Marvel's Jessica Jones
Marvel’s Jessica Jones
Staffel 1
Bereits 2010 war eine TV-Serie mit dem Titel "AKA JESSICA JONES" geplant, die Melissa Rosenberg für den Sender ABC erarbeiten sollte. Doch das Fernsehprojekt kam nicht zustande und wurde 2012 seitens ABC auf Eis gelegt.
2013 wurde das TV-Serien-Projekt allerdings von Rosenberg wieder aufgenommen. Diesmal für den Sender Netflix, der im Oktober 2013 im Auftrag von Marvel vier Helden-Serien produzieren sollte.
Neben den drei Marvelhelden "Daredevil", "Luke Cage" und "Iron Fist", war dies auch "Jessica Jones", die nach "MARVEL'S DAREDEVIL" mit Charlie Cox als Titelheld als zweite Marvel-Serie in Angriff genommen wurde.
Im August 2014 startete die Suche nach einer geeigneten Besetzung für "MARVEL'S JESSICA JONES".
Zwei Monate später wurden die Schauspielerinnen Krysten Ritter, Alexandra Daddario, Teresa Palmer, Jessica De Gouw und Marin Ireland für die Titelrolle getestet.
Hinzu kamen Tests mit den Schauspielerin Lance Gross, Mike Colter und Cleo Anthony für die Rolle des Luke Cage.Im November 2014 machte schließlich KRYSTIN RITTER das Rennen, nachdem Ritter und Teresa Palmer in die engere Wahl für die Titelrolle gezogen worden waren, und bekam die Rolle der Jessica Jones.
Einen Monat später wurde MIKE COLTER für die Rolle des Luke Cage besetzt, der sich gegen seine Konkurrenten durchsetzen konnte.
Anfang 2015 erhielt DAVID TENNAT die Rolle des Kilgrave und die Schauspielerin RACHAEL TAYLOR übernahm die Rolle der Patricia "Trish" Walker, der Freundin von Jessica Jones.
Im Februar 2015 folgte CARRIE-ANN MOSS als Jeri Hogarth, die weibliche Version der männlichen Comic-Figur Jeryn Hogarth.
Nachdem die komplette Besetzung für die TV-Serie stand, begannen die Dreharbeiten der dreizehn Folgen der erste Staffel von "MARVEL'S JESSICA JONES" in New York, die am 20. November 2015 vom Sender Netflix weltweit ausgestrahlt wurde. 2016 gab der Sender bekannt, das die TV-Serie um eine zweite Staffel verlängert werde. "MARVEL'S JESSICA JONES" ist eine unterhaltsame TV-Serie, die aber mit ihrer recht düsteren Stimmung und Thematik bisweilen recht deprimierend daherkommt. Was nicht jedermanns Sache ist.
Ein kleines Manko der Serie ist sicherlich die Alkoholikerin und Privatdetektivin Jessica Jones, gespielt von KRYSTEN RITTER, die als Antiheldin auf weite Strecken eher unsympathisch daherkommt und agiert.
Das führt auf weite Strecken dazu, dass man sich mit der Titelheldin nicht wirklich identifizieren kann, was insbesondere auch an ihren bisweilen nicht nachvollziehbaren Verhaltensweisen liegt.
Zudem wirkt das ganze Szenario der TV-Serie um den psychopathischen Kilgrave, gespielt von David Tennant, und dessen krankhafte Liebe zu Jessica Jones, etwas klischeehaft dargestellt, und wird aufgrund der dreizehn Folgen der erste Staffel unnötig in die Länge gezogen, was manchmal recht ärgerlich und nervig erscheint, auch weil sich Wiederholungen einschleichen.
Ein positiver Gegenpol zur trinkenden Privatdetektivin Jesica Jones ist zum einen der sympathische Schauspieler MIKE COLTER als Luke Cage, der nicht ohne Grund seine eigene Serie bekam, sowie deren Freundin Patricia Walker, genannt Trish, gespielt von Rachael Taylor, die manchmal aber recht naiv und unüberlegt handelt, was u. a. auch dazu führt, dass Kilgrave mal wieder flüchten kann.
Ein weiterer positiver Aspekt der Serie, ist der Gastauftritt von Rosario Dawson als Krankenschwester Claire Temple am Ende der ersten Staffel, wodurch ein Übergang zur Serie "Daredevil" geschaffen wird und so beide Serien mit einander verwoben werden.
Als Claire Temple ist Dawson übrigens u. a. auch in der Serie "LUKE CAGE" mit von der Partie.
Neben DAVID TENNANT als übermächtig wirkender Kilgrave, ist ein weiterer 'Unsympath' die Rechtsanwältin Jeri Hogarth, gespielt von CARRIE-ANNE MOSS, die wirklich über Leichen geht, um ihre beruflichen und privaten Ziele zu erreichen und durchzusetzen.
Das zeigt sich besonders im Ehekrieg mit ihrer Nochehefrau und insbesondere nachdem Jeris neue Lebensgefährtin Jeris Ehefrau in Notwehr tötet, die unter dem Einfluss von Kilgrave stand.
Vergleicht man die Serie "Jessica Jones" mit "Marvel's Daredevil", so hat ganz klar die TV-Serie "Daredevil" die Nase vorn, da die Figur des Matt Murdock/Daredevil einfach mehr Potential zu bieten hat und sie einfach sympathischer und glaubwürdiger rüberkommt als die Privatdetektivin Jessica Jones, die ständig mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat, und dies u. a. im Alkohol zu ertränken versucht. Marvel’s Jesica Jones
© by Ingo Löchel