Unser Michel im All - Rezension (PR 2605 Die Planetenbrücke)

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Diesmal unter der Lupe: PR 2605 Die Planetenbrücke

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Die PlanetenbrückeDie Planetenbrücke
Perry Rhodan 2605
von Verena Themsen

Die zur Erkundung des nächsten Sonnensystems ausgeschickte EX-33-BOMBAY wird aus dem Linearraum gerissen, als die Terraner das nur 17 Lichtjahre entfernte System Next Stop erreichen wollen. Die in der Raumblase herrschenden hyperphysikalischen Stürme generieren enorme Schwierigkeiten auch in den SKARABÄEN, die wegen größerer Beweglichkeit und geringerer Angriffsfläche weiterfliegen. Ein Boot wird vernichtet, das andere schwer beschädigt. Die Rückkehr zur BOMBAY gelingt nur knapp. Immerhin findet man heraus, dass der Widerstand zunimmt, je mehr Energie aufgewendet wird.

Als die BOMBAY schließlich doch Next Stop erreicht, finden sie ein faszinierendes Bild: zwei gleich große Planeten umkreisen eine Sonne auf derselben Umlaufbahn. Einer der Welten besteht aus einer Sauerstoffwelt, die andere aus giftigen Gasen.

Über eine 1'000 Kilometer lange Röhre sind die Planeten miteinander verbunden. Eine große, ringförmige Stadt bedeckt weite Teile der Oberfläche auf dem Tubus. Als man sich der Planetenbrücke zu nähern versucht, beginnen alle Schiffssysteme auszufallen.

Da man sich der Planetenbrücke nicht direkt nähern kann, wird beschlossen, über den Sauerstoffplaneten einen Umweg zu machen.

Die VAHANA wird ausgeschickt, baut aber wegen Störfeldern auf dem Planeten eine Notlandung. Das Volk der Erfinder, die Favadarei, Eingeborene auf dem Sauerstoffplaneten, helfen den Terranern, das beschädigte Schiff wieder einigermaßen flott zu machen. Je mehr man sich dem Norden nähert, umso mehr Maschinen geben ihren Geist auf. Schließlich werden auch die SERUNS in Mitleidenschaft gezogen. Es bleibt ihnen nur die Möglichkeit, die Expedition übers Eis fortzuführen, wo Gefahren unbekannter Herkunft jederzeit und bei jedem Schritt auf sie lauern.

Das Ziel der Terraner ist die Stadt in der Röhre. Sie wissen nicht, dass ein ungeplanter Umweg sie erst über die Totenstadt Amgheuc führen wird. Doch gerade diese Richtungsänderung bringt den Favadarei eine Erfindung zurück, wonach sie seit Generationen suchen.

Fazit: Nach über zwei Jahren Angewöhnungszeit war ich der Meinung, dass ich mit der versierten PR-Sprache wieder einigermaßen sattelfest wäre, aber Verena Themsen hat mir aufgezeigt, dass ich weiterhin viel zu lernen habe. Diese Hightechbeschreibungen nötigten mir einiges ab und haben mir auch nicht wirklich zugesagt. Sie gehören zu PR wie die Möhre zu Gucky, das bin ich mir im Klaren, aber etwas weniger wäre in diesem Fall doch mehr gewesen. Es bringt auch nichts, wenn Verena in der Beziehung bereits im ersten Roman Rainer Castor den Rang eines Technikerfritzen ablaufen will. 
Wink

Die Sicht der Eingeborenen hat mir gut gefallen, auch wenn ich so meine Schwierigkeiten damit hatte, allen Begriffen aus deren Leben einen terranischen Gegenstand zuzuordnen. Für mich war es auch sehr ungewohnt, über eine solche Darstellungsweise zu lesen, sie zeugte aber von Einfallsreichtum, die bei mir gut ankam.

Am besten gefielen mir die Menschen und wie sie mit ihren Problemen und Gefühlen umgingen. Die Sache mit den Zwillingen war gut gemacht, auch wenn ich ein „Das musste ja so kommen“ nicht unterdrücken konnte. -Da sind wir dann auch gleich wieder beim Problem mit den Mutanten, weil bei einer solchen Mission zumeist genau jener Mutant immer dabei ist, den es auch in der Handlung braucht. Diese Vorgehensweise ist in meinen Augen schlecht gemacht und wirkt wie der Zauberer mit dem Hut, der ein Kaninchen daraus zieht, wenn es ihm gerade in den Kram passt. -Verena Themsens Schreibe rettet gerade über diesen faulen Zahn in der Handlung hinweg.

Mir persönlich hat PR-Extra 12 besser gefallen, da dieser Roman in erster Linie mit Terranern und fremden Lebewesen zu tun hatte. In PR 2605 wurden mir zu viele Seiten mit technischem Dingsbums gefüllt, von denen die Hälfte davon noch genug gewesen wäre.

Was dem Roman auf jeden Fall gelang, war einen neuen und auch faszinierenden Schauplatz aufzuzeigen, der uns hoffentlich noch etwas beschäftigen wird.

Wenn dann nächste Woche Hubert Haensel weitere Abenteuer auf dieser Welt beschreibt, dann bin ich erst recht gespannt, was es mit dieser Planetenbrücke auf sich hat.

Eingestimmt wurden die Leser schon mal ganz gut.

Abschluss: für mich kein Einstieg, der mich in jeder Hinsicht befriedigen konnte, aber doch ein gut gelungener. Es zeigt sich vor allem in der Darstellung von technischen Abläufen, dass Verena Themsen im PR-Kosmos zuhause ist. Willkommen daheim, Verena!

AD ASTRA!
 
Es grüsst

Michel

Kommentare  

#1 Cartwing 2011-07-29 08:13
Zitat:
Es bringt auch nichts, wenn Verena in der Beziehung bereits im ersten Roman Rainer Castor den Rang eines Technikerfritzen ablaufen will.
Häh? Haben wir den gleichen Roman gelesen? Wo war denn da Technobabbel? Ich fand, das hielt sich doch in Grenzen. Ganz normaler PR üblicher Standard, so wie es bei anderen Autoren auch vorkommt. Ganz ohne technische Beschreibungen kann ein Roman in dem es um ein Volk von Erfindern geht, ja auch nicht auskommen.

Stilistisch fand ich Verenas Erstling auch ziemlich gelungen. Sogar der Humor kam nicht zu kurz. Wenn man bedenkt, dass dieser Roman ja praktisch nur die Vorarbeit für die nächsten Bände leisten musste, und die titelgebende Planetenbrücke noch gar nicht vorkam, hat die Autorin meiner Meinung nach das Beste daraus gemacht.
Nur die Figuren waren, von den Zwillingen mal abgesehen, doch alle recht blass.
Ich freu mich jedenfalls auf den nächsten Roman von Verena
#2 Gabriel Adams 2011-07-29 16:17
Tja, was soll ich sagen? Jetzt ist schon der nächste Band raus, und ich kämpfe mich immer noch durch "Die Planetenbrücke". Irgendwie werden ich mit dem Roman einfach nicht warm. Hoffentlich wird das bei Verenas nächstem Roman anders.
#3 GuentherDrach 2011-07-29 17:33
Ihr PR-Extra hat mir nicht so zugesagt, aber dieser Roman gefiel mir sehr. In meinen Augen ein wirklich guter Einstand.
#4 Michel 2011-07-29 17:51
@Cartwing: zu Anfang des Romans überkam mich wirklich das Gefühl, es mit einem Roman von Rainer Castor zu tun zu haben.
Nicht wie im Extra 12 waren die Beschreibungen zäh und ich kam kaum vom Fleck. So im Sinne von: Wer hat denn nun wo was gemacht? :-?

Ich habe dies aber auf meine übermüdete Verfassung von letztem Wochenende zurückgeführt.
Die Handlung hat sich dann auch enorm gesteigert.

@Mr. Adams: ich drücke dir die Daumen, bei deinem K(r)ampf. :-*

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