Unser Michel im All - Rezension(en) (PR 2587 Krieg in der Schneise)

Unser Michel im AllUnser Michel im All
PR-Rezension(en)
Diesmal unter der Lupe: PR 2587  Krieg in der Schneise & Im Zentrum der Nacht

Jede Woche ...
... rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!


Krieg in der SchneiseKrieg in der Schneise
Perry Rhodan 2587
von Christian Montillon

Perry Rhodan begibt sich endlich auf die Suche nach den Zeitkörnern, in die das PARALOX-ARSENAL zerfallen ist, und sucht dazu die Schneise in ANTHURESTA auf.
Derweil toben unerbittliche Kämpfe zwischen den Jaranoc und der Frequenzmonarchie. Einmal zugunsten der Jaranoc und einmal zugunsten der Frequenzmonarchie greifen Icho Tolot und Kardo Tarba in ihren überlegenen Silberkugeln in die Kampfhandlungen ein.
Auf dem Forschungsraumer FRUKET erheben sich die Wissenschaftler und zetteln eine blutige Revolution an. Die Terraner werden von den Ator um Asyl gebeten.

Ein lesbarer Roman, der weder mit nennenswerten Höhen noch Tiefen aufwarten konnte. Ein geradliniger Lesegenuss, der mit der Erkenntnis am Schluss des Romans aufwartet, die ich mir während der Lektüre auch bereits gemacht habe: warum sich Icho Tolot und Kardo Tarba nicht bereits zu Beginn an der Suche beteiligten? Ihr Einsatz brachte schließlich nichts – es sah schwer danach aus. Ob sich die restlichen Jaranoc auf die Worte Kardo Tarbas besinnen werden, wird sich erst noch zeigen, wenn überhaupt. Gut, ich gebe es zu, man muss zuerst immer etwas ausprobieren, bevor man einsieht, dass es nichts eingebracht hat, doch diese Verzögerungstaktik zieht sich nun schon etwas sehr lange hin.
Perry auf der Suche nach dem PARALOX-ARSENAL. Hat er endlich (?) begriffen, dass die Zeit für ES knapp wird? Dass die Suche endlich beginnen würde, dieses Gefühl hatte ich bereits in den zwei letzten Montillon-Romanen, aber irgendwie kam man nie aus den Startlöchern raus.

Bevor ich es vergesse: die Silberkugeln sind mir suspekt. Sehr sogar. Sie erwecken den Eindruck einer fortgeschrittenen Technik, die nicht wirklich in die Hände der Terraner gehört und aufgetaucht ist, als man etwas in der Richtung benötigte. Oder kam das Autoren-Team in Erklärungsnot, was gegen Ende des Zyklus noch alles aufzuarbeiten sei, aber mit den herkömmlichen Schiffen der Menschheit unmöglich zu bewältigen ist? Sie wirken für mich wie etwas, was ein Zauberer aus dem Hut zieht, um zu begeistern, aber nicht wirklich großen Sinn macht.

Endlich zierte das Cover eines Montillon-Romans wieder mal ein ansprechendes Bild. Die letzten zwei (2577/2580) zeigten „nur“ Billardkugeln. Ein unbefangener Leser, der zuvor noch nie was von PR gehört hat, wird wohl kaum deswegen zu den Heften gegriffen haben. Außer natürlich, er oder sie wäre ein Billardfreak.

Ein düster dreinschauender Perry, sitzend, einen knarrenähnlichen Laser in der Hand. – Irgendwie habe ich das Gefühl, diesen Kopf schon mal auf einem anderen Cover gesehen zu haben … Ob Dirk Schulz sich selber kopiert hat?

Von dieser Seite her wünsche ich Christian Montillon gute Besserung. Sein erster Besuch auf der Leipziger Buchmesse wird ihm für immer in Erinnerung bleiben!
Wink
 
Im Zentrum der NachtIm Zentrum der Nacht
Perry Rhodan Planetenroman 6
von Robert Feldhoff

Wir schreiben das Jahr 426 NGZ.

Alaska Saedelaere wird von ES auf eine Mission geschickt. Ausgangspunkt: die unmittelbare Umgebung des Frostrubins, kurz bevor die Flotte der Terraner in den Frostrubin einfliegt und dem Konfetti-Effekt unterworfen wird.

ES schickt den Mann in der Maske in den Kugelsternhaufen Bormeen, um dort nach dem Rechten zu sehen. Unbezwingbare Raumschiffe greifen ihre Welten an und lösen diese buchstäblich auf.

Der Grund, warum ich erst jetzt dazu gekommen bin, diesen Roman zu lesen, hat damit zu tun, dass ich mich gerade in der Gegend der Hefte tummle (1100 bis 1199), zu der dieser Roman handelt. Und da ich mir nicht zuviel der Lektüre vorwegnehmen lassen wollte (= Spoiler), blieb es liegen.

Das hat sich nun geändert. Der Roman ist gelesen. Zwar mit viel Widerwillen, aber doch fertig gelesen.

Mein Fazit: ein spannungsloser und sogar schlechter Roman. Ich bin überrascht, dass solch ein Werk neu aufgelegt wird. Und erst noch, dass Robert Feldhoff diesen Roman geschrieben hat. Entweder hatte er damals ein paar schlechte Tage oder PR 1328 „Die Harmonie des Todes“ war eine Eintagsfliege.

Letzteres kann es nicht gewesen sein, da sich sein weiterer Weg bis zum Exposé-Autor sonst nicht erklären ließe.

Ich fand den Roman fad und langweilig. Die Bormeener blieben für mich eine Art von Intelligenzwesen, zu der ich keinen Bezug bekam. Der Autor gab sich zwar große Mühe zu erklären, wie eine kleine Mutter zu einer großen Mutter wurde, aber bei mir kam dafür kein Verständnis auf. Auch die Lösung der mutierten Molekühlverformer wirkte an den Haaren herbei gezogen.

Die Gedankengänge Alaskas, seine Zerrissenheit und Verlorenheit, gingen nach ein paar Erwähnungen auf den Wecker, und ich konnte es nicht mehr hören, wie ausgestoßen sich der Terraner fühlte.

ES' Auftritt als Zauberer mit Hut ist zwar unterhaltsam aber gleichzeitig auch verwirrend, wirft somit auch mehr Fragen auf, als dass sie beantwortet werden. ES war schon immer ein komischer Kauz, aber was er damit bezweckte, blieb mir verborgen. Er hätte den gleichen unglaubwürdigen Eindruck bei mir hinterlassen, wenn er als Tony der Kellogg's-Tiger erschienen wäre.

Ein weiteres Werk in den neu aufgelegten Planetenromanen, das von der Qualität zu wünschen übrig lässt. Man mag sich nun fragen, warum ich diese Dinger immer noch kaufe und auch lese? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, grins. Doch Spaß beiseite. Als Pendler liest man gelegentlich auch Dinge, die einfach nur die Zeit vertreiben. Etwas mehr Spannung wäre angebrachter. Mein ständiges Gähnen wirkte sogar auf mich beunruhigend, und wenn ich für einen solchen Roman eine ganze Woche benötige, dann gibt die Lektüre nicht wirklich viel her.

Ich bin guter Hoffnung, dass Achim Mehnert mit „Tod über Derogwanien“ ein besserer Wurf gelungen ist. Lassen wir uns überraschen. Später mehr davon …

Ad Astra. Und das möglichst flott!

Es grüsst

Michel

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