Blutiges - Unheimliches - Splatter (05. Dezember 2009)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
05. Dezember 2009

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

Die Filme der Woche sind... Dead Wood, Evil Bong, Kill Theory, Study Hell

 

Dead WoodDead Wood
(Dead Wood)
mit Fergus March, Emily Juniper, John Samuel Worsey, Rebecca Craven, Nina Kwok, David Bryant, Jay Worthy, Leighton Wise
Regie: David Bryant / Sebastian Smith
Drehbuch: David Bryant / Sebastian Smith
Kamera: David Bryant / Sebastian Smith / Richard Stiles
Musik: Chris Bouchard / Adam Langston
Keine Jugendfreigabe
Großbritannien / 2007

Geplant ist ein erholsames Wochenende, das vier Freunde aus der Stadt in einem hübschen Wäldchen verbringen wollen. Dort treffen sie auf ein mysteriöses Mädchen, das auf der Suche nach ihrem Freund ist. Dies ist der Anfang von einem unbeschreiblichen Albtraum, in dem sich die jungen Leute plötzlich befinden. Gefangen in der endlosen Wildnis, durch die das Grauen - getrieben von einer teuflischen Macht - mit unvorstellbarer Kraft wütet



Sollte man hier einen harten Horrorfilm erwarten, dann stellt man ziemlich schnell fest, das sich diese Hoffnung keinesfalls erfüllen wird. Das heisst aber noch lange nicht, das hier ein schlechter Film entstanden ist, eher das Gegenteil ist der Fall. "Dead Wood" ist ähnlich gestrickt wie "The Blair Witch Project", in dem auch schon mit den ureigensten Ängsten der Menschen gespielt wird. Die Regisseure des Films haben hier ganz eindeutig mehr darauf geachtet, einen intensiven und unheimlichen Grusler zu kreieren, der vor allem atmosphärisch seine Wirkung auf den Zuschauer nicht verfehlt.

Hier werden die Jugendlichen nicht von einem psychophatischen Serienkiller abgeschlachtet, sie verschwinden einfach, ohne eine Spur zu hinterlassen. Bis es allerdings soweit ist, hat man schon fast die 1-Stunden Grenze des Films erreicht, so das leider nur noch gut 20 Minuten übrigbleiben, die einem ein wirklich bedrohliches und unheilvolles Filmvergnügen bescheren. Bis dahin verläuft "Dead Wood" eher etwas ereignislos, man bekommt einen eher oberflächlichen Eindruck der agierenden Charaktere und der Film ist etwas zu dialoglastig. Dennoch bin ich der Meinung, das gerade dieser langsame Erzählstil und die erst langsam aufkommende Spannung genau richtig gewählt sind, denn der entstehende Horror ist eher schleichend, wirkt aber im Endeffekt umso intensiver auf den Betrachter ein.

Auch die Darsteller bringen das entstehende Grauen recht überzeugend rüber, gerade die vorherschende Unwissenheit über das sich abspielende Geschehen wird doch gut zum Ausdruck gebracht. Sicherlich gibt es auch hier einige klischeebehaftete und unlogische Verhaltensweisen, die sich jedoch im Gegensatz zu anderen Filmen in einem akzeptablen Rahmen bewegen. Und gerade der Versuch, sich in die Lage der Protagonisten zu versetzen, löst bei einem selbst ein starkes Gefühl des Unbehagens aus, so das man keinesfalls mit ihnen die Rollen tauschen möchte.

Die Anlehnungen an "The Blairwitch Project" sind hier nicht zu übersehen und so bekommt man es hier mit einem Werk zu tun, das ganz sicher nicht alle Geschmäcker treffen wird. Splatter-und Gore Freaks werden hier definitiv nicht auf ihre Kosten kommen, denn in Sachen Härte gibt es eigentlich gar nichts zu begutachten. Wer aber seine Freude an Filmen hat, in denen sich die entfaltende Atmosphäre erst nach und nach zu erkennen gibt, der wird mit "Dead Wood" bestimmt eine Menge anfangen können.

Fazit: Hier ist ein britischer Genre-Beitrag entstanden, der durch den langsam aufkommenden Horror setzt und den Zuschauer lange darüber im Unklaren lässt, wer für das Verschwinden der Jugendlichen verantwortlich zeichnet. Man sollte allerdings ein Freund des eher langsamen Erzählstils sein, um Begeisterung für dieses Werk zu entwickeln. Wer aber schon einen Film wie "The Blair Witch Project" gut fand, der wird auch "Dead Wood" in sein herz schließen.

Die DVD:
Vertrieb: KSM
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 82 Minuten
Extras: Bildergalerie, Trailer

 

Evil BongEvil Bong
(Evil Bong)
mit David Weidoff, John Patrick Jordan, Mitch Eakins, Brian Lloyd, Robin Sidney, Kristyn Green, Tommy Chong, Michelle Mais, Jacob Witkin, Kristen Caldwell, Phil Fondacaro, Tim Thomerson, Bill Moseley, Brandi Cunningham, Dana Danes
Regie: Charles Band
Drehbuch: August White
Kamera: Mac Ahlberg
Musik: District 78 / Ker'in Hayden
FSK 16
USA / 2006

Eebee ist eine Bong. Aber keine gewöhnliche Bong. Sie ist besessen. Sie ist böse. Und sie giert nach menschlichen Seelen. Raucht man aus ihr, so betritt man die Bong-Welt. Der Kiffer dringt ein in eine Dimension des Rauschs, in dem Stripperinnen in einem Club verheißungsvoll ihre Körper räkeln. Sie locken den Kiffer an, nur um ihn brutal und blutrünstig aus dem Leben zu befördern im Traum wie auch im echten Leben. Das alles wissen Alistair, Brett, Larnell und Bachman natürlich nicht, als sie in den Besitz der riesigen Bong aus den 60er Jahren geraten. Und sie können es kaum erwarten, sie zum ersten Mal zu benützen.

Keine Macht den Drogen!

 

Dieser Slogan trifft auf diesen Film wie die Faust aufs Auge, denn wie extrem schädlich das Kiffen sein kann, muß hier auch die mehr als skurrile Männer-WG feststellen, für die es anscheinend nichts Besseres gibt, als sich ständig vollzudröhnen. Lediglich der neu zugezogene Alistair tanzt hier vollkommen aus der Reihe, denn er ist ein typischer Streber, der an nichts anderes als an sein Studium denkt.

Nun hat der Film sicherlich seine positiven Seiten, es macht beispielsweise sehr viel Spaß, die durchgeknallten Charaktere bei ihrer skurrilen Lebensweise zu beobachten, doch so richtig kann der Film eigentlich zu keiner Zeit zünden, jedenfalls war das bei mir nicht der Fall. Für eine waschechte Horror-Komödie ist von beiden Elementen eigentlich zu wenig vorhanden, Horror gibt es so gut wie überhaupt nicht zu sehen und leider wirken auch die meisten Gags eher oberflächlich und etwas mau. Es fehlen einfach die wirklich zündenden Gags, die dem Zuschauer ein herzhaftes lachen abringen könnten und so muß man sich mit einigen leichten Schmunzlern zufriedengeben.

Ein weiteres unübersehbares Manko dieses Werkes ist die mangelnde Spannung. Sicher, es handelt sich hierbei um eine Horror-Komödie, aber dennoch wäre ein solider Spannungsaufbau durchaus angebracht gewesen. Doch leider sucht man vergebens danach und so kommt es unweigerlich dazu, das die hier erzählte Geschichte teilweise etwas belanglos vor sich hinplätschert. Das heisst keinesfalls, das "Evil Bong" langweilig ist, denn der Film bietet schon recht kurzweilige, aber eher sehr seichte Unterhaltung, die ohne irgendwelche Höhepunkte daherkommt. Ich finde das sehr schade, denn ich hatte mir persönlich doch etwas mehr von dieser Produktion erwartet.

Nichtsdestotrotz werden gerade Fans trashiger Filme ihren Gefallen an diesem Werk finden, man sollte nur von Anfang an seine Ansprüche keinesfalls zu hoch ansiedeln, ansonsten könnte man hinterher doch etwas enttäuscht sein. Wenn auch nicht gerade die witzig-spritzige Horror-Komödie geboten wurde, die ich mir erhofft hatte, ist "Evil Bong" aber dennoch nette und recht kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch, stellt aber meiner Meinung nach keinesfalls einen Genre-Beitrag dar, der auch nachhaltig im Gedächtnis des Zuschauers haften bleibt. Lediglich die vollkommen durchgeknallten Charaktere des Films kann man als wirkliches Highlight empfinden, denn hier wird einem herrlich trashiges Schauspiel geboten, das perfekt zu der grotesken Story passt.

Fazit: "Evil Bong" ist sicherlich kein Genre-Highlight, bietet aber zumeist kurzweilige Unterhaltung, die allerdings ziemlich unspektakulär daherkommt und nicht gerade reich an Höhepunkten ist. Andererseits gibt es weitaus schlechtere Filme dieser Art, so das man im Endeffekt von einem soliden Film sprechen kann, der aber über das gesunde Mittelmaß keineswegs hinauskommt und sich so vollkommen unnötigerweise im breiten Mittelfeld des Horrorfilms ansiedelt. Das hätten die Macher ganz sicher verhindern können, wenn sie etwas mehr vom vorhandenen Potential dieser irren Geschichte ausgeschöpft hätten.

Die DVD:
Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 2.0
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph)
Laufzeit: 82 Minuten
Extras: Making of, Roadshow 2008, Trailershow

 

Kill TheoryKill Theory
(Kill Theory)
mit Don McManus, Ryanne Duzich, Teddy Dunn, Daniel Franzese, Agnes Bruckner, Patrick Flueger, Steffi Wickens, Theo Rossi, Tary Manning, Kevin Gage
Regie: Chris Moore
Drehbuch: Kelly C. Palmer
Kamera: David A. Armstrong
Musik: Michael Suby
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009

Ein Bergwanderer mit gesundem Überlebensinstinkt schneidet das Seil durch, an dem das Leben seiner Freunde hängt, nur um selbst mit dem Leben davon zu kommen. Jetzt will er sich selbst beweisen, dass alle Menschen wie er ticken, und knöpft sich zu diesem Zwecke eine Gruppe ahnungslos in der Waldhütte urlaubende Großstadtkids vor. Einen nach dem anderen stellt er sie vor die Entscheidung, entweder brutal getötet zu werden, oder aber selbst einen guten Freund zu töten. Die letzten Überlebenden drehen den Spieß schließlich um.



Auf den ersten Blick handelt es sich hier um die handelsübliche Horrorware, einige Jugendliche sollen sich gegenseitig abmetzeln, damit einer von ihnen überleben kann. Tun sie dies nicht, dann hilft ihnen der Psychopath im Hintergrund, ihr Ableben zu beschleunigen. Doch gerade diese Grundidee des Films, herauszubekommen, ob man seine besten Freunde oder gar seine Partnerin tötet, um selbst zu überleben, hebt dieses Werk doch etwas von den üblichen Slashern ab. Hinzu kommt, das die vorhandene Thematik wirklich gut umgesetzt wurde und es keinerlei Längen in der Geschichte gibt.

Zu Beginn wird man mit einer Passage konfrontiert, in der besagter Psychophat seinen Psychater davon überzeugen will, das jeder Mensch, der sich in seiner damaligen Lage aus reinem Selbsterhaltungstrieb ebenso wie er verhalten hätte, da man das eigene Leben immer über das von anderen stellen würde. Unter Auflagen wird er als ungefährlich aus der Psychatrie entlassen und geht dann sofort daran, seine "Kill Theory" in die Tat umzusetzen.

Innerhalb weniger Minuten baut sich hier ein sehr dichter und konstant hoher Spannungsbogen auf, die am Anfang noch vorherrschende Ausgelassenheit und Freude der Jugendlichen ändert sich extrem schnell und sie werden mit dem unglaublichen Horror konfrontiert, dem sie der immer im Hintergrund bleibende Psychophat aussetzt. Nehmen sie die Anweisungen des Wahnsinnigen zu Beginn noch nicht vollkommen ernst und ziehen noch nicht einmal in Erwägung, sich gegenseitig zu töten, so entsteht doch bei den ersten ziemlich schnell eine Art Umdenkungsprozess. Sehr schnell werden sie sich ihrer scheinbar hoffnungslosen Lage bewust, denn der Mann im Hintergrund scheint an alles gedacht zu haben und so ist eine Flucht unmöglich.

Gerade die Beleuchtung der einzelnen Charaktere ist hier meiner Meinung nach sehr gut gelungen und auch die Phasen, in denen der Zuschauer mit dem innerlichen Zwiespalt der Figuren konfrontiert wird, sind absolut überzeugend herausgearbeitet worden. Natürlich kommt es auch in diesem Werk dazu, das man klischeebehaftete Phasen zu sehen bekommt, das ist man ja mittlerweile fast schon von solchen Filmen gewohnt, jedoch ist das hier gezeigte Geschehen besonders spannend und auch größtenteil glaubwürdig dargestellt worden. Dazu tragen selbstverständlich auch die gut agierenden Jungdarsteller bei, die die von ihnen gespielten Charaktere überzeugend und zumeist auch authentisch darstellen.

Und dann wäre da auch noch der vorhandene Härtegrad, von dem ich ehrlich gesagt etwas überrascht war, denn es gibt einige wirklich harte und derb wirkende Szenen zu sehen, die ich in dieser Form bei einem "Keine Jugendfreigabe" Stempel so nicht erwartet hätte. Aber in meinen Augen ist bei einer solchen Thematik auch etwas an Härte durchaus angebracht, um das Geschehen noch glaubwürdiger wirken zu lassen und das ist hier definitiv der Fall. Weiterhin verhält es sich auch so, das die brutalen Szenen gut über den Film verteilt sind und sich noch in einem überschaubaren Rahmen halten. So kann man also festhalten, das hier eigentlich für jeden etwas vorhanden ist, eine spannend und temporeich erzählte Geschichte, eine herrlich bedrohliche Grundstimmung und auch die Gorehounds werden durchaus auf ihre Kosten kommen.

Fazit: "Kill Theory" ist sicherlich kein Feuerwerk an Innovation und auch kein cineastisches Highlight, aber dieser Horrorfilm weiss zu überzeugen. Durch seine Thematik hebt er sich auch etwas von der üblichen Dutzendware ab, mit der man in letzter Zeit viel zu oft konfrontiert wird und bietet so eine doch recht erfrischende Abwechslung für den Horror-Fan. Solide Darsteller, eine sehr spannende Geschichte, die richtige Portion Härte und eine tolle Atmosphäre sorgen hier für ein absolut überzeugendes Gesamtpaket, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte. Ich fühlte mich jedenfalls jederzeit bestens und sehr kurzweilig unterhalten und kann diesen Film bedenkenlos weiterempfehlen.

Die DVD:
Vertrieb: KSM
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Bild: 1,85:1 (16:9)
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 82 Minuten
Extras: Biografien,Bildergalerie, Trailer

Study HellStudy Hell
(Study Hell)
mit Brian Austin Jr., Randy Cunningham, Lindsay Dell, Ryan Fisher, Michael Henry, Stephen McDougall
Regie: Mark McNabb
Drehbuch: Jeff McArthur
Kamera: Ross Ellsworth
Musik: Shawn Munroe
Keine Jugendfreigabe
Kanada / 2007

Don Keller, ehemaliger Kriegsveteran und nun Lehrer an der Grant High School, kommt mit dem Druck an seiner Schule nicht mehr zurecht. Die Schüler und auch der Direktor bereiten ihm schlaflose Nächte. Irgendwann ist das Fass übergelaufen und aus dem Lehrer wird der Psychokiller, der schon immer tief in ihm schlummerte und nun ans Tageslicht kommt. So wird das Schulgebäude sein Kriegsschauplatz. Seine persönlichen Gegner: Die Studenten Denise, Todd, Amy, Matt und Greg. Niemand kann ihn stoppen, denn der Tod geht um an der Grant High School...



Wenn man sich so die Inhaltsangabe durchliest, erkennt man sehr schnell, das hier zwar sicherlich nicht gerade viel Innovation geboten wird, aber durchaus genügend Potential für einen ordentlichen und gut unterhaltenden Slasher vorhanden ist. Wenn man dann allerdings dieses Werk gesichtet hat, ist man doch ziemlich ernüchtert, denn die Umsetzung der Geschichte ist schon sehr dilletantisch und kann einen so nicht unbedingt vom Hocker reissen, um es einmal vorsichtig auszudrücken. dabei fängt der Film doch sehr vielversprechend an und weckt so auch gewisse Begehrlichkeiten und Hoffnungen beim Zuschauer, die aber leider in keiner Phase der gut 9o Minuten auch nur annähernd erfüllt werden.

"Study Hell" ist ein Paradebeispiel dafür, wie man eine durchaus interessante Geschichte durch ihre schlechte Umsetzung vollkommen der Belanglosigkeit preisgibt, denn dem Film fehlt es im Prinzip an allen Ecken und Enden. Hauptverantwortlich für den insgesamt maximal untedurchschnittlichen Eindruck, den dieses Low Budget Werk hinterlässt, sind in meinen Augen die Darsteller, die phasenweise richtiggehend lustlos agieren, dem Geschehen aber vor allem keine Glaubwürdigkeit verleihen. In erster Linie möchte ich hier den durchgeknallten Lehrer (Stephen McDougall) anführen, der vollkommen unmotiviert seinen Part herunterspielt und dabei als Psychophat vollkommen unglaubwürdig und fehlbesetzt erscheint. Doch auch die anderen Schauspiler wirken allesamt austauschbar und in ihren Handlungsweisen wenig glaubhaft.

Ein weiteres manko ist die fehlende Spannung, einzig und allein bei den Verfolgungsjagden durch das Schulgebäude kommt wenigstens ansatzweise so etwas wie Spannung auf, die aber immer wieder verhältnismäßig schnell in sich zusammenfällt. Dadurch kann sich auch zu keiner Zeit so etwas wie eine wirklich bedrohliche oder gar unheimliche Grundstimmung entwickeln, die sich auf den Zuschauer übertragen könnte. Wenn jetzt wenigstens die vorhandenen Morde gut in Szene gesetzt wären, dann könnte man ja noch über andere Unzulänglichkeiten des Filmes hinwegsehen, doch leider ist auch das nicht der Fall, denn die Tötungsszenen sind alles andere als gelungen, sondern wirken viel eher dilletantisch. Da der vorhandene Härtegrad ganz generell eher niedrig angesiedelt ist, kann ich auch ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, weswegen "Study Hell" das Keine Jugendfreigabe Siegel erhalten hat, denn eine 16er Freigabe hätte hier vollkommen ausgereicht.

So kann man diesem Werk also leider kaum etwas Positives abgewinnen, wodurch es wohl auch lediglich für ganz hartgesottene "Vielseher" zu empfehlen ist. Etwas anspruchsvollere Genre-Fans werden hier eher nicht auf ihre Kosten kommen, da der Film so gut wie keine Höhepunkte, geschweige denn einen spannenden und atmosphärischen Story-Verlauf bietet. Und auch, wenn es sich hier um eine Low Budget Produktion handelt, wäre sicherlich etwas mehr drin gewesen, als das, was man im Endeffekt geboten bekommt.

Fazit: Es ist wohl keineswegs übertrieben, wenn man "Study Hell" als eine Enttäuschung bezeichnet, denn der Film lässt so ziemlich alles vermissen, was einen wirklich spannenden Horrorfilm ausmacht. Dennoch wird auch diese Produktion ganz sicher ihre Fans finden, allerdings sollte man von Beginn an wissen, auf was man sich hier einlässt, denn der Unterhaltungswert ist doch ziemlich eingeschränkt und wird wohl nur die absoluten Hardcore-Fans überzeugen.

Die DVD:
Vertrieb: KSM
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Bild: 4:3 (Letterbox)
Laufzeit: 87 Minuten
Extras: Trailer

Der Gästezugang für Kommentare wird vorerst wieder geschlossen. Bis zu 500 Spam-Kommentare waren zuviel.

Bitte registriert Euch.

PhantastischesKrimi/ThrillerHistorischesWesternAbenteuer/ActionOff TopicBackgroundImpressum

Wir verwenden Cookies, um Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Webseite zu analysieren. Indem Sie "Akzeptieren" anklicken ohne Ihre Einstellungen zu verändern, geben Sie uns Ihre Einwilligung, Cookies zu verwenden.