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... und noch ein Blick ins »Perryversum«

1...und noch ein Blick ins »Perryversum«

Und wieder ...
... werfe ich  einen Blick auf Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Neo, die von der PR-Redaktion Woche für Woche – bei Neo alle zwei Wochen – gestemmt werden. Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich will die Zauberspiegel-Leser an diesem großen Kosmos teilhaben lassen. Nicht immer ist alles GOLD, aber alles zusammen ergibt eine faszinierende Spielwiese!


1Störfaktor Gholdorodyn
Perry Rhodan 2776
von Uwe Anton
Er könnte Perry Rhodan retten – aber die Tolocesten verlangen seinen Tod

Nun hat es Velleshy Pattoshar also auch nicht mehr so mit ihrem Ziehsohn. Wird er der Grund sein, dass sie sich vermehrt vom Atopischen Tribunal entfernt und vielleicht sogar die Seiten wechselt? Unter Umständen sogar zu den Terranern?

Ich denke, dass man mit weiterlesen gut beraten ist.

Der Roman verbreitete beim Lesen eine gute Stimmung, auch wenn sich dieser Agenteneinsatz etwas in die Länge zieht und die Erkenntnisse, die sich Perry Rhodan erhoffte, sehr in Grenzen halten. Wenigstens haben sie sich nun dazu entschlossen in den Kosmoglobus I einzusteigen. Ein löbliches Unterfangen.

Soso, die Synchronie ist also ein offizieller Einstieg in die Jenzeitigen Lande? Und nicht einmal den Onryonen sind alle Zusammenhänge bekannt. –Wer da wohl die Fäden im Hintergrund zieht?

Irgendwie schade, dass der Angriff auf ein paar Projektoren des Repulsorwalls so sträflich übersprungen wurde. Den hätte man etwas ausführlicher beschreiben können, auch wenn dies in der Perry Rhodan-Historie keine neuen Erkenntnisse gebracht hätte. Mir persönlich war der Übergang zu krass.

Nichts desto trotz ein unterhaltsamer Roman.

Cover: eindrücklich. Fast schon krass.

Innenillustration: Öhm, naja, gut gemacht.

1Flucht aus Allerorten
Perry Rhodan 2777
von Michael Marcus Thurner
Reginald Bull in Pha Gashapar – der Terraner auf der Suche nach Wanderer

Die Erwartungen waren groß. Auch aus dem Grund, weil mir die Jenzeitigen Lande mit der Stadt Allerorten – also Pha Gashapar – bereits bei ihrem ersten Auftritt (2748/49) sehr gefallen hat. Ein Ort, der durch spezielle Tore mit allem verbunden ist/verbunden sein kann, weckte meine Fantasie und verführte zum träumen.

Zudem hoffte ich, dass Bully mit seinem Auftrag Erfolg haben würde und Perry einen Piloten in Form von Atlan präsentieren könnte, um damit hinter die Materiequellen zu fliegen und das Geheimnis der Atopen zu ergründen.

Doch so einfach ist es nicht, wie es sich anhört, auf die Schnelle nach Wanderer zu gelangen. Die Gefährten müssen Pha Gashapar fluchtartig verlassen und landen auf Tann, einer vergessenen terranischen Kolonie. Mit der ansässigen LFT ist so einiges aus dem Ruder gelaufen, seit der Erhöhung der Hyperimpedanz und der Kontakt zur Heimat verloren ging. Anstatt zu schlichten, stachelt man hier die Parteien an und wiegelt sie auf, bis Krieg herrscht. Denn nur damit lässt sich gutes Geld verdienen.

Liegt es nur an mir oder spürt man aus der Geschichte heraus auch einen Bezug zur aktuellen politischen Situation in … überall? Man muss ja nicht unbedingt mit dem Finger darauf zeigen, doch der Spiegel zur Gegenwart ist auf jeden Fall da.

Michael Marcus Thurner schreibt sich jedenfalls eine gehörige Portion Frust von der Seele, wie er Bully lospoltern lässt und reflektiert, wie einem hin und wieder über das Establishment die Galle hoch kommt.

Ein sehr unterhaltsamer Roman, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass die Suche nach Atlan über weniger Umwege geführt hätte. Aber wem, wenn nicht Michael Marcus Thurner hört man dabei am liebsten zu, wenn er von Aliens und fremden Orten berichtet?

Na also. Von meiner Seite her also bloß Jammern auf hohem Niveau.

Irgendwie schade, dass diese Nummer von Michael Marcus Thurner geschrieben wurde – auch wieder so ein Jammern, das nicht wirklich etwas bedeutet, aber doch aufgefallen ist – und nicht von Christian Montillon. Der hat nämlich seit seinem Einstand in jedem Zyklus diese 77er Nummern „verbrochen“. Meine Überlegungen gingen in Richtung Glückszahl oder Jahrgang, den er auf diese Weise feiern wollte, und jedes Mal „Pick ME, pick ME!“ schrie, wenn es um die Verteilung des jeweiligen Exposés ging, der diese Nummer trug. –Tja, dem war nicht so. Er hat das nicht einmal gewusst, dass dem so war, als ich ihn darauf angesprochen habe.

Ich denke mal, dass der Leser damit leben kann. Bei mir ist es auf jeden Fall so.

Cover/Innenillustration: Gleich zweimal Quick Silver. Und dann erst noch so schön ausgearbeitet. Man(n) dankt.

1Der Weg nach Wanderer
Perry Rhodan 2778
von Michael Marcus Thurner
In der Heimat der Superintelligenz ES – Bully trifft auf eine alte Freundin

Der Mitteilteil einer Trilogie hängt zumeist immer ein bisschen durch. Sei es im Kino –besonders dort! -, als auch in Comicform oder bei Buchveröffentlichungen. Es ist der Übergang zum Abschluss. Man darf noch nicht zuviel verraten, damit man für den letzten Teil nicht schon alle guten Ideen verschossen hat.

Michael Marcus Thurner gelingt mit diesem Teil das seltene Kunststück, indem er noch einen darauf setzt! Das Tempo wird angezogen und alles was passiert, dem hetzt man als Leser beinahe atemlos hinterher. Auch wenn man kein Fan von Sport ist, in diesem Fall macht die Lesehetzjagd sogar Spaß! Sogar ungeheuerlich.

Bevor Bully WANDERER betreten kann, muss er ein Opfer erbringen. –Fand ich einen guten Zug, dass er seinen Zellaktivator-Chip abgeben musste. Erst recht, weil der die falsche Prägung aufweist.

Homunk scheint schon bessere Zeiten gesehen zu haben. Zudem lässt seine Verfassung Rückschlüsse auf die Superintelligenz zu, die nach der Auftrennung in ES und TALIN verwirrt ist. –Dass man mit einem solchen Superwesen vorsichtig umgehen muss, ist mir klar. Es kann zuviel, hat bereits viel gemacht und könnte mit einem „Fingerschnippen“ jedes Problem lösen. Warum sich also Gedanken machen?

Auf diese Weise entsteht jedoch keine Spannung! Darum finde ich es nur Gut und Billig, dass ES mal wieder parkiert wurde. Und so lange mit seinen Problemen zu kämpfen hat, bis mal wieder eine Aufgabe auf ihn wartet.

Wie zu erwarten (vielmehr erhofft!) taucht Atlan auf. Sein geschildertes Erscheinen konnte in mir meine Erwartungshaltung nicht ganz befriedigen. Das Gefühl tauchte auf, ob es das schon gewesen sei. –Darauf hat man so lange gewartet?!

Dieser Umstand konnte den Gesamteindruck jedoch nicht groß schmälern. Es war ein toller Roman. Basta! Hoffen wir mal, dass der Arkoninde im nächsten Teil zu seiner Form aufläuft, die der Leser liebt.

Cover: Sieht ganz danach aus, als habe man WANDERER gefunden.

Innenillustration: dieser Bully sieht etwas kränklich aus. Ob es am fehlenden Zellaktivator-Chip liegt?
 
1Scherben der Vergangenheit
Perry Rhodan Neo 82
von Rainer Schorm
Ras Tschubai muss für Chektzkel in einen Einsatz und Quiniu Soptor erzählt von ihrer langen Reise

Nachdem mir bereits der erste Band (NEO 70 „Revolte der Naats“) von Rainer Schorm in guter Erinnerung geblieben ist, hat er seinen positiven Eindruck mit diesem Werk untermauert. Die Handlungsfäden lesen sich ausgesprochen flüssig und unterhaltsam und haben beim Lesen vor allem Spaß gemacht.

Chetzkel unternimmt mit Ras Tschubai eine Suchaktion am Rande unseres Sonnensystems, um dem Geheimnis auf den Leib zu rücken, das die Terraner umgibt. Es kommt jedoch anders, als erwartet. Eine alte Hinterlassenschaft erweist sich als lebendiger, als angenommen.

In der zweiten Handlungsebene erfährt der Leser endlich von der Reise Quiniu Soptors, die eher einer Odyssey gleicht und wie sie trotzdem wieder bei den Menschen gelandet ist.
Ein neuer Gegner taucht auf, der im großen Ringen auch mitmischen will. Ob sich der für oder gegen die Menschheit ausspricht, muss sich erst noch genauer zeigen.

Den Namen „Die Goldenen“ habe ich in der Perrypedia auf die Schnelle eingegeben und bin auf Taschenbücher gestoßen, die von Hans Kneifel geschrieben worden sind. Ob die mit denen etwas gemein haben? – Man wird es erfahren …

„Pranav Ketar“: da war doch was mit telepathischen Blumen – den Santor – auf dem Mars und einem fürchterlichen Krieg, der schon sehr lange zurückliegt (damit meine ich nicht die Heftnummer, in dem das geschah, sondern wirklich tausende von Jahren, gemäß NEO-Handlung). Das wurde damals in NEO 43 von Alexander Huiskes „Das Ende der Schläfer“ erzählt. Ist schon eine Weile her, seit der Band von mir gelesen wurde. Da hat der Frank Borsch aber sehr weit in die Zukunft geplant – gehabt. Bin gespannt wie sich das zusammenfügt.

Außerordentlich guter Lesestoff. Kann ich jedem wärmstens empfehlen!

Cover: Interessant. So sieht also Quiniu Soptor aus. Gut gemacht.

1Verwehendes Leben
Perry Rhodan Stardust 11
von Roman Schleifer
Die feindliche Flotte über Aveda. Anthur steht kurz vor seinem Sieg

Ich verstehe ja, dass man bei der Bedrohung der Amöbenflotte über Aveda nicht einfach losschlagen kann, auch wenn das alle gerne täten – mich inklusive. Und eine Chance hätte man gegen die Scherbenschirme auch nicht, wie sich bereits herausgestellt hat.

Erstaunlicherweise hat gerade Perry die rettende Idee, dass man einen Virus, einen sog. NANO-Virus in die Amöbenschiffe einpflanzen müsste. Und schon wird flugs ein Einsatz auf die Beine gestellt, der genau dies zum Ziel hat.

Aber wirklich nur einer!

Oder bekommt man als Leser einfach nicht mit, dass es mehr als ein Team gibt, das einen solchen Einsatz fliegt, weil es sich um eine Mini-Serie handelt? Aufgefallen wäre mir auf jeden Fall nichts in der Richtung, auch wenn Kulon diesen Gedanken auch mal hatte.

Mich dünkt, dass dies extrem fahrlässig gehandhabt wird, da gerade der Anflug auf den Mond Athachthon nicht mit einem Sonntagsausflug zu vergleichen ist und das Schiff bereits beim Landeanflug hätte zerstört werden können. Und das wäre dann wirklich das Ende von Aveda und der STARDUST-Terraner gewesen! Und wohl auch der Mini-Serie, he, he, he.

Auch wenn die Logik hier etwas zu wünschen übrig lässt, hat sich Roman mit diesem Band gut geschlagen und sehr unterhaltsames Lesefutter abgeliefert, das gefällt.

Auch wenn die Welt im übertragenen Sinn untergehen mag, sitzen sich die Charaktere auf der AJFA „gegenüber“ und lassen den Leser ihre Menschlichkeit spüren. Da beweist Roman sein Händchen als Autor, da er nicht einfach Matrizen agieren lässt, sondern Akteure, Menschen. Mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Hat Spaß gemacht!

Cover: Hat schon fast einen Esoterikeinschlag. Sieht aber gut aus.
 
AD ASTRA und bis zum nächsten Mal.

Michel


Kommentare  

#1 Ingo Kirchhof 2014-11-25 02:11
Immer wieder schöne lesbare Perry-Artikel. Man merkt, hier ist jemand mit Freude am Ball und hält uns geneigten Leser auf dem laufenden. Mach weiter so Michel.
#2 Michel 2014-11-27 21:21
Hallo Ingo
Vielen Dank für die netten Worte.
Du siehst es im richtigen Licht: Perry macht Spaß zu lesen.
Werde ich machen!
VG
#3 Ganthet 2014-11-27 21:32
Diese Rubrik hat mich nach Jahren mit dazu bewegt, mal wieder beim guten alten Perry einzusteigen. Ich habe die Tage die Platin Edition der NEO-Bände gelesen, die mir außerordenlich gut gefallen hat.

Zu Weihnachten habe ich mir einen Kindl gewünscht, mit dem ich kommenden Jahr ab der Nummer 2800 in die Erstauflage einsteigen werde. Zur Einstimmung gibts über die Weihnachtsfeiertage dann noch die Wanderer-Trilogie.
#4 Michel 2014-11-28 09:33
Hallo Ganthet
Freut mich zu hören, dass wir dazu beitragen konnten, dass Perry wieder zum wöchentlichen Konsum gehört. :-*
Viel Spass mit dem Kindle und der Wandertrilogie.
#5 Tostan 2014-12-01 11:10
Hi, Michel!
@ nur eine Mission
Ziel als Autor erreicht: Die Leser sollen wie Kulon grübeln, ob das wirklich der einzige Rettungsversuch war oder ob Rhodan nicht doch noch etwas in petto hatte. So haben die Leser die Möglichkeit auch selbst darüber nachzudenken, wie sie die Amöbenflotte an Perrys Stelle aufhalten würden. :-)
Darum hat Perry auch in seinen Szenen immer nur an diese eine Mission gedacht.
CYA
Tostan

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