Die 60er: Die Filme des Harry Alan Towers - Todestrommeln am großen Fluss
Die 60er
Die Filme des Harry Alan Towers
Todestrommeln am großen Fluss
Er entkommt, nachdem er einen von Sanders afrikanischen Polizisten niedergestochen hat. Die einzige Spur des Mörders ist sein Messer.
Bei seinen Nachforschungen findet Sanders heraus, dass Diamanten von der Grenze durch Gondra geschmuggelt werden.
Er verdächtigt Pearson (Bill Brewer), einen australischen Geschäftsmann, für den Diamantenschmuggel verantwortlich zu sein. Kann ihm jedoch nichts nachweisen.
Es scheint, dass die Diamanten vom Krankenhaus Dr. Schneiders, eines weltbekannten Arztes, aus ihren Weg flussabwärts nach Gondra nehmen.
Sanders setzt seine Nachforschungen daraufhin flussabwärts fort. Dabei erinnert er sich, dass Dr. Schneider einen neuen Arzt für sein Krankenhaus erwartet und bittet Hamilton, diesen am Flugplatz abzuholen.
Dieser 'Doktor' entpuppt sich als attraktive deutsche Ärztin mit Namen Dr. Inge Jung (Marianne Koch).
Im Europäischen Club schlägt Sanders ihr am gleichen Abend vor, sie auf der Polizeibarkasse flussabwärts mitzunehmen.
Inge nimmt seinen Vorschlag an; gleichzeitig lehnt sie aber ein ähnliches Angebot von Hunter (Robert Arden), einem amerikanischen Schriftsteller, der ebenfalls zu Dr. Schneider (Walter Rilla) will, und seinem Freund Pearson ab.
Auf dem Weg flussabwärts fallen jedoch die Maschinen der Polizeibarkasse aufgrund eines Sabotageaktes aus, so dass Sanders und Inge die Nacht am Flussufer verbringen müssen.
Im Krankenhaus angekommen, trifft Inge neben Dr. Schneider auch dessen Assistenten Franz Weiß (Albert Lieven) und die Krankenschwester Marlene (Vivi Bach) an.
Dr. Schneider erzählt Sanders, dass er dass Messer, mit dem der Mord an dem afrikanischen Polizisten geschah, kennt und erinnert sich, dass es Bongola gehört, der in dem nahen Dorf Fudaba wohnt.
Weiß bietet sich daraufhin an, mit Sanders dorthin zu fahren. Bevor sie jedoch das Dorf erreichen, hören sie trommeln, die den Tod eines Dorfbewohners ankündigen.
Als sie das Dorf schließlich erreichen, ist die Beerdigung nach altem afrikanischen Ritus bereits in vollem Gange.Sanders unterbricht die Zeremonie, der auch Hunter und Pearson beiwohnen. Unter dramatischen Umständen öffnet er den Sarg, der angeblich den toten Bongola enthalten soll, und findet ihn leer vor.
In der Nacht stellt Sanders Bongola eine Falle. Als er ihn festnehmen will, bricht Bongola plötzlich von einem Schuss getroffen, zusammen. Der Mörder entkommt derweil unerkannt...
Die Sanders-Geschichten waren der Beginn der Schriftstellerkarriere von Edgar Wallace. Wallace war dem belgischen Bezirksbeamten, der als eine Art Polizist ein riesiges Gebiet kontrollierte, tatsächlich begegnet, als er von der Daily Mail als Starreporter in den Kongo geschickt worden war. Als Sanders machte ihn Edgar Wallace mit seinen Afrika-Geschichten unsterblich.
Das erste Sanders-Buch, die Anthologie "Sanders vom Strom" (Originaltitel: "Sanders of the River", 1911) wurde insgesamt zweimal verfilmt.
Die erste Verfilmung war der britische Film "Sanders of the River" aus dem Jahr 1935 unter der Regie von Zoltan Korda, in der Leslie Banks als Sanders zu sehen war.
Über dreißig Jahre danach folgte mit "Todestrommeln am großen Fluss" (Originaltitel: Death Drums Along the River") die zweite Verfilmung des ersten Sander-Buches, in der der britische Schauspieler Richard Todd die Rolle des Sanders spielt.
Die Sanders-Verfilmung aus dem Jahr 1963 unter der Regie von Lawrence Huntington hat aber so gut wie gar nichts mehr mit den Originalerzählungen aus "Sanders vom Strom" zu tun.
Denn der britische Produzent Harry Alan Towers erfand eine ganz neue Geschichte und schrieb unter seinem Pseudonym Peter Welbeck das Drehbuch zu dieser ersten Edgar-Wallace-Verfilmung in Farbe.
Die Außenaufnahmen des Films wurden an Originalschauplätzen in Durban und im heutigen Simangaliso-Wetland-Park in Südafrika gedreht. Die Innenaufnahmen fanden in den Bray Studios in London statt.
Höhepunkt der ersten Drehwoche in Südafrika waren die Aufnahmen in einem echten Zuludorf, etwa 40 Meilen von Durban entfernt, im Tal der tausend Hügel gelegen.
Insgesamt bietet der Abenteuerfilm, der diverse Krimielemente enthält, zwar 'solide' Unterhaltung, aber große Höhepunkte sind in dem von Regisseur Lawrence Huntington etwas spannungsarm inszenierten Film keine zu finden. Was schade ist. denn insgesamt hätte man aus der Geschichte viel mehr herausholen können.
Und auch die Schauspieler versuchen im Film ihr bestes aus ihren Rollen zu machen, die aber alle etwas etwas zu klischeehaft angelegt sind, so dass Film "Todestrommeln am großen Fluss" auch in dieser Hinsicht kein große Überraschungen zu bieten hat.
In Deutschland kam der Film "Todestrommeln am großen Fluss" ab dem 20. Dezember 1963 in einer gekürzten Fassung (mit einer Laufzeit von 80 Minuten) in die Kinos.
2014 wurde der Film (vermutlich in der gekürzten deutschen Kinofassung) beim Label Filmjuwelen auf DVD veröffentlicht.Todestrommeln am großen Fluß
© by Ingo Löchel