#144: DES BARDEN LIED ÜBER DIE AUFERSTEHUNG DES MARLOS-TREFFEN
Willkommen zum Marlos-Revival-Con. Nun ja, träumen darf man doch." Ich ahnte damals nicht, dass diese Worte fast schon denen eines biblischen Propheten gleich kommen sollen.
Die Jahre vergingen, und ich bastelte die Seite 'Nacht-Schatten' zusammen, die unter anderem ein DSFC Archiv beinhaltet, das sich aber noch immer im Aufbau befindet.
Doch dann...
Die Wege der Götter sind seltsam verschlungen, so dass ein Sterblicher sie nicht immer zu erfassen vermag. Ob nun die Götter oder sonstige geheimnisvolle Mächte ihre "Finger' im Spiel gehabt hatte, vermag ich nun mehr nicht mehr zu sagen, doch erscheint es mir in Nachhinein gar seltsam, dass ich bei der Suche in der Tiefe des Magischen Netzes - die normalen Sterblichen nennen es in ihre Unwissenheit Internet - Anno Domini 2011 im 'Buch der Gesichter' auf einen jungen Burschen traf, der sich Ralf Locke nannte. (Warum es 'Buch der Gesichter' heißt, ist seltsam, da sich nicht alle Wesen, die sich dort tummeln, ihr wahres Gesicht zeigen!). Dieser jungen Mann war ein Suchender, der im Geiste Marlos wandelte, und Wissen suchte über die alten Schriften des Dan Shocker. Viele Worte wurden gewechselt, und so manch Schriftrolle und schon fast vergessene Folianten wurde im Licht einer Kerze abgeschrieben, auf das Ralf, der Suchende, Wissen empfing.
Eines Abends im Jahre des Herren 2012 meinte Ralf jedoch man könne doch die Tradition des Marlos-Treffen, oder wie er es nannte Marlos-Con, wieder auferstehen lassen, so dass die alten "Helden der Marlos-Tafel" zusammen kämen um mit den jungen Suchenden das Wissen zu teilen. Denn es gäbe da viele junge Menschen, die – wenn auch in neuerer Fassung – voller Ehrfurcht die Schriften Dan Shockers sammeln und lesen würden.
Nach mehr oder minder längerem Zögern war ich überzeugt, wohl wissend welch Arbeit vor uns läge, und so suchte ich im 'Buch der Gesichter' nach den in alle Winde verstreuten Streitern, von denen ich ja einige im Zauberspiegel-Online.de, der sich in den Tiefen des Magischen Netzes aufhält, gefunden.
In Stephan, dem Gewaltigen fanden wir einen Mitstreiter für die Suche nach einem Ort an dem die Marlosianer sich versammeln würden.
ALTENSTADT - Die Stadt des Meisters, die Quelle der Helden, die Heimat seiner Frau und Tochter. Dieser Ort musste es sein, kein Anderer war würdiger für die Wiedergeburt der altehrwürdigen Tradition.
So sandten wir die Boten aus um jene zu finden die man Marlos-Bürgern und Marlosbürgerinnen nannte. Es sollte ihnen die frohe Kunde zuteil werden, so dass die im Strudel der Zeiten 'Verloren' wieder zu einander finden sollten. Jene die gewunden werden konnten antworteten freudig dem Ruf, sich am 7 September Anno Domini 2013 im Gasthof 'Zum Hanjer' einzufinden, welches im Orte Enzheim liegt, einem der vielen Ortsteile Altenstadts.
Der Sand im Stundenglas rann langsam, so als ob der Herr der Zeit die Zusammenkunft verzögern wollte. Oder hatte er nur vor, Jenen mehr Zeit zugeben die sich noch melden wollten?
Doch endlich war es soweit.
Meine stählerne Matsuda Kutsche aus dem Land der Amaterasu brachte mich und meine Filius Brian Adrian ins Reich der Hessen. Mein Ziel war Franconofurd (die Furt der Franken), wo ich Uwe Schnabel abholte, damit wir – wie in alten Zeiten – zusammen reisten. Ihr, die Ihr zu den glorreichen Zeiten der Zusammenkünfte noch nicht zum Kreis der Wissenden gehörtet müsst wissen, das Magister Beccus auch scherzhaft der Majordomus Dan Shockers genannt wurde, da er zum inneren Zirkel der Wissenden um den Meister gehörte. Und auch noch heute weiß er viel, doch nicht alles ist für Jedermanns Ohren bestimmt.
Aber kommen wir zurück zu der Reisen, die mit dem Zustieg Uwes in meinen Matsuda noch nicht zu Ende war.
Gen Altenstadt ging nun die Fahrt, und nach einiger Suche fanden wir auch den Ort Enzheim, der auf verschlungenen, fast schon magisch verborgenen Pfaden lag. Und obwohl wir gegen 13 Uhr das Ziel erreicht hatten, waren wir nicht die Ersten. Mechthild Weichel und Erik Schreiber harrten schon seit Mittag aus und freuten sich nun, dass sie nicht mehr alleine in der Gaststube saßen. Und wie der Regen erst langsam Tröpfchen für Tröpfchen niedergeht bevor er sich in einem Schauer ergießt, so kamen einer nach dem anderen die Gäste an. Mal einzeln, mal in Gruppen, da fast jeder einen "Mitfahrer" hatte . Selbst Harry Pfister und Christof Künzel aus dem Land der Eidgenossen hatte weder Kosten noch die Mühsal des Weges gescheut um dabei zu sein.
Doch nicht jeder konnte der Zusammenkunft bewohnen, und so mussten wir leider auf das voller Vorfreude erwarte Kommen Rolf Michaels verzichten, der aus gesundheitlichen Gründen verhindert war. Er hätte bestimmt einige Schwänke aus den alten Marlos-Zeiten zu Besten geben können, und damit Mechthild kräftig unterstützt, die so manche Mär' erzählen konnte.
Auch Karin Grasmück und deren Tochter Constanze hatte den Weg zu uns gefunden, was alle sehr erfreute. Denn wenn der wahre Herr von Marlos, Jürgen Grasmück nicht mehr (körperlich) unter uns weilen konnte, so war er durch seine Familie vertreten. Und so manch einer von uns wird wohl den 'Geist' Dan Shockers unter uns gespürt haben, dessen Gedenken wir mit dieser Zusammenkuft – jeder auf seiner eigene Art – gedachten.
Es war eigentlich, als hätte man sich erst letztes Jahr getroffen, und nicht in Wirklichkeit im letzten Jahrhundert. Man klönte, fachsimpelt und unterhielt sich, was typisch ist für ein Marlos-Treffen, und frönte Speis und Trank. Besonders die Hausmacher Wurstplatte (dort wird noch selbts geschlachtet) sollt köstlich gemundet haben. Doch wer Genaueres wissen möchte, der muss sich an Hexen-Herrman wenden. ;-)
So verging die Zeit wie im Fluge. Doch gegen 22 Uhr war der endgültige Aufbruch. Diese Zusammenkunft war zu Ende, doch man hatte "Blut" geleckt und wollte auch 2014 erneut nach 'Marlos' kommen. So trennten sich unsere Wege, und ich fuhr Uwe Schnabel noch nach Hause.
Gegen 1:30 Uhr, es war schon Sonntag, gelangte ich endlich in meiner Wohnung an. Morpheus wartete schon ungeduldig auf mich, wogegen Brian schon auf dem Heimweg vorgeschlafen hatte. Müde, zerschlagen – aber seit langer Zeit glücklich fiel ich in mein Bett...
Und so endet erneut das Lied des Barden. Gehabt Euch wohl, oh Suchende, bis das wir uns auf der Zusammenkunft Anno Domini 2014 wiedersehen.
Euer Mikail the Bard (Michael Müller)
Die Liste der Anweseden hier erneut aufzuführen wäre wie Eulen nach Athen tragen. Die Fotos und Namen findet Ihr hier.
Kommentare
sag' doch beim nächten mal rechtzeitig Bescheid...
Gerne... du bist nicht zufällig bei Facebook? :)