Die 2000er - Die Regisseure: Bryan Singer
Nach seinen erfolgreichen Abschlüssen drehte er 1988 den Kurzfilm "LION'S DEN".
Fünf Jahre später gab Bryan Singer mit dem Film "PUBLIC ACCESS" (1993) sein Regie-Debüt, das ihm nicht nur den Sundance Grand Jury Preis, sondern auch große Aufmerksamkeit einbrachte.
Ein Jahr später gründete Singer die Film-, Fernseh- und Videospiel-Produktionsfirma Bad Hat Harry Productions. Dort leitete und produzierte er eine Vielzahl von Projekten, u.a. die Langfilm-Dokumentation "LOOK, UP IN THE SKY: THE AMAZING STORY OF SUPERMAN", die Mini-Serie "THE TRIADE" für den Sender Syfy, der Filmfestival-Hit "TRICK ‘R TREAT - DIE NACHT DER SCHRECKEN" und die Science-Fiction-Serie „H+“ für Warner Bros.
1996 führte Singer bei dem Mysterythriller "DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN" Regie, der zwei Academy Awards erhielt.
Nach dem Film "DER MUSTERSCHÜLER" (1998) gelang ihm zwei Jahre später mit der Comicverfilmung "X-MEN" ein Hit an den Kinokassen. Aufgrund des Erfolges der Marvelverfilmung folgte 2003 die Fortsetzung "X-MEN 2".
Aufgrund des Erfolges der ersten beiden X-Men-Filme, wurde Singer von Warner Bros. abgeworben, um bei dem Film "SUPERMAN RETURNS" (2006) Regie zu führen.
Danach drehte er die beiden Filme "OPERATION WALKÜRE-DAS STAUFFENBERG-ATTENTAT" (2008) und "JACK AND THE GIANTS" (2012) sowie den Fernsehfilm "MOCKINGBIRD LANE" (2012).
"Walküre ist keine Filmbiografie über Stauffenberg, sondern ein Verschwörungs-Thriller mit real existierenden Figuren und Geschehnissen. Wir erzählen die Geschichte von dem Punkt an, da Stauffenberg vom Krieg und den Machthabern bereits völlig angewidert ist.
Im Film gibt es die - historisch verbürgte - Szene, wo er Hitler und dessen engsten Kreis auf dem Berghof aufsucht. Er sagte anschließend zu seiner Frau, er sei entsetzt, wie weltfremd sich Hitler verhalten habe, wie irre diese Männer seien.
Mich hat Nazi-Deutschland immer schon interessiert. In zwei Filmen habe ich das Sujet angeschnitten, in "Der Musterschüler" und in "X-Men", wo eine der Hauptfiguren ein Holocaust-Überlebender ist.
Von Stauffenberg erfuhr ich als kleiner Junge von meiner Mutter, die einige Zeit in Bonn bei der Familie des Widerständlers Helmuth von Moltke verbracht hatte.
Da hörte ich zum ersten Mal, dass es Deutsche gab, die Hitler töten wollten. Das war sehr wichtig für mich als jüdisches Kind: zu erfahren, dass nicht alle Deutschen Hitlers Hass teilten." (1)
2014 kehrte Bryan Singer als Regisseur und Produzent mit der Comicverfilmung "X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT" zum X-Men-Universum zurück, der 750 Millionen US-Dollar weltweit einspielte.
Zwei Jahre später folgte die Fortsetzung "X-MEN: APOCALYPSE" (2016), der ebenfalls ein Hit an den Kinokassen wurde.
Für das Fernsehen führte Singer zudem für die Emmy- und Golden Globe prämierte Pilotsendung "DR. HOUSE" 2004 Regie und fungierte als Produktionsleiter.
Auch für die Fernsehserie "DIRTY SEX MONEY", die für den Emmy und den Golden Globe nominiert war, war er als Produktionsleiter tätig.
Zur Zeit dreht der Regisseur Bryan Singer ein Remake von "20.000 MEILEN UNTER DEM MEER".
Filmographie
(1) Bryan Singer
© by Ingo Löchel