Canavan, Trudi - Sonea. Die Hüterin

Sonea. Die HüterinSonea. Die Hüterin
von Trudi Canavan

Zwanzig Jahre sind seit den Ereignissen in der Trilogie „Die Gilde der Schwarzen Magier” vergangen. Auf Wunsch der Gilde hat Sonea nur einem einzigen Magier das Geheimnis der Schwarzen Magie offenbart. Doch sie ist nicht glücklich mit der Wahl, die die Gilde dafür getroffen hat. Kallen ist zwar ein ehrenhafter, aber auch ein harter und zu schnell urteilender Mann. Vielmehr sorgt Sonea sich allerdings um ihren Sohn. Lorkin hat gerade die Abschlussprüfung hinter sich gebracht und brennt jetzt darauf, sich zu beweisen. Daher begleitet er den Botschafter der Gilde nach Sachaka, wo den Magiern Kyralias immer noch unzählige Gefahren drohen. Und tatsächlich verschwindet Lorkin eines Tages ohne ein Wort der Erklärung. Sonea ist beunruhigt, doch sie kann sich nicht einmal an der Suche nach Lorkin beteiligen. Denn in Kyralias Unterwelt tobt ein Krieg, in den auch Magier verwickelt zu sein scheinen – und der alles, was in den Jahren des Friedens aufgebaut wurde, gefährdet ...

Das Buch setzt 20 Jahre nach den Geschehnissen aus dem Buch Die Meisterin, ein. Da Sonea eine Schwarzmagierin ist, unterrichtet sie selber nicht, sondern hat nur einem weiteren Magier das Geheimnis der schwarzen Magie gezeigt. Allerdings hat sich ihr Wunsch, wie schon am Ende des letzten Bandes angedeutet, der Hospitäler für alle Menschen erfüllt. Auch in der Gilde hat sich nach 20 Jahren einiges geändert, es werden nun auch Magiebegabte aus den niederen Schichten unterrichtet. Daraus folgte ein Klassenkampf zwischen den verschieden Klassen innerhalb der Gilde.

In Sonea – Die Hüterin, werden mehrere Handlungsstränge verfolgt.

Im ersten geht um Cery, der durch den „Jäger der Diebe“ seine Familie verliert und es sich so zu der Aufgabe gemacht hat, den Mörder zu finden. Tatsächlich kommt er ihm bald auf die Spur und findet heraus, dass es sich um eine wilde Magierin handeln muss. So wendet er sich hilfesuchend an Sonea, die allerdings als Schwarzmagierin es nicht einfach hat, ihm zu helfen.

Der nächste Handlungsstrang behandelt Soneas Sohn Lorkin, der mit Botschafter Dannyl nach Sachaka geht, trotz der Warnungen seiner Mutter, dass er auf Grund seines Vaters Lord Akkarin viele Feinde hat. Tatsächlich wird er dort erkannt und  man versucht, ihn umzubringen. Eine Gruppe Schwarzmagierinnen, die sich „die Verräterrinnen“ nennen, retten ihn und bringen ihn in Sicherheit.  Derweil macht sich Lord Dannyl auf die Suche nach Lorkin.

Um die Geschichte "Sonea – Die Hüterin" zu verstehen, ist es zwingend notwenig die Trilogie: Die Gilde der schwarzen Magier und das Buch: Magie zu lesen, da man sonst viele Geschehnisse im Buch nicht verstehen und einordnen kann.

Leider ist das Buch nicht nur zu loben.
Positiv ist zu bemerken, dass die Autorin eine Fortsetzung schreiben wollte. Leider ist dies meiner Meinung nach nicht sehr gut gelungen. Wenn man das Buch anfängt zu lesen, fällt als erstes die völlig fehlende Beschreibung Soneas auf. Es hat den Anschein, dass Sonea sich nach 20 Jahren und einer Schwangerschaft nicht verändert hat, was doch schon ziemlich unwahrscheinlich ist.

Ein weiterer Aspekt, der während dem Lesen des Buches auffällt, ist die fehlende Spannung. Es passiert zwar viel, doch leider alles auf einer politischen Ebene. Es ist zwar schön zu wissen, wie sich Imardin verändert hat, doch dass hätte man meiner Auffassung nach auch kürzer fassen können. Auch die potenziell spannenden Stellen sind leider etwas flach geschrieben. Dies ist man aus den Vorgängerbüchern nicht gewohnt.

Auch die oft wechselnde Perspektive macht es schwer, sich richtig in die Personen reinzufühlen. Passiert bei dem einen etwas Spannendes und man möchte weiterlesen, wechselt es zu einer anderen Person mit einer deutlich weniger spannenden Passage. Dies führt dazu, dass es sich unheimlich lange hinzieht, bis etwas passiert, bzw. es fällt nicht sehr auf, weil kein gleichbleibender Spannungsbogen vorhanden ist.

Auf jeden Fall noch positiv zu bemerken sind die Personen, die im Buch vorhanden sind. Die schon vorher vorhandenen Personen sind weitgehend vom Charakter gleichgeblieben und vertraut, wie z.B. Dannyl. Neu eingeführte Personen wie Lorkin sind sympathisch beschrieben und fügen sich gut in das Gesamtgeschehen ein.

Fazit: Ich war immer von der Autorin Trudi Canavan begeistert und bin es auch jetzt noch. Ich hoffe sehr, dass dieses Buch nur ein Ausrutscher war oder ein notweniger Vorband für das zweite Buch der Reihe. Man merkt bei "Sonea – Der Hüterin" nicht die Leistung, die sie in ihren anderen bisher erschienen Bücher gebracht hat.

Es bleibt zu wünschen, dass der zweite Band besser wird und den ersten  entschuldigt.
 
 
Informationen zum Buch

Aus dem Australischen von Michaela Link

Originaltitel: The Traitor Spy 1: The Ambassador's Mission
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
576 Seiten
, EUR 19,95 (empf. VK-Preis)
ISBN: 978-3-7645-3041-9
Erschienen: Mai 2010
Penhaligon

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