Die 2000er - Die Filmmusikkomponisten: ROQUE BANOS und OLDBOY
Roque Banos
(Oldboy)
1993 zog Baños, nachdem er ein Stipendium des spanischen Kulturministeriums erhalten hatte, nach Boston, um am "Berklee College of Music" ein Musik-Studium mit Schwerpunkt auf Film und Jazz aufzunehmen. Dort erhielt er den ‚Robert Share Award‘ und einen ‚Achievement Award‘ und machte 1995 seinen Abschluss mit summa cum laude.
1997 gab Roque Baños mit der Musik zum Film CARRETERAS SECUNDARIAS sein Debüt als Filmmusik-Komponist. Danach folgten weitere Arbeiten für renommierte spanische Regisseure wie Alex de la Iglesia, Daniel Monzon, Carlos Saura, Emilio Martinez Lazaro oder Santiago Segura.
Hinzu kamen Filmmusik-Kompositionen für die spanisch-britischen Filme SEXY BEAST (2000) und THE OXFORD MURDERS (2008), für DER MACHINIST (2004) oder für den amerikanisch-britischen-spanischen Film INTRUDERS (2011).
Zudem wurde Roque Baños zwischen 2001 und 2011 insgesamt zehn mal für den spanischen Filmpreis GOYA nominiert. 2003, 2008 und 2009 gewann er jeweils einen GOYA für SALOME (2002), LAS 13 ROSAS (2007) und OXFORD MURDERS.
Hinzu kamen weitere Preise. So u. a. der "Spanish Recording Academy of Music Award" "(2001, 2009 und 2010) oder der " Cinema Writers Circle Award" (2000, 2009 und 2010).
2013 komponierte Banos mit EVIL DEAD seine erste Filmmusik für einen Hollywood-Film.
Roque Banos jüngstes Werk ist die Musik zu dem Film ...
... OLDBOY.
Der Werbemanager Joe Doucett (Josh Brolin) wird 20 Jahre lang von einem Unbekannten gefangen gehalten. Als ihn sein Peiniger plötzlich freilässt, will Joe unbedingt den Grund für die erlittene Tortur herausfinden und will Rache nehmen. Bei seiner Suche trifft er auf die junge Sozialarbeiterin Marie (Elizabeth Olsen, Red Lights) sowie auf einen rätselhaften Mann (Sharlto Copley), der vermeintlich den Schlüssel zu der Auflösung in Händen hält. Doch Joe muss erkennen, dass er weiterhin ein Gefangener in einem mysteriösen Netz von Verschwörungen ist.
In der Filmmusik zum Film OLDBOY wechseln sich atmosphärische Klänge und düsteren Kompositionen ab, die, wenn man sich den Inhalt des Films anschaut, sehr gut zu der Rächerstory des Films passen.
Zudem weist Roque Banos Filmkomposition tatsächlich ein sich wiederholendes Musik-Thema auf, dass durchaus Wiedererkennungswert besitzt. Ob es während der Kinovorstellung allerdings tatsächlich auszumachen ist, hängt vermutlich von der Lautstärke des Filmtons ab. Schwierig wird es allerdings nach Ende der Kinovorstellung dieses Film-Thema entsprechend nach zu summen.
© by Ingo Löchel