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... und noch ein Blick ins »Perryversum«

1...und noch ein Blick ins »Perryversum«

Und wieder ...
... werfe ich  einen Blick auf Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Neo, die von der PR-Redaktion Woche für Woche – bei Neo alle zwei Wochen – gestemmt werden. Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich will die Zauberspiegel-Leser an diesem großen Kosmos teilhaben lassen. Nicht immer ist alles GOLD, aber alles zusammen ergibt eine faszinierende Spielwiese!


FinsterfieberFinsterfieber
Perry Rhodan 2792
von Uwe Anton
Der Atopische Konduktor – und ein Opfer, das viele rettet
 
Ich muss gestehen, dass mir der Roman von dieser Woche gut gefallen hat. Da gibt es unabhängig voneinander laufende Kommandounternehmen (Atlan und Bostich), ein Fieber, welches um sich greift und schlussendlich ein Opfer, das den Roman abrundet.
 
Man darf sich nicht fragen, wie es möglich sein kann, dass ein Kelosker an einer Krankheit der Onryonen erkrankt. -Es ist einfach so.
Zudem waren die beiden infizierten Onryonen bereits davon geheilt und wirkten dadurch nicht mehr ansteckend (gemäß Aussage in Perry Rhodan 2791).
Man darf nicht hinterfragen, warum die entführten Geniferen ausgerechnet welche sind, die die Geheimnisse der CHUVANC kennen, und einem zukünftigen Kommando die Arbeit erleichtern. -In einer perfekten Welt ist das so.
Man darf sich auch nicht fragen, warum Baucis Fender an einem wichtigen Kommandounternehmen teilnehmen darf, obwohl ihre Loyalität in Frage gestellt werden muss, seit sie von einem Kristallinen Richter ins Leben zurückgeholt wurde. Ist sie nun ein Schläfer oder nicht? Und wer hat entschieden – und aus welchem Grund –, dass sie nun dabei sein kann?
 
Man sieht: es gibt einiges zu hinterfragen, wenn man denn Kleinlich sein will und alles mit der Lupe betrachten will. Ich persönlich habe mich am zweiten Band des Doppelromans aus Uwe Antons Feder erfreut und mich bei der Lektüre sehr gut unterhalten gefühlt.
 
Cover: ein gutes Bild, auch wenn ich bereits welche gesehen habe, die besser sind – aber auch schlechter.
 
Innenillustration: mit meinem monochromen eBook lässt sich da nicht viel erkennen. Sorry.
 
Die WeltenbaumeisterDie Weltenbaumeister
Perry Rhodan 2793
von Oliver Fröhlich
Sie erschaffen Welten – und dienen der Zerstörung
 
Von der Agentengeschichte über die (Liebes-)Romanze: der Band enthält alles. Und ist erst noch unterhaltsam, spannend und vielschichtig erzählt. Die Figuren sind menschlich dargestellt und können auf ganzer Linie überzeugen.
 
Es gibt einige Spuren, die den Leser in eine falsche Richtung gelenkt haben – z.B. mich -, nur, um dann mit einer Lösung aufzuwarten, die den Roman zum Genuss werden lassen.
 
Ein Roman, der überzeugt und beim Lesen großen Spaß bereitet hat.
 
Cover: schrill und abgefahren. Was ich von einem Spiel, wie dem der Weltenbaumeister auch erwarte.
 
Innenillustration: Die Solare Residenz

Jäger der JajJäger der Jaj
Perry Rhodan 2794
von Michelle Stern
Ein Geheimprogramm wird gestartet – sie kämpfen um die Zukunft des Solsystems
 
Team „Gucky & Benner“ hört sich wie ein Buddy Movie Team aus den Achtzigern an. Genauso unterhaltsam ist die Handlung um die beiden auch gestrickt. Meistens kommt jedoch der Ernst der Sache zur Sprache, doch die gestreute Prise Humor verlässt den Band nie ganz.
 
In einer weiteren Handlungsebene haben sich TLD-Agenten auf das onryonische Schiff ZAATRO eingeschleust, das die terranische Sonne untersucht. Der Leser erfährt ein paar Neuigkeiten über das Siegel, ARCHETIMS-Korpus, TAFALLA und den korpuskalen Schleier. –Die sind interessant gestreut.
 
Die Jagd auf die Jaj im Solsystem erreicht eine Endphase.
 
Da ist einiges los. Vor allem auch, weil hier der Schluss vom Vorroman neu aufgerollt und entfaltet wird. Etwas, was der Autorin hervorragend gelingt. Die Geschichten sind abwechslungsreich, und bedienen jegliche Lust an der Perry Rhodan-Lektüre.
 
Cover: ein Knüller von einem Bild!
 
Innenillustration: da wird wohl die Eingangssequenz des Romans bildlich dargestellt.
 
Ockhams WeltOckhams Welt
Perry Rhodan 2795
von Wim Vandemann
Der Geheimdienstchef der Liga ist auf der Jagd – er verfolgt den meist gesuchten Dieb der Galaxis
 
Wenn sich Hauptpersonen mit Frisbeescheiben über Engel unterhalten, dann kann es sich nur um einen Roman von Hartmut Kaspar handeln.
 
In seiner unnachahmlichen Weise führt der Autor die Figuren des Romans durch die Handlung, und überhäuft den Weg mit literarischen Streuseln, die in einem Märchen wie „Hänsel und Gretel“ Brotkrummen gewesen wären.
 
Wenn man sich nicht daran stört, dass ausgerechnet der Chef der TLD höchstpersönlich – Attilar Leccore – sich in einen gefährlichen Agenteneinsatz begibt, dann wird man mit einem sehr unterhaltsamen Band belohnt.
 
Natürlich ist er als Koda Aratier (ein Gestaltwandler) dafür prädestiniert, doch das Leben lernt, dass in der Chefetage keine Risiken aufgenommen werden, die das Leben kosten könnten. Das wird selbst bei James Bond so gehandhabt. Der ist Agent und kann es sich leisten, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Nicht so ein Chef.
 
Warum man ihn dann als solcher in die oberste Etagen befördert hat (Exposéredax), kann ich dann nicht ganz verstehen. Attilar Leccore ist eine faszinierende Figur, mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die sich als normaler Agent viel besser – weil auch logischer – gemacht hätte.
 
Abgesehen davon ein Roman, der zu unterhalten weiß.
 
Cover/Innenillustration: zweimal das selbe Motiv, aus unterschiedlicher Perspektive gezeigt. Kann man akzeptieren, wenn sie diese Qualität aufweisen.
 
Ultima MargoUltima Margo
Perry Rhodan 2796
von Leo Lukas
Die Galaktiker starten einen Vier-Phasen-Plan – auf dem Hauptplaneten der Naat-Föderation
 
Bereits auf der ersten Seite bringt es Leo Lukas fertig, den „Patrioten gegen Diskriminierung seinen originellen Satirikerstempel aufzudrücken. –Ich habe mich köstlich amüsiert.
 
Doch damit war das Pulver des Romans keineswegs verschossen. Atlan und Perry bereiten alles vor, den großen Vierstufenplan „Ultima Margo“ in die Tat umzusetzen. Dazu muss die CHUVANC ins Arkonsystem gelockt werden. Kein leichtes Unterfangen, wenn man mit seinen Plänen nicht gleich auf die Schnauze fallen will.
 
Leo scheint sich momentan als Einziger an Atlan zu wagen und lässt ihn in Ich-Form sprechen. Herrliche Gespräche zwischen ihm und dem Extrasinn.
 
Ein toller Auftaktband zu Leos Doppelroman. Bin gespannt ob er die großen Erwartungen erfüllen kann, die er mit seinem letzten Doppelband (2784/85) bei mir geweckt hat.
 
Cover: wieder einmal ein sehr schönes Bild von Alfred Kelsner.
 
Innenillustration: gefällt mir gar nicht, dieses Rüstungshalb.
 
Flug ins VerderbenFlug ins Verderben
Perry Rhodan NEO 90
von Rainer Schorm
Ein Raumschiff wird entführt und Gucky erinnert sich an seine Vergangenheit
 
Dies ist bereits der vierte Beitrag, mit dem Rainer Schorm die Leserschaft beglückt. Sein zweiter (nach „Geist des Mars“, NEO 84), der sich mit der Handlung auf dem Mars beschäftigt.
 
Dass mir seine Romane gefallen, dürfte jedem klar sein, der meine Rezis verfolgt. Und auch in diesem Taschenheft zieht der Autor wieder voll seine Register. Da geht es von der Marsoberfläche ins Weltall, und immer gespickt mit interessanten, kurzweiligen aber auch gefährlichen Unternehmungen. John Marshall hat es schwer, doch genau so lieben die Leser ihre Lektüre. -Jedenfalls geht es mir so!
 
Sehr aufschlussreich der Blick in Guckys Vergangenheit und wie er bei den Fantan gelandet ist; intensiv aber auch tragisch!
 
Interessant, dass Gucky und Plofre in NEO zwei unterschiedliche Ilts sind – hier ist es sein Vater -, gegenüber der EA. Dort lautet Guckys Name so, bevor er zu den Terranern stößt. Macht beides Sinn, führt auch zu keiner Zeit zu Verwechslungen.
 
Cover: na ja, ein Raumer, den man leider schon zu oft gesehen hat.
 
Wächter der verborgenen WeltWächter der verborgenen Welt
Perry Rhodan NEO 91
von Oliver Plaschka
Perry Rhodan auf der Suche nach der Verschollenen Welt. Meuterei auf der Orbitalstation
 
Puh, das war ja jetzt ein abwechslungsreicher und mit Handlung und spannenden Szenen gefüllter Roman. Perry Rhodan macht sich auf die Such der verborgenen Welt, dem Ursprungsplaneten der Errkarem und Orristan. Auch die Menschen und die Arkoniden teilen diese Verbindung zu den Ersten, wie die Aara Leyle herausfindet.
 
Jemmico und sein Assistent Rilash schlagen sich derweil mit einem Geheimnis herum, das in die Vergangenheit der Erde reicht und seine Schatten auf die aktuellen Ereignisse wirft.
 
Das Ringen der Mächte zeigt immer weitere Verbindungen, sei es in die Vergangenheit oder auch zu Personen der Gegenwart. Diese Bande werden mit jeden Band dichter, was sie nicht immer Verständlicher machen.
 
Ter Niidar – der „Überlebende“ aus der ersten Besiedlung der Arkoniden auf Larsaafs Stern kann helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.
 
Perry Rhodan beschließt (endlich) nach Derogwanien aufzubrechen. Dort erhofft er sich von Calibso Antworten.
 
In mir regte sich während der Lektüre immer mal wieder das Gefühl, das mich damals überkam, als ich Perry Rhodans Weg nach Wega mitverfolgte, auf der Suche nach der Unsterblichkeit, ganz zu Anfang der EA. Ganz an diese Eindrücke reichte dieser Roman dann doch nicht, aber nur schon, dass es in diese Richtung ging, rechne ich Oliver Plaschka hoch an.
 
Ein Band, der ein breites Spektrum an Handlung liefert, und diese gekonnt umzusetzen kann. Sehr lesenswert!
 
Cover: wirkt gut. Hat was.

Soviel von meiner Seite. Wir lesen uns bald wieder.
Viele Grüße und AD ASTRA.
Michel

Kommentare  

#1 Andreas Decker 2015-03-24 10:08
Du hast es genau auf den Punkt gebracht. "Es ist einfach so." Bei diesem Zyklus hat man als Leser innere Handlungslogik immer öfter zu ignorieren, wenn man seinen Spaß daran haben will. Das zu bemängeln hat nichts mit Kleinlichkeit zu tun.

Und ehrlich gesagt verlässt mich mittlerweile bei jedem gefühlten zweiten Roman spätestens an der Stelle die Lust, wenn die Jungs mal wieder ihren Clownsanzug anziehen und sich ungeachtet von Größe, Breite oder Höhe getarnt bei den Aliens tummeln.
#2 Larandil 2015-03-25 15:29
zitiere Michel Wuethrich:
Wenn man sich nicht daran stört, dass ausgerechnet der Chef der TLD höchstpersönlich – Attilar Leccore – sich in einen gefährlichen Agenteneinsatz begibt, dann wird man mit einem sehr unterhaltsamen Band belohnt.

Natürlich ist er als Koda Aratier (ein Gestaltwandler) dafür prädestiniert, doch das Leben lernt, dass in der Chefetage keine Risiken aufgenommen werden, die das Leben kosten könnten. Das wird selbst bei James Bond so gehandhabt. Der ist Agent und kann es sich leisten, sein Leben aufs Spiel zu setzen. Nicht so ein Chef.

Warum man ihn dann als solcher in die oberste Etagen befördert hat (Exposéredax), kann ich dann nicht ganz verstehen. Attilar Leccore ist eine faszinierende Figur, mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, die sich als normaler Agent viel besser – weil auch logischer – gemacht hätte.

Oh bitte - so etwas hat lange Tradition. Wie oft ist denn Lordadmiral Atlan, Chef der USO und arkonidischer Imperator im Unruhestand, mit Maske in den Agenteneinsatz gegangen? Und der neue Lordadmiral Monkey ist da keineswegs zurückhaltender.

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