Unser Michel im All - Rezension (PR 2590 Der Tote und der Sterbende)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
Erinnerungen und Rezension
Diesmal unter der Lupe: PR 2590  Der Tote und der Sterbende und Das Flexion

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Der Tote und der SterbendeDer Tote und die Sterbende
Perry Rhodan 2590
von Michael Marcus Thurner

Während die Terraner an der Schneise zu Anthuresta immer noch das PARALOX-ARSENAL suchen und als lachende Dritte mitbekommen, wie Jaranoc und Vatrox einander bekämpfen, zuckt ein gewaltiger Hyperblitz auf.

Ein weiterer – schwächerer – Hyperblitz bringt Julian Tifflors Zellaktivator zum erliegen. Ihm bleiben noch 62 Stunden, bis er zu Staub zerfällt.

Piet Rowland schlägt sich mittlerweile mit dem Eigenbewusstsein der Sektorknospe rum. Es kommt sogar zu einem Duell.

Icho Tolot ortet eine Hyperstrahlung, deren Pulsfolge den Terranern bekannt vorkommt. Der Weg führt sie auf den Mond, der bereits einmal im Rampenlicht stand, als sich die beiden Jaranoc Kardo Tarba und Rekner Lurrio duellierten.

Man trifft schließlich auf einen alten und tot geglaubten Bekannten. Ein wurmartiges Geschöpf entflieht dessen Mund und steuert genau auf Tiff zu – und schon sind wir beim Cliffhanger angelangt. 

 ;-)

MMT hat bereits packender, schillernder, aber auch schräger geschrieben, als im vorliegenden Roman. Nichts desto trotz ist mit der Lektüre ein gut lesbares Werk entstanden. Ich bin jedenfalls bereit dem Autor zuzugestehen, dass man nicht gleich alles Pulver im ersten Band eines Doppelromans verbrauchen soll. Man(n) darf – und soll – sich noch steigern können. Ich drücke die Daumen!

Ein Frischling in Sachen Perry Rhodan, der diesen Roman als seinen Einstieg in die Serie verwendet, wird über den Anfang etwas überrascht sein. Anstatt Science Fiction wird ein Western-Setting geboten. Recht ungewöhnlich, aber es verfehlt seine Wirkung nicht. Bald schon ist man in der QUEEN OF ST. LOUIS und dadurch voll im Geschehen.

Piet Rawland erinnert sich an seine Großmutter, muss gegen das aufsässige Bewusstsein der Sektorknospe kämpfen, obwohl er doch von Perry Rhodan selber die Legitimation erhielt! Ganz zu schweigen von ES auch. – Musste die Zweithandlung über ihre Gebühren gestreckt werden? Dieser Handlungsstrang war nicht ganz logisch aufgebaut, wenn er auch unterhaltsam daherkam.

Die Sache um Tiff ist auf jeden Fall interessanter. Endlich, könnte man sagen, leuchtet das Rampenlicht auch für ihn wieder. Ich hoffe bloß, da man sich seiner in der Exporedaktion wieder erinnerte, dass man ihn aus diesem Grund nicht gleich abserviert!

Perry Rhodan und Julian Tifflor haben auf jeden Fall verwandte Seelen, auch wenn ersterer das Charisma hat und auch der Auserwählte ist. Tiff ist eine ständige Hilfe, in erster Linie auch im heimatlichen System. Wie Bully auch sind die zwei zu selten im Vordergrund oder auch in wirklicher Gefahr, dass man als Leser mitfiebern würde.

Das Versagen von Tiffs ZA wirft in mir jedoch die Frage auf, was das Gerät von den anderen, noch funktionierenden, unterscheidet? Hat da wirklich ES die Finger im Spiel, wie ein Gedankengang des Todgeweihten vermuten lässt? Im Gegensatz zu Perry, dem Auserwählten, ist er – Tiff - ein Mittel zum Zweck. Kann der Mohr nun gehen, weil er seine Aufgabe erfüllt hat?

Bin gespannt, wie MMT nächste Woche die Kohlen aus dem Feuer holt. Bereits Christian Montillon musste mit Gucky merken, dass es keine einfache Sache ist, einen Unsterblichen an den Rand des Todes zu bringen, damit es nicht wie ein billiger Trick wirkt.

Ich hoffe bloß, dass sich nicht wieder Leser melden, die ihr Abo auflösen wollen, wenn Ihr Julian Tifflor wirklich sterben lässt. Wäre auch zu langweilig!

Dann habe ich noch folgenden Roman gelesen:
 
Das FlexionDas Flexion
Atlan-Sternensplitter II

von Bernhard Kempen
ISBN: 978-389064-078-5
Preis: 10.- Euro; SFr. 18.70
319 Seiten
FanPro

Zitat vom Buchrücken: Nach Jahren stößt die Solare Abwehr endlich auf neue Hinweise über die mysteriösen Sternensplitter. Solarmarschall Galbraith Deighton informiert sofort Lordadmiral Atlan, von dessen USO-Spezialisten auf dem Planeten Skagsram die erste Spur der Sternensplitter entdeckt wurde.

Justician Khorolev, einer der fähigsten Agenten der SolAb, hat auf Brox einen Fund gemacht, der Licht in das Dunkel bringen könnte. Daher nimmt Atlan die Fährte auf und fliegt mit Khorolev und Decaree Farou zur Freihandelswelt Brox, einem Treffpunkt für Händler, Glücksritter und Piraten. Zur gleichen Zeit sind ertrusische Soldaten und Forscher längst mit der Erforschung der Sternensplitter beschäftigt. Denn das Triumvirat des Carsualschen Bundes erhofft sich eine schlagkräftige Waffe gegen Terra.

Fazit: Bernhard Kempen hatte es wirklich nicht leicht, dem fulminanten Einstieg von Oliver Fröhlich zu folgen. Entstanden ist ein guter, interessanter, zum Teil sogar ein spannender Roman, der zu unterhalten wusste.
Eine geradlinige Geschichte ohne große Tiefen. Es fehlte aber auch ein wenig an den Höhen, die den Roman zu einem Knaller hätten werden lassen.
Es hatte tolle Beschreibungen wie z. B. den Planeten Brox und die artige Lebensweise, damit eine Welt ohne Landmasse überhaupt Leben tragen konnte.

Schade fand ich, dass von Decaree Farous Nörgelsektor mehr zu vernehmen war, als von Atlans Logiksektor, obwohl der Part des Arkoniden gegenüber dem ersten Teil aufgemotzt wurde. Gut, die Buch-Reihe trägt auch seinen Namen. Und da der Lordadmiral nicht mehr alle Wochen in Heftform erscheint, darf er schon hin und wieder selber in seiner eigenen Taschenbuchreihe die Hauptperson spielen. – Ist jedenfalls meine Meinung.
Die Personenbeschreibung kam gut rüber, auch wenn Atlan und Decaree ihre unausgesprochenen Gefühle nicht wirklich an den Pranger hingen. Denen hätte ich am liebsten gesagt, dass sie sich in einen Raum einschließen und erst wieder herauskommen dürfen, wenn alles besprochen ist, was es zu besprechen gibt!

Dass Justician Khorolev einer der besten Männer von Galbraith Deighton sein soll und erst 39 Lenze zählt, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die bekannte Galaxis ist bereits im Jahr 3122 sehr groß, sogar verdammt groß mit den Augen eines verträumten Terraners = mich.

Ein so „junger“ Agent soll sich in allen Belangen auskennen, eine spezielle Ausbildung absolviert haben, an Einsätzen teilgenommen und diese sogar überlebt, schließlich auch geführt und organisiert haben, und noch keine 40 Jahre alt sein?

Dies ist der Werdegang eines Agenten, der bereits auf der Erde – in der heutigen Zeit – kaum möglich ist. Nun stelle man sich dies auf einer galaktischen Ebene vor. Ein Ding der Unmöglichkeit!

Ich stelle dies auch nicht Berhard Kempen in die Kreide, denn die Darstellung des Agenten gefiel mir, sondern der Exposéredaktion, die sich das ausgedacht hatte. – Sollte etwas glaubwürdiger sein. Auch wenn man bedenkt, dass die Terraner im dritten Jahrtausend schon über hundert Jahre alt wurden.

Gut fand ich auch, wie der Autor das Schicksal des Terraners an die Geschehnisse der Atlan-Bücher „Illochim“ knüpfte. Es war nur ein winziges Detail, aber diese kleinen Dinge machen das Leben einer Figur auf Papier erst interessant. Es wusste mir dies sehr zu gefallen.

Da die Handlung auf diversen Ebenen spielte, sowie einen Zeitraum von knapp über zwanzig Jahren darstellte, trug diese Verzettelung dazu bei, dass der Roman nie zu seiner Dichte fand, sondern in Teilstücke zersplittert blieb. Die unterschiedlichen Handlungsebenen wurden zwar linear erzählt, doch das hin und her erschwerte den Fokus auf das Flexion, das fremde Wesen aus einer anderen Dimension.

Leider weiß man selbst nach der Lektüre des Buches von diesem Wesen auch nicht mehr viel mehr mit wirklicher Bestimmtheit. Es hat eine Vorliebe für Eis (nicht das zum essen!), aber sonst blieb es das Mysterium, das es bereits zu Anfang da war.

Irgendwie kam in mir nach Beendigung der Lektüre das Gefühl auf, dass dieser Roman den Abschluss zu dem Sternensplitter-Thema bildete. Das Flexion ist in seine Heimat zurückgekehrt. Den Ertrusern wurde eine mögliche Waffe gegen die Terraner genommen.

Was kann da noch kommen?

Der dritte Teil wird von Michelle Stern geschrieben und trägt den Titel „Geheimplanet Quinto-Center“. Ob da Decaree Farou etwas mit nach Hause geschleppt hat? Und niemand hat was mitbekommen?

Wir werden es in ein paar Wochen wissen. Bis dann.

Es grüsst

Michel

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