Coe, David B.: Weavers of War - Book 5 of Winds of the Forelands

Coe, David B.: Weavers of War - Book 5 of Winds of the ForelandsWeavers of War
Book 5 of Winds of the Forelands
von David B. Coe
TOR Fantasy
erschienen: 2007 (USA)
511 Seiten, ca. 6,00 €
ISBN: 978-0-7653-5106-7

TOR Books

Mit »Weavers of War« beendet David B. Coe seine erstklassige Fantasysaga »Winds of the Forelands«. Hochdramatisch, zugleich aber würdevoll und hundertprozentig stimmig führt der fünfte Teil der Reihe alle noch offenen Handlungsstränge zusammen und rundet das Epos in vollem Einklang mit den bisherigen Bänden ab.

»Weavers of War« beginnt damit, dass Dusaan jal Kania, Hochkanzler von Braedon, Weber und seines Zeichens das Herz der Qirsi-Rebellion, genug hat vom ewigen Agieren aus dem Verborgenen heraus. Endlich sieht er die Zeit gekommen, den Eandi seine Macht zu demonstrieren und sein Volk zu erneuter Größe zu führen.

Innerhalb kürzester Zeit reißt er die Herrschaft über Braedon an sich. Jeglicher Widerstand wird gnadenlos niedergeschlagen. Kaum hat er seine Macht im Kaiserreich gefestigt, bricht er mit seinen Anhängern auf, um auch die restlichen Reiche der Forelands zu unterwerfen.

In Eibithar herrscht unterdessen Krieg. Geblendet vom Intrigenspiel der Qirsi-Rebellen, dringt die braedonische Armee immer tiefer in das Hoheitsgebiet des Nachbarreichs vor, mit dem Ziel, die Truppen Eibithars zu besiegen und das Land dem eigenen Staatsgebiet einzuverleiben.

Die eibitharischen und braedonischen Truppen sind nicht allein in ihrem blutigen Ringen. Auf Bitten der einen oder der anderen kriegsführenden Partei mischen sich auch die Armeen der übrigen Reiche in die gewaltsame Auseinandersetzung ein – und spielen dem Weber und seinen finsteren Plänen damit direkt in die Hände.

Der finale Kampf um die Zukunft der Forelands hat begonnen. Wird es Grinsa und Tavis gelingen, Dusaan zu stoppen, bevor dieser die eandischen Truppen restlos vernichten und die Reiche unter seine Knute zwingen kann?

Zugegeben, mit »Shapers of Darkness«, dem überragenden vierten Band der Saga, kann »Weavers of War« nicht ganz mithalten. Das nicht enden wollende Aufeinanderfolgen von Schlachten und blutigen Auseinandersetzungen ist zwischenzeitlich einfach zu ermüdend, als dass man dem Roman die gleiche Begeisterung entgegenbringen könnte wie seinem Vorgänger. Da dieser aber ein phantastisches Meisterwerk allererster Güte ist und »Weavers of War« außer dem Übermaß an Gefechten in allen Belangen zu überzeugen weiß, trübt diese kleine Schwäche den äußerst gefälligen Eindruck, den das Buch hinterlässt, nur minimal.

Mit »Weavers of War« hat Coe seiner Saga ein wundervolles und größtenteils stimmiges Ende verpasst. Ein fesselnderes, dramatischeres, glaubhafteres und schlichtweg besseres Finale hätte das Epos kaum bekommen können.

Noch einmal zieht Coe alle Register seines Könnens. Überragende Charakterzeichnungen und erstaunlich realistisch anmutende Entwicklungen von Protagonisten gehen Hand in Hand einher mit einem Plot, der immer wieder für Überraschungen gut ist. Erneut ist es vor allem die hervorragende, differenzierte Ausarbeitung der Figuren, die den Roman zu einem echten Highlight macht.

Was die Handlung angeht, so mag diese zwar gelegentlich überfrachtet sein mit Gefechtsszenen im größeren und kleineren Maßstab. Davon abgesehen zieht einen die Story aber auch diesmal wieder fest in ihren Bann. Fans politischer Fantasy kommen dabei ebenso auf ihre Kosten wie Leser, denen besonders das Schicksal der Protagonisten am Herz liegt.

Das Ende an sich ist ebenso großartig und gelungen wie der Rest der Saga. Teils bitter und tränenreich, teils glücklich und befreiend lädt es den Leser dazu ein, sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt zu begeben. So mancher Handlungsbogen findet ein abruptes Ende, und bei Weitem nicht jede Figur, von der man gehofft hatte, sie würde alles überstehen, schafft es schließlich auch, den Krieg zu überleben. Dennoch (vielleicht auch gerade deswegen) kann das Finale auf ganzer Linie überzeugen.

Das Ende mag mit Buch fünf zu früh kommen – gerne wäre man noch länger an der Seite von Grinsa, Tavis und Co durch die Forelands gereist –, doch kann man sich damit trösten, dass Coe einen wahrhaft gelungenen Abschluss zu Papier gebracht hat. »Weavers of War« mag die ein oder andere kleine Schwäche vorweisen, doch ich muss zugeben: Selten fand ich das Ende einer Fantasysaga derart überzeugend.

Wie auch der Rest der »Winds of the Forelands«-Saga ist »Weavers of War« ein Epos, das High Fantasy-Fans unbedingt gelesen haben sollten. Wer emotionale Tiefe, brillant gezeichnete Charaktere und ein glaubhaftes Bild von Gut und Böse zu schätzen weiß, der wird von Coes Reihe begeistert sein.

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