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Raumfalken - Pioniere der Unendlichkeit - Eine neue Militaryserie am Start

0Raumfalken - Pioniere der Unendlichkeit
Eine neue Militaryserie am Start

Military Science Fiction aus Deutschland hat keinen leichten Stand bei den Lesern. Sternenfaust hat es zwar auf fast 200 Titel gebracht, aber es mit der inhaltlichen Festlegung nie so genau genommen. Dirk van den Boom betätigt sich schon seit Jahren als Prophet dieses Genres, aber in die großen Publikumsverlage hat er es bisher nicht geschafft. Zum Glück gibt es ja noch die Kleinverlage.


1Und dort seit neuestem: Die Raumfalken - Pioniere der Unendlichkeit!

Es ist die Romantruhe, die eine Marktlücke wittert und mit Greg Sutton einen Erfolgsautoren für dieses Projekt gewonnen hat. Nun verbirgt sich hinter diesem Pseudonym niemand anderer als Bernd Tezeden, der bislang z.B. mit "Höllenjäger" und "Black Jericho" dem Leser ein Begriff geworden ist.


Das Format ist originell, ein schmuckes PB, das sich aber von der Länge (64 Seiten) und vom Satz (zweispaltig) her am guten alten Heftroman orientiert. Die Erscheinungsweise ist monatlich, man lässt den Leser also nicht ewig warten. Ach ja, die Raumfalken sind als Endlosserie konzipiert, da ist das sicher nicht verkehrt.

"Sie sind die interstellare Eingreiftruppe an den Brennpunkten der Galaxis und darüber hinaus. Ihren Widerstand gegen außerirdische Eroberer und Verschwörer innerhalb der irdischen Regierung organisieren sie von ihrem autarken Stützpunkt auf dem Neptunmond Proteus. Trotz ihrer militärischen Präsenz verstehen sie sich auch als Forscher und Pioniere, die im Geist der Wissenschaft in die unergründlichen Weiten des Weltalls aufbrechen …"

(Homepage Diomedes Verlag)

So wird das Thema der Serie von Autor und Verlag beschrieben.

1Der erste Band "Feldzug gegen Unbekannt" führt den Leser sofort in eine explosive Situation.  Außerirdische haben die Erde übernommen und sind auch in der stellaren Nachbarschaft weiter auf Expansionskurs. Niemand weiß genau warum. Die Normalbürger bemerken kaum etwas von den fremden Eroberern und die Erdregierung unterstützt die Besatzer notgedrungen. Bei den Invasoren handelt es sich um mehrere verschiedene Völker, über deren genauere innere Struktur nur wenig bekannt ist. Aber ist gibt auch Widerstand. Besonders eine Gruppe namens "Native Soil" verübt immer wieder Anschläge und wird von der Regierung deshalb auch als terroristisch gebrandmarkt. Tatsächlich kann sie den Außerirdischen damit aber bestenfalls Nadelstiche versetzen, eine reale Aussicht auf Vertreibung der Besatzer besteht nicht. Dies ist den Rebellen und besonders ihrem Anführer Terry Caumont auch bewußt.

Gleichzeitig rekrutieren die Fremden irdische Soldaten und bereiten irgendetwas vor. Eine Gruppe von Soldaten um Clyde Rosselli werden in einem Stützpunkt der Außerirdischen auf einen Einsatz außerhalb des Sonnensystems vorbereitet. Gleichzeitig langweilen sich auf dem Neptunmond Proteus, auf dem es eine alte fast vergessene Forschungsstation gibt, eine Gruppe von mehreren Tausend Wissenschaftlern. Sie wollen endlich etwas gegen die Besatzer unternehmen, die sich selbst Colcord Ephemeridis nennen. Ihr Stützpunkt ist autark, sie haben auch schon ein paar Waffen und ein wenig außerirdische Technologie gehortet. Ihnen fehlt aber ein Anführer, der strategisch denken kann und militärisch geschult ist. Ihre Wahl fällt auf ... Terry Caumont. Da dieser auf der Erde nach seinem letzten Anschlag den Häschern nur knapp entkommen kann, ist er nicht abgeneigt, sich das Angebot der Wissenschaftler anzuhören.

Soviel zur Grundkonstellation der Serie. Der erste Roman bringt viel Kasernenflair, Action und beleuchtet auch die irdische Führungsspitze um Präsident Dellaware Minion II. Putzige Roboter und kampfstarke Androiden und Menschen mit besonderen Begabungen sind ebenfalls dabei, nur die Außerirdischen führen gewissermaßen noch eine Randexistenz.  Ihre Geheimnisse zu entschlüsseln ist eine wichtige Position auf der Agenda der Aufständischen.

Selten hat mich ein Einstiegsband in eine neue Serie so überzeugt. Ich bin gespannt, ob sie ihr Versprechen auf dem Klappentext auf Dauer erfüllt:

"Begleiten sie die Raumfalken auf ihren gefährlichen Missionen! Lassen Sie sich in den Bann atemberaubender Abenteuer und kosmischer Rätsel ziehen, die sie an Schauplätze jenseits aller Vorstellung führen..."

Immerhin, schon der zweite Band "Operation Agglomerat" (erscheint am 28.11.) führt den Leser tief in den galaktischen Raum.

Die Serie kann am Start rundum überzeugen. Es gibt eine spannende Grundkonstellation, interessante Protagonisten mit überzeugenden Motivationen. Immer wieder merkt man auch wie viel Arbeit der Autor in die einzelnen Szenarien gesteckt hat. Bestes Beispiel ist die Kasernenanlage GRÜN II, das ehemalige Fort Meade in Maryland. Besonders die Erlebnisse des einfachen Soldaten Clyde Roselli versprechen packende Abenteuer. Es bleibt abzuwarten, ob es Greg Sutton auf Dauer gelingt, das flotte Tempo und die explosiven Szenarien durchzuhalten. Ein wenig Nachlegen sollte er auf jeden Fall bei der Schilderung der Außerirdischen.

Kommentare  

#16 Des Romero 2014-12-05 17:09
RAUMFALKEN Band 1 hat exakt 191.081 Zeichen, davon 27.082 Leerzeichen. Aber ein Text ohne Leerzeichen ist - da werdet Ihr mir vielleicht zustimmen - unlesbar.
#17 Des Romero 2016-06-10 19:53
Ich habe mir gerade noch einmal Eure Anmerkungen zur Preisgestaltung der gedruckten und digitalen Ausgabe durchgelesen. Viel zu widersprechen gibt's da nicht aus Eurer Warte. Gemessen am Umfang eines Romans, der identisch ist mit der Kiosk-Ware, ist es teuer. – Richtig teuer!
Deswegen bin ich umso erfreuter, dass es doch eine Menge Leser gibt, die die Bemühungen eines Kleinverlags unterstützen, der mit ebensolcher Kleinauflage versucht, ein neues Konzept auf den Markt zu bringen. Dafür bin ich persönlich Joachim Otto dankbar!
Und natürlich auch Euch, den Lesern, die es möglich machten und weiterhin machen, dass die Serie "Raumfalken" erscheint.
Wir sind jetzt aktuell bei Band 16 angekommen und würden gern Euer Feedback nutzen, um die Reihe interessant zu gestalten. Nach Band 18 ist die Handlung zwar nicht offen, aber ausbaufähig in Eurem Sinne. An der Preisgestaltung kann/wird sich zwar nichts ändern (die Gründe wurden bereits vielfach offengelegt), aber der ganz ganz ganz große Bruder Perry Rhodan hat vor ewig langer Zeit bereits vorgemacht, dass Ihr, die Leser, beträchtlichen Einfluss habt.
Macht ihn geltend!
Fordert Euer Recht ein!

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