Unser Michel im All - Rezension (PR 2622 Die Rebellen von Escalian)

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Diesmal unter der Lupe: PR 2622 Die Rebellen von Escalian und Geteilte Unsterblichkeit

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Die Rebellen von EscalianDie Rebellen von Escalian
Perry Rhodan 2621
von Uwe Anton

Alaska Saedelaere hat keine Ahnung, wie er von Klion, der Heimatwelt der Herzogin, auf den Gefangenenplanet Crepoin gelangt ist. Immer wieder müssen die Unharmonischen sich sog. Schulungen unterziehen. Während eines solchen Vortrages kommt es zu einem Aufstand. Kurz vor der Eskalation taucht ein Raumschiff auf. Beiboote werden ausgeschleust und Bewaffnete stürmen das Lager. Vielen Gefangenen wird auf diese Weise die Flucht ermöglicht, doch in erster Linie sind die Befreier wegen Alaska Saedelaere gekommen.

Im Innern trifft Alaska auf Carmydea Yukk, eine Enkelin der Herzogin Rhinzinza Yukk, die schwer verletzt in einem Medotank ihrer Heilung entgegen schläft. Ebenfalls an Bord befinden sich Gardeleutnant Pridon und Eroin Blitzer.

Carmydea erzählt dem Terraner, dass er bereits auf Klion in Gefangenschaft geraten sei. Nachdem Alaska festgenommen wurde, gelang der Familie Yukk seine Begleiter in Sicherheit zu bringen. Während dem Verhör habe man in seinem Gedächtnis rumgepfuscht, aus diesem Grund könne er sich nur schwer an Vergangenes erinnern.

Im Gespräch outet Carmydea sich als Unharmonische und gleichzeitig als Mitglied der Rebellen. Technische Gerätschaften ermöglichen es den Unharmonischen, unter den Escalanier zu wandeln, ohne als Jyresca erkannt zu werden.

Das erklärte Ziel der Retterin ist es, die Anomalie anzufliegen und die Herzogin Rhinzinza Yukk von allen Anschuldigungen als Verräterin ihres Volkes zu befreien. Für dieses Vorhaben benötigt sie Alaska, ebenso Rizinze Baro, einen Escalanier, der sich mit Anomalien auskennt. Als Belohnung soll Alaksa auf dem Planeten Pean einer Wunderheilung unterzogen werden, die von Göttern durchgeführt wird, damit er wieder in Vollbesitz seines Verstandes kommt. Der Maskenträger besteht darauf, dass man sich zuerst um seine Gedächtnislücken kümmert, sonst wird er in der Anomalie kaum eine Hilfe sein.

Auf Ementa nehmen sie den Piloten auf, als Alaskas Gerät aussteigt, das ihn als Harmonischen ausweist. Es gelingt ihnen die Flucht, anschliessend geht es weiter zum Planeten Pean. Dort trifft der Alaska auf ein baumähnliches Wesen. Friedfertig hebt er seine Hände, als im Rücken des Maskenträgers ein Fauchen erklingt...

Fazit: Es ist an der Zeit, dass sich Uwe Anton wieder vermehrt dem Schreiben von Heftromanen widmet. Der Uwe kann’s nämlich auch!

Obwohl mit dem Jubelband bei mir auch eine kleine Enttäuschung einhergegangen ist (zuviel gewollt, zuviel erwartet?), gefielen mir seine anderen letzten Werke (2508, 2522 und 2538) gut. Von „Winter auf Wanderer“ war ich geradezu begeistert.

Wie Alaska auch, ist der Leser zu Anfang des Heftes unwissend und bekommt erst im weiteren Verlauf der Handlung mit, was dem Terraner in der Zwischenzeit widerfahren ist. Der Roman zieht einen großen Teil der Spannung aus dieser Unwissenheit und der neuen Umgebung.

Obwohl Alaska auch in diesem Roman aus einer Gefangenschaft flüchten muss – und sich dieser Dreh in den letzten Romanen während dieser Handlungsebene auch sehr abgenützt hat – weiß das Heft gut zu unterhalten. Alaska kommt als Figur sehr menschlich rüber und man bekommt wieder schöne Einblicke in sein Verhalten.

Höchste Zeit ist auch der Wechsel von Alaskas Maske, die endlich gegen eine neue eingetauscht wird. -Nun wird er wohl nur noch wegen seinem unharmonischen Status, und nicht wegen seiner minderwertigen Maske, ein Ausgestoßener sein. Abhilfe schafft
ja dieses Gerät, dieser Harmoniegauckler. Problem gelöst? Wir werden sehen.
 
Die Sache mit den Harmonischen und ihrem Splitter der Superintelligenz TANEDRAR erinnert mich an den Zyklus „Die Endlose Armada“, die in diesem Roman ebenfalls erwähnt wird, und den ich gerade zur Hälfte gelesen habe. Die Armadisten erkennen sich durch eine Flamme, die über dem Scheitel schwebt. Wem dieses Identitätssiegel fehlt, wird zu einem Ausgestoßenen und ist keiner der ihren mehr. Gleichzeitig dient diese Flamme auch zur Kontrolle der Armadisten.
Ein ähnliches Schicksal tragen die Escalianer. Der Splitter wird ihnen bei der Geburt aufgepfropft. Man kann davon ausgehen, dass sich die Superintelligenz damit der Loyalität seiner Schützlinge versichert, auch während ihrer Abwesenheit.

Man kann gespannt sein, wie sich die Sache entwickelt.

Der Gardeleutnant Pridon kommt für mein Empfinden zu wenig zur Sprache, auch wenn er – genau wie Herzogin Rhinzinza Yukk – im vorliegenden Heft erwähnt wird. Hoffen kann man nur, dass der Heilschlaf im nächsten Heft beendet sein wird und auch Pridon wieder vermehrt eine Rolle spielt.

Cover: Das Bild gefällt. Ein Lob an Swen Papenbrock.

Innenillustration: Endlich wieder ein Bild von Michael Wittmann, bei dem die Augen länger verweilen können.
 
Geteilte UnsterblichkeitGeteilte Unsterblichkeit
Perry Rhodan Extra 13
von Michelle Stern
VPM

Nach einem erregten Gespräch mit ihrem Vater, stolpert die Halbarkonidin Oana del Grazino im Residenzpark über einen vermeintlichen Spinner, der von sich behauptet, er sei Perry Rhodan. Der Mann sieht nicht einmal aus wie Rhodan, aber seine Bewegungen und seine Art lassen die Sache für Oana als interessant genug erscheinen, die damit ihre Karriere als Journalistin anfachen will.

Ein Gastauftritt in Dschingis Brettzeck Sendung bringt jedoch nicht den erwarteten Durchbruch. Da Rhodan II nur Reginald Bull oder Noviel Residor seine Beweise vorlegen will, werden sie regelrecht aus der Sendung geschmissen.

Mittlerweile ist der TLD auf den zweiten Rhodan aufmerksam geworden. Er wird in Gewahrsam genommen und von Gucky einer eindringlichen Überprüfung unterzogen. Das Ergebnis der Tests ist überraschend: ein fast identischer Gencode, und gemäß dem Mausbiber denkt der Mann auch genau wie Perry Rhodan.

Die Überraschung steigert sich noch, als Rhodan II einen auf ihn geeichten Ur-Zellaktivator (ein Ei) vorzeigt.

Das Institut wird von verkleideten arkonidischen Attentätern angegriffen. Doch nicht Perry Rhodan ist das Ziel, sondern Rhodan II.

Dahinter steckt niemand anders als ein vom Hass zerfressener Mann aus der frühsten Vergangenheit Perry Rhodans.


Fazit: Zuerst einmal: tolle Geschichte. Lob an Christian Montillon, der dafür das Exposé geliefert hat.

Die Story selber ist von Michelle Stern spannend umgesetzt worden und wirkt überzeugend. Ein gutes Kriterium dafür ist immer, wenn das betreffende Heft in einem Rutsch – oder fast in einem -, gelesen wird.

Sehr schön die Gespräche zwischen Gucky und Rhodan II, wenn der Mausbiber anhand von Episödchen, die nur sie beide wissen können, herausfinden will, ob es sich bei dem Mann tatsächlich um Perry Rhodan handelt.

Gleichzeitig zeigen diese Abschnitte auch auf, dass Michelle Stern ihre Hausaufgaben gemacht hat, und dieses Wissen aus der Vergangenheit gut einbringen kann.

Der Mann im Hintergrund, der die Fäden des Attentates in den Händen hält, fasziniert auch mich immer wieder. Und wie bereits im „Jupiter“-Ziegel zu erkennen war, hat der Christian Montillon ebenso ein Faible für diese Person. Sehr interessant, wie das Zusammentreffen dieses Mal zustande kommt.

Natürlich gibt es trotzdem etwas zu meckern, grins. Wie kommt es, dass Rhodan II anders aussieht als "unser" Perry, aber sein Sohn wiederum nicht?

Hat sein Sohn Rhodan II fast 3000 Jahre gejagt, und dies erfolglos, klappt es in diesem Universum fast ohne Schwierigkeiten.

Dann bleibt auch offen, ob nur Rhodan II einen Ei-Zellaktivator hat. -Dies kommt leider nirgendwo zur Sprache.

Dies sind jedoch alles Dinge, die erst nach der Lektüre auffallen. Während dem Lesen hat mich das nicht gestört.

Mein Wunsch für die Zukunft lautet, dass sich Michelle Stern auch weiterhin im PR-Kosmos herumtreiben darf. 

Cover: Ich mag diese großen, breiten Covers von Dirk Schulz. Das ist beinahe wie Großleinwand für den Heftroman.

Das war’s für dieses Mal. Wir lesen uns wieder in einer Woche.

AD ASTRA!

Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Cartwing 2011-11-29 07:52
Kein schlechter Roman aber von Uwe hätte ich etwas anderes erwartet. Liest sich doch sehr routiniert. Hatte fast den Eindruck, dass der Chef da für einen verhinderten Autor eingesprungen ist. Vielleicht ja für Marc A. Herren, der sonst immer bei den Alaska - Romanen mit von der Partie ist...?

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