Die vierte Art

Die vierte ArtDie vierte Art
(The Fourth Kind)
mit Mila Jovovich, Will Patton, Hakeem Kae-Kazim, Corey Johnson, Enzo Cilenti, Elias Koteas, Eric Loren, Mia McKenna-Bruce, Raphael Coleman, Daphne Alexander, Alisha Seaton, Tyne Rafaeli, Pavel Stefanov, Kiera McMaster, Sarah Houghton
Regie + Regie: Olatunde Osunsanmi
Kamera: Lorenzo Senatore
Musik: Atli Örvarsson
FSK 16
USA / 2009

Nach dem gewaltsamen Tod ihres Mannes führt Dr. Abigail Tyler dessen Studie über unerklärliche Phänomene in der entlegenen Kleinstadt Nome in Alaska weiter. In der Stadt gibt es eine rätselhafte Häufung von Morden und Selbstmorden, Menschen verschwinden auf unerklärliche Weise und viele Bewohner berichten von verstörenden Erlebnissen. Durch Hypnose versucht Dr. Tyler dem Rätsel der Bewohner Nomes auf die Spur zu kommen, doch nach diesen Sitzungen kommt es zu weiteren unerklärlichen Zwischenfällen und furchtbaren Verletzungen...

Als Dr. Tyler für diese Vorgänge verantwortlich gemacht werden soll, versucht sie, mit ihren beiden Kindern aus der Stadt zu fliehen - doch in dieser Nacht verschwindet ihre Tochter auf rätselhafte Weise. Dr. Tyler ist davon überzeugt, dass ihre Tochter sowie einige ihrer Patienten und auch sie selbst von Aliens entführt wurden.
 
Bevor der Film richtig beginnt, wird man von Hauptdarstellerin Mila Jovovich darauf hingewiesen, das es sich bei den folgenden Ereignissen um Tatsachen handelt, die mit Original-Bildmaterial unterlegt wurden. Ob es sich dabei um die Wahrheit handelt, oder dies lediglich eine Marketing-Strategie ist, um den Film interessanter zu machen, ist dabei nicht zu beurteilen, auf jeden Fall aber wird die erwünschte Wirkung dieser Aussage auf den Zuschauer durchaus erzeugt, denn man geht doch mit einer etwas anderen Sichtweise an die vorliegende Geschichte heran. Und ganz egal, ob es sich um die filmische Umsetzung wirklicher Ereignisse handelt oder nicht, es geht eine starke Faszination vom hier dargestellten Geschehen aus, der man sich als Zuschauer nicht entziehen kann. Hauptsächlich liegt das sicherlich in der Thematik des Films begründet, denn eigentlich immer, wenn es sich um Ausserirdische Lebensformen dreht, entsteht eine Art Grund-Faszination, die auch die Neugier der Menschen auf das Übernatürliche weckt.

Bis man hier allerdings endgültig erfährt, das es sich um die erwähnte Thematik dreht, vergeht eine geraume Zeit, in der man sich zwar seinen eigenen Reim auf einige unerklärliche Dinge machen kann, jedoch definitiv keine Klarheit darüber hat, in welche Richtung sich das Geschehen entwickelt. So wird man in der ersten Phase der Geschichte mit einigen Bewohnern der Stadt Nome konfrontiert, die alle unter den gleichen Symptomen wie Schlaflosigkeit leiden und Opfer von unerklärlichen Zwischenfällen werden, die sich keiner erklären kann. Erst mit der Zeit entwickelt sich die Story-Line in eine Richtung, die darauf hindeutet, das sie von Ausserirdischen entführt und wieder zurückgebracht wurden. Durch Hypnose versucht Dr. Tyler (Mila Jovovich) das Erinnerungsvermögen der Betroffenen zu stimulieren, was sich aber im nachhinein als schwerwiegender Fehler herausstellt und mehrere Todesfälle heraufbeschwört. Es ist die Darstellung der Geschehnisse, die das Szenario meiner Meinung nach extrem interessant gestalten, denn werden sie dem Zuschauer doch in geteilten Bildern präsentiert, wobei auf der einen Seite die Spielfilm-Seite gezeigt wird und auf der anderen Seite die angeblichen echten Archivaufnahmen.

Gerade durch diese Darstellung erhält das Ganze einen dokumentarischen Anstrich und man ertappt sich selbst dabei, das man zu der Ansicht tendiert, das sämtliche hier gezeigten Ereignisse wirklich passiert sind. So kann man schwerlich abstreiten, das die Machart des Films einen doch äusserst starken Einfluss auf die eigene Wahrnehmung nimmt, auch wenn man im Prinzip davon ausgeht, das keines der gezeigten Ereignisse auch wirklich geschehen ist. Auf jeden Fall aber wird man mit einem Film-Ereignis konfrontiert, das von der ersten Minute an sehr mysteriös und geheimnisvoll erscheint und sich dadurch der ungeteilten Aufmerksamkeit des Betrachters sicher sein kann. Eventuelle Unklarheiten und leichte Verwirrungen, die insbesondere im ersten Drittel auftreten können, verflüchtigen sich mit der Zeit doch immer mehr und verwandeln sich in gesteigertes Interesse und pure Neugier über die nicht zu erklärenden Phänomene, die sich einem offenbaren. Regisseur Olatunde Osunsanmi ist es auf jeden Fall gelungen, die Neugier und das Interesse des Betrachters zu wecken, da können auch einige schlechte Bewertungen, die der Film schon erhalten hat nicht drüber hinwegtäuschen. Natürlich kann man geteilter Meinung darüber sein, ob die Ausserirdischen-Thematik wirklich gut umgesetzt wurde, oder ob man über einige gute Ansätze nicht hinauskommt, jedoch kann man dem Film keineswegs die von ihm ausgehende Faszination absprechen.

Mir persönlich hat Die vierte Art äusserst gut gefallen und ganz egal, ob hier echtes Material eingefügt wurde oder nicht, die Idee kann man als sehr gelungen ansehen, da der dokumentarische Eindruck der hier entsteht, das Geschehen um ein Vielfaches intensiver erscheinen lassen und ein mehr als spannendes Film-Erlebnis garantieren. Ganz sicher wird dieses Werk die Meinungen sehr stark auseinandergehen lassen, was in der Sichtweise des einzelnen Betrachters liegt. Doch allein schon aufgrund des vorhandenen Themas sollte man sich diesen Film auf jeden Fall einmal anschauen, da Aliens schon immer das Interesse der Menschen geweckt haben, da man so vortrefflich über ihre Existenz diskutieren kann.


Fazit: Bei "Die vierte Art" handelt es sich sicherlich nicht um ein Meisterwerk, aber um einen sehr interessanten und spannenden Film, in dem die Alien-Thematik und die damit verbundenen Ereignisse auf sehr interessante Art und Weise dargestellt wird. Durch angeblich echtes Film-Material, das hier eingefügt wurde, ist der Geschichte dabei ein dokumentarisches Element beigefügt worden, das auf jeden fall die Geschehnisse authentisch erscheinen lässt, auch wenn dies wohl nicht der Fall ist. Wie dem auch sei, die Idee und auch die Umsetzung ist meiner Meinung nach gelungen und beschert einem ein ganzzeitig spannendes Seh-Vergnügen, das sich jeder einmal gönnen sollte.


Die DVD
Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 94 Minuten
Extras: Entfallene Szenen, Featurette, TV-Spots, Kinotrailer

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