Gruselkabinett (100) Träume im Hexenhaus
Träume im Hexenhaus
Gruselkabinett (100)
Dem Hörspiel liegt eine 1933 erschienene Kurzgeschichte von Lovecraft zugrunde. Ein Student bezieht ein unheimliches Haus. Hier soll einst eine Ketzerin gelebt haben, die Experimente mit Raum und Zeit vollzogen hat. Der Ausgangspunkt ist interessant und entführt die Hörer letztlich in eine der intressantesten Erzählungen des Lovecraft-Universums und rund um das Necronicom. Man kann sich bequem zurücklehnen und sich von Gänsehaut berieseln lassen wenn Walter Gilman von seinen düsteren Alpträumen befallen wird.
Die 100. Ausgabe des seit 2004 erscheinenen Gruselkabinett bietet jetzt keine ganz besondere Geschichte wenn man die Serie insgesamt betrachtet, aber dennoch einen Leckerbissen. Letztlich sind die Lovecraft-Geschichten sehr beliebt innerhalb der Reihe und die einzigen kommerziellen anspruchsvollen Vertonungen seines Werkes. Die Cd kommt diesmal mit einem Wendecover daher, da im vorderen Teil ein Logo mit FSK 16 prangt. Doch Titania Medien löst das gut und man kann das Cover ohne den innseitigen Text verkehrt herum lesen zu müssen. Bei der Larry Brent-Serie von R&B ist dies z.B. der Fall.
Ob es das Logo nun immer geben wird weiß nicht, denn es handelt sich im Prinzip um ein Hörspiel und die FSK arbeitet für die Filmwirtschaft. Wahrscheinlich bezieht sich die Altersangabe eher auf die beiliegende DVD, die Infos und die Entstehungsgeschichte des Labels Titania Medien als dokumentarischen Film beinhaltet. Das ist dann wirklich mal neu und ein netter Bonus zur Jubiläumsfolge, die sich sonst nicht von herkömmlichen Folgen unterscheidet.
Auch die Sprecher sind wieder allererste Klasse und wahrscheinlich war es sowas wie eine Pflicht, dass Dagmar von Kurmin (einst Ikone bei EUROPA und nun schon seit langer Zeit bei TITANIA) auch im 100. Gruselkabinett mit dabei ist.
(1)= Klappentext