James Herbert - Ein Nachruf
James Herbert
(1943 - 2013)
Dort studierte er Grafikdesign und Photografie mit Schwerpunkt Werbung.
In den 1960er Jahren arbeitete Herbert in mehreren Werbeagenturen und wurde 1971 schließlich Art Direktor in einer dieser Firmen. Doch die Arbeit gefiel ihm nicht, weil er die meiste Zeit mit Meetings verschwendete, als kreativ zu arbeiten.
"I went to an art college, where I trained as an artist and a graphic designer. It took me a year to get my first job – and even then it was only because I went along as somebody else. A friend of mine got the interview but got a job in the meantime, so I went along for his interview and got the job. It was only a small agency, but I really learned a lot. I was an art-director, but I used to write a lot of headlines and come up with the big campaign ideas.
In those days we worked for a couple of the big banks, and I came along at just the right time. I got made a creative director and I was able to pitch for all sorts of accounts: deodorants, canned fruit, all really commercial stuff. But that changed the whole agency’s image and I began to get bored.
The challenge had gone out of it, and I came to realise that I was spending most of my time going to meetings rather than being creative. So I was looking round for something else that was creative and books just happened to be the thing. So I started with The Rats." (2)
So kristallisierte sich der Wunsch bei James Herbert heraus, seine Kreativität in eine andere Richtung zu leiten und Schriftsteller zu werden.
Die Idee zu seinem ersten Roman DIE RATTEN, den er während der Abende und Wochenende schrieb, kam ihm durch eine Passage in Bram Stokers Roman DRACULA, in der sich Renfield von ein tausend Ratten mit ihren rot glühenden Augen angestarrt fühlt.
Nach der Fertigstellung des Romans, schaffte es Herbert nach fünf Absagen sein Manuskript in einen Verlag unter zu bringen.
"My first novel, The Rats, which I wrote while working as an art director at a London advertising agency. The book has sold more than a million copies in Britain, although it never reached number one. I think it was deliberately kept out of the bestseller lists because graphic violence was unusual at the time – and The Rats is full of it, although it is never gratuitous.
It was inspired by a line in Bram Stoker’s Dracula in which Renfield, the maniac who idolises Dracula, says he has seen a thousand rats with red eyes looking up at him. As I was an art director that phrase resonated because I knew it would make a great visual. It was also drawn from my childhood experiences in the East End. Our house backed on to an area where market traders dumped barrels of rotting fruit. It was alive with rats." (3)
Der Roman DIE RATTEN (Originaltitel: THE RATS) erschien 1974 im Verlag NEW ENGLISH LIBRARY und war ein Überraschungserfolg. Denn die erste Auflage mit rund 100.000 Exemplaren war binnen weniger Tage ausverkauft.
Plötzlich tauchen in London schwarze Ratten auf, die eine tödliche Bedrohung für die Menschen darstellen: Mutationen, verursacht vom Fallout ferner Atombombenversuche. Jeder, der von den Ratten gebissen wird, muß sterben. Sie greifen Schulen, Kinos, U-Bahnen an, fallen in Scharen über die Menschen her und verbreiten Panik. Infizierte Rattenköder erweisen sich als wirkungslos: Die Rattenplage gerät außer Kontrolle. London muß evakuiert werden …
Ein Jahr später folgte mit UNHEIL (Originaltitel: THE FOG) Herberts zweiter Roman.
Plötzlich bricht das Unheil über Wiltshire herein. Ein unerklärliches Beben erschüttert die Stadt, Häuser stürzen ein, die Erde bricht auf. Aus der Tiefe steigen klebrige giftige Nebel auf, die Furien gewalttätigen Wahnsinns rasen durch die Stadt, panisches Entsetzen breitet sich aus – bis ein Mann dem Grauen der unheimlichen Nebelschwaden auf den Grund geht …
Danach erschienen weitere Bücher von Herbert im Jahresrhythmus sowie 1979 und 1984 mit DIE BRUT (Originaltitel: LAIR), DOMAIN und STADT DER RATTEN (Originaltitel: THE CITY) die drei RATTEN-Fortsetzungen.
1985 gelang James Herbert mit seinem Roman MOON der endgültige Durchbruch als Schriftsteller. Drei Jahre später folgte mit BESESSEN (Originaltitel: HAUNTED) der erste DAVID ASH-Roman.
In Edbrook soll es spuken. David Ash, ein Experte auf diesem Gebiet, ist äußerst skeptisch, als er mit seinen Untersuchungen in dem abgelegenen englischen Landsitz beginnt. Ein düsteres Geheimnis lastet auf dem alten Gemäuer, und das Grauen zieht auch Ash in seinen Bann …
In den nächsten zehn Jahren folgten weitere Werke des Horror-Autors. Darunter CREED (Originaltitel: The Creed, 1990), APOKALYPSE (Originaltitel: PORTENT, 1992), der zweite DAVID ASH-Roman TOTENTANZ (Originaltitel: GHOSTS OF SLEATH) und JENSEITS (Originaltitel: OTHERS, 1999).
2010 wurde James Herbert mit dem ORDER OF THE BRITISH EMPIRE ausgezeichnet, der ihm von Prinz Charles verliehen wurde.
"I was awarded an OBE for services to literature. The Prince of Wales, whom I’ve always liked, invested me at Buckingham Palace. He asked whether I was writing a new book and I said, ‘Yes, I’ve just finished one, and you’re in it.’ Well, if you’ve ever seen anyone blanch, that’s what he did. I said, ‘Don’t worry, it’s OK, it all comes out fine.’ But he was completely stunned and that was the end of our chat." (4)
Vier von Herberts Romanen wurden verfilmt. 1981 das Buch THE SURVIVOR, 1982 der Roman THE RATS unter dem Titel DEADLY EYES und 1995 die beiden Romane FLUKE und HAUNTED.
1998 wurde Herberts Roman THE MAGIC COTTAGE als Radiohörpiel von der BBC vertont. 2012 folgte eine mehrteilige TV-Verfilmung seines Buches THE SECRET OF CRICKLEY HALL, produziert von der BBC.
2012 erschien mit ASH, dem dritten DAVID ASH-Roman, Herberts letzter Roman. James Herbert verstarb am 20. März 2013 in seinem Haus Woodmancote bei Henfield, West Sussex, England.
Bibliographie
(1) James Herbert
(2) James Herbert
(3) James Herbert
(4) James Herbert
© by Ingo Löchel
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