HELLBOY -5- Beinahe ein Gigant

Hellboy 5 - beinahe ein GigantBeinahe ein Gigant
Hellboy Folge 5
Mit Tilo Schmitz, Ranja Bonalana, Joachim Tennstedt, Klaus Dittmann, Simone Ritscher, Marco Reinbold, Bernd Hölscher, Helmut Krauss, Peter Weis, Wolfgang Bahro u.v.a.
Regie, Produktion: Günter Merlau
Spielbuch: Robert Schlunze
Layout & Gestaltung: Markus Janda/Amigo Grafik
Musik: Günter Merlau, Hamburger Hörspielorchester
Coverillustration/Artwork: Mike Mignola
Laufzeit: ca. 60 Minuten
Erschienen: April 2009, 8.95 EUR (pop.de)
LAUSCH

Seit dem missglückten Auftrag in Rumänien, liegt die völlig entkräftete Liz Sherman im Krankenhaus auf der Intensivstation. Eine mysteriöse Kreatur, ein Homunkulus, scheint ihr die Lebenskraft entzogen zu haben. Die Behörde zur Untersuchung und Abwehr von paranormalen Erscheinungen schickt Hellboy und Kate Corrigan nach Rumänien um den Homunkulus zu stellen, und damit Liz retten zu können. Den Ermittlern bleibt nicht viel Zeit...


Hellboy (Tilo Schmitz) und Prof. Kate Corrigan (Simone Ritscher) befinden sich im tiefsten Rumänien auf der Suche nach dem Homunkulus, den "Feuerkind" Liz Sherman (Ranja Bonalana) versehentlich zum Leben erweckt hatte. Dabei waren ihre gesamten Kräfte auf das Wesen übergegangen, und die junge Frau liegt seit dem völlig apathisch auf der Intensivstation einer rumänischen Klinik. Dr. Manning (Klaus Dittmann) von der Behörde zur Untersuchung und Abwehr von paranormalen Erscheinungen sieht nur eine Möglichkeit, die von den Ärzten als hoffnungslosen Fall eingestufte Liz zu retten: Der Homunkulus (Bernd Hölscher) muss gestellt, und Liz' Kräfte zurück auf sie übertragen werden. Keine leichte Aufgabe für Hellboy und Kate, die während ihrer Suche auf verschwundene Leichen und seltsame Vorgänge in den Bergen Rumäniens stossen.

Als Neu-Hörer von HELLBOY muss ich sagen: Fast ein Gigant ist für einen Frischling sicher nicht die geeignetste Folge um den Einstieg in die Serie zu finden, da sich die Handlung auf die Geschehnisse der zuvor erschienenen Doppelfolge Der Teufel erwacht (Rezension von G.Walt) aufbaut. Zwar erhält man einen kurzen Rückblick  in Form eines aktiven Ausschnitts, dennoch fällt es schwer die Zusammenhänge sofort zu begreifen. Sicher wäre das aber einfacher, wenn man die Serie bereits von Beginn an kennt.

Die eigentliche Handlung, nämlich die Suche nach dem Homunkulus kommt für meinen Geschmack etwas zu kurz. Bevor gegen Ende des Hörspiels endlich etwas Spannung aufkommt, lernen wir das Wesen und dessen "Bruder" (quasi der Prototyp des Homunkulus) kennen, der finstere Pläne verfolgt. Natürlich ist es logisch zwei solche Charaktere erst einmal vorzustellen und deren Geschichte zu erzählen, besonders wenn es sich um zwei ungleiche Brüder handelt - einer im Grunde dem Guten zugewandt, und einer dem Bösen, dennoch empfand ich die Ausführungen des "Bruders" (Helmut Krauss) der dem Homunkulus erstmal seine Lebensgeschichte auftischt als ein wenig zu lang. Es plätscherte so vor sich hin, und meine Aufmerksamkeit liess doch etwas nach. Deutlich spannender wurde es dann erst wieder als Hellboy und Kate endlich in den Bergen ankamen, und die Kollegin des roten Helden von den Dienern des Giganten entführt wurde. Von da ab ging es dann auch stetig bergauf und man konnte den Rest des Hörspiels doch noch geniessen.

Positiv bewerten möchte ich, daß aktuelle Geschehnisse von Hellboy selbst wiedergegeben werden, statt diese in Vergangenheitsform von einem Erzähler darstellen zu lassen. Die lässig ruppige Art macht den Charakter sympathisch und bedient somit wieder einmal mehr das (bei Hörern, Lesern, Sehern) beliebte Klischee des Anti-Helden mit rauer Schale und weichem Kern, den eigentlich so gut wie alles peripher tangiert. Tilo Schmitz, der unter anderem für Ron Perlman synchronisiert und somit bereits in den Hellboy-Verfilmungen dem roten "Schlappmaul" seine sonore, bassige Stimme lieh, macht seine Arbeit sehr gut und überzeugend. Es macht immer wieder Spaß ihm zuzuhören.

Spaß hatte ich auch mit den beiden Helfershelfern des Giganten. Zwei solch herrlich dümmliche Kreaturen sind immer gut für den einen oder anderen Lacher, besonders bei den dazu passend angelegten Stimmen, deren Besitzer wohl leider in der Kategorie "In weiteren Rollen" verschwunden sind. Ich konnte die/den Namen leider nicht ausmachen.

Die musikalische Untermalung des Hamburger Hörspielorchesters ist sehr stimmungsvoll und traf auf Anhieb meinen Geschmack, angenehm überrascht war ich auch von den dezenten Geräuscheffekten, da ich erwartet hatte mich an manchen Stellen wieder einmal viel zu lauten Hintergrundgeräuschen ausgesetzt zu sehen. Ein Gräuel wenn man versucht einem Gespräch oder einer Stimme zu folgen. Dem war aber nicht so, und deshalb gibt es alleine für diesen Punkt ein großes Lob an Lausch.

Alles in Allem war das, trotz fehlender Vorkenntnisse und ein/zwei aufgefallenen Mankos, ein holpriger, aber halbwegs guter Einstieg in die Reihe für mich. Hören wir mal, wie es weitergeht.

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