... Laurie Holden and Adam MacDonald on Pyewacket, Guilt and Redemption

Laurie Holden... Laurie Holden and Adam MacDonald ...
... on Pyewacket, Guilt and Redemption

zur deutschen VersionOne rather expects horror to be the center of a horror movie. Yet not so much in PYEWACKET (German title), because here rather the relationship between an adolescent daughter and her mother stands in the focus of the movie. The horror within the movie takes its course, when one presents each other with a fait accompli. This made the Zauberspiegel really interested in asking the actress Laurie Holden and the director Adam MacDonald a few questions on the movie.

ie Genreaspekte dieses Films sind eigentlich nur die Kulisse für eine große, dramatische Geschichte. Im Kern ist PYEWACKET die Geschichte einer Mutter und einer Tochter, die in einer Zeit der Agonie nicht dazu in der Lage sind, zusammen zu kommen. Um mich auf die Rolle vorzubereiten habe ich die emotionalen Aspekte von Verlust erarbeitet und studierte das Verhalten von Menschen, die mit Alkoholsimus kämpfen.

Zauberspiegel: Mal abgesehen von PYEWACKET, die große Bandbreite des Fantastik-Genres ist Ihnen ja nicht neu - mit Horror explizit als einem davon. Sie sind bekannt als Schauspielerin in TV-Serien wie den X-Files oder THE WALKING DEAD, beide Serien sind auch in Deutschland sehr beliebt. Sie spielten auch brilliante Rollen in Spielfilmen dieses Genres, ich möchte nur SILENT HILL erwähnen, oder die Adaption von THE MIST von Stephen King. Hat die private Laurie Holden eine gewisse Vorliebe für die Fantastik in all ihren Formen und Variationen?
Laurie Holden: Tatsächlich liebe ich Fantasy. Aber ich glaube, die Entscheidungen, die ich getroffen habe, waren vor allem durch die Geschichte motiviert gewesen. Alle Projekte, die ich gemacht habe, von X-Files über The Walking Dead ... Silent Hill zu The Mist, sie hatten alle tolle Rollen mit extrem fesselnden Erzählstoff.

Zauberspiegel: Viele Zuschauer mögen es, wenn ein Film mit einem echten Happy End endet, bei dem man sich trotz aller Spannung beruhigt zurücklehnen kann. In einem Horrorfilm ist es nicht unüblich, ein Happy End mit einem bitteren Beigeschmack anzubieten, oder das Publikum mit einem ziemlich unerwarteten Schockelement am Ende zu konfrontieren. Was bevorzugt Laurie Holden in dieser Hinsicht? Haben Sie lieber ein Happy End, oder mögen Sie lieber eine Art von Ende mit Dampfhammer für das Publikum?
Laurie Holden: Es kommt auf den Film an. Wenn es eine romantischer Komödie ist, dann mag ich ein Happy End wie im Märchen. Wenn es eher um Genrefilme oder apokalyptische Filme geht, dann schlägt ein Ende mit Dampfhammer nochmal so richtig zu.

Zauberspiegel: Ich muss zugeben, dass ich ein ziemlicher Fan des Films THE MIST bin, wo das Ende tatsächlich ziemlich schockierend ist, das man kaum Happy End nennen kann. In THE MIST entsteht ziemlich viel Spannung durch die Interaktion zwischen der Charaktere (mal abgesehen von den offensichtlichen Horror-Elementen). Mit dem geisterhaften, gruseligen Grundton des Films, wieviel Spaß kann man als Team während der Filmaufnahmen haben, und welche Schwierigkeiten bringt es mit sich?
Laurie Holden: Bei THE MIST waren es tatsächlich harte Aufnahmen, denn wir drehten bei einem Zeitplan von nur 3 1/2 Wochen an 6 Tagen die Woche. Unser ganzer Film wurde an einem einzigen Drehort gedreht (in einem Lebensmittelgeschäft), und alle unsere Szenen wurden in jeweils einer einzigen Sequenz gedreht. Es hat (natürlich) Spaß gemacht, den Film zu machen, aber es war emotional auslaugend, denn wir mussten so viel Arbeit in so wenig Zeit schaffen. Wir mussten diese hohe Intensität von Anfang bis zum Ende durchhalten, und das praktisch ohne Pause. Es war völlig auslaugend, aber extrem lohnend. Ich bin stolz darauf, was wir alle da geschafft haben ... der Film wurde großartig.

Zauberspiegel: Eine Frage, die mich immer sehr interessiert, ist, wieviel Einfluss man als Schauspielerin (oder Schauspieler) in einer Hauptrolle auf einzelne Sequenzen haben kann. Gibt es Situationen, in denen Sie das Skript lasen und dachten: Großartig, aber kein normaler Mensch würde sich in einer normalen Situation so verhalten oder einen solchen Dialog führen? Gibt es da Möglichkeiten Veränderungen anzustoßen, oder heißt es Augen zu und durch?
Laurie Holden: Großartige Frage. Normalerweise würde ich eine Rolle nicht annehmen, wenn es zu viele himmelschreiende Aspekte in einem Script gibt, die keinen Sinn machen. Wenn ich dauernd denke "kein normaler Mensch würde sich so verhalten", dann gibt es normalerweise ein Problem beim Autor/Regisseur. So eine Rolle zu übernehmen ist /war unglaublich stressig (und ja, ich war früher schon in dieser Situation). Aber wenn es nur ein paar kleine Sequenzen sind, dann kann man das, wenn man einen zurechnungsfähigen, empfänglichen Autoren/Regisseur hat, normalerweise mit ein paar einfachen, höflichen Sätzen klären. Idealerweise sollte es so sein ... es geht nur um die Arbeit. Es ist wunderbar, wenn Menschen zusammenarbeiten und ihre Egos an der Tür ablegen. Dann passiert Magie.

Zauberspiegel: Eine Frage, die unsere Leser sicher interessiert: Womit verbringt die private Laurie Holden gerne ihre Zeit? Ruht sie sich gerne bei einem guten Buch aus, und wenn ja, was ist ihr Lieblingsgenre? Oder ist Laurie Holden eher die Karrierefrau, die mit all den Skripten und den anderen Verpflichtungen und Terminen kaum Zeit findet um sich zu erholen und zu lesen?
Laurie Holden: Ich lebe in New York, also bin ich durch das Leben in dieser fantastischen Stadt etwas verwöhnt. Ich liebe es, zu Broadway Shows zu gehen, Kunstausstellungen, Bauernmärkte ... Ich liebe es auszugehen, und die Stadt zu erkunden. Ich bin auch ziemlich sportlich, und so gehören Pilates und Schwimmen zu meinen täglichen Aktivitäten. Es gibt nichts Schöneres als sich mit einem tollen Buch zu entspannen, aber diese Zeiten sind rar, denn ich hänge oft mit dem Lesen der Skripte hinterher.

Zauberspiegel: Zuletzt, vielen Dank - auch im Namen unserer Leser von Zauberspiegel-online.de - für die Zeit, die Sie sich für unsere Fragen genommen haben.

Pyewacket - Tödlicher Fluch (Pyewacket)Adam MacDonaldZauberspiegel: PYEWACKET ist ein okkulter Horror-Thriller. Gibt es einen Unterschied zwischen diesem Film und ähnlicher Produktionen wir CONJURING oder INSIDIOUS? Beides Filme, die bei den Genrefans in Deutschland sehr populär sind. Und wenn es Unterschiede gibt, welche sind das?
Adam MacDonald: Das ist eine sehr interessante Frage. Ich liebe James Wan und seine Filme, ich bin ein Fan von seinem Gespür für den Anfang. Was mich betrifft würde ich sagen, dass der größte Unterschied darin besteht, dass wir uns bei einem Film wie PYEWACKET eher auf die dramatischen Elemente konzentriert haben, die Beziehung zwischen den Charakteren, die nicht nur aus dem Horror selbst stammt, sondern ihrem alltäglichen Leben. Statt nur ein kleiner Teil des Films zu sein, ist dies für uns ein massiver Baustein, das Fundament. Wir haben auch weniger Momente, bei denen man hochschreckt, glaube ich. Das ist es, warum ich "IT COMES AT NIGHT" so LIEBE. Ich weiß, einige Leute konnten damit nichts anfangen, aber mir ging er wirklich unter die Haut. Die STIMMUNG! Mein GOTT.
*Zauberspiegel: Filme aus dem Bereich okulte Horror-Thriller stehen ja im Gegensatz zu etablierten Slasher- oder Splatterfilmen wie HOSTEL oder HALLOWEEN. Blutige Szenen sind im Vergleich dazu eher selten, dennoch muss ein düsteres und bedrohliches Szenario erzeugt und über eine möglichst lange Zeit im Film aufrecht erhalten werden. Wie ist, wenn es darum geht, der Hauptaugenmerk von PYEWACKET? Ist es die langsam wachsende Bedrohung, oder eher eine dauerhafte intensive dürstere Atmosphäre?

Zauberspiegel: Filme aus dem Bereich okulte Horror-Thriller stehen ja im Gegensatz zu etablierten Slasher- oder Splatterfilmen wie HOSTEL oder HALLOWEEN. Blutige Szenen sind im Vergleich dazu eher selten, dennoch muss ein düsteres und bedrohliches Szenario erzeugt und über eine möglichst lange Zeit im Film aufrecht erhalten werden. Wie ist, wenn es darum geht, der Hauptaugenmerk von PYEWACKET? Ist es die langsam wachsende Bedrohung, oder eher eine dauerhafte intensive dürstere Atmosphäre?
Adam MacDonald: Ehrlich gesagt ist es eine Balance aus beidem. Das Gefühl einer wachsenden Bedrohung, während man sich durch eine gruselige Atmosphäre bewegt und NIEMALS nachzulassen. Das ist es, was ich auch bei BACKCOUNTRY versucht habe. Man fühlt, dass etwas Schreckliches geschehen wird, aber man weiß nicht genau wann oder was genau, ABER du weiß, es WIRD KOMMEN. Für mich ist das erschreckend. THE CHANGELING (1980) hat eine brilliante gruselige Atmosphäre. Es ist diese Art Filme, die ich liebe.

Zauberspiegel: Viele Zuschauer mögen es, wenn ein Film mit einem echten Happy End endet, bei dem man sich trotz aller Spannung beruhigt zurücklehnen kann. In einem Horrorfilm ist es nicht unüblich, ein Happy End mit einem bitteren Beigeschmack anzubieten, oder das Publikum mit einem ziemlich unerwarteten Schockelement am Ende zu konfrontieren. Was bevorzugt Laurie Holden in dieser Hinsicht? Haben Sie lieber ein Happy End, oder mögen Sie lieber eine Art von Ende mit Dampfhammer für das Publikum?
Adam MacDonald: Ich bevorzuge 100% ein saures, dunkles und gruseliges Ende. Ich bin aus diesem Grund ein großer Fan koreanischer Thriller. THE CHASER ist einer meiner Lieblingsfilme, und das Ende ist gelinde gesagt düster. Oder THE RING. Du denkst, es ist alles vorbei, alle sind in Sicherheit, und dann dreht es seinen Kopf und das Schlimmste wird erst noch kommen. Wenn einen Disney Film sehe, dann will ich mein Happy End! Ansonsten gebt mir den Horror, alles was ihr habt hahaha!

Zauberspiegel: Wie waren die Reaktionen von Fans und Publikum auf PYEWACKET in den USA, und wieviel bekommt ein Schauspieler von diesen Reaktionen wirklich mit? Immerhin kann man nicht in jedem Kino zwischen den Zuschauern sitzen, um die Reaktionen in Echtzeit zu erleben.
Adam MacDonald: Ich bin von den Reaktionen auf den Film regelrecht weggefegt worden. Einige haben wirklich verstanden, was wir versucht haben zu tun. PYEWACKET ist für mich ein SEHR persönlicher Film, und wenn ich höre, dass der Film jemanden tief berührt hat, dass sie noch tagelang darüber nachgedacht haben, und sie auf einer emotionalen Ebene berührt hat, wie sie es nicht erwartet haben, dann bedeutet das alles für mich. Ich werde ganz emotional, wenn ich so etwas höre. Genau das ist der Grund, aus dem ich Filme machen möchte.

Zauberspiegel:Auch bei Adam MacDonald bedanken wir uns herzlich für seine Zeit und seine Antworten.

Konrad Wolfram

 

The questions for the Zauberspiegel were asked by Konrad Wolfram

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