeichnen, die der spätere erste Chronist von Narein, hautnah miterlebt.
Mythor, Gorma, Tertish und Kalissa sowie Scida und Gerrek ist die Flucht mit den Ballons gelungen. Doch noch sind sie nicht in Sicherheit. Denn sie befinden sich im Grenzland zwischen Horsik und Narein und müssen jederzeit mit feindlichen Amazonen rechnen, was schließlich auch geschieht. Doch gemeinsam können sie die Horsik-Amazonen in die Flucht schlagen. Danach machen sich Mythor & Co. auf den Weg zu Burg Narein.
Unterdessen teilt der Chronist Phyter, ein Nachfahre von Ploder, Swige von Narein, der Befehlhaberin der Burg mit, dass sich die Horsik-Armee der Burg nähert. Als die Ballons mit Mythor & Co. auftauchen, wittern die Amazonen von Narein erst eine Schurkerei der Horsik. Doch dann erkennen sie, dass die Neuankömmlinge auf ihrer Seite stehen.
Auf der Burg begegnet Mythor dem Chronisten Phyter, der dem Sohn des Kometen von Caeryll erzählt, der einst mit Garbica von Narein einen Kampf ausgetragen hat. Als der Name Caeryll fällt, wird die Hexe Vilge hellhörig, eine Art Expertin in Sachen Caeryll, die nachdem Phyter den Raum verlassen hat, mit Mythor ins Gespräch kommt. So macht sich Mythor schließlich mit Vilge zusammen auf den Weg zu deren Klause, wo die Hexe Unterlagen über Caeryll aufbewahrt.
- Erschienen am: 8. Dezember 1981
- Preis: 2,00 DM
- Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
- Innenillustrationen: Jochen Fortmann
Besonderheiten
- Detailkarte # 045
- Mythors Welt: Das Geschlecht der Narein
Die Hauptpersonen des Romans:
- Phyter und Ploder - Chronisten von Narein.
- Garbica und Soja - Zwei unerbittliche Gegnerinnen.
- Mythor - Der Sohn des Kometen erreicht Burg Narein.
- Swige - Burgherrin von Narein.
- Vilge - Eine Hexe 7. Grades.
von Paul Wolf (Ernst Vlcek)
Mythor, Tertish und Vilga werden, bevor sie den Hexenhain erreichen, von feindlichen Amazonen beschossen und stürzen schließlich in dem Gebiet von Kila Halbherz ab. Als sie den Weg zu Fuß fortsetzen wollen, werden sie von Kilas Amazonen gefangen genommen, können aber wieder entkommen.
Danach setzen sie ihren Weg fort und treffen auf einen Trupp Amazonen unter der Führung von Squir, die sich mit ihrem Luftschiff Donnerschlag, der Flotte der Zaem anschließen wollen.
Mythor, Tertish und Vilge fliegen eine kurze Zeit mit, bis sie erkennen müssen, dass es bei Squirs und ihre Amazonen um Plünderer handelt. Nun wird die Situation brenzlich, denn die Bande wie die drei um die Ecke bringen. Vilge ruft Truten, haryiennähnliche Wesen, zur Hilfe, wodurch ihnen die Flucht gelingt.
Im Hexenhain endlich angekommen, erfährt Mythor durch deren Aufzeichnungen etwas mehr über die Vergangenheit der Hexe. Vilge wurde in der Düsterzone ausgesetzte und von ihrer Ziehmutter Pike gefunden, die sie aufzog. Pikes Forschungsreisen durch Vanga auf denen Vilge sie begleitete - galten dem Mann Caeryll.
Als Pike starb setzte Vilge, nun eine Hexe des sechsten Grades, die Forschungen ihrer Ziehmutter fort und wurde so zu einer Art Expertin in Sachen Caeryll. Auf ihren Forschungsreisen, die sie bis an den Rand der Schattenzone führte, brachte sie neben diversen Fundstücken auch einen Kristall mit, der sich als eines der zwanzig Teilstücke des DRAGOMAE entpuppt.
Mit Hilfe dieses Kristalls kann Mythor ein Pergament teilweise entziffern, das Caeryll verfasst hat. Doch bevor der Sohn des Kometen wichtige Passagen entziffern kann, nimmt Vilge Mythor den Kristall wieder ab.
Als der Sohn des Kometen zudem nicht darauf eingehen will, zusammen mit ihr nach weiteren Teilstücken des DRAGOMAE zu suchen, um damit die Macht in Vanga zu übernehmen, lockt Vilge Mythor in eine Geheimkammer, wo er von riesigen Spinnen angefallen wird, gebissen und eingesponnen wird. Dort soll er solange bleiben, bis er einwilligt der Hexe zu Diensten zu sein.
Doch Vilge hat die Rechnung ohne Tertish gemacht. Die tötet die Hexe und nimmt danach das Pergament und den Ring von Caeryll sowie den Kristall an sich, bevor Mythor sie in die Hände bekommen kann.
Erschienen am: 15. Dezember 1981
Preis: 2,00 DM
Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
Innenillustrationen: Peter EilhardtBesonderheiten:
- Detailkarte # 046
- Mythors Welt: Vilge
Die Hauptpersonen des Romans:
- Mythor - Der Sohn des Kometen auf den Spuren des legendären Caeryll.
- Tertish - Eine Todgeweihte als Mythors Begleiterin.
- Vilge - Eine Hexe träumt von der Allmacht.
- Pike, Gwit und Ulth - Vilges Vogelwesen.
- Kila Halbherz - Eine Entehrte, die nicht sterben kann.
- Squir - Kommandantin eines Luftschiffs.
Fazit: DIE CHRONIK DER BURG NAREIN ist in drei Handlungsstränge aufgeteilt. Zum einen die Handlung in der Vergangenheit mit dem späteren Chronisten Ploder, die Handlung mit Mythor & Co. sowie eine Dritte mit dem Chronisten Phyder sowie der Amazone Swige und der Hexe Vilge auf Burg Narein.
In der Ploder-Handlung erfährt man, obwohl es zu erwarten gewesen wäre, mal wieder nicht gerade sehr viel über vergangenene Ereignisse. Hier insbesondere über den Krieg zwischen Ganzak und Singara, der schließlich zum Untergang von Singara führte.
Die Informationen kommen, wie in der Serie üblich, mal wieder sehr spärlich und kryptisch daher. So hätte man auf diesen Handlungsstrang mit Ploder getrost verzichten können. Denn er bringt weder dem Roman, noch dem Leser etwas. Denn der ist danach so schlau wie zuvor.
Auch sonst sprudelt der langweilige Roman von PETER TERRID (Wolfpeter Ritter) nicht gerade von genialen Einfällen und spannenden Einlagen. Und wirklich viel passiert in DIE CHRONIK DER BURG NAREIN ebenfalls nicht. So scheint auch dieser Roman des Vanga-Zyklus mal wieder als Alibi-Handlung zu fungieren, um diesmal Mythor auf die Spur von Caeryll zu bringen, der mit Vilge zum Hexenhain fliegt. Nein, nicht mit einem Besen, sondern mit einem Ballon.
DER HEXENHAIN, geschrieben von Paul Wolf (Ernst Vlcek), ist noch verwirrender geschrieben und gehalten, als dessen Vorgänger.
Der Roman beginnt als Prolog und endet als Epilog in der Ich-Form aus der Sicht Burras. Was dies allerdings sollte, erschließt sich dem Leser nicht so ganz. Sollten damit auf zukünftige Ereignisse hingewiesen? Der Sturm auf den Hexenstern sowie die geplante Ermordung Fronjas durch Burra?
Auch im übrigen Teil ist der Roman in der Ich-Form verfasst. Und zwar aus der Sicht Mythors, der die weiteren Ereignisse nach dem Absturz von Vilges Ballon erzählt. Doch die Verfassung des Romans in der Ich-Form hätte Ernst Vlcek lieber lassen sollen.
Denn das nimmt dem Fantasy-Roman noch das Wenige, was von dem einstigen Mythor-Flair überhaupt noch übrig geblieben ist. Und das ist nicht mehr gerade viel.
So dient DER HEXENHAIN wohl als eine Art Experiment seitens Ernst Vlcek. Jedenfalls kommt es mir so vor. Denn im unausgegorenen Roman verzettelt sich der Autor in unsinnige und unnötige Nebenhandlungen. So. z. B. mit Kila Halbherz und der Amazone Squirt, die völlig nebensächlich sind. Und so dauert es die Hälfte des Romans bis Mythor den Hexenhain von Vilge erreicht hat. Gähn.
Im Hexenhain angekommen bekommt man dann vage Informationen zu Vilge und kryptische zu Caeryll, es wird zudem einer von 20 Kristallen des DRAGOMAE präsentiert mit dem der Sohn des Kometen ein Pergament Caerylls teilweise entziffern kann.
Doch dann lässt sich die Pfeife von Mythor den Kristall von Vilge wieder abnehmen, wird von der Hexe in eine Falle gelockt (er hätte es eigentlich mal wieder besser wissen müssen, aber anscheinend lernt der Sohn des Kometen nicht aus seinen Fehlern), von Tertish aber gerettet, die jedoch die Hinterlassenschaften Caerylls sowie den Kristall Mythor vor der Nase wegschnappt.
Am Ende von DER HEXENHAIN stellt man sich dann die Frage, was der ganze Roman überhaupt sollte bzw. was Ernst Vlcek mit diesem Roman überhaupt bezwecken wollte. Denn hier präsentiert der Autor wahrlich keinen Glanzleisung und nichts Halbes und nichts Ganzes.
Kein Wunder, dass die Macher und Autoren der Serie, den Vanga-Zyklus derart schnell beenden wollten, und Mythor & Co. in die Schattenzone verbannten.
Die Frage ist nur, wie will Mythor die übrigen 19 Teilstücke des DRAGOMAE finden? Aus der weiteren Handlung und dem Schattenzonen-Zyklus wissen wir ja, dass es ihm nicht gelungen ist, denn ALLUMEDDON stand ja vor der Tür.
Aber allein schon der Versuch, in der weisen Voraussicht, dass die Serie mit Band 139 und mit ALLUMEDDON endete und mit Band 140 neu gestartet wurde, führt nicht nur die Suche nach den Teilstücken des DRAGOMAE ad absurdum.
Ähnlich wie die Suche nach den sieben Fixpunkte des Lichtboten und den nach den Hinterlassenschaften des Lichtboten, die ja nach Band 51 bis auf Alton wieder alle verloren gegangen sind. Und SCHWUPPS waren Helm, Schild, Köcher und Bogen sowie das DRAGOMAE verschwunden. So als hätten sie nie existiert.
Hat man da von vorneherein nicht einen oder mehrere kleine und große Denkfehler in der Planung bzw. weiteren Planung der Serie eingebaut?
© by Ingo Löchel