Unser Michel im All - Rezension (PR 2620 Fremde in der Harmonie)

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»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2620 Fremde in der Harmonie und Der Teleporter

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Fremde in der HarmonieFremde in der Harmonie
Perry Rhodan 2620
von Christian Montillon

Alaska Saedelaere befindet sich auf dem Weg ins Reich der Harmonie. Dort soll über ihn Gericht gehalten werden, wegen der Umstände, die in der Anomalie vorgefallen sind. Obwohl er das Vertrauen der Escalanier immer noch nicht besitzt, erwärmt sich Gardeleutnant Pridon nach seiner Genesung gegenüber dem Terraner immer mehr, auch wenn der Mann mit der billigen Maske ein Unharmonischer ist.

Als sich der Palast der Harmonie Escalian nähert, wird er Opfer eines Tryortan-Schlundes. Nur unter großen Verlusten können sich drei Beiboote vor dem Sog in Sicherheit bringen. Die Herzogin kann gerettet werden, auch Alaska, Eroin und das Firibirim.

Ein unerklärliches Phänomen erfasst anschließend die Schiffe und die jeweilige Besatzung verliert das Bewusstsein.

Kurze Zeit später tauchen die nächsten Hiobsbotschaften auf: die Antriebsaggregate sind in allen Schiffen zerstört worden, ebenso der Funk. Man muss auf Hilfe von außen warten.

Als sich bald darauf Schiffe aus dem Reich der Harmonie nähern, fällt Pridon auf, dass sie eine andere Bauweise haben, als die, die er kennt. Statt sie grüssend in Empfang zu nehmen, werden die Überlebenden als Gefangene auf die Schiffe überstellt.

Man hält sie für Spione, auch wenn sie Harmonische sind. Die Echtheit der Herzogin wird in Frage gestellt. Es gab einmal eine Herzogin unter dem Namen Rhizinza Yukk, doch die verschwand unter ungeklärten Umständen, vor über 70 Jahren.


Auf der anderen Handlungsebene des Romans kommt der Harmoniewächter Uyari Lydspor auf dem Planeten Klion einem Komplott auf die Spur. Seine Aufgabe besteht darin Unharmonische, sog. Jyresca aufzuspüren und aus der Gesellschaft der Harmonischen zu entfernen.

Womit er nicht gerechnet hat ist, dass sich Harmonische gegen ihn wenden, und ihn in seiner Arbeit behindern.
Man schreckt auch nicht vor Mord zurück.

Fazit: Was hatte ich an diesem schönen Sonntagmorgen doch überhaupt keinen Bock mich mit Perry Rhodan zu befassen! Aber wann sollte ich den Roman sonst lesen, wenn die Rezi am Montag abgeliefert werden muss? So überwand ich den inneren Schweinehund und begann damit. Und ich bereute es nicht!

Christian Montillon hat es erneut fertig gebracht, dass ich von der Handlung begeistert bin, trotz meiner vorherigen Einstellung. Eine kurzweilige Handlung offenbarte sich meiner, in der immer etwas passierte und man vom Reich der Harmonie soviel in Erfahrung brachte, dass der Appetit und das Interesse dafür angeregt blieben.

Die Nebenhandlung um den Harmoniewächter gefiel mir ausgesprochen gut und brachte schöne Abwechslung in die Alaskaebene, die auch ihr Scherflein zu tragen hatte und nicht minder spannend war. Die Beschreibungen der diversen Charaktere, kurz und treffend, trugen ebenfalls zu meiner morgendlichen Leseunterhaltung bei. Ein rundum gelungener Roman.

Alles in allem ein Heft, das wieder Lust auf den nächsten Roman macht, was man von den letzten paar Veröffentlichungen, die eine ganz andere Leseeinstellung erforderten, nicht behaupten kann. In dieser lockeren und doch unterhaltsamen Weise darf man mich gerne öfter überraschen.
Eintauchen und mitreißen lassen. So macht PERRY RHODAN Spaß!

Cover: Alfred Kelsner packt die Stimmung des Tryortan-Schlundes und die Flucht davon gut in die Zeichnung ein.

Gefällt.

Innenillustration:
Der Harmoniejäger sieht in meinem Kopf nicht so froschäugig und reptilienhaft aus, aber ich kann gut damit leben, grins.

Die Zeichnung wirkt durch den bewusst fehlenden Hintergrund interessant. Warum genau kann ich nicht sagen, denke aber, dass es an der „gesparten“ Collage liegt.

Der TeleporterDer Teleporter
Perry Rhodan Neo 3
von Leo Lukas

In diesem Roman wird viel geflüchtet.

Zum einen der verwundete John Marshall mit dem Teleporter Sid Gonzàlez und der Heilerin Sue Mirafiore, die einesteils der Eskalation im Pain Shelter entfliehen, als auch vor einer Person flüchten, die Sid holen kommen will. Die Paranoia treibt den Jungen wie ein verwundetes Tier auf einen Abgrund zu, der immer näher rückt. Kann sich Sid seiner Angst stellen? Können im John und Sue dabei helfen?

Zum anderen ist da der Bordarzt der STARDUST, Dr. Eric Manoli und Crest da Zoltral, die sich vor ihren Häschern absetzen müssen, die immer wieder ihre Spur finden. Crest ist schwer krank und die Frage, die sich Manoli stellen muss, lautet: kann er dem Arkoniden rechtzeitig helfen, wenn überhaupt?

Bedeutet die Spur nach Afrika Rettung vor den Verfolgern und gleichzeitig DIE Chance für den Ausserirdischen?

Derweil ist eine weitere Rakete unter der Führung von Major Michael Freyt in Richtung Mond aufgebrochen. Man hat sich zum Ziel gesetzt, die zurückgebliebene Technik der Arkoniden für die Amerikaner nach Hause zu bringen. Doch so einfach ist dieses Unterfangen nicht, haben doch auch die Russen und die Chinesen bereits ein Team auf den Mond geschickt.

Man rauft sich zusammen und bildet ein Zweckbündnis. Als feststeht, dass weder die AETRON noch ein Beiboot mit den Mitteln der Menschen erobert werden kann, zündet Freyt die mitgebrachte Atombombe.

Fazit: Schon erstaunlich, die eigentliche Handlung ist bekannt, aber die Neo-Romane bringen soweit Neues hinzu und ergänzen die zusätzliche Handlung, die so nicht in den Originalheften standen – oder dort nur angedeutet wurde –, dass die Geschichte spannend ist und auch bleibt.

Leo Lukas schreibt atmosphärisch, und so fällt der Einstieg in die Geschichte ausgesprochen leicht. Bei mir kam sogar das Gefühl auf, dass er hier besser schreibt, als bei den Heften in der Erstausgabe. Wenn der gute Leo seinen teilweise recht schrägen Humor bändigen kann, kommt eine stringente Handlung zutage, der man sich kaum entziehen kann.

Ist es die Ehrfurcht vor dem Original, die ihn diesen herrlich ernsten Tonfall anstimmen ließ? Wie auch immer, es hat mich sehr angesprochen.

Natürlich muss man kein Alien wie Crest sein, um mit der Szene im Comicladen (98 bis 105) wenig anfangen zu können. Ich lese selber welche, aber dieses Gefühl fehl am Platze zu sein, kam in mir auch schon auf, grins.

Auf jeden Fall offenbart sich Leo Lukas auf diesen Seiten als ein Kenner der Szene, was sehr unterhaltsam zu lesen ist, auch wenn man diese getrost hätte kürzen können.

Der Anfang davon erinnerte mich an die Serie „The big Bang Theory“, einfach mit ausgewechselten Namen.

Perry Rhodan wird auch in diesem Band fast zu einem Nebendarsteller abgestempelt, aber wenn die Geschichte mit solch interessanten Figuren wie der General Bai Jun ausgestattet wird – unter anderem -, dann kann mir das nur recht sein. Ich bin auf jeden Fall auf die weiteren Bände gespannt und habe mich sehr gefreut zu lesen, dass bereits die zweite Staffel fest eingeplant ist. Zusätzliches Schmankerl: es sollen nicht nur Autoren aus dem PR-Team zum schreiben kommen.

Man darf gespannt sein.

Man hat es bereits auf Facebook gelesen, da war das Taschenheft kaum erschienen. Es handelt sich dabei um den Fehler auf der Seite 140: 2036 NGZ.

Von Verlagsseite hieß es in Mannheim, dass die Erstausgabe und Neo strikt getrennt wird. Es werde keine Überschneidungen geben.

Sie haben uns belogen!

Wink

Cover: Dieses Mal kann ich persönlich wenig damit anfangen, auch wenn es gut die Handlung illustriert, die im Taschenheft vorkommt. Mir ist es gegenüber den zwei vorhergehenden Titelbilder irgendwie zu simpel.

Das war’s für diese Woche. Bis zum nächsten Mal.

AD ASTRA!


Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Cartwing 2011-11-11 07:59
Zur EA: Komisch, mir ging es auch so, dass ich keine Lust hatte, den Roman zu lesen, was aber nicht am sonnigen Sonntag lag (das Wetter ist mir meistens relativ egal...) sondern eher an der Harmonie - Handlungsebene, mit der ich bisher nicht viel anfangen kann. Aber auch ich raffte mich auf, weil man ja nicht ganz den Faden verlieren will und auch ich wurde angenehm überrascht. Vor allem das Ende hat mich überzeugt. Du wirst inzwischen wohl schon wissen, wie es weitergeht :-)
#2 Michel 2011-11-11 09:32
Ne, ich muss noch bis Samstag warten!
:sad:
Aber das ist bereits in einem Tag, und dann geht es gleich weiter und hoffentlich auch in der selben Qualität. :-*
Ich kann nicht einmal behaupten, dass es an der Harmonieebene lag, vielmehr an den - jedenfalls für mich - schwer zu lesenden letzten zwei, drei Heften. Aber das geht auch vorbei, bzw. es ist ja zum Glück für jeden Geschmack etwas dabei!
:P

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