Unser Michel im All - Rezension (PR 2592 Im Zeitspeer)

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»Perry Rhodan«-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2592 Im Zeitspeer

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Im ZeitspeerIm Zeitspeer
Perry Rhodan 2592
von Leo Lukas

Der Auserwählte ist … nicht Perry Rhodan, der mittels Zeitspeer alle Zeitkörner bergen soll, sondern Julian Tifflor. Er rematerialisiert in einem engen Raum, aus dem er nach langer Zeit – man bedenke seine ablaufende Lebensspanne von 62 Stunden – gerettet wird. Doch damit nicht genug, kommt er mit Fremdintelligenzen und andersartigen Wesen in Kontakt, die ihn kennen, die von seinem Erscheinen wissen, da er der Auserwählte, der Zukünftige, ist. Es zeigt sich schon recht bald, dass Tiff für das Versagen des ZA sogar mitverantwortlich ist, wenn auch unfreiwillig. So steht alles im Fährtenbuch geschrieben. Und so wie es geschrieben steht, so wird es auch eintreffen.

Tiff wird schließlich auf die beschwerliche Reise geschickt, die Perianth-Schlüssel zu finden, die über die zwanzig Zeitkörner verstreut sind, und sich zu unterschiedlichen Zeiten befinden. Ausgangspunkt ist die „Grosse Barriere“. Damit beginnt das Abenteuer.

Habe ich Leo Lukas mit seinem letzten Doppelband (2581/82) noch zugestanden, dass er mindestens einen Roman benötigt, um sich warm zu schreiben, fährt er hier gleich mit einem Tempo auf, als habe er einen Tiger im Tank und Benzin, das es zu verpulvern gilt, als gäbe es kein Morgen. Ohne den bekannten Klamauk – der durchaus auch seine Berechtigung haben kann – schreibt Leo Lukas Julian Tifflor auf eine Reise, die einfach „nur“ fasziniert. Auch aus dem Grund, weil man als Leser nie sicher sein kann, was einem gleich um die nächste Ecke begegnet. Fremde Intelligenzen, andersartige Völker werden geschildert, die Tiff auf seiner Reise durch den Zeitspeer trifft, die genau die Kragenweite des Autors aufweisen. Hier läuft Leo Lukas zu Topform auf und kann mit exotischen und fremdartigen Beschreibungen auftrumpfen. Eben auch, weil die Mehrheit der Handlung durch deren Ernsthaftigkeit umso glaubwürdiger scheint.

Ganz zu Beginn der Handlung hat es eine Szene mit Perry, Icho und Lotho, die gerade dadurch wirkt, weil sie menschlich und einzigartig in diesem Heft ist. Aus diesem Grund wirkt sie nachvollziehbar und verliert nichts von ihrer Wirkung, als wenn der Roman bereits mit Dümmlichkeiten vollgestopft gewesen wäre, wie es leider auch schon geschehen ist. Ich habe nichts gegen Humor, aber der sollte der Situation angepasst sein. -In einem Übermaß von Slapstick wäre diese schöne Szene regelrecht untergegangen, was sehr schade darum gewesen wäre.

Einfühlsam, wo es angebracht ist, aber auch mit einem Zwinkern in den Augen, wird der Leser durch die beinahe unbegreifliche(n) Welt(en) geführt, durch die der Terraner seinen Weg beschreiten muss.

Ein Weg, der Julian Tifflor alles abverlangt und nicht nur sein Leben in Gefahr bringt, auch seine geistige Gesundheit steht auf dem Spiel.

Ein Roman, der mich sehr gespannt auf die Fortsetzung warten lässt und hoffentlich das selbe oder doch wenigstens mit einem ähnlichen Gewand aufwarten wird.

Wenn mir jemand gesagt hätte, dass Leo Lukas mit diesem Roman erwachsen geworden wäre, dann hätte ich es in Zweifel gezogen. Nach der Lektüre des Romans kann ich das nur bestätigen.

Ein eindrückliches Cover von Alfred Kelsner zierte das Heft, das man am liebsten an der Wand hängen hätte. Dagegen wirkte die Innenillustration Dirk Schulz auf Seite 45 direkt simpel. Kein Verglich zu seinen üblichen Werken, die normalerweise die Romane zieren.

Es grüsst

Michel

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