Lloyd-Jones, Robin - Red Fox und der weiße Bär (Hardcover)

Robin Lloyd Jones - Red Fox und der weiße BärRed Fox und der weiße Bär
(Red Fox Running)
von Robin Lloyd Jones
übersetzt von Gerold Anrich
erschienen im englischen Orginal 2007
erschienen Februar 2008
ISBN 978-3-7915-1218-1
255 Seiten/ 14,90 €
empfohlen ab 12
Cecilie Dressler Verlag (Verlag Friedrich Oetinger)

Der junge Vollwaise Adam geht bei seinem Onkel im mittleren 19. Jahrhundert in die Lehre als Schiffsausrüster. Seine Mutter hat er nie gekannt (und weiß nichts über sie) und sein Vater, ein Harpunier auf einem Walfänger, ist in der Arktis verschollen, aber wahrscheinlich tot.

Für Adam ist klar: da will er nie hin. Doch alles kommt anders als gedacht. Im Streit mit seinem Mitlehrling und Feind Skug zerbricht er einen Tonkrug und sein Onkel setzt ihn auf die Straße.

Und die einzige Chance, die sich im bietet, ist auf einem Segler anzuheuern, der auf der Suche nach einer verschollenen Expedition in die Arktis fährt... Erst als er hört, dass sein Vater vielleicht noch lebt, heuert er an.

Der Beginn einer Zeit voller Abenteuer, Gefahren und dem Lernen – teils bitterer – Lektionen...

Walfang, Eskimos, Ewiges Eis – Das sind Stichwörter bei denen man allzu leicht in Versuchung kommen könnte, eine Predigt für Umweltschutz zu halten, den erhobenen Zeigefinger zum Stift umzuformen und somit das Abenteuer zu zerstören und besserwisserisch voller moralischer Entrüstung daher zu kommen. – Erst recht wenn der Roman in der Mitte des 19. Jahrhunderts spielt. Einer Zeit, da Ökologie nun wirklich kaum auf derc Agenda stand.

Robin Lloyd Jones widersteht dieser Versuchung. Das Abenteuer steht eindeutig im Vordergrund und ihm  ist eine spannende Geschichte gelungen, ohne dass ein moralinsauerer Predigerton angeschlagen wird. Der Roman ist vorn bis hinten spannend, teilweise mitreißend erzähltes Abenteuer und kann so gelesen werden.

Aber: Doch natürlich schwingen Hinweise auf die Umwelt, das Zerstörerische einer Gesellschaft mit, deren Maßstab das wirtschaftliche Wohlergeben und deren Motto ist: Macht euch die Erde Untertan. Doch diese Untertöne erwachsen aus der Handlung. Sie entstehen aus der Schilderung des Verhaltens der Briten und dem (durchaus zeitgemäßen) Glauben an die Technik, der erst so richtig mit dem Untergang der ‚unsinkbaren’ Titanic erschüttert wurde. Im Gegensatz dazu das Leben der Inuit aka Eskimos. Daraus kann der Leser der will durchaus Hinweise ableiten, die auf aktuelle Probleme deuten.

Das ganze ist flott geschrieben und der Leser findet viel über das Leben der Inuit am Polarkreis. Was sie essen, wie sie leben und zusammenleben. Aber auch das nicht im belehrenden Tonfall, sondern als essentieller Bestandteil der Handlung.

Hach, so machen Abenteuerromane Spaß. Das ist Jugendbuch wie es für mich sein soll: Spannend und lehrreich, ohne das Wissen aufzudrängen oder mit erhobenen Zeigefinger zu vermitteln.

Diesen Roman möchte ich jedem ans Herz legen, der es spannend mag und der dazu noch was lernen will.

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