Death Note

Death NoteDeath Note
(Desu noto)
mit Tatsuya Fujiwara, Ken 'ichi Matsuyama, Asaka Seto, Shigeki Hosokawa, Erika Toda, Shunji Fujimura, Takeshi Kaga, Yu Kashii, Shido Nakamura, Sota Aoyama, Norman England, Matt Lagan, Yoji Tanaka
Regie: Shusuke Taneko
Drehbuch: Tsugumi Öba / Takeshi Obata
Kamera: Hiroshi Takase
Musik: Kenji Kawai
FSK 12
Japan / 2006

"Der Mensch, dessen Name in dieses Notizbuch geschrieben wird, stirbt. Die Notiz entfaltet ihre Wirkung nur, wenn der Schreiber sich beim Notieren das Gesicht des Opfers vorstellt."

Als der hochbegabte Student Light Yagami diese Worte in einem von ihm gefundenen schwarzen Notizbuch liest, ahnt er noch nicht, wie sehr dieser Gegenstand sein Leben verändern wird. Doch das "Death Note" funktioniert und verleiht seinem neuen Besitzer die Fähigkeit, die Gesellschaft von Schwerverbrechern zu befreien...

Die folgende Mordserie, die Light unter dem Pseudonym "Kira" begeht, weckt die Aufmerksamkeit eines Meisterdetektivs, der sich zum Schutz vor Kiras/Lights Fähigkeiten nur "L" nennt und sein Aussehen geheim hält. Zwischen den beiden Widersachern entbrennt ein außergewöhnliches Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Light immer mehr die Kontrolle über seine tödlichen Fähigkeiten verliert.
 
Schon aufgrund des ersten Satzes und der darauffolgenden Inhaltsangabe kann man recht schnell erahnen, in welche Richtung dieser Film tendiert, der auf japanischen Manga - Comics basiert. Einen direkten Vergleich kann ich hier nicht ziehen, da mir die Comics vollkommen unbekannt sind, was ich aber persönlich als gut ansehe, da ich die Verfilmung so viel neutraler bewerten kann. Und ganz ehrlich gesagt, hat mir diese Kombination aus Krimi-und Mystery äusserst gut gefallen, der gleichzeitig noch ein Hauch Fantasy anhaftet. Dieser entsteht in erster Linie durch den sogenannten Riuk, den eigentlichen Besitzer des "Death Notes", wobei man anmerken sollte, das die Animation dieses geflügelten Todesboten nicht gerade gut gelungen ist, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Doch eigentlich hat mich das nicht weiter gestört, da ich diese Figur eher weniger beachtet habe und mich auf die eigentliche Geschichte besonnen habe, die zwar nicht sonderlich viel Substanz bietet, dafür aber sehr eingänglich und leicht verständlich erscheint.

Nun gibt es sicherlich genügend Leute, die dieses Werk als vollkommen sinnbefreit ansehen mögen, was vielleicht sogar der Wahrheit entspricht und dennoch hat es "Death Note" geschafft, mich ganzzeitig zu faszinieren und bestens zu unterhalten. Nun sollte man aber schon eine leichte Vorliebe für Filme dieser Art haben, die zwar im realen Leben spielen, aber eine Handlung beinhalten, die vollkommen abseits jeglicher Realität angesiedelt ist, denn ansonsten wird man mit der hier erzählten Geschichte nicht gerade viel anfangen können. Allein schon die Methoden der Polizei bei der geheimnisvollen Mordserie entbehren schon jeglicher Logik, lässt sie sich doch von einem berühmten Dedektiv namens "L" leiten, dessen Identität einen Großteil des Filmes im Verborgenen bleibt und sich erst nach gut zwei Dritteln der Laufzeit offenbart. Und dessen Ermittlungs-Methoden sind phasenweise sogar schon ziemlich abstrus, so wird beispielsweise ein Mann geopfert, der "L" darstellen soll, nur um dessen wahre Identität weiterhin im Verborgenen zu lassen.

Wenn man sich als Zuschauer mit solchen und ähnlichen Dingen abfinden kann, die im Normalfall sicher als große Mankos angesehen werden und die Glaubwürdigkeit eines Filmes zerstören, dann kommt man hier voll auf seine Kosten und kann eine Menge Spaß mit diesem Werk haben. Denn obwohl die stattfindenden Morde im Prinzip fast alle nach dem gleichen Muster ablaufen, da es sich bis auf ganz wenige Ausnahmen ausschließlich um Herzanfälle handelt, was ja nicht gerade für viel Abwechslung spricht, ist das Geschehen jederzeit spannend gestaltet und übt auch eine kaum zu definierende Faszination auf den Betrachter aus, die man sich fast nicht erklären kann, da ja eigentlich immer wieder das gleiche Schema angewandt wird. Und doch hat "Death Note" etwas an sich, das man sich kaum erklären kann, das aber das Interesse des Zuschauers zu keiner Zeit einschlafen lässt. Und so haben es sich die Macher des Filmes auch nicht nehmen lassen, am Ende einen Cliffhanger einzubauen, der die Neugier auf den zweiten Teil steigert, der noch im gleichen Jahr erschienen war (2006) und jetzt auch auf DVD erhältlich ist.

So kann man letztendlich festhalten, das "Death Note" ein Film ist, der eigentlich keine wirklichen Höhepunkte beinhaltet, aber dennoch eine Faszination aussendet, der man sich schwerlich erwhren kann. Die Geschichte kommt im Prinzip ohne jegliche "echte" Action daher, siedelt sich jenseits jeglicher Realität an und überzeugt auch nicht unbedingt durch herausragendes Schauspiel, da alles Darsteller eher etwas ausdrucksschwach erscheinen. Und trotzdem schafft es dieses werk auf eine fast geheimnisvolle Art und Weise, einen in seinen Bann zu ziehen und verleiht die Erkenntnis, das man keineswegs gut 2 Stunden seiner Lebenszeit vergeudet hat. Ich persönlich freue mich jedenfalls schon auf die Fortsetzung, die ich mir in den nächsten tagen anschauen werde.


Fazit: Wer ein faible für den asiatischen Film hat und sich nicht daran stört, das die hier erzählte Story eigentlich vollkommen hanebüchen ist, der kommt an "Death Note" auf keinen Fall vorbei. Selten habe ich einen Film gesehen, der prinzipiell vollkommen vorhersehbar ist, aber einen dennoch so stark in seinen bann zieht. Zur Krönung gibt es dann noch den vollkommen grotesken Riuk, der so schlecht animiert ist, das man ihn schon wieder als Kunstwerk und Bereicherung ansehen kann. Von meiner Seite aus kann ich jedenfalls eine Empfehlung für diesen Film aussprechen, der bestens und sehr kurzweilig zu unterhalten weiss.


Die DVD
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 /Japanisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1:78:1 (16:9)
Laufzeit: 127 Minuten
Extras: Trailer, Teaser, TV Spots

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