Perry Rhodan Action 17 - Das Auge des Kosmos (Der Kristallmond-Zyklus 5)

Perry Rhodan Action 17 - Das Auge des Kosmos  (Der Kristallmond-Zyklus 5)Das Auge des Kosmos
Perry Rhodan Action17 (Der Kristallmond-Zyklus 5)
von Hans Kneifel
erschienen: 14. November 2008 (Deutschland)
65 Seiten, 1.85€

VPM

Nachdem er mit »Rhodan mal Tausend« bereits einen Beitrag zur ersten Staffel PRA abgeliefert hat, lässt es sich PR-Altmeister Hans Kneifel nicht nehmen, auch im »Kristallmond«-Zyklus mitzumischen. Der Titel seines neusten Romans: »Das Auge des Kosmos«.

Lok-Aurazin ist zurück! Perry Rhodan kann sich nicht erklären, wie er es geschafft hat, aber irgendwie ist es dem Magadonen vor einem Jahr gelungen, die Explosion seines Raumschiffes zu überleben. Jetzt sinnt der letzte Regent der Energie auf Rache. Mit unerbittlicher Härte macht er Jagd auf den Großadministrator und startet einen gnadenlosen Rachfeldzug, der schon auf Tarkalon Tausende das Leben gekostet hat.

Mit Beginn des neuen Romans wechselt der Schauplatz: Nach einer Teleportation, die Tanisha unangekündigt durchgeführt hat, finden sich Rhodan und Betty Toufry auf dem Planeten Naral Fünf wieder – vierzehn Lichtjahre von Tarkalon entfernt! Doch den beiden Terranern bleibt keine Zeit, sich über das enorme Ausmaß von Tanishas Begabung Gedanken zu machen. Noch ehe sie sich auch nur ansatzweise orientieren können, werden sie von einer Horde blutgieriger Greifvögel angegriffen. Ein gnadenloser Kampf ums Überleben beginnt, den sie erst für sich entscheiden können, als ihnen ein Mann namens Rettkal zur Hilfe eilt.

Wie sich herausstellt, hat Tanisha Rhodan und Betty inmitten eines Übungsgeländes für Gladiatorensklaven abgesetzt und ist dann spurlos verschwunden. Damit steht der Großadministrator vor einem neuen Rätsel, was die junge Plasma-Pendlerin angeht, und wieder hat er keine Zeit, es zu lösen. Denn kaum haben er und Betty das Übungsgelände mehr oder weniger wohlbehalten verlassen, sehen sie sich mit einer neuen Gefahr konfrontiert: Lok-Aurazin hat ihre Spur aufgenommen und will Rhodan diesmal endgültig ausschalten...

»Das Auge des Kosmos« ist ein guter, wenn auch nicht überragender Roman. Hans Kneifel an sich macht seine Sache sehr gut und stellt einmal mehr unter Beweis, dass er ein hervorragender Autor ist. Die Geschichte ist flott inszeniert, die Actionszenen sind überzeugend dargestellt, die Protagonisten wirken glaubhaft und ihre Handlungen nachvollziehbar.

Besonders der Auftakt des Hefts ist furios. Rhodan und Betty Toufry im Kampf gegen eine Horde mordlüsterner Greifvögel – eine Szene, die einen wie magisch in ihren Bann zieht, unter anderem auch deshalb, weil man nach dem Ende von Band 16 mit einigem gerechnet hat, aber bestimmt nicht damit, dass sich die beiden Terraner urplötzlich mit wild gewordenem Federvieh herumschlagen müssen. Hier ist den Machern von PRA eine echte Überraschung gelungen, die Hans Kneifel zudem wirklich stark umgesetzt hat. Meiner Ansicht nach ist dies eine der besten Eröffnungssequenzen, mit denen PRA bislang aufwarten konnte.

Nicht minder faszinierend ist der Einblick, den der Leser in die Kultur der Bewohner des Naral-Systems erhält. Hier wird eine sehr interessante Gesellschaft beschrieben, von der man in den kommenden Bänden hoffentlich noch einiges lesen wird.

Leider kann der Rest des Romans nicht mit dem exzellenten Auftakt mithalten. Versteht mich nicht falsch: Der Angriff Lok-Aurazins auf das Trainingszentrum und die Flucht Rhodans vor dem Magadonen sind spannend in Szene gesetzt, doch sie halten einfach nicht, was die ersten Seiten des Romans versprechen.

Mit der Einführung der Ekhoniden und ihrer einzigartigen Kultur wurde der Grundstein für so manch interessanten Handlungsbogen gelegt. Doch wer (wie ich) nun darauf gehofft hat, tiefer in diese doch recht viel versprechende Materie eintauchen zu dürfen, der wird enttäuscht. Stattdessen begleitet man Rhodan und seine Gefährten auf der Flucht vor Lok-Aurazin, der mit aller Gewalt versucht, seinen Erzfeind über den Jordan zu schicken.

Diese Jagd ist, wie gesagt, flott inszeniert, doch etwas wirklich Besonderes ist sie nicht. Geschichten wie die dargestellte gibt es in diversen SF-Serien zuhauf, so dass sie zu keiner Zeit wirklich überraschen kann. Kneifel setzt das Ganze zwar sprachlich und bildlich einwandfrei um; die Begeisterung, die noch zu Anfang des Romans da gewesen ist, erleidet aber trotzdem einen Dämpfer. Alles in allem hat man einfach das Gefühl, dass man hier zwar eine sehr ordentliche Story präsentiert bekommt, dass aber deutlich mehr daraus hätte werden können.

Trotz verschenkter Chancen ist »Das Auge des Kosmos« ist ein rundweg unterhaltsamer Roman, der dem Titel der Reihe voll und ganz gerecht wird und einiges an Action zu bieten hat. Wem der vorangegangene Band ein wenig zu ruhig war, der kommt hier wieder voll auf seine Kosten.

Bleibt abzuwarten, ob die Handlung sich im nächsten Heft ein wenig mehr auf die Ekhoniden konzentriert. Ich zumindest hätte nichts dagegen...

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