Unser Michel im All - Rezension (PR 2601 Galaxis in Aufruhr)

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Diesmal unter der Lupe: PR 2601 Galaxis in Aufruhr, Tödliches Psychospiel, Geheimplan Quinto-Center

Jede Woche ...
... rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Galaxis in AufruhrGalaxis in Aufruhr
Perry Rhodan 2601
von Leo Lukas

Der bereits in Band 2600 eingeführte Nemo Parijan fühlt das Paraflimmern am längsten und es macht ihn fast wahnsinnig. So wird die Panikstimmung bezeichnet, die die Dosanthi verbreiten und auch noch weit nach der gelungenen Flucht MIKURU-JONs zu spüren ist.
LFT-Regulation besagt, dass man sich bei der nächsten solähnlichen Sonne trifft, wenn die eigenen Kräfte aufgerieben werden. Aus diesem Grunde machen sich Perry, Mondra, Gucky und die weiteren Insassen von MIKRU-JON auf den Weg. Unterwegs treffen sie auf die CHISOLM, die sich zwar auch dem Zugriff der Angreifer entziehen konnte, aber in eine Sonne zu stürzen droht: Havarie des Kreuzers durch die Schlacht mit den Dosanthi, und die Strahlung der Sonne trägt die Schuld daran, dass fast die gesamte Besatzung in Tiefschlaf versetzt wurde.
Bezeichnenderweise erhält die Sonne den Namen Morpheus, nach dem griechischen Gott des Schlafes.

Schiff und Crew werden gerettet. Man tut sich zusammen und will auf dem Planeten Orontes die schwerwiegenden Zerstörungen beheben.
Auf dem Mond von Ontores findet man Zeichen von intelligentem Leben, ebenso auf der Glutwelt, doch außer alten Robotern und vereinsamten Gebäuden ist alles verlassen. Am Pol der Glutwelt findet MIKRU-JON eine vorläufige Warteposition. Ein automatisches Überwachungssystem meldet die Ankunft der Terraner in diesem System an. Noch weiß man nicht, wohin dieses Signal geht und welche Reaktion darauf folgen wird. - Was wohl nicht lange auf sich warten lässt ...
Ausgiebige Messungen und das Abhören von Funksprüchen während der Reise haben gezeigt, dass die Terraner in eine Galaxis gelangt sind, die von Krieg gezeichnet ist. So wird wohl die Zukunft zeigen, in welchem Wespennest sie da mit der Galaxis CHANDA gelandet sind.
 
 
Erstaunlich, wie Leo Lukas gegenüber dem Jubelband mit sehr viel weniger Handlung auskommt und trotzdem einen unterhaltsameren Roman zuwege bringt! Das Heft hat keine großen Spannungsmomente, weiß aber immer wieder das Interesse zu halten und bietet lockere Kost, die mir bei meinem PR-Frühstück zusagte. Wenn sich der Autor dann selbst noch die Zügel hält und sich nicht in dümmlichen Slapstick verrennt, dann wird es ein zweistündiges Vergnügen, ihn auf der Reise zu begleiten.

Ein paar Worte zum Cover: schön farbig und Gucky in Matrix-Pose. Der Kopf des Mausbibers ist Dirk Schulz leider gar nicht gelungen. Auf der dritten Umschlagseite – Werbung zum Perry-Comic – ist dagegen ein tolles Guckybild zu sehen.

Ein paar Worte zum Quartett: nicht mein Ding, aber schön gemacht.
Aber ob die Angaben wirklich stimmen? Bei den Halutern habe ich z. B. gelesen, dass die Ersterwähnung Band PR 200 sei. In diesem Band taucht Icho Tolot zum ersten Mal auf und der ist bekanntlich einer. Doch die Rasse der Haluter wurde meiner Meinung nach bereits in früheren Bänden erwähnt. Gerade sie waren dafür verantwortlich, dass die Lemurer aus der Milchstraße flüchteten.
Ich kann mich auch täuschen, da dies schon sehr lange zurückliegt. In der Perrypedia habe ich auch keinen Hinweis darauf gefunden, aber mir ist, dass sich Atlan bereits vor Band 200 zu den Halutern äußerte.

Weiß da ein Leser aus dem Zauberspiegel mehr?

Soviel zum Geschichtlichen oder auch Vergessenen. Beides ist Erinnerung, wenn auch nicht immer akkurat.

Tödliches PsychospielTödliches Psychospiel
Perry Rhodan Planetenroman 12
von Uwe Anton
161 Seiten
20. Mai 2011; erstmals erschienen als PR-Tabu 392, Nov. 1995
Pabel Verlag


Am 22.2.2222 fliegt der Explorerkreuzer EX-2222, die GOLDEN JUBILEE, zur Feier des Jubiläums mit Reginald Bull zu einem erdähnlichen Planeten, der auf den Namen Chrystiana getauft wird. Während den Feiern kommt es zu einer Katastrophe: eine heftige Schockwelle erreicht den Kreuzer. Große Schäden entstehen und die Umlaufbahn ist nur noch schwer zu halten, da der Kalup zerstört und der Hyperfunk vorerst unbrauchbar ist. Verletzte und Tote sind auch zu beklagen.

Nachdem die Orteranlagen wieder funktionieren, stellt man auf der EX-2222 fest, dass ein Schiff der TERRA-Klasse in der Nähe treibt. Kurz darauf werden sie von Seraphim Johnson, einer Angestellten des Cordan-Konsortiums, über Bildfunk dazu aufgefordert, zu verschwinden. Ihr Konzern hätte den Planeten zuerst entdeckt und würde ihn für sich beanspruchen.

Es stellt sich heraus, dass das Schiff der privaten Entdecker in einem waghalsigen Manöver über dem Planeten aus dem Linearraum herausgekommen ist, was zu der Katastrophe geführt hat. Nun kommt es zur Konfrontation über der paradiesischen Welt. Ein Psychospiel beginnt, bei dem es um mehr geht, als es den Anschein erweckt.
 
 
Ich ging diesen Roman etwas befangener an, als ich etwa zu einem Heftroman von Uwe Anton greife. Taschenheft Nr. 5 (Eisige Zukunft) hatte mir nicht wirklich gefallen. Umso überraschter war ich, dass mich die Beschreibung der beiden Überlebensspezialisten Blair Shue und Kevin Detzel so einfach in Bann schlug. Nicht nur, dass Uwe Anton die Sichtweisen der verschiedenen Persönlichkeiten eindringlich darstellt, es gelingt ihm durch einen Kniff in der Handlung auch hervorragend, die Vergangenheit und die Begründung dieser Charaktere an dieser Mission zu schildern. Und es stellt sich heraus, dass es wirklich um mehr geht, als man zuerst vermeint.

Der Band ist spannend geschrieben und gehört zu der Art von Geschichten, die man – nach Beendigung – am liebsten gleich wieder beginnen würde.

Auf jeden Fall ein Roman, der mir den Griff nach dem nächsten Heftroman ungleich erleichtert! Zugleich wird auch gezeigt, dass es in den über 400 Taschenbüchern (415, um genau zu sein) noch die eine oder andere Perle gibt, die es zu lesen gilt und lohnend erscheint, wenn diese erneut das Licht der Welt erblicken.

Möge er also kommen, der 22. Juli, wenn das 13. Heft erscheinen soll, geschrieben von Robert Feldhoff unter dem Titel „Terra in Trance (TB 368)“.


Geheimplan Quinto-CenterGeheimplan Quinto-Center
Atlan Taschenbuch
von Michelle Stern
363 Seiten
ISBN 978-389064-079-2
Erscheinungsdatum: 9. Mai 2011
FanPro


Atlans langjährige Mitarbeiterin und Geliebte Decaree Farou, die im Kontakt mit den Sternensplittern ihr Augenlicht eingebüßt hat, verschwindet auf mysteriöse Weise von der Medowelt Tahun. Bei der USO schrillen die Alarmglocken, denn Decaree Farou kennt viele Geheimnisse der Organisation, insbesondere die galaktischen Koordinaten des Nervenzentrums Quinto-Center.

Gemeinsam mit der paronischen USO-Generalin Hoyka Kah setzt sich Atlan unverzüglich auf die Spur der Verschwundenen.

Völlig auf sich allein gestellt, bestreitet Decaree Farou gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf gegen einen gesichtslosen Feind, der ihr ihr Wissen entreißen will, und dazu vor nichts zurückschreckt.
 
 
Es ist nun schon eine Weile her, seit ich den Abschlussband von „Sternensplitter“ lesen durfte. Darum ist es auch höchste Zeit, endlich eine Rezi darüber zu schreiben.

Wie es sich in den Büchern von FanPro eingebürgert hat, fallen diese Bände dicker aus, als die üblichen Taschenbücher, worin der Arkonidenhäuptling früher seine Aufwartung machte. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass ein unterhaltsames Ensemble an Leuten und auch farbenfrohe Gegenden geschildert werden, die den Leser zu verzaubern wissen und ihn mit auf eine Reise nehmen. Möglichst eine, auf der man noch nie war.

Die Geschichte ist unterhaltsam umgesetzt, teilweise sogar spannend geschrieben und fügt sich sehr gut in die bereits veröffentlichten Geschichten ein. Man bekommt dieses Flair geliefert, das man mittlerweile auch erwartet.
 
Auch wenn es sich eher um einen Thriller handelt, bekommt man doch zwischendurch das Gefühl, dass ermittelt werden muss, um die Spur von Decaree Farous Entführer wieder zu finden. Nicht jede Spur fällt der USO einfach so in den Schoß, und das ist gut umgesetzt.

Dass aber auch da nicht alles genauso ist, wie es den Anschein erweckt, ist toll gemacht worden und hat mich überrascht. Ein Umstand, den ich sehr mag, mache ich mir doch immer wieder ein paar Gedanken, wenn ich das Buch überlegend absetze, wie es wohl weitergehen wird.

Die Figur der Hoyka Kah hat mir sehr gefallen. Eine, die hoffentlich wieder auftauchen wird, ohne gleich im Bett des Lordadmirals zu landen. Ich mag es, wenn Frauen einen eigenen Kopf beweisen und dem Arkoniden ihre – andere! – Meinung entgegenhalten. In diesem Fall ist Atlan auch nur ein Mensch, der aus dem Gefühl des schlechten Gewissens heraus sich Hals über Kopf in die Suche nach Decaree Farou stürzen will.

Ohne Hoyka Kah hätte ihm selbst ein Zellaktivator nicht mehr viel genützt.

Auch Michelle Stern ist eine Autorin, die man in dieser Form gerne wieder antreffen will. Da dies etwas dauern kann, nehme ich erst mal mit ihren Maddrax- und/oder Sternenfaust-Veröffentlichungen vorlieb.

Bis zur nächsten Reise, Michelle.
 
 
AD ASTRA und weg!

Es grüßt

Michel

Kommentare  

#1 Jonas Hoffmann 2011-06-29 08:21
zu den Halutern:
Also as far as i know sind die Haluter erst seit 200 mit dabei. Für diesen Band "erfand" KHS dieses Volk und vor allem erfand er Icho Tolot. Nachzulesen im Werkstattband von 1986 wenn ich mich recht erinnere.

zu 2601:
Das ganze ist mir zu langatmig. In einem Heft schafft man eigentlich nur die Tatsache, das man einen Tender rettet und auf einem Planeten landet. Das ist IMHO viel zu wenig. Ich gehe davon aus, dass die Todringer keinerlei Rolle mehr spielen werden für den Zyklus und deshalb wird hier ein Doppelband verbraten ohne wirklich weiter zu kommen. Des Weiteren halte ich es für ein Unding, dass die auf dem Planeten landen obwohl es offensichtlich eine eindringliche Warnung der ehemaligen Bewohner gibt und dazu die Welt trotzdem ausgestorben ist. Torzdem wird völlig ohne vorsorge einfach mal gelandet. Fahrlässig. Und was mir absolut besonders auf den Sack geht ist, das ständig darauf hingewiesen wird, dass die BASIS KEIN KRIEGSSCHIFF mehr ist und deshalb soviele Leute mit einem Spleen darauf rumlaufen. Und dass es keine Waffen gibt etc. etc. etc.
Der Leser ist nicht doof! Einmal erwähnen reicht IMHO.

Übrigens, was ich interessant finde am LKS, da stellt ein Leser die Frage nach Verwandten und Nachfahren von Perry. Und AE antwortet unter anderem, dass nur noch drei Nachfahren von Perry leben. Kant, Roi und Eirene!! Hat er da Delorian ebenso vergessen wie Perry in Band 2600, oder hat er sich verplappert?
#2 Larandil 2011-06-29 13:12
Zitat:
Aber ob die Angaben wirklich stimmen? Bei den Halutern habe ich z. B. gelesen, dass die Ersterwähnung Band PR 200 sei. In diesem Band taucht Icho Tolot zum ersten Mal auf und der ist bekanntlich einer. Doch die Rasse der Haluter wurde meiner Meinung nach bereits in früheren Bänden erwähnt. Gerade sie waren dafür verantwortlich, dass die Lemurer aus der Milchstraße flüchteten.
Ich kann mich auch täuschen, da dies schon sehr lange zurückliegt. In der Perrypedia habe ich auch keinen Hinweis darauf gefunden, aber mir ist, dass sich Atlan bereits vor Band 200 zu den Halutern äußerte.
In Band 200 taucht der erste Haluter in der Serie auf - das ist korrekt. Atlan erinnert sich bei diesem Anblick (in PR 200) schaudernd daran, daß er früher schon mal mit Halutern zu tun hatte - reichlich zehntausend Jahre früher während der Methankriege, als ein halutischer Kommandotrupp sowohl Arkoniden als auch Maahks genug Respekt einprügelte, damit beide die Neutralität eines Planeten voller Primitiver achteten. Seither eigentlich nicht mehr, auch wenn Hans Kneifel später in einem Atlan-Zeitabenteuer einen Haluter auf der Erde stranden läßt und Atlan sich um dieses kleine Problemchen kümmern muß ...
Und erst über ein Jahr später (in PR 264) wird die CREST III von den Meistern der Insel über Vario 52.000 Jahre in die Vergangenheit geschleudert, und Atlan und die Terraner erfahren vom untergegangenen lemurischen Sternenreich. Bis dahin war man eigentlich sicher, daß die Akonen als Stammväter der Arkoniden wohl das älteste humanoide Volk in der Milchstraße sein müßten - und auf einmal sind sie dann doch bloß lemurische Kolonisten, die viel Glück gehabt haben ...
#3 Michel 2011-06-29 16:26
Besten Dank Larandil.
Dann hatte ich also das Gefühl, dass sich Atlans Erinnerungen zu einem früheren Zeitpunkt zugetragen haben. Dabei kamen die auch erst in Band 200 auf.

Das mit dem Zeitabenteuer stimmt:
PR-Tabu 173. Der Band erschien aber erst 1977 und hiess "Im Bann des schwarzen Dämons"

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