Blutiges - Unheimliches - Splatter (31. Oktober 2009/Halloween Special)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
31. Oktober 2009 / Halloween Special

Jede Woche sehe ich mir DVDs für den Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

 

 Halloween - Die Nacht des Grauens
(Halloween)
mit Donald Pleasence, Jamie Lee Curtis, Nancy Kyes, P.J. Soles, Charles Cyphers, Kyle Richards, Brian Andrews, John Michael Graham, Nancy Stephens, Arthur Malet, Mickey Yablans, Brent Le Page
Regie : John Carpenter
Drehbuch : John Carpenter / Debra Hill
Kamera : Dean Cundey
Musik : John Carpenter
FSK 16
USA / 1978


Der kleine Michael Myers bringt in einer finsteren Halloweennacht seine Schwester um. Viele Jahre später gelingt ihm die Flucht aus einem Sanatorium. Es ist wieder Halloween und in seiner Heimatstadt Haddonfield verfolgt Michael nur ein Ziel: Seine Schwester Laurie zu töten. Für seinen Therapeuthen Dr. Loomis, der die Gefahr erkennt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

 

Mit diesem Film hat John Carpenter wohl einen der größten Meilensteine des Genres geschaffen und im Bereich Slasher sowieso. Wohl kaum ein anderer Regisseur im Horror - Genre ist dazu in der Lage, ohne viel Blut und irgendwelche überharten Splatter / Gore Einlagen so viel Spannung und vor allen Dingen eine so sagenhaft dichte und faszinierende Atmosphäre zu schaffen, wie er. Und auch, wenn es schon einige Vorläufer des Slasjers gegeben hat, wie zum Beispiel 1974 die kanadische Produktion "Black Christmas" aka "Jessy - Die Treppe in den Tod", so ist Carpenter's Werk die Mutter aller Slasher und hat die Maßstäbe gesetzt, an denen man sich auch noch in der heutigen Zeit orientiert.

Und genau das sind die Dinge, die "Halloween" zu einem so fantastischen und aussergewöhnlichen Film machen, denn in Sachen Härtegrad ist hier nicht viel geboten, aber das hat dieses Juwel des Genres auch überhaupt nicht nötig. Ganz im Gegenteil, große Härte hätte hier glaube ich sogar eher störend gewirkt, so komisch sich das jetzt auch für manchen Horrorfan anhören mag.

Dieser Film besticht durch seine absolut geniale Atmo, die von Beginn an extrem dicht und sehr bedrohlich ist. Der Zuschauer wird von der ersten Minute an in ihren Bann gezogen und fühlt sich vom Film wie gefesselt. Auch die Spannungsschraube wird hier kontinuirlich immer etwas fester angezogen, bis die Spannung kaum mehr auszuhalten ist. Das alles wird auch noch durch den sensationellen Soundtrack verstärkt und untermalt. Man könnte auch einfach sagen, das es sich hier um eine nahezu perfekte Gesamtkomposition handelt, bei der es zu keiner Zeit ins Gewicht fällt, das kaum Blut fließt und es so gut wie keine härteren Sequenzen zu sehen gibt.

Fazit : "Halloween" besitzt nicht umsonst einen absoluten Kultstatus, auch wenn es Leute gibt, denen er zu lasch ist. Für mich ist der Film ein Paradebeispiel dafür, das es nicht immer nur Blut und Härte bedarf, um einen Horrorfan in Entzücken zu versetzen. Mit verhältnismäßig einfachen Mitteln wurde hier ein Meisterwerk kreiert, das absolut zeitlos ist und immer wieder spannende Unterhaltung bietet.

 

 Halloween 2 - Das Grauen kehrt zurück
(Halloween II)
mit Jamie Lee Curtis, Donald Pleasence, Charles Cyphers, Lance Guest, Hunter von Leer, Nancy Stephens, Tawny Moyer, Ana Alicia, Pamela Susan Shoop, Dick Warlock, Gloria Gifford, Ford Rainey
Regie: Rick Rosenthal
Drehbuch: John Carpenter / Debra Hill
Kamera: Dean Cundey
Musik: Alan Howarth / John Carpenter
Ungeprüft
USA / 1981

Es ist noch immer Halloween& Obwohl Dr.Loomis mehrfach auf den wahnsinnigen Michael Myers gefeuert hat, schafft es der Killer doch, auf mysteriöse Weise zu entkommen. Die junge Laurie Strode wird mit einem Schock erst einmal in ein Krankenhaus eingeliefert. Doch der wahre Horror fängt jetzt erst an, denn Michael Myers verfolgt Laurie fanatisch weiter und tötet jeden, der sich ihm in den Weg stellt. Die Nacht des Grauens erreicht ihren blutigen Höhepunkt&



Mit Fortsetzungen ist es ja immer so eine Sache, als Zuschauer erwartet man besonders nach einem genialen ersten Teil eine ganze Menge vom Nachfolger, der diese Hoffnungen aber in den meisten Fällen noch nicht einmal annähernd erfüllen kann. Der hier vorliegende zweite Teil der Halloween-Reihe ist da ganz sicher eine sehr angenehme Ausnahme,für mich persönlich ist dieser Film eine der besten Fortsetzungen überhaupt. Besonders gefällt mir,das der Film wirklich genau da anfängt, wo der geniale erste Teil aufgehört hat, nämlich noch in der gleichen Nacht. Zwar kommt diese Fortsetzung nicht ganz an das Original heran, aber es ist meiner Meinung nach trotzdem der zweitbeste Film der Halloween - Reihe.

Atmosphärisch gesehen kommt dieser Film nicht viel schlechter als sein Vorgänger weg, die Atmo ist auch hier extrem dicht und sehr bedrohlich. Auch der Spannungsbogen kann sich sehen lassen, er ist straff gespannt und kann sich auch den ganzen Film über konstant hoch halten. Regisseur Rick Rosenthal ist es wirklich audgezeichnet gelungen, an die hohe Qualität des Carpenter-Werkes anzuknüpfen, was sicherlich eine nicht ganz so leichte Aufgabe war, denn nicht umsonst gilt "Halloween" als Meilenstein des Slasherfilms. Doch auch in diesem Teil kommt diese fantastisch-bedrohliche Grundstimmung auf, die schon das Original so ausgezeichnet und beim Zuschauer für so manche Gänsehaut gesorgt hat.

Dieser Teil ist sogar etwas härter als der erste, was aber auch nicht besonders schwierig ist, die ganze Halloween - Reihe besticht ja nicht unbedingt durch Härte. Dennoch gibt es einige etwas härtere Passagen zu begutachten, die aber im Vergleich zu heutigen Filmen schon fast als harmlos anzusehen sind. Das ist aber auch keineswegs verwunderlich, wenn man sich einmal die in den letzten Jahren schier explodierende Härte-Spirale in Horrorfilmen vor Augen hält.

Die sensationelle Filmmusik kommt auch hier wieder zum tragen, sie ist wirklich perfekt und ist genau an den richtigen Stellen zu hören. Gerade durch die musikalische Untermalung wird auch hier die bedrohliche und unheimliche Atmosphäre noch zusätzlich hervorgehoben, so das die Faszination des Geschehens fast zwangsläufig auf einen selbst überspringt und einen richtiggehend fesselt.

Fazit: Als Halloween Fan kommt man auch an dieser Fortsetzung nicht vorbei, es ist ein wirklich toller, sehr spannender Slasher, der beste und sehr kurzweilige Unterhaltung bietet. Empfehlenswert ist es durchaus, sich Teil 1 & 2 gleich nacheinander anzusehen, weil die beiden Filme wirklich ineinander übergehen und man ein ganz anderes Filmerlebnis hat, als wenn man sich die Filme getrennt voneinander und in einem größeren Zeitabstand anschaut. Es entsteht ein viel intensiveres Gefühl für das Geschehen und denkt nicht selten, das man selbst die komplette "Nacht des Grauens" durchlebt.

 Halloween 3
(Halloween III : Season of the Witch)
mit Tom Atkins, Stacy Nelkin, Dan O'Herlihy, Michael Currie, Ralph Strait, Jadeen Barbor, Brad Schacter, Garn Stephens, Nancy Kyes, Jon Terry, Al Berry, Wendy Wessberg
Regie: Tommy Lee Wallace
Drehbuch: Tommy Lee Wallace
Kamera: Dean Cundey
Musik: Alan Howarth / John Carpenter
Ungeprüft
USA / 1982

Ein Mann wird von Unbekannten durch eine Stadt irgendwo in Nordkalifornien gehetzt, schließlich bricht er mit einer seltsamen Halloween Maske in der Hand zusammen. Kurz darauf wird er auf bestialische Weise im Krankenhaus durch die Unbekannten ermordet. All dies scheint mit dem Spielzeughersteller Silver Shamrock zusammenzuhängen, der seine Monster-Masken durch eine riesige Werbekampagne überall im Land vertreibt. Der mysteriöse Boss der Spielzeugfirma hat jedoch teuflisches im Sinn, das ganze Grauen wird erst in der Halloween-Nacht deutlich...



Das ist er also, der berühmte dritte Teil der Halloween - Reihe, der von so vielen Leuten gehasst und niedergemacht wird. Sicher, das Einzige, was dieser Film mit der Reihe zu tun hat, ist sicherlich der Titel, aber wenn man den Film einmal als eigenständigen Film betrachtet, dann bin ich der Meinung, das er immer zu Unrecht so hart kritisiert wird. Wenn der Film einen anderen Namen hätte, würde er sicher bei vielen Bewertungen etwas besser abschneiden, da bin ich mir ziemlich sicher. Viele sind einfach nur sauer, das er den Namen "Halloween 3" trägt, aber das allein darf doch eigentlich kein Grund sein, einen Film derart schlecht zu machen.

Denn wenn man die Sache einmal ganz objektiv betrachtet, dann hat man hier einen recht guten und auch spannenden Horrorfilm, der sicherlich kein Highlight des Genres ist, aber doch gute und unterhaltsame Horror - Unterhaltung bietet. Die Story ist gar nicht schlecht und wurde auch sehr interessant und spannend umgesetzt. Nach und nach wird die Spannungsschraube immer etwas fester gezogen und es entsteht so ganz nebenbei auch noch eine recht bedrohliche Stimmung, die sich sogar phasenweise auch auf den Betrachter überträgt und ihn ohne weiteres auch fesseln kann. Und auch, wenn man sich frühzeitig zusammenreimen kann, worauf das Ganze hinausläuft, nimmt dies dem Film keinesfalls seine Spannung, die eigentlich durchgehend vorhanden ist und sich auf einem meiner Meinung nach konstanten Niveau bewegt.

Auch im darstellerischen Bereich gibt es nichts zu bemängeln, zwar bekommt man keine besonders hervorstechenden oder gar oscarreifen Leistungen geboten, doch das dargebotene Schauspiel kann sich durchaus sehen lassen und gibt keinen Grund zur Klage. Einzig und allein das andauernd erklingenede Halloween-Lied aus dem Werbespot kann einen schon gehörig nerven, denn es wird doch einige Male zu oft angespielt, so das man die Melodie tagelang nicht mehr aus seinem Gehirn verbannen kann.

Also, insgesamt gesehen, wird einem hier durchaus gute Kost geliefert, da gibt es aber etliche Genre - Vertreter, die weitaus schlechter sind. Gerade viele der heutigen Filme würden sich zum Beispiel eine so dichte Atmosphäre wünschen, wie dieser Film sie besitzt. Man sollte wie gesagt diesen Teil der Reihe als eigenständigen Film betrachten, aber sehenswert ist er meiner Meinung nach auf jeden Fall.

 Halloween 4
(Halloween 4 : The Return of Michael Myers)
mit Donald Pleasence, Ellie Cornell, Danielle Harris, Beau Starr, George P. Wilbur, Sasha Jenson, Kathleen Kinmont, Michael Pataki, Jeff Olson, Karen Alston, Gene Ross, Carmen Filpi
Regie: Dwight H.Little
Drehbuch: Danny Lipsius / Larry Rattner
Kamera: Peter Lyons Collister
Musik: Alan Howarth
FSK 18
USA / 1988

Nach 10 Jahren ist er zurückgekehrt und mit ihm das Grauen. Michael Myers konnte aus dem Krankentransport, der ihn von einer staatlichen Anstalt für gefährliche Geisteskranke in ein öffentliches Krankenhaus überführen sollte, entfliehen. Seine blutige Spur führt erneut nach Haddonfield. Dr. Loomis - Donald Pleasence - der aus seinem ersten Erlebnis mit Michael Myers gelernt hat, kann sich vorstellen was er plant: Er will seine einzige noch lebende Verwandte - seine Nichte Jamie - töten. An Halloween startet er seine grausige Jagd auf alles, was sich ihm in den Weg stellt...



Für mich ist dies nach den ersten beiden Teilen der beste Film der Reihe, er versucht sich an den ertsen Teilen zu orientieren und auch die geniale Atmosphäre zu tranportieren, die ja Teil 1 & 2 so ausgezeichnet haben. Teilweise gelingt es dem Film auch, obwohl die Atmo nicht ganz so gut ist wie in Teil 1 & 2. Dennoch wird man als Zuschauer mit einer sehr dichten und bedrohlichen Stimmung konfrontiert, die einen von Beginn an in Beschlag nimmt und so für ein fesselndes Filmerlebnis in bester Halloween-Tradition garantiert. Doch diesmal ist der Killer nicht hinter seiner Schwester Laurie, sondern hinter seiner siebenjährigen Nichte Jamie her, um ihr junges Leben zu beenden.

Endlich ist Michael zurück, nachdem ja der dritte Teil der Reihe mit der Story um Michael rein gar nichts zu tun hatte. Und er wütet auch gleich wieder ordentlich rum und lässt sich durch rein gar nichts aufhalten. In Sachen Spannung kann auch dieser mittlerweile vierte Teil meiner Meinung nach vollends überzeugen, es gibt keinen Leerlauf und der Spannungsbogen ist konstant straff gespannt. So entsteht hier in keiner Phase so etwas wie Langeweile, die Geschichte wird jederzeit flüssig und sehr interessant erzählt. Auch wenn dieser Teil natürlich nach dem gleichen Schema wie die ersten beiden Filme abläuft und so nicht gerade reich an Innovation ist, verfolgt man gebannt Michaels neueste Greueltaten, fiebert aber auch gleichzeitig mit den potentiellen Opfern mit, auf das sie es vielleicht schaffen, ihre eigene Haut zu retten.

Dieser Teil ist , wie ich finde, mit der Härteste der Reihe, was bei den Halloween - Filmen aber nicht soviel zu heissen hat, denn die gesamte Reihe zeichnet sich ja weniger durch Härte und Brutalität aus. Dennoch bekommt man wohl gerade in diesem Teil die härtesten Szenen der gesamten Reihe zu sehen, die aber trotzdem im Gegensatz zu heutigen Härtegraden in Horrorfilmen wohl viel eher als ziemlich harmlos anzusehen sind.

Jedenfalls ist es sehr gut, das Michael hier wieder zurückkehrt und wieder alles vernichtet, was sich ihm in den Weg stellt. Gnadenloser und härter als je zuvor geht er auf die Suche nach seiner kleinen Nichte und wie immer lässt er sich nicht aufhalten. Das dabei wieder einige Teenager vorzeitig sterben müssen, ist nicht weiter verwunderlich, denn das gehört zu diesen Filmen wie das Salz in die Suppe.

Insgesamt gesehen hat man hier einen, wie ich finde, sehr guten und kurzeilig unterhaltenden Slasher auf die Beine gestellt, der es würdig ist, zur Halloween - Reihe zu gehören. Zwar wird die Klasse der ersten beiden Filme nicht erreicht, was diesen Film aber keineswegs besonders abwerten soll. Die vorhandene Qualität ist meiner Meinung nach immer noch über dem normalen Durchschnitt angesiedelt, was man ja nicht von allen Filmen der Halloween-reihe behaupten kann.

 Halloween 5
(Halloween V : The Revenge of Michael Myers)
mit Donald Pleasence, Danielle Harris, Ellie Cornell, Wendy Kaplan, Beau Starr, Tamara Glynn, Jeffrey Landman, Max Robinson, Betty Carvalho, Jonathan Chapin, Matthew Walker, Frank Como
Regie: Dominique Orthenin - Girard
Drehbuch: John Carpenter / Debra Hill
Kamera: Robert Draper
Musik: Alan Howarth
FSK 18
USA / 1989

Kurz vor Halloween wird die kleine Jamie, Michael Meyers letzte lebende Verwandte, erneut von schlimmen Alpträumen und epileptischen Anfällen gequält. Sie spürt, daß er zurückgekehrt ist, um seinen Rachefeldzug zu beenden. Auf der Suche nach Jamie tötet er viele ihrer Freunde. Der unnachgiebige Dr. Loomis stellt Meyers eine Falle und benutzt dabei Jamie als Lockvogel. Die Falle schnappt zu, doch Meyers kann alle unschädlich machen. Grinsend wendet er sich der verängstigten Jamie zu.



Dieser Teil setzt also ein Jahr nach den Geschehnissen des Vorgängers an, in dem es Michael nicht gelungen ist, seine kleine Nichte Jamie zu töten. Doch auch Michael, von dem eigentlich alle denken, das er getötet wurde, hat überlebt und erscheint natürlich wieder pünktlich zu Halloween. Über seine Absichten braucht man sich wohl nicht besonders auslassen, denn er will selbstverständlich das nachholen, was ihm ein Jahr zuvor nicht gelungen ist, nämlich seine Nichte Jamie zu töten. Jamie, die seit einem Jahr nicht mehr gesprochen hat, ist in einer Heilanstalt und scheint eine telepatische Verbindung zu ihrem Onkel zu haben. Sie spürt, wenn ihre Freunde in Gefahr sind und begibt sich auch, um ihnen zu helfen, selber in Gefahr. Michael' Mordlust ist wie immer nicht zu stoppen, so einige Jugendliche müssen hier wieder einmal ihr Leben lassen, vor allem auf einer Halloween - Party, die auf einer etwas abgelegenen Farm stattfindet, hält der Killer reiche Ernte. Obwohl die Party von einigen Polizieten bewacht wird, ist es für den Killer keine große Kunst, einigen Leuten das Leben zu nehmen.

Natürlich hat die hier inszenierte Geschichte nicht viel Neues zu bieten, was für manch einen eventuell schon etwas langweilig wirken mag, denn es läuft schließlich im Endeffekt alles nach altbewährtem Muster ab. Doch mit dieser Erkenntnis wird man nicht nur in der Halloween-Reihe konfrontiert, das ist eigentlich in allen größeren Horrorfilm-Reihen zu beobachten, was jedoch die Fans keineswegs abschreckt, die meistens über dieses Manko großzügig hinwegschauen.

Im Gegensatz zum vierten Teil muß man hier allerdings kleinere Abstriche in Sachen Spannung und Atmosphäre machen, denn meiner Meinung nach gibt es hier im Bezug auf beide Dinge kleinere Einbußen zu beobachten. Zwar ist das vorhandene Level durchaus noch über dem Durchschnitt anzusiedeln, doch leider haben es die Macher des Films nicht ganz verhindern können, das an einigen Stellen diverse kleinere Einbrüche zu verzeichnen sind, die sicherlich nicht unbedingt nötig gewesen wären. Dennoch ist auch "Die Rache des Michael Myers" ein durchaus interessanter Slasher, der vor allem Fans der Halloween-Filme größtenteils zufriedenstellen dürfte.

Fazit : Ein äusserst solider Teil der Reihe um Michael Myers, der zwar keine Innovation beinhaltet, aber sehr gute und interessante Slassher - Unterhaltung bietet. Auch wenn die Thematik immer die gleiche ist, geht auch von diesem mittlerweile fünften Teil eine starke Faszination aus, der sich wohl kein Fan wirklich entziehen kann.

 Halloween - Der Fluch des Michael Myers
(Halloween - The Curse of Michael Myers)
mit Donald Pleasence, Paul Rudd, Marianne Hagan, Mitch Ryan, Kim Darby, Bradford English, Keith Bogart, Mariah O'Brien, Leo Geter, J.C. Brandy, Devin Gardner, Susan Swift
Regie: Joe Chappelle
Drehbuch: Debra Hill / John Carpenter
Kamera: Billy Dickson
Musik: Alan Howarth / Paul Rabjohns
FSK 18
USA / 1995

Im Haus der verfluchten Familie Myers zu Haddonfield, wo einst der Unhold Michael all seine Verwandten meuchelte, wohnen jetzt die nichtsahnenden Strodes. Deren aelteste Tochter Kara hat schon seit laengerem das Gefuehl, dass in der Villa nicht alles mit rechten Dingen zugeht, doch als der alljaehrlicheHalloween-Tag ansteht, bestaetigen sich ihre schlimmsten Befuerchtungen. Das Boese ist zurueckgekehrt, und es wuetet schlimmer als zuvor.


Dieser sechste Teil der Halloween - Reihe ist für mich persönlich mit der schwächste, ich bin der Meinung, das hier zuviel in Ansätzen stecken bleibt. Auch die Story sagt mir hier nicht so richtig zu, denn die Idee mit dieser komischen Sekte halte ich doch für ziemlich weit hergeholt. Die Thematik passt irgendwie nicht so richtig in die Reihe und wirkt daher eher etwas befremdlich, als das sie einen faszinieren würde.

Atmosphärisch gesehen ist der Film zwar recht dicht und wirkt auch teilweise bedrohlich, aber dennoch finde ich, das die Grundstimmung in den meisten anderen Teilen doch um einiges besser war. Hier will der Funke nicht so recht überspringen, so das eigentlich zu keiner Zeit das echte Halloween-Feeling aufkommen will. Die Tasache, das Michael hier als eine Art Sekten-Marionette missbraucht wird, wirkte auf mich jedenfalls ziemlich absurd und lässt so einen eher schlechten Gesamteindruck dieses Werkes entstehen.

Der Spannungsbogen erleidet hier auch leider so manchen Einbruch, was man meiner Meinung nach durchaus hätte verhindern können. Es kann sich kein wirklich konstanter Spannungsbogen entwickeln, der einen den gesamten Film über fesseln würde. Viele sehen diesen Teil ja mit als den spannendsten überhaupt an, das ist halt wieder das Ding mit der persönlichen Empfindung. Teilweise empfand ich diesen sechsten Teil sogar als etwas langatmig, so das kein richtig intensives Filmerlebnis zustande kommen wollte. Trotz aller Mankos sollte aber trotzdem jeder echte Fan dieser Film-reihe auch diesen Teil besitzen und wenn es auch nur aus Gründen der Vollständigkeit ist.

Bei mir hat dieser Teil jedenfalls nicht so richtig gezündet, was natürlich nicht heissen soll, das der Film schlecht ist, er bietet recht gute und phasenweise kurzweilige Unterhaltung, nur zählt er für mich persönlich nicht zu meinen Lieblingsteilen. Dennoch gehört der Film natürlich in jede Sammlung eines echten Halloween - Fans.

 

 Halloween H20
(Halloween H20)
mit Jamie Lee Curtis, Josh Hartnett, Adam Arkin, Michelle Williams, LL Cool J, Jodi Lyn O'Keefe, Adam Hann-Byrd, Janet Leigh, Joseph Gordon-Levitt, Nancy Stephens, Branden Williams, Beau Billingslea
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Debra Hill / John Carpenter
Kamera: Daryn Okada
Musik: John Ottman / Jeremy Sweet
FSK 16
USA / 1998

20 Jahre sind seit den schockierenden Halloween-Morden vergangen. Laurie Strode hat seither ihren eigenen Tod vorgetäuscht und arbeitet inzwischen unter dem Namen Keri Tate als Schuldirektorin eines Internats in Nordkalifornien. Als ihr 17jähriger Sohn Josh, den die Alkoholikerin mit ihrer überprotektiven Art völlig einengt, verbotenerweise mit Freunden eine Halloween-Party im Keller veranstaltet, nimmt das Unglück seinen Lauf. Denn auch Joshs blutrünstiger Onkel Michael Myers will diese Fete auf keinen Fall verpassen...



Warum dieser Teil von vielen als schwächster Teil der Reihe genannt wird, ist mir persönlich vollkommen schleierhaft. Ganz im Gegenteil, ich finde sogar, das er zu den besten gehört. Ich glaube, in Sachen Spannung und Atmosphäre kommt er gleich nach den ersten beiden Teilen der Reihe. Die Spannung wird hier ganz excellent aufgebaut, hält sich sehr konstant hoch und erleidet zu keiner Zeit irgendwelche Einbrüche. Von der Atmosphäre her ist der Film wahnsinnig dicht und die Atmo ist jederzeit sehr bedrohlich. Es ist einfach toll zu sehen, wie hier die Spannung noch immer weiter Stück für Stück gesteigert wird, man sitzt teilweise mit schweissnassen Händen vor dem Bildschirm und bekommt eigentlich zu keiner Zeit eine kleine Erholungspause. Also, ich weiss ja nicht, aber so etwas zeichnet in meinen Augen einen guten und spannenden Horrorfilm aus.

Am schönsten aber war es, nach so vielen Jahren Jamie Lee Curtis wieder in ihrer Rolle als Laurie Stroude zu sehen, irgendwie gab es jedem Halloween Fan das Gefühl, das die verlorene Tochter nach Hause zurückgekommen ist. Natürlich ist der Zahn der Zeit auch an Laurie nicht vorbeigegangen, mittlerweile hat sie ja selbst einen fast erwachsenen Sohn, dem es in diesem Teil ja auch an den Kragen gehen soll. Obwohl hier eigentlich alle darsteller zu überzeugen wissen, ist es ganz besonders Jamie Lee Curtis, die das alte und geliebte Halloween-Feeling aufkommen lässt, bei dem sich jeder Fan der Reihe einfach nur sehr wohlfühlt.

So bekommt der Zuschauer hier einen wirklich guten und sehr spannenden Teil der Reihe präsentiert, der für mich persönlich zu den besten gehört. Das liegt allein schon an der teils sehr beklemmend wirkenden Stimmung, die vor allem in den Passagen des Films besonders zum Ausdruck kommt, als Michael sich auf dem Schulgelände befindet und Jagd auf seine Schwester macht. Und so muß diese sich auch 20 Jahre nach der ersten "Nacht des Grauens" wieder um ihr Leben fürchten, da Michael einfach nicht locker lässt, um endlich sein Ziel zu erreichen.

Wie schon gesagt, für mich zählt dieser Teil eindeutig zu den besten Teilen der Reihe, man kann ihn sich immer wieder sehr gut ansehen, denn er bietet absolut kurzweilige und extrem spannende Slasher - Unterhaltung. Hinzu kommt die wirklich ausgezeichnete und sehr bedrohliche Grundstimmung des Films, die sich mit der Zeit immer weiter verdichtet und so für ein intensives und tolles Filmerlebnis sorgt.

 

 Halloween: Resurrection
(Halloween: Resurrection)
mit Bianca Kajlich, Busta Rhymes, Thomas Ian Nicholas, Ryan Merriman, Daisy McCrackin, Katee Sackhoff, Luke Kirby, Billy Kay, Sean Patrick Thomas, Tyra Banks, Jamie Lee Curtis, Brad Loree
Regie: Rick Rosenthal
Drehbuch: Debra Hill / John Carpenter
Kamera: David Geddes
Musik: Danny Lux
FSK 18
USA / 2002

Während Laurie Strode noch im Sanatorium weilt, weil sie glaubt, vor Jahren ihren geistesgestörten Bruder und Mörder Michael Myers umgebracht zu haben, gehen im verlassenen und verfallenen Haus des Killers neue, merkwürdige Dinge vor. 6 junge Studenten lassen sich für das Projekt "Dangertainment" anwerben, um für eine Internet-Aktion spezielle Schockeffekte zu inszenieren. Als ihnen jedoch bewusst wird, dass sie genau in dem Haus mit dem Tode spielen, in dem mit Michael Myers einst der blanke Horror regierte, wird ihnen merklich unwohl. Erst das Versprechen eines College-Stipendiums, das jeder der jungen Leute nach erfolgreicher Durchführung des gefährlichen Projektes erhalten soll, überzeugt die Crew zu bleiben. Also werden Kameras installiert und die makabersten Inszenierungen eingeübt. Was die Gruppe jedoch nicht weiß: Es ist Halloween und Michael Myers ist heimgekehrt, um mitzuspielen! Und sein Spiel ist echt!



Wenn man diesen Teil als eigenständigen Film ansieht, dann ist es eigentlich ein recht annehmbarer Teenie - Slasher, aber als Teil der Halloween - Reihe kann ich mich nur sehr schwer mit ihm anfreunden. Da ist mir das ganze doch irgendwie zu sehr auf das MTV - Zeitalter und auch auf die entsprechende Zielgruppe zugeschnitten. Für mich persönlich, als alten eingefleischten Fan der Halloween - Reihe wirkt der Film da eher etwas befremdlich. Allein schon die Grundidee, das die Jugendlichen sich hier im alten Myershaus aufhalten und dabei ständig gefilmt werden, zeigt sehr starke Anlehnungen an das Big Brother-Zeitalter, in dem wir uns heutzutage befinden.

Der Story Plot gibt hier eh nicht sehr viel her als eine ziemlich dünne Rahmenhandlung. In Sachen Spannung kommt der Film einigermaßen stabil daher, obwohl es auch hier kleinere Einbrüche zu verzeichnen gibt. Die Atmosphäre soll zwar sehr dicht und bedrohlich wirken, tut es aber eigentlich nicht. Es wirkt alles etwas zu sehr gekünstelt und aufgesetzt, jedenfalls entsteht dieser Eindruck bei mir. Von der typischen Halloween-Atmosphäre, die vor allem in den ersten beiden Teilen der Reihe ausgezeichnet zum Ausdruck kommt, ist hier leider gar nichts mehr zu spüren. Durch die Tatsache, das die Opfer sich hier lediglich in dem alten haus bewegen, kommt zwar eine recht klaustrophobisch wirkende Grundstimmung zustande, die aber keineswegs so gut ist, wie in einigen anderen Teilen der Reihe.

Die Darsteller sind alles bessere Teenies, die auch nicht gerade überzeugend wirken, da hat es in anderen Teilen der Reihe schon weitaus bessere und überzeugendere Darsteller gegeben. Alle wirken jederzeit austauschbar und können auch nicht gerade durch besonders gutes Schauspiel überzeugen. Zu blass und ausdruckslos wirken die hier agierenden Charaktere, so das keiner dem Film einen besonderen Stempel aufdrücken könnte. Ich will den Film jetzt aber auch nicht schlechter machen, als er wirklich ist, denn für einen netten DVD - Abend mit recht kurzweiliger Unterhaltung ist der Film allemal geeignet.

Auch der Kurzauftritt von "Scream Queen" Jamie Lee Curtis zu Beginn des Films kann hier leider nichts am im Endeffekt nicht mehr als mittelmäßigen Gesamteindruck des Filmes ändern, da die nächste Generation der Halloween Kids nicht annähernd über eine ähnliche Ausstrahlung verfügen, die gerade die ersten Filme so ganz besonders ausgezeichnet hat.


Fazit: Dieser achte Teil der Reihe um den Kultkiller Michael Myers ist wohl zu den eher schwächeren Filmen der Reihe zu zählen, zwar ist der Film für einen kurzweiligen Filmabend durchaus geeignet, wirkt aber insgesamt gesehen doch manchmal eher wie ein Fremdkörper, den man sich vielleicht hätte sparen sollen.

 

 Halloween
(Halloween)
mit Malcolm McDowell, Brad Dourif, Scout Taylor-Compton, Tyler Mane, Sheri Moon, Daeg Faerch, Danielle Harris, William Forsythe, Kristina Kleb, Udo Kier, Danny Trejo, Lew Temple
Regie : Rob Zombie
Drehbuch : Rob Zombie ( basierend auf dem Original - Drehbuch )
Kamera : Phil Parmet
Musik : Tyler Bates
keine Jugendfreigabe
USA / 2007

Vor fünfzehn Jahren ermordete der damals zehnjährige Michael Myers (Tyler Mane) den Großteil seiner eigenen Familie auf grausame Art und verbrachte anschließend sein Leben in einer Hochsicherheitsanstalt für psychisch schwer Gestörte. Diese drei Morde sollen aber nicht seine letzten gewesen sein, aufgrund einer Unachtsamkeit der Wachen, gelingt es Michael zu flüchten. Nur Dr. Loomis (Malcolm McDowell), der den jungen Mann jahrelang studierte, weiß die Bedrohung einzuschätzen, die von dem Psychopathen ausgeht und heftet sich an dessen Fersen. Michaels Weg führt ihn nach zurück nach Haddonfield, in seinen Heimatort, um Jagd zu machen auf seine kleine Schwester Laurie (Scout Taylor-Compton), das verbliebene Familienmitglied. Ein Massaker steht dem verschlafenen Städtchen in der Halloween-Nacht bevor denn Michael kehrt zurück nach Hause – ein kleiner Junge, der in seiner Kindheit weder eine intakte Familie noch irgendwelche Freunde hatte, kehrt als das personifizierte Böse zurück und scheinbar kann ihn niemand aufhalten...

 

Wohl kaum ein anderer Film des Genres wurde in den letzten Jahren so sehnsüchtig erwartet, wie das Remake zum Klassiker von John Carpenter. 2007 war es dann endlich soweit und die Fans konnten das Ergebnis von Rob Zombie begutachten. Schon im Vorfeld war klar, das dieses Remake keine 1 : 1 Kopie sein würde, sondern Zombie eigene Ideen mit einfließen lassen würde. Das dies auch ein gewisser Drahtseilakt werden würde, war von vornherein klar und nach Sichtung des Films muß man auch sagen, das der geneigte Fan mit durchaus zwiegespaltenen Gefühlen zurückgelassen wurde.

Durch die vollkommen neu eingebaute Vorgeschichte des Michael Myers hat Rob Zombie dem Film ein vollkommen neues Gesicht gegeben, was auf der einen Seite sehr interessant ist, auf der anderen Seite aber auch gleichzeitig das eigentliche Grundproblem dieses Films ist. Denn dadurch, das hier ganz ausführlich auf den Charakter von Michael eingegangen ist, verliert er seinen Nymbus des personifizierten Bösen und wirkt auf einmal menschlich und sogar verletzlich, was für Fans des genialen Originals durchaus gewöhnungsbedürftig ist.

Das andere große Problem des Film ist, das hier zu keiner Zeit die brillante Atmosphäre des Originals erreicht wird, da hilft es auch nicht, das hier Teile der Original - Filmmusik übernommen wurden. Gab die Musik dem 1978 er Werk noch zusätzlich bedrohliche und unheimliche Züge, so wirkt sie hier teilweise sogar etwas deplaciert. So kommt es, das Halloween 2007 doch an manchen Stellen eher wie ein seelenloser Film wirkt, der die hohen Erwartungen der Fans nicht erfüllen konnte.

Das zeigt sich auch an der Tatsache, das die meisten Charaktäre, die in der alten Version tragende Rollen waren, hier eher zu einem kümmerlichen Überbleibsel mutieren, wie zum Beispiel Laurie Strode, deren Charakter hier nicht annäherd so zum Tragen kommt, sondern eher nebensächlich behandelt wird. Auch Malcolm McDowell als Dr. Loomis hat nicht annähernd die Ausstrahlung und Präsenz eines Donald Pleasence, der einfach über viel mehr Ausdruckskraft und Überzeugung verfügte.

Nun muß man aber auch fairerweise anmerken, das man diesen Film aus 2 Sichtweisen betrachten sollte, nämlich als eigenständiges Werk, das lediglich in der zweiten Filmhälfte ein zeitmäßig geschrumpftes Remake ist, da die erste Hälfte ja vollkommen neu ist, oder als richtiges Remake, als das der Film aber fast gänzlich versagt. Als eigenständiger Film ist das Werk von Rob Zombie absolut stark und richtig gut, das kann man nicht anders sagen, aber wenn man so wie ich das Original kennt und verehrt, dann ist es ein eher schwacher Film, der in keiner Weise an die Klasse des Carpenter - Werkes heranreichen kann, auch wenn hier mehr Härte geboten wird.

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