Marc Jozefiak: Blutiges - Unheimliches - Splatter (04. April)

Blutiges - Unheimliches - SplatterBlutiges - Unheimliches - Splatter
04. April 2009

Jede Woche sehe ich mir DVDs im Auftrag des Zauberspiegel an. Das ist oft eine Freude, manchmal eine Qual. Jede Woche ist Gutes, Durchschnittliches und Schlechtes dabei. Aber ich halte eisern durch, um das Material dann zu rezensieren. Jede  Woche nun sammele ich meine Besprechungen und Beobachtungen in dieser Rezensionskolumne. Ich wünsche viel Vergnügen und hoffe den einen oder anderen nützlichen Hinweis zu geben.

Die Filme der Woche sind ... Fog 2 - Revenge of the Executed , The Circle - Reinkarnation eines Kannibalen , Dead Man's Hand , Buried Alive (2007), Night of the Creeps 2 , Gong Tau


Fog 2 - Revenge of the ExecutedFog 2 - Revenge of the Executed
(Fog 2 - Revenge of the Executed)
mit Nadine Nigge, Katja Clobes, Martin Brunnett, Wolfram Saathoff, Oliver Krekel, Olaf Clobes, Haiko Herden, Andreas Schnaas, Thorsten Hanisch, Danilo Vogt, Marcel Nigge, Alexandra Göller, Patricia Weyhmüller, Philipp Diemer
Regie : Oliver Krekel
Drehbuch : Oliver Krekel / Danilo Vogt
Kamera : Oliver Krekel
Musik : Mr. Maggoo
FSK 16
Deutschland / 2007

Fünf junge Leute machen Urlaub in Dänemark. Aber schon bei ihrer Ankunft merken die Freunde, dass in dem kleinen Küstenstädtchen etwas nicht stimmt. Am Strand begeht ein Einheimischer Selbstmord und wenig später finden sie in einem alten Bunker aus dem 2. Weltkrieg ein geheimnisvolles Tagebuch. Weitere Morde passieren und das Quintett findet sich plötzlich mitten in einer lange zurückliegenden Rachestory wieder. Die geplante Erholung wird für alle Beteiligten zu einem grauenvollen Horrortrip.
 
Eines steht fest, man muss Amateur-Produktionen mögen, um diesem Werk von Regisseur Oliver Krekel etwas abgewinnen zu können. Doch kann man getrost feststellen, das es auf dem deutschen Amateur-Sektor weitaus schlechtere Filme wie diesen gibt. Allerdings ist der Titel "Fog2" sicher aus Werbezwecken gewählt worden, denn mit dem Original von John Carpenter hat dieser Film nun wirklich nichts zu tun. Auch die Laufzeit mit knapp 60 Minuten ist strategisch sehr gut gewählt, denn dadurch ist die doch recht dünne Story recht kurzweilig und knackig verpackt und es kommt nicht zu größeren langweiligen Phasen.

Was mir persönlich gut gefallen hat, waren die für einen Amateurfilm doch recht guten Darsteller. Natürlich merkt man ihnen an, das sie keine Profis sind, aber gerade im Vergleich zu Kollegen in anderen deutschen Amateur-Produktionen machen sie ihre Sache doch ordentlich und wirken vor allem nicht so gekünstelt und aufgesetzt, wie es so oft der Fall ist. Auch die vorhandenen Dialoge sind recht flüssig und hinterlassen einen glaubhaften Eindruck. Das heisst natürlich nicht, das sie rein qualitätsmäßig im oberen Drittel anzusiedeln sind, aber für einen Film dieser Art sind sie durchaus gut gelungen.

Leider sind allerdings die Effekte nicht besonders gut gelungen, was vor allem bei den Visionen und Träumen der Beteiligten zum Ausdruck kommt. Auch Spannung und eine unheimliche Atmosphäre sind nur ansatzweise zu erkennen, man hat es nicht geschafft, diese Dinge auf einem konstanten Level einzubauen. Hier hätte man sicherlich noch einiges mehr herausholen können, denn gute Ansätze sind teilweise vorhanden.

Dennoch kan man im Endeffekt festhalten, das "The Fog 2" für Freunde des deutschen Amateurfilms sicher einen Blick wert ist, eine meiner Meinung nach solide Produktion, die recht kurzweilig und manchmal sogar spannend unterhalten kann. Wer allerdings höhere filmische Ansprüche stellt, der sollte genau wissen, auf welche Art Film er sich hier einlässt.


Die DVD :

Vertrieb : KSM
Sprache / Ton : Deutsch DTS 5.1 / DD 5.1 & 2.0
Bild : 1,85:1 (16:9)
Laufzeit : 61 Minuten
Extras : Audiokommentar, Hinter den Kulissen, Originaltrailer, Bildergalerie, Artworks-Galerie, Synopsis und Infos zum Drehort, plus Bonus-Kurzfilm "Diabolica"
 
 
The CircleThe Circle - Reinkarnation eines Kannibalen
(Seokkeul)
mit Soo-yeon Kang, Woong-in Jeong, Jeong-yun Choi, Jae-ryong Jeon, Jun-Sang Yu
Regie : Seung-bae Park
Drehbuch : Ji-yeong Yu
Kamera : Dae-yong Kang
Musik : Pyong-ha Shin
FSK 16
Südkorea / 2003

Cho ist ein Maler mit kannibalischen Tendenzen: als die Polizei ihn fasst, hat er bereits 6 Frauen verspeist. Die Staatsanwältin fordert die Todesstrafe, doch der Verteidiger plädiert dagegen: Cho ist von der Seele eines Mannes besessen, der 1930 eine tödliche Affäre mit einer Hure hatte.
 
Angeblich soll dieser Film die koreanische Antwort auf "Sieben" sein, doch allein schon diesen vergleich heranzuziehen, gleicht einer mittelschweren Beleidigung für David Finchers Meisterwerk. Von Einfallsreichtum und reißerischer Spannung wird auf dem DVD Cover geschwärmt, "AsiaDB" spricht sogar von einem " großbudgierten Horrorfilm zwischen Splatter und Fantasy". Das hört sich wirklich alles sehr gut und auch interessant an, doch wenn man dann das Endergebnis gesehen hat, muss man enttäuscht feststellen, das von den ganzen genannten Dingen eigentlich nichts vorhanden ist.

Den Machern des Films ist es eigentlich zu keiner Zeit gelungen, hier eine konstante Spannung zu erzeugen, von bedrohlicher oder gar unheilvoller Stimmung ganz zu schweigen. Vielmehr dümpelt die Geschichte so vor sich hin und ist in vielen Passagen sogar ziemlich wirr gestaltet. Logiklöcher reihen sich nahtlos aneinander, doch am schlimmsten ist die schnell aufkommende Langeweile, die "The Circle" verbreitet. Vieles wirkt wie gewollt und nicht gekonnt, eine vom Film ausgehende Faszination oder eine fesselnde Atmosphäre sucht man aber leider vergebens.

Und dann sind da noch die allesamt sehr unsymphatischen Charaktere, von denen keiner auch nur annähernd Pluspunkte sammeln könnte. Selten habe ich einen Film gesehen, in dem nicht wenigstens ein netter und symphatischer Charakter vorhanden war. Hinzu kommen auch noch die phasenweise vollkommen unrealistischen Handlungsweisen einiger Beteiligter, wie zum Beispiel bei der absolut deplaciert wirkenden Staatsanwältin, die so unglaubwürdig dargestellt wird, das man sich wirklich vor den Kopf fasst.

Ganz generell wird die Thematik der Reinkarnation hier sehr unrealistisch in Szene gesetzt und absolut unnötig in die Länge gezogen. Man versucht die Langeweile mit nervenden und zu dialoglastigen Passagen zu überbrücken, was dem Film aber mehr schadet, als das es ihm gut tun würde. Eigentlich sehr schade, denn Potential ist hier sicherlich vorhanden, nur anstatt dieses auszuschöpfen, hat man sich immer wieder verheddert und krampfhaft versucht, dieses Werk intelligent wirken zu lassen. Leider muss man feststellen, das dieser Versuch nach hinten losgegangen ist und nichts weiter als einen sehr langatmigen un ziemlich drögen Film zu produzieren, der mit "Sieben" soviel zu tun hat, wie Otto Waalkes mit Superman, nämlich rein gar nichts.


Die DVD :

Vertrieb : Ascot Elite
Sprache / Ton : Deutsch DD 5.1 / Koreanisch DD 2.0
Untertitel : Deutsch
Bild : 1.85:1
Laufzeit : 110 Minuten
Extras : Trailer, Bildergalerie
 
 
Dead Man's LandDead Man's Hand - Casino der Verdammten
(Dead Man's Hand)
mit Wes Armstrong, Michael Berryman, Sid Haig, Kristyn Greene, Jessica Morris, Lily Rains, Kavan Reece, Bob Rumnock, Rico Simonini, Robin Sydney, Scott Whyte
Regie: Charles Band
Drehbuch: August White
Kamera: Keine Information
Musik: Keine Information
FSK 16
USA / 2007

Als Erbe des Casinos von seinem verstorbenen Onkel reist Matthew Dragna mit seiner Freundin J.J und einigen Freunden an den Stadtrand von Las Vegas, wo sie das runtergekommene Mysteria Casino vorfinden. Doch die Reise nimmt eine furchterregende Wendung, als die Gruppe entdeckt, dass das Casino von den Geistern von Vegas-Gangster Roy "The Word" Donahue und seinem Kumpanen Gil Wachetta beherrscht wird. Matthew und J.J müssen plötzlich um ihr Leben und ihre Seelen kämpfen, denn die Geister fordern grausame Rache, doch wofür?
 
Regisseur Charles Band hat mit diesem Werk sicherlich kein Highlight des Genres geschaffen, doch insgesamt gesehen bekommt man hier doch recht kurzweilige und teilweise witzige Unterhaltung geboten. Die Story ist zwar recht simpel gestrickt und bietet auch nicht gerade viel Innovation, jedoch bietet sie vor allem in der zweiten Filmhälfte einen ziemlich hohen Unterhaltungswert und einige doch recht witzige Sequenzen, die durchaus zum lachen anregen.

Die ersten knapp 40 Minuten passiert eigentlich nicht viel, der Film lebt hauptsächlich von den Dialogen der Freunde untereinander, bevor dann die Geister des Casinos auf den Plan treten. Zog sich die Geschichte bis hierhin doch etwas, so kommt jetzt innerhalb kürzester Zeit eine Menge Schwung in die Sache. Auf einmal werden die Freunde mit den Casino-Geistern konfrontiert und müssen feststellen, das sie sogar um ihr Leben fürchten müssen. Sie bekommen die Chance, um ihr Leben zu spielen, merken jedoch sehr schnell, das sie keine Chance haben, da die Untoten nicht ehrlich spielen. Einer nach dem anderen verliert so sein Leben, bis letztendlich nur noch Matthew und J.J übrig sind, um in einem finalen, aber vor allem ehrlichen Spiel die Chance zu erhalten, ihr Leben zu retten.

Die vorhandenen Effekte gehören nun nicht zu den qualitativ besten, aber gerade dadurch entbehren sie nicht einer gewissen Art von Humor. Vor allem in den Passagen, in denen die Untoten ihr Aussehen verändern, sind meiner Meinung nach ausserordentlich witzig geraten und haben doch einen gewissen Charme. Fans von hochwertigen Effekten könnten hier durchaus die nase rümpfen, aber man sollte hier glaube ich wirklich die witzige Wirkung beurteilen und nicht unbedingt die Qualität.

Einen konstant hohen Spannungsbogen oder eine durchgehend bedrohliche Grundstimmung findet man bei "Dead Man's Hand" zwar nicht unbedingt, dafür ist das Werk dann doch etwas zu trashig und nicht als ernstzunehmender Genre-Beitrag anzusehen. Man sollte sich also von Beginn an darüber im klaren sein, auf welche Art von Film man sich hier einlässt. Wer einen wirklich ernsten Horrorfilm erwartet, der könnte eventuell doch etwas enttäuscht sein. Wer jedoch einen unterhaltsamen und teilweise sogar etwas skurrilen Horrorfilm sehen möchte, den man auch nicht ganz so ernst nimmt, der ist mit diesem Film bestens bedient und wird seine Freude daran haben.

Mich jedenfalls hat "Dead Man's Hand" durchaus gut unterhalten und allein schon das Wiedersehen mit Sid Haig und Michael Berryman hat das Anschauen mehr als nur gerechtfertigt.


Die DVD:

Vertrieb: Sunfilm
Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0, DD 5.1 / Englisch DD 2.0
Untertitel: Deutsch
Bild: 16:9 Widescreen
Laufzeit: 80 Minuten
 
 
Buried AliveBuried Alive
(Buried Alive)
mit Leah Rachel, Erin Reese, Tobin Bell, Germaine De Leon, Terence Jay, Steve Sandvoss, Lindsey Scott
Regie: Robert Kurtzman
Drehbuch: Art Monterastelli
Kamera: Thomas L. Callaway
Musik: Terence Jay
Keine Jugendfreigabe
USA / 2007

Eine Gruppe von Studenten fährt in einen abgelegenen Canyon, um dort ein wildes Wochenende zu verbringen. Dort möchten sie auch zwei neue Studenten in ihre Verbindung aufnehmen. Einer von ihnen hat aber ganz andere Pläne, denn laut einer alten Familienlegende soll unter dem verlassenen Haus, in dem die Clique wohnt, ein Goldschatz verborgen sein. Als er jedoch mit dem Graben beginnt, befreit er dadurch den blutrünstigen Geist einer Frau, die dort vor vielen Jahren lebendig begraben wurde. Der Wochenendtrip wird zur reinsten Hölle.
 
Sicher könnte man jetzt als erstes bemängeln, das dieser Film nichts Neues und Innovatives bietet, denn man hat alles schon einmal irgendwo anders gesehen. Aber dennoch hat Regisseur Robert Kurtzman hier alle nötigen Zutaten für einen recht gelungenen Teenie-Slasher in einen Topf geworfen, einmal kräftig umgerührt und ein doch unterhaltsames und spannendes Endprodukt geschaffen.

Hübsche Mädchen, etwas nackte Haut, eine solide Story, ein paar nette Splatter / Gore Szenen und einen guten Spannungsbogen, der sich auch recht konstant durch den gesamten Film zieht. Nun, wem das nicht ausreicht, der sollte sich überlegen, ob er sich "Buried Alive" überhaupt anschaut, wer aber einen überdurchschnittlich guten Slasher sehen möchte, der auch eine gute Portion Humor beinhaltet, der ist hier bestens aufgehoben.

Allein den Spannungsaufbau dieses Werkes kann man meiner Meinung nach als äusserst gelungen ansehen, nachdem es eigentlich eher ruhig beginnt, baut sich spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem die Teenies ihr Ziel erreichen in verhältnismäßig kurzer Zeit eine sehr starke Spannung auf, die auch dafür sorgt, das sich eine sehr bedrohliche und teils unheilvolle Atmosphäre entfalten kann. Das Szenario ist zu jeder Zeit interessant und wird zwischendurch immer wieder durch einige Aufnahme-Rituale, die den zwei neuen Studentinnen auferlegt werden aufgeheitert und sorgt so auch für den ein oder anderen Schmunzler, den man sich nicht verkneifen kann.

Es dauert zwar eine ganze Weile, bis die erste wirklich härtere Szene zu sehen ist und es gibt auch insgesamt nicht sehr viele davon zu sehen, allerdings sind die vorhandenen gut gemacht. Ich persönlich empfinde es sogar als sehr angenehm, das die SFX gut über den Film verteilt sind und auch nicht so zahlreich vertreten sind, denn dadurch kann man sich mehr der Geschichte an sich widmen und die wirklich gute und sehr bedrohliche Stimmung genießen.

Darstellerisch gibt es durchaus solide Leistungen zu begutachten, besonders nett sind die Auftritte von Tobin Bell, der durch seine Art zur Steigerung des Humors beiträgt. Wenn ich etwas bemängeln kann, dann ist es lediglich das doch etwas abrupte Ende, das ganz einfach zu schnell kommt und in meinen Augen doch etwas unbefriedigend wirkt. Das soll aber den insgesmat sehr guten Gesamteindruck, den "Buried Alive" bei mir hinterlassen hat in keinem Fall trüben, denn ich fühlte mich bestens unterhalten und kann diesen Film ohne Bedenken empfehlen.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Bild: 1.78:1 (anamorph)
Laufzeit: 91 Minuten
Extras: Deutscher Originaltrailer, Englischer Originaltrailer, Bildergalerie
 
 
Night Of The Creeps 2 - Zombie TownNight of the Creeps 2 - Zombie Town
(Zombie Town)
mit Adam Hose, Brynn Lucas, Dennis Lemoine, Phil Burke, Jayson Argento, Keith Boylan, Jen Brace, Peg Dombro, Toby Fitch, Bernard Gavin, Hunter Hard, Jason Hutto, Travis Kehoe, Matt Riley
Regie: Damon Lemay
Drehbuch: Damon Lemay
Kamera: George Lyon
Musik: Keine Informationen
Keine Jugendfreigabe
USA / 2007

Als bei einem Jagdausflug Jakes Kumpel von einem schneckenartigen Parasiten befallen wird und sich in einen Zombie verwandelt, beginnt ein blutrünstiger Albtraum. Denn die Parasiten vermehren sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit im Körper ihrer Opfer und jeder, der von ihnen gebissen wird, vergrößert die Armee der Fleischfresser. Daher ist es auch kein Wunder, dass die Seuche schon bald das nahegelegene Dorf erreicht, indem auch Jakes Ex-Freundin, die Biologie-Studentin Alex wohnt. Zusammen fliehen sie in das Labor der örtlichen Hochschule, wo Alex bei der Untersuchung eines gefangenen Parasiten ein gegenmittel entdeckt. Doch mittlerweile wurden fast alle Einwohner in Zombies verwandelt, so dass die Beiden kaum noch eine Chance haben, lebend den Heerscharen von Untoten zu entkommen...
 
Sicherlich hat Regisseur Damon Lemay mit diesem Werk nicht gerade etwas Innovatives auf die Beine gestellt, viel eher hat er sich bei mehreren anderen Genre-Vertretern bedient. Am frapierendsten sind hierbei wahrscheinlich die Anlehnungen an "Slither - Voll auf den Schleim gegangen". Ich finde das aber gar nicht weiter schlimm, denn die zusammengewürfelten Zutaten sind hier doch sehr gut verpackt worden und bieten eine ansehnliche Zombie-Komödie.

Die meist eher negativen Meinungen über diesen Film kann ich deshalb nicht so richtig nachvollziehen. Es mag sein, das es daran liegt, das man alles schon einmal in irgendeiner Form gesehen hat, oder vielleicht liegt es auch einfach daran, das der Film in Deutschland leider nur in einer um gut 3 Minuten gekürzten Version erhältlich ist, was sehr schade, aber nicht zu ändern ist.

Sicher, der Film mag wahrscheinlich nicht unbedingt hohen filmischen Ansprüchen genügen, es gibt gewisse Logiklöcher und die Darsteller verhalten sich auch nicht immer logisch. Doch eines bietet dieses Werk auf jeden fall und das ist gute und kurzweilige Unterhaltung, an der man als Betrachter einfach nur seine Freude hat.

Auch spannungsmäßig giebt es nichts zu meckern, denn trotz der im Vordergrund stehenden humoristischen Seite baut sich hier ein recht konstanter Spannungsbogen auf, der sich auch bis zum Ende halten kann. Lediglich eine unheimliche, oder gar bedrohliche Grundstimmung kann sich nie so richtig aufbauen, was aber eher daran liegt, das "Night of the Creeps 2" viel zu witzig ist, als das man sich fürchten könnte. So gibt es einige mehr als skurrile Passagen, bei denen man richtig herzhaft lachen kann, wie zum Beispiel ein Sheriff, der auf der Toilette von Parasiten überfallen wird und später mit herunterhängender Hose als Zombie auf die Jagd geht.

So kann man letztendlich festhalten, das jedem Fan von Zombie-Komödien dieses Werk nur wärmstens empfohlen werden kann, denn es bietet alles, was ein Film dieser Art braucht.


Die DVD:

Vertrieb: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 2.0
Bild: 1,78:1 (4:3)
Laufzeit: 84 Minuten
Extras: Trailershow, Bildergalerie
 
 
Gong TauGong Tau
(Gong Tau)
mit Mark Cheng, Maggie Siu, Suet Lam, Tak-bun Wong, Yu Gu, Shiu Hung Hui, Pauline Yam, Jay Lau, Hak On Fung, Zi-Xuan Teng, Loi Kwan Kam, Wing-Hong Cheung, Ho Yan Sham, Kwun-hong Lee,
Regie: Herman Yau
Drehbuch: Herman Yau / Chun-Yue Lam
Kamera: Kwong-hung Chan
Musik: Brother Hung
Keine Jugendfreigabe
Hongkong / 2007

Der mysteriöse Tod seines kleinen Sohnes lässt dem Polizeioffizier Cheung nur eine Schlussfolgerung: Seine Familie wurde mit einem Fluch belegt, einer schwarzmagischen Teufelei, die nur von dem Menschen beendet werden kann, der sie aussprach. Cheung ahnt, dass es sich bei dem Fluch um eine Racheaktion des geheimnisvollen Verbrechers Lam Shiu handelt und beginnt mit seinen Kollegen den Schurken zu jagen. Doch Shiu reduziert seine Rachegelüste nicht nur auf Cheung und beginnt einen mehr als blutig-bizarren Feldzug gegen die ermittelnden Polizisten. Während sich die Straßen Hongkongs mit Blut füllen, läuft Cheung die Zeit davon, sich und seine Familie zu retten...
 
Die Mischung, die Regisseur Herman Yau, der durch Filme wie "The Untold Story" oder "Ebola Syndrome" sehr bekannt ist hier gefunden hat, ist in meinen Augen einfach nur brillant. Gekonnt vermischt er hier einen knallharten Cop-Thriller mit Mystery-Elementen und einer ordentlichen Portion Horror, so das der Betrachter hier einen Genre-Mix serviert bekommt, der von der ersten Minute an knisternde Spannung und eine sehr unheilvolle und bedrohliche Grundstimmung erzeugt, das man seine wahre Freude daran hat.

Auch wenn man ziemlich schnell wess, von wem die Bedrohung ausgeht, so erfährt man das Motiv doch erst verhältnismäßig spät. Wie ein Puzzle setzt sich die Geschichte mit der Zeit perfekt zusammen und lässt am Ende, das an Dramatik kaum zu überbieten ist, keine Fragen offen. Und so einfach, wie man am Anfang denkt, ist die Lösung dann doch nicht, andere Dinge spielen auf einmal eine Rolle und sind so mit zuständig für die Auferlegung des Fluchs.

Die Tatsache, das hier wie schon erwähnt, von Beginn an eine immense Spannung vorherrscht, sorgt natürlich auch dafür, das der Betrachter wie gebannt vor dem Bildschirm sitzt und sich vom Geschehen fesseln lässt. Man bekommt automatisch das Gefühl, das einen nichts ablenken könnte, viel zu faszinierend wird die Geschichte erzählt und zu faszinierend ist die Jagd nach dem Täter, an der man sich unwillkürlich beteiligt und immer tiefer in die Story eintaucht.

Auch im Bezug auf den Härtegrad hat "Gong Tau" wirklich einiges zu bieten. Ich möchte nicht behaupten, das der Film zu brutal wäre, die vorhandenen Splatter / Gore Szenen passen ganz einfach an den entsprechenden Stellen, doch sind einige Sequenzen wirklich ziemlich derbe und teilweise fast ekelerregend. Leute, die etwas zartbesaitet sind, sollten vorher genau überlegen, auf was für einen Film sie sich hier einlassen.

Meiner Meinung nach wurde hier jedoch die fast perfekte Balance zwischen den Genres gefunden und gerade diese Mixtur macht dieses Werk zu etwas ganz Besonderem, das man nicht jeden Tag zu sehen bekommt. Mich jedenfalls hat "Gong Tau" vollkommen überzeugt und dazu haben auch die wirklich guten und ausdrucksstarken Darsteller zu beigetragen, was in asiatischen Produktionen wahrlich nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist. Ich kann diesen Film auf jeden Fall bedenkenlos empfehlen, denn hier ist spannende und kurzweilige Unterhaltung garantiert.


Kommentare  

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