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In die Form gebracht - und aus der Form gefallen - Energiezustände im Perryversum

1 In die Form gebracht - und aus der Form gefallen
Energiezustände im Perryversum

Formenergie: eine durchaus nützliche Art des Materiersatzes.

Bereits in der frühen Serie finden wir hier Ansätze dazu. Es existieren »Prallfelder« als Schutzschirme, für Rampen in Raumschiffen und generell zur Abschirmung unliebsamer Objekte.

Dabei unterscheiden wir zwei Arten der Energieformung.

Der herkömmliche Schutzschirm ist nur eine lokal beschränkte, superstarke, stationäre Überlagerung von Feldern diverser Sorte, wahrscheinlich als „Soliton“ angelegt, ein nicht linearer, sich selbst erhaltender, rückgekoppelter Feldzustand.Etwa so wie ein Kugelblitz. Das gilt für elektromagnetische Felder ebenso wie im Perryversum für graviationelle oder später höherdimensionale Felder wie den Wabenschirm auf Arkon III, das tefrodische Halbraumfeld, den HÜ-oder Paratronschirm, die ja ohnehin miteinander verwandt sind. Es handelt sich hier um stehende Wellen, die, entsprechend moduliert, sich selbst als Eigenzustand aufrecht erhalten können.Von außen werden sie dann stützend durch Projektoren gespeist, da auch hier die Stabilität des Eigenfeldes, insbesondere unter Belastung, etwa Beschuss durch feindliche Geschütze, nicht hundertprozentig ist und trotz der Stabilität durch nichtlineare Rückkkopplung, eine geringe Eigenintensität nach außen abstrahlt. Das sind aber eben gewöhnliche, stationäre Feldzustände von Energieprozessen, wenn auch nichtlinearer, stark selbstgekoppelter Art. Das ist eigentlich noch keine Formenergie.

Echte Formenrgie tritt zum erstenmal in Band 650 auf, als die Laren mit dem Konzil der Sieben auf den Plan treten.Mit den SVE-Raumern. Strurvariable-Energiezellen-Raumschiffe, wie sie genannt wurden. Um eine  kleine , feste materielle Kernzelle, meist eine höherwertige Metall-Legierung, wird das Energieschiff dann durch Projektion erzeugt.

Was ist nun Formenergie eigentlich. Wir betrachten ein rein logisches Analogon zur realen Physik.

Materie baut sich struktuell auf, weil das sogenannte Pauliprinzip existiert, nachdem Teilchen in gemeinsamen, gebundenen Energiezuständen sich in einer Quantenzahl unterscheiden müssen. Das bedeutet, dass Materie sich nach der sogenannten Fermi-Dirac-Statistik verhält.Sie ist aufbauend, strukturiert besteht aus  sogenannten Fermionen.

Energieteilchen wie Photonen etwa können aber in ihrem elektromagnetischen Feld gleiche Zustände annehmen, sie unterliegen daher einer anderen Form der statistischen Beschreibung, der sogenannten Bose-Einstein-Statistik.

Unter gewissen, real erzielbaren  Bedingungen wie etwa hohem Druck oder starker Kühlung kann sich aber auch Materie als unstrukturiertes Einstein-Bode-Kondensat verhalten, das Pauli-Prinzip geht dabei verloren, die Teilchen nehmen gleichartige Energiezustände an   und passen ihre Quantenzahlen gleich.

Das Analogon gilt für Formenergie: diese wird dem Pauliprinzip und damit der Diracstatistik durch hypergeometrische Mittel unterworfen. Dadurch kann Energie nun strukturiert werden in verschiedenen Zustandsarten. Wir haben es also zwar immer noch mit Energieformen zu tun, aber diese unterscheiden sich jetzt in mindestens einer Quantenzahl, so dass die Energie strukturiert werden kann: "geformt". Es handelt sich um einen zwar aufwendigen Prozess, aber die Laren benutzen Hypertropzapfer und die Mastibekk-Pyramiden garantieren zumindest eine Zeit lang die Aufladung ihrer Energieblöcke. Das KPL-Abwehrgerät tut ja genau das: es unterbricht die Hypertropzapfung des Larenschiffes, so dass dieses auf eigene Energiespeicher angewiesen ist.

Jedenfalls wird ab nun (alte Zeitrechnung 3459) auch Energie im Prinzip strukturierbar. Selbst Terraner, Galaktiker und sonstige Beteiligte können sich bald dieser neuen Technologie bedienen, die teilweise schon wie Zauber anmutet,und vor allen Dingen in der Baukunst neben dem Antigrav viele kühne Entwürfe ermöglicht.

Doch jetzt kommt die Hyperimpedanz der Kosmokraten. Fortan wird der Zugang zum Hyperraum erschwert; die ganze schöne Formenergietechnik bricht in sich zusammen, bis auf wenige Reste (so wie die Krokodile die Saurier überlebten). Man muss zurück zur Materie, die schon von Natur aus nach Fermi-System strukturiert ist und muss wieder auf herkömmliche Energiefelder zurückgreifen. Selbst die Laren müssen wieder Schiffe bauen, die aus ordinärer Materie gestrickt sind. Für eine Kultur, die sehr stark monopolistisch von Formenergie abhing, ist das ganz schön schwer. Terra und die Galaktiker hingegen haben bei aller Liebe zur nützlichen Formergie nie die alten Methoden der Materieherstellungen aus den Augen verloren. Außerdem war Perry ja gewarnt: er wusste, dass die Hyperimpedanz kommen würde.So konnte die terranische Technik rechtzeitig wieder retrograd umgemodelt werden. Denn die Perryserie ist konservativ in ihren Grundzügen. Schade, denn die materiell strukturierte Formenergie war sicher sehr nützlich als Werkzeug, für die Flotten sowieso und sogar in der Kunst.

© 2017 by Holger Döring

Kommentare  

#1 matthias 2017-07-18 13:59
Interessant, worüber sich mache so den Kopf zerbrechen...
#2 AARN MUNRO 2017-07-19 07:57
Im Perry-Forum geht es noch ganz anders zu: viel abstruser. Das hier ist immerhin beste Rainer-Castor-Techno-Technik. Aber wir können auch darüber diskutieren, wie sich die Bewusstseine in der Superintelligenz ES organisieren ... :-)

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