50 Jahre James Bond: DIE BOND-ANTHOLOGIEN - IN TÖDLICHER MISSION
Nach dem Bond-Roman GOLDFINGER erschien am 11. April 1960 mit IN TÖDLICHER MISSION (Originaltitel: FOR YOUR EYES ONLY) die erste James Bond-Anthologie, deren Geschichten aber sehr durchwachsen und sehr unterschiedlicher Qualität sind, besonders auch was ihren Inhalt betrifft.
In IM ANGESICHT DES TODES (Originaltitel: A VIEW TO A KILL) befindet sich James nach einem Auftrag gerade in Paris, als ihn der Leiter der Abteilung F um Hilfe bittet. Der Fahrer der SHAPE-Geheimdienstabteilung wurde während seiner Kurierfahrt erschossen und Material gestohlen. Zusammen mit Mary Ann Russel, einer Mitarbeiterin der Abteilung F, gelingt es Bond, die Täter zu enttarnen.
In IN TÖDLICHER MISSION (Originaltitel: FOR YOUR EYES ONLY), der Titelgeschichte, soll 007 im Auftrag von M die Ermordung des Ehepaares Havelock aufklären. Seine Ermittlungen führen Bond auf die Spur eines ehemaligen Gestapo-Mannes, der sich in Nordamerika aufhalten soll. Dabei kommt er Judy Havelock, der Tochter der Havelocks, in die Quere, die sich an dem Mörder ihrer Eltern rächen will und dabei über 'Leichen' geht.
Die weiteren Geschichten in der Anthologie sind die eher nichtssagende und inhaltlich schwache Kurzgeschichte EIN QUANTUM TROST (Originaltitel: QUANTUM OF SOLACE), RISIKO (Originaltitel: RISICO) sowie DIE HILDEBRAND-RARITÄT (Originaltitel: THE HILDEBRAND RARITY).
Für den James Bond-Film IN TÖDLICHER MISSION mit Roger Moore wurden Elemente und Figuren aus den beiden Geschichten IN TÖDLICHER MISSION und RISIKO verwendet. Aus IN TÖDLICHER MISSION wurde Judy Havelock, die sich an dem Mörder ihrer Eltern rächen will, genutzt und aus RISIKO die 'Schmugglergeschichte' um Kristatos und Enrico Colombo entnommen, natürlich beides in stark abgeänderter und abgewandelter Form.
Nichtsdestotrotz sind IN TÖDLICHER MISSION und RISIKO die beiden besten Geschichten in der Anthologie, auch weil sie abwechslungsreich und spannend geschrieben sind.
Für die James Bond-Filme IM ANGESICHT DES TODES und EIN QUANTUM TROST wurden nur die Titel der gleichnamigen Bond-Geschichten genommen. Und für LIZENZ ZUM TÖTEN fanden Elemente aus DIE HILDEBRAND-RARITÄT Verwendung.
Kommentare
Diese Geschichte schaffte es, dass ich mich unmittelbar nach der Lektüre noch etwas mit ihr beschäftigte.
Handlung (...?) :
de.m.wikipedia.org/wiki/Ein_Minimum_an_Trost
Irgendwie „passt“ die Story nicht richtig in die Bondreihe.
Auch stilistisch. Ich hatte immer so ein kleines „Schauerroman trifft Jane Austen“ - Feeling während des Lesens. Und diese Story hat mich sofort gefangen....also die „eigentliche Story“ innerhalb der „Clubszene“. Ich fand es zudem etwas britischer als gewöhnlich.
Ich frage mich wirklich, wieso der Autor diese Story SO schrieb. Wegen der Prämisse mit dem Minimum an Trost. Das ist klar. Aber da muss mehr dahinterstecken.
PS : Ich habe den Craig Film nicht mehr Bild für Bild vorm inneren Auge . Wer Story und Film kennt, könnte mir eine andere Frage beantworten: WAS, außer dem Titel, ist von der Story dann im Craig-Film angekommen ......Irgendein Motiv vielleicht?
Die früheren Bücher wurden ja eh schon nie eins zu eins verfilmt (Ausnahme wohl "Im Geheimdienst..) Und beim Moore-Bond "DerSpion ,der mich liebte/They Spy who loved me, 1977" wurde erstmals ein völlig anderer Plot lanciert, weil die Romanstory für einen Film total unattraktiv war. (Den Roman setze ich hier einfach mal als bekannt voraus) And so on...