Die 60er: 1961 - The Love Theme from El Cid
1961
Miklós Rózsa - The Love Theme from El Cid
Mit dem heutigen Artikel kommen die Filmmusik-Fans auf ihre Kosten, denn ich werfe darin einen Blick auf die Werke des Filmmusik-Komponisten Miklós Rózsa...
1960 konnte der Komponist Miklós Rózsa (1907-1995) nach "ICH KÄMPFE UM DICH" (1946) und "EIN DOPPELLEBEN" (1948) seinen dritten und letzten OSCAR für die Filmmusik für den Monumentalfilm "BEN HUR" (1959) in Empfang nehmen.
Ein Jahr danach wurde Miklós Rózsa jeweils für einen GOLDEN GLOBE in der Kategorie "Beste Filmmusik" für "KÖNIG DER KÖNIGE" und "EL CID" nominiert.
Hinzu kam je eine Oscar-Nominierung in der Kategorie "Beste Filmmusik" sowie in der Kategorie "Bester Song" ("The Love Theme from El Cid - The Falcon and the Dove) für den Monumentalfilm "EL CID" unter der Regie von Anthony Mann.
Nachdem Miklós Rózsas Vertrag bei MGM abgelaufen war, widmete sich der Komponist nach den Soundtracks zu "SODOM UND GOMORRHA" (1962) und zu "HOTEL INTERNATIONAL" (1963) seinen Konzertwerken.
Bis 1969 entstanden so die "Sinfonia Concertante für Violine, Cello und Orchester, op. 29" (1966), das "Konzert für Klavier und Orchester, op. 31" (1967) sowie das "Konzert für Violoncello und Orchester, op. 32" (1968).
Rózsas Klavierkonzert op. 31 wurde 1967 von Leonard Pennario und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta uraufgeführt.
1969 folgte die Premiere seines Konzerts für Violoncello und Orchester, op. 32, in Berlin.
Ende der 60er Jahren nahm Miklós Rózsa seine Filmmusik-Arbeit wieder auf und komponierte den Soundtrack zu "DIE SECHS VERDÄCHTIGEN" (1968).
Nachdem es Elmer Bernstein abgelehnt hatte, die Filmmusik zu "DIE GRÜNEN TEUFEL" (1968) zu komponieren, wurde Miklós Rózsa gefragt, ob er ihn machen wolle. Da Rózsa den Film für einen Western hielt, lehnte er zunächst ab.
Doch nachdem er darüber informiert wurde, dass es sich bei "DIE GRÜNEN TEUFEL" um keinen Western handelte, komponierte Rózsa die Filmmusik zum Kriegsfilm mit John Wayne.
Ich persönlich mag die Monumentalität und die Genialität von Rózsas Filmmusik-Kompositionen und bin ein großer Fan seiner Soundtracks.
Neben der Filmmusik zu "EL CID" kann ich insbesondere die Soundtracks zu den Filmen "IVANHOE", "DIE RITTER DER TAFELRUND" sowie zu "DIE SCHWARZE PERLE" empfehlen.
Discographie von Miklós Rózsa (1960-1969)
© by Ingo Löchel
Kommentare
Und richtig. Der Soundrack ähnelt der Musik zu "Alamo", die ebenfalls von Dimitri Tiomkin stammt.
Hör Dir nur mal den Anfang von "55 Tage in Peking" an.
www.youtube.com/watch?v=VaBxGcCB1gY
und dann zu "Alamo"
www.youtube.com/watch?v=5epfRO-jHPo&list=PLUgYyIOvjIyfU_x1aL0EMtyNuHf2sdlny
Da merkt man sofort die Ähnlichkeit.
Aber der Wiedererkennungswert hat auch seine Vorteile. Denn man erkannt zum Beispiel bei der Filmmusik von Elmer Bernstein oder Jerry Goldsmith sofort, dass diese Komponisten den Soundtrack geschrieben haben.
Bei den neueren habe ich allerdings manchmal den Eindruck, dass eine Wiedererkennung schon schwieriger wird.
Ansonsten hört man entweder in den Filmen überhaupt keine Filmmusik mehr oder sie ist so spärlich gesät, dass man sie bisweilen gar nicht mehr wahrnimmt,
Ausnahmen sind da manche Comic-Verfilmungen (Marvel und DC) in der tatsächlich noch Wiedererkennungsmelodien bzw. -themen zu hören sind.