Die 60er - Eine Einführung
Doch bereits in den 1950er Jahren hatten sich diverse Schauspieler von den großen Filmstudios abnabelt, und wie Rory Calhoun, Kirk Douglas, Burt Lancaster, John Wayne, Cornel Wilde etc. eigene Produktionsfirmen gegründet, um unabhängiger agieren zu können.
Hinzu kam natürlich auch, dass viele Stars der goldenen Ära Hollywoods, wie Humphrey Bogart, Gary Cooper, Errol Flynn, Clark Gable und Tyrone Power nicht mehr lebten.
Um der rapiden Abnahme der Zuschauerzahlen entgegen zu wirken, wurden zwar weniger Filme gedreht, dafür wurde aber in diese Filme enorme Summen gepumpt, die immer monumentaler produziert wurden, auch wenn es sich dabei nicht um Monumentalfilme handelte.
Das Genre des Monumentalfims in Gestalt von Filmen wie "El Cid" (1961), "Lawrence von Arabien" (1962), "55 Tage in Peking" (1963), "Doktor Schiwago" (1965) und "Kanonenboot am Yangtse-Kiang" (1966) dominierten bis Mitte der 1960er die Kinos, obwohl viele von diesen Filmen, wie zum Beispiel "Cleopatra" (1962), "Meuterei auf der Bounty (1962), "Die größte Geschichte aller Zeiten" (1965) und "Khartoum" (1966) an den Kinokassen floppten. (1960), "Exodus" (1960), "König der Könige" (1961),
Nach dem Riesenflop von "Der Untergang des römischen Reiches" (1964) musste der Produzent Samuel Bronston Konkurs anmelden, der in Spanien sei eigenes Filmimperium gegründet hatte.
Ein weiterer Fokus der Filmstudios in Hollywood lag in den 1960er Jahren auf Musical-Verfilmungen wie "West Side Story" (1961), "Music Man" (1962), "Bye Bye Birdie" (1963), "My Fair Lady" (1964), "Mary Poppins" (1964), "The Sound of Music" (1965), "Doktor Dolittle" (1967), "Funny Girl" (1968) und Hello, Dolly! (1969).
Daneben gab es aber auch noch groß bzw. monumental angelegte Kriegsfilme wie "Die Kanonen von Navarone" (1961), "Der längste Tag" (1962) oder "Das dreckige Dutzend" (1967).
Hinzu kamen Kriminalfilme, Thriller, Komödien und Westernfilme, die aber auch nicht mehr in der Masse produziert wurden, wie noch in den 1950er Jahren.
Der SF-Film wurde dagegen in den 1960er Jahren eher stiefmütterlich behandelt. Das Genre wurde aber durch die erfolgreichen Verfilmung "Planet der Affen" (1968) mit Charlton Heston Ende der 1960er Jahre wieder reanimiert. In den 1970er Jahren folgten insgesamt vier Fortsetzungen sowie diverse andere SF-Filme.
Auch der Horrorfilm erlebte mit dem Erfolg von "Rosemaries Baby" (1967) Ende der 1960er Jahre eine Renaissance.
Ende der 1960er wurde der Film "Airport" gedreht, der durch seinen Riesenerfolg an den Kinokassen in den 1970er Jahren die Katastrophenfilm-Welle auslöste.
Ab 1967 setzte sich nach und nach das so genannten "New Hollywood" in den USA durch, das bis Ende der 1970er Jahre das traditionelle Hollywood-Kino der goldenen Ära Hollywoods modernisierte und ablöste.
Die ersten Werke dieses neuen Hollywoods waren Filme wie "Bonnie und Clyde" (1967), "Die Reifeprüfung" (1967) oder das Road Movie "Easy Rider" (1969).
Neben Hollywood hatte aber auch die europäische Filmindustrie mit dem rapiden Zuschauerschwund in den Kinos zu kämpfen, was schließlich Anfang der 1970er Jahre zum Zusammenbruch der westdeutschen Filmindustrie führte.
Bedingt durch den Erfolg der britischen Bond-Filme mit Sean Connery, folgten in den 1960er Jahren diverse Ableger.
In England waren es die Harry-Palmer-Filme mit Michael Caine, in den USA die Matt-Helm-Filme mit Dean Martin und die Derek-Flint-Filme mit James Coburn, in Frankreich die OSS 117-Filme, in Deutschland die Kommissar X-Filme usw. usf.
Zudem startete in den 1960er Jahren mit Filmen wie "Für eine Handvoll Dollar" (1964) und "Für ein paar Dollar mehr" (1965) mit Clint Eastwood sowie mit "Django" (1966) mit Franco Nero der Italo-Western seinen Siegeszug in Europa.
© by Ingo Löchel
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