Kneifel, Hans - ATLAN X: Die Prophezeiung von Sais

Prophezeiung von SaisATLAN X: Die Prophezeiung von Sais
von Hans Kneifel
Erster Band des Tamaran-Zyklus
Historisch-phantastischer Roman
Originalausgabe, 302 Seiten
Erkrath 2010
FanPro 71028, 1. Auflage
ISBN 978-3-89064-280-0
Fantasy Productions Verlags- und Medienvertriebs GmbH


Die süßen altägyptischen Nachtlager
Oh und Uh! Wieder mal das alte Ägypten und die Gegend drumherum! So eine Überraschung. Bei der mit einiger Spannung erwarteten Fortsetzung der „historisch-phantastischen Romane“ bei FanPro, den früheren Atlan-Zeitabenteuern, setzt Autor Hans Kneifel, der mit dem vorangegangenen dreibändigen Kreta-Zyklus zufrieden stellende Arbeit ablieferte, einmal mehr auf die aktuelle irdische Lieblingskultur seines Arkoniden.


Über 400 Jahre nach der Ereignissen des Kreta-Zyklus soll sich Atlan wieder einmischen in Ereignisse in seinem „Sehnsuchtsland“, sagt ihm Roboter Rico, der ihn aus dem Schönheitsschlaf weckt. Als Atlan von einem geheimnisvollen „hellen Volk“ erfährt, das mit blonden Haaren und blauen Augen auf die Erlösung aus jahrzehntelanger Sklaverei wartet, ist seine Aufmerksamkeit geweckt. Zumal sich auch die von Rico bei dem ägyptischen Pharao entdeckte vermeintliche Anführerin des „hellen Volks“ sehen lassen kann. Und spricht die Prophezeiung von Sais nicht auch von einem „Weißen Krieger“, der mit der „Goldenen“ das „helle Volk“ in die Freiheit führt?

Und weil auch Pharao Ah’mes Interesse an dem „hellen Volk“ hat und zudem noch Atlan zu einer kleinen Dankbarkeit verpflichtet ist, weil der mit alter Arkon-Technik eine Palast-Intrige aufgedeckt hat, stellt der unsterbliche Arkonide eine kleine Expedition mitsamt Mini-Armee zusammen, die sich mit Hilfe von Ricos fliegenden Sonden und einem natürlich unsichtbaren Gleiter auf die Suche nach dem „hellen Volk“ macht.

Keine Frage, dass es auch recht schnell gefunden und „befreit“ wird – auch wenn der eine oder andere zunächst von seiner „Befreiung“ noch überzeugt werden muss. Bis dahin schläft sich Atlan durch einige Gemächer und Betten, dass es nur so seine Bewandtnis hat. Der 74-jährige Kneifel zieht noch einmal alle Register des romantischen Beisammenseins, ohne dafür gemeine, weil willensbeugende Psychostrahler einsetzen zu müssen.

Überhaupt scheint Autor Kneifel in Gestalt seines alter ego Atlan vom alten Ägypten und den dortigen Gefährten Abschied nehmen zu wollen. Immerhin stehen im Osten des Reiches die Perser vor der Tür, und auch die Griechen sind schon reichlich eingesickert. Kneifel hat wie immer die historischen Ereignisse am Nil ca. 600 Jahre v. Chr. sattelfest recherchiert. Nur liest sich das bei Kneifel weitaus unterhaltsamer als etwa in der „Wikipedia“. Da entfernt sich beispielsweise Atlans Hof-Roboter Rico wie ein antiker Bademeister „mit dem Klatschen seiner vergoldeten Sandalen“, und der Maschinenmensch hinterlässt einen Hauch von „Duftwässerchen“.

Ob der Arkonide mit seinen Gefährten das „helle Volk“ ins freie Reich der sieben Königreiche führen kann, bleibt zum Ende des immer sehr lesbaren Romans zunächst einmal offen. Für den Tamaran-Zyklus sind zwei Folgebände angekündigt – und die werden nicht von Kneifel geschrieben. Die Rhodan-erfahrenen  Autoren Christian Montillion und Marc A. Herren treten in die Fußstapfen des Chronisten Atlans. Ob sie den Kneifel-Zeit-Abenteuern das Wasser reichen können, wird von der Fan-Gemeinde mit Spannung erwartet. In wenigen Wochen wissen wir zunächst etwas mehr.

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