Goon 2 – Was ein Elend!

goon 2Goon 2 – Was ein Elend!
Autor und Zeichner: Eric Powell
A5 Hardcover, 140 Seiten, 19,80 €
1. Auflage Februar 2009
ISBN: 978-3941248212
Cross Cult

Die Stadt wird nach wie vor vom verrückten Zombiepriester und seinen Untotenhorden bedroht – und alles wäre noch viel schlimmer wenn da nicht der Goon wäre. Der Goon, vernarbter Mafiaschläger, Geldeintreiber und Zombiekiller in einer Person, stellt sich als letzte Bastion der lebendigen Einwohner der Stadt gegen alle und alles, was ihn bedroht – und das ist eine ganze Menge.

Nachdem der erste Band uns in die Welt des Goon und des Zombiepriesters eingeführt hat, kommen im vorliegenden zweiten Band die Geschichten aus der ersten Goon-Miniserie sowie dem Goon Color Special auf den Markt. Im Original sind sie beim amerikanischen Dark Horse-Verlag erschienen, nachdem die frühen Werke von Autor und Zeichner Eric Powell zunächst bei Avatar Press sowie im Eigenverlag herausgekommen waren. 


Ebenso wie im ersten Band bekommen der Goon, ein grobschlächtiger, kräftiger Schlägertyp, und sein Partner Franky es mit allerlei absurden Monstrositäten zu tun. Dieses Mal handelt es sich dabei beispielsweise um den bereits aus Band 1 bekannten Fishy Pete, ein Spukhaus voller Geister, einen Sumpftroll und den geheimnisvollen Bussard. Bei ihm handelt es sich im Gegensatz zu den überall Eric Powells auftauchenden Zombies um einen Lebenden, der sich von Toten ernährt. D

arüber hinaus lernen wir auch noch einiges über das wahre Wesen des Weihnachtsmannes und seiner kleinen Gehilfen, die wirklich nicht so harmlos sind, wie uns sonst häufig weisgemacht werden soll.

Sowohl Story als auch Zeichnungen stammen von Goon-Erfinder Eric Powell. Seine Ankündigung aus Band 1, dass die folgenden Teile qualitativ erheblich besser sein würden, kann er zwar nicht einhalten, doch Powell kann den Standard der frühen Geschichten locker halten – und das ist meines Erachtens völlig ausreichend.

Erneut präsentiert uns der 1975 in Tennessee geborene Powell eine wilde Mischung aus Film-Noir-Zitaten, B-Movie-Charme, Zombie-Horror und fast schon Monty Python-mäßigem schwarzem Humor. Wenn sich zu den grandios witzigen und geschmacklosen Storys dann auch noch so unterhaltsames Beiwerk wie beispielsweise die Fake-Werbeanzeigen für die fiktive Comicserie „The atomic Rage“ oder den „Billy Lobotomie Baukasten“ gesellen, ist der Spaß komplett.

Ebenso wie beim ersten Band sollte man allerdings als Leser die Bereitschaft mitbringen, sich auf dermaßen derb-absurde und politisch stets unkorrekte Kurzgeschichten einzulassen. Jederzeit merkt man den hier enthaltenen Geschichten Powells wurzeln im Independent-Comic-Bereich an – und das ist auch gut so. Gerade im teilweise aus den USA kommenden Comic-Einheitsbrei mutet The Goon erfrischend neu und anders an.

Fazit: „Goon 2 – Was ein Elend!“ kann locker den hohen Standard des Erstwerks halten und versteht es ebenso wie sein Vorgänger, den Leser mit seinem kruden Charme in seinen Bann zu ziehen. Wie man es von den Veröffentlichungen des Cross Cult-Verlages nicht anders kennt, sind auch hier wieder Extras wie eine Goon-Galerie und eine Einleitung von Film- und Comicdesigner William Stout (der unter anderem am Kult-Horror-Film „Return of the living dead“ beteiligt war) enthalten. Freunde von geschmacklosen, schwarzhumorigen Zombie-Gangster-Geschichten (und solchen die es werden wollen) sei der Band wärmstens ans Herz gelegt.

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