Gruselkabinett (34) Die obere Koje

Nach der ersten Nacht an Bord, wird selbst dem See-erprobten Reisenden auch klar, warum... Crawfords Erzählung gilt als eines der Top-Werke englischer Geistergeschichten und ist ein Referenzwerk für Geistererscheinungen auf hoher See.

Aldous Brisbane ist ein erfahrener Seereisender. Nichts kann den Mann so leicht erschüttern. Er ist ein geborener Realist. Unbeschwert tritt er seine Reise auf einem Dampfer an. Von Anfang an begenet man ihm mit Schrecken, als er davon erzählt, dass er Kabine 105 bezogen hat. Bribane erzählt die Geschichte aus seiner Sicht, ohne zusätzlichen Erzähler. Gleich zu Beginn sorgt der Satz "Ich werde nie wieder in meinem Leben, einen Fuss auf die Planken dieses Schiffes setzten" für Gänsehaut. Schon in der ersten Nacht geschehen mysteriöse Dinge in der Kabine, die offensichtlich von der Koje ausgehen, die sich über Brisbane befindet. Trotz aller Warnungen bleibt Brisbane in der Kabine und er versucht zusammen mit dem Kapitän einen bösen Fluch zu bannen.

Die Geschichte von Crawford stammt aus dem Jahre 1894 und ist damit eine frühe Geistergeschichte auf hoher See. Die unheimlichen Geräusche in der Koje, das Fremde, welches da oben lauert - all dies baut eine sehr unheimliche Atmosphäre auf, die häufiger während dieses Hörspiels für Gänsehaut sorgt. Schon jetzt kann man von einer sehr wichtigen Vertonung für das Gruselgenre sprechen, da diese Erzählung bisher kaum adaptiert wurde.

Axel Malzacher spricht die Hauptrolle mit Bravour und neben Tobias Nath als Steward, ist auch Jürgen Thormann wieder mit von der Partie. Er mimt den Schiffsarzt.

Über die Musik im Gruselkabinett wurden schon viele große Worte gesprochen. Auch für Folge 34 muss man höchste Anerkennung aussprechen. TITANIA MEDIEN versteht es Gruselhörspiele zu machen.

Das Cover zeigt uns das Bullauge, welches in der Geschichte eine so große Rolle spielt. Der Totenkopf ist der entsprecehnde Blickfang.
Fazit: Grusel und Spannung für einsame Nächte. Aber vorsicht, man könnte Angst bekommen...