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Die Vampire und Dirk - »Vampir-Horror«-Roman... … oder ein Experiment in mehreren Akten

Dirk und die VampireDer »Vampir-Horror«-Roman...
… oder ein Experiment in mehreren Akten

Vorab noch ein paar warme Worte ...

August 1980! Endlich Sommer, endlich wieder Flohmarkt an der Gruga in Essen! Seit Weihnachten wanderte jede Mark, die ich entbehren konnte, in meine Spar-Zigarren-Kiste! Die Summe belief sich auf ca. 60 DM. Das weiß ich noch  ganz genau, denn ich habe mindestens einmal die Woche gezählt und Buch bzw. Zettel geführt.


Das Sommerfest an der Gruga fand immer am Ende (5. Woche) der Sommerferien statt und war für mich so etwas wie der Urlaub, der mal wieder flach viel. Die Kirmes und der Trödelmarkt öffneten traditionell,  mit viel Rumtata  der hiesigen Schützenvereine, an einem Freitag.

Die nacht des HexersSeit ein paar Monaten war ich Sinclair-Fan und ganz scharf auf ältere Nummern der Serie. Die Jahre vorher habe ich wie ein Irrer Comics gelesen und gesammelt, bevorzugt gekauft auf Flohmärkten. Jetzt war ich voll im Roman-Sammelwahn und konnte, bei dem Angebot, so richtig aus den Vollen schöpfen. Der Geisterjäger war damals voll angesagt und alle paar Meter stieß ich auf einen Packen mit Romanen.Was für ein Fest für mich.  Ein gebrauchter »John Sinclair« kostete zwischen 20 und 50 Pfennig, die alten »Gespenster-Krimis« von Helmut Rellergerd waren teilweise noch günstiger  zu haben. Auf der Suche nach   Romanen schlenderte ich an wackeligen Tapezier-Tischen und alten Wolldecken vorbei, (die Wolldecken waren da noch in der Überzahl) bepackt mit zwei großen Reisetaschen voller Ausbeute. Was für ein Fest für mich! Hätte man weitblickend zu dieser Zeit auf dem Trödelmarkt ein paar Tausender in Comics und Romane investiert, wäre das ein schöner Grundstock für einen kleinen Shop gewesen. Hätte, hätte Fahrradkette...

Zufällig ist jetzt wieder Sommerfest (19.7. - 26.7.2015) an der Gruga und ich schaue immer noch nach Romanen. Nur die Dachboden und Kellerfunde gibt es leider nicht mehr. »Perry Rhodan«, »Sinclair«, »Zamorra« und jede Menge Western  findet man zwar immer noch, aber ihr Zustand lässt vermuten, dass sie schon oft in den Regen gekommen sind. Für gut erhaltene, untere oder seltene Nummern, zahlt man heute auf dem Trödelmarkt Internetpreise. Wer bei ebay nachschaut wird die, für mich unverständlichen, Preise für Heft-Romane kennen. Selbst wenn man schon um 6 Uhr in den Kisten kramt, der Flohmarkt ist wohl für die Sammler von Heftchen gestorben. Comic- und Romanbörsen können da schon eher eine Quelle für den Suchenden sein.

Aber warum jetzt ein Artikel über alte »Vampir-Horror«-Romane?

Der Dämonenkiller erscheint "Im Zeichen des Bösen" (Vampir Horror Bd. 23)Nun, nach zwei Jahren »John Sinclair« Konsum hatte ich irgendwie die Nase voll von Suko, Jane und anderen Konsorten. In einem Romanshop, von denen hatten wir in Essen und Gelsenkirchen so einige, nahm ich mal einen Dämonenkiller mit und war von diesem Roman sofort begeistert. Endlich mal ein Held der nicht so geleckt und geföhnt daherkam, der erst schoss und dann Fragen stellte, Flair hatte und menschlicher wirkte als »John Sinclair«. Das galt auch für sein Umfeld und ich hatte eine neue Lieblings- Serie. Da schrieben wird das Jahr 1982. Ein Händler in Gelsenkirchen, der Haushaltsauflösungen betrieb und anschließend die brauchbaren Dinge in einem vollgestopften, kleinen Laden zum Verkauf feilbot, hatte auch eine große  Kiste mit Heft-Romanen. Western, SF, Grusel – alles war vorhanden.  30 Pfennig sollten die Dinger kosten,dass war selbst für damalige Verhältnisse nicht viel. Ich suchte also alles raus auf dem »Dämonenkiller« stand und war verwundert das die Dinger erst ab der Nummer 18 fortlaufend den berühmten Schriftzug trugen. Vielleicht war es ja wie bei »John Sinclair«, der auch erst im Gespenster-Krimi zur Welt kam. Ich kramte weiter und fand auf den »Vampir-Horror« Covern, war ja auch Pabel, den Zusatz der »Dämonenkiller« Band sonundso...

Die Soundso Romane griff ich mir dann alle und dazu noch die niedrigen Vampir-Nummern, unter anderem auch den ersten Band. An dem Tag schleppte ich ca. 100 Romane in meine Bude, damals noch bei Mutter, und am nächsten Ersten nochmal 100. Die »Dämonenkiller« hatte ich so fast vollständig und dazu noch etliche Vampire der ersten Nummern. Der fehlende Rest wurde auf Flohmärkten und besagten Shops besorgt. Der letzte dieser Läden in Essen machte übrigens vor ca. 5 Jahren dicht.

Innerhalb eines Jahres wurde der Stapel mit den Romanen um Dorian Hunter immer kleiner und gleichzeitig mein Frust, wegen der Schmelze, immer größer. Die in den Heften angepriesenen »Dämonenkiller«-Taschenbücher, zumindest die mit Bezug zur Serie, waren auch schnell besorgt und gelesen, aber irgendwann kam der Punkt an dem ich alles zu meiner absoluten Lieblingsserie aufgefrühstückt hatte. 

Natürlich schaute ich auch mal bei anderen Dämonenvernichtern vorbei und musste  feststellen: »Macabros«, »Larry Brent«, »Zamorra« usw. waren nicht so mein Ding (kann ja noch kommen, werde ja erst 50). Wenn ich die schönen Artikel zu diesen Serien im Zauberspiegel lese, ärgere ich mich umso mehr.

Aber da waren ja noch die ›Vampire‹, die schon seit einiger Zeit in meinem Regal schlummerten.

Schön verpackt in Frischhalte-Tüten der Größe DIN A5 standen sie nun schon seit einiger Zeit mehr oder weniger unbeachtet neben den Dämonenkillern und setzten Staub an. Ich stellte meine Sammlung lieber hin, statt sie aufeinander zu stapeln. Machte sich irgendwie besser.

Nach zwei Jahren durften sie nun endlich an die Luft.

Das Heer der UntotenDie Serie startete im September 1972, 14-täglich,  mit einem Roman von Hugh Walker, den ich schon von der  »Dämonenkiller«-Serie (Das Heer der Untoten, »Dämonenkiller« 89)  kannte. Meine Neugier war geweckt. Neben den Werken von Autoren aus Österreich und Deutschland gab es auch Romane, die aus dem Französischen oder Amerikanischen übersetzt wurden. U.a. steuerte ein gewisser L. Ron Hubbard zwei Romane bei. Luif, Vlcek, Appel, Straßl, Rahn und später sogar Helmut Rellergerd gaben sich die Ehre (danke Uwe Schnabel für die Roman-  und Autorenauflistung im Zauberspiegel).

Warum Jason Dark bei den Vampiren mitschreiben wollte verstehe ich bis heute nicht so recht. »John Sinclair« war ja doch etwas ganz anderes als die Romane vom Pabel Verlag. Finanzielle Gründe klammere ich mal aus. Man munkelte zwar damals, das ein angekauftes Manuskript bei Pabel 1900 DM gebracht hat aber das dürfte Jason bei Bastei auch bekommen haben (zumal er da ja auch festangestellter Redakteur war). Sinclair lief wie geschnitten Brot.

Natürlich handelten die Romane von Pabel nicht ausschließlich von Vampiren. Es gab Geschichten aus allen Bereichen des Phantastischen. Vampire, Werwölfe, Dämonen, verrückte Wissenschaftler, Hexen und anderes Gezücht gaben sie die Klinke in die Hand.  Da wurden ganze Friedhöfe wiederbelebt und Stadtteile entvölkert. Den Menschen in den Romanen wurde zum Teil übel mitgespielt. Da wuchsen schon mal Arme und Beine wo sie niemand gebrauchen kann oder Oma und Opa klopften, Jahrzehnte nach ihrem Ableben, an die Tür. Eine herrlich bunte Gruselparade. Bei manchen Romanen hatte man aber schon mal das Gefühl aus Versehen, nach Muttis Gaslicht Heften gegriffen zu haben oder Papas Jerry Cotton. Hier vermischten sich schon mal die Genres.

Bevor ich jetzt meine Lesetrip beginne, möchte ich noch erwähnen (oder besser -  warnen), dass ich mich mit Rezensionen echt schwer tue. Leistungen anderer zu beurteilen liegt mir eigentlich nicht sonderlich. Ich bin auf dem Gebiet mehr so ein Häkchenklicker oder Ankreuzer – gefällt mir, gefällt mir nicht. Um nicht das ganze Porzellan sofort zu zertreten: Ich sehe das Ganze  mehr als Experiment !!!  Vielleicht verliere ich  (oder ihr) auch den Spaß  an der Sache. Es ist und bleibt halt nur ein Hobby. Es könnte auch sein, dass mir der eine oder andere Roman abhanden gekommen ist (so 5-6 Romane  bis zur Nummer 100)! Ohwei, ich sehe schon die »Vampir-Horror«- und »Dämonenkiller«-Freaks über mich herfallen.

Die Entstehungsgeschichte der »Vampir-Horror«-Serie dürfte dem geneigten Leser allgemein bekannt sein. Kurt Bernhardt, Redakteur bei Pabel, wollte eine Horror-Serie starten und den anderen Verlagen die Stirn bieten, die mit der Serie  Silber-Grusel-Krimi (Zauberkreis) ebenfalls die Heftroman-Ständer in diversen Verkaufsstellen füllten. Grusel war, durch unzählige Filme und Bücher, in Mode gekommen und Pabel wollte auch mitverdienen. Als Goodies gab es für den Leser und Sammler noch herrliche Innenzeichnungen (zumindest am Anfang) von Franz Berthold und ein Horror-Lexikon. Besonders die Zeichnungen habe ich später sehr vermisst.

Wenn man einen Roman vor langer Zeit mal gelesen hat, sagen wir 30 Jahre, und das Ding dann nochmals liest, spielen einem die Erinnerungen die tollsten  Streiche. Aus Vampiren werden schon mal Werwölfe,zumindest ist das bei mir so. Ob sie mir immer noch gefallen? Ich bin gespannt!!!


Dirk und die VampireDie weiteren Artikel

0Dazu die begonnene aber abgebrochene Reise von Ingo Kirchhof durch den Dämonenkiller und die Fortführung von Dirk ...:

Kommentare  

#1 Cartwing 2015-07-24 06:27
Dann bin ich ja mal gespannt. Da erwarten dich ein paar echte Perlen. Ich erinnere mich, dass in der Nachdruckreihe "Dämonenland" öfter mal auf die VHR Reihe zurückgegriffen wurde, und diese Romane kamen meistens ziemlich gut an.
Dann hau mal in die Tasten. Einen Leser haste schon mal :-)

Zitat:
Wenn ich die schönen Artikel zu diesen Serien im Zauberspiegel lese, ärgere ich mich umso mehr.
Naja, was meine Macabros Artikel betrifft, dürfte da eher der Eindruck entstehen, dass man da doch nicht so unglaublich viel verpasst hat...
#2 Schnabel 2015-07-24 10:02
Ich selbst habe die Vampir-Horror-Roman-Reihe immer nebenher gelesen und als es keinen DK mehr gab, habe ich mich ein wenig intensiver mit der Reihe beschäftigt. In den ersten 100 Heften gab es viele Perlen und wenig Mist. In Laufe der Serie hat sich das Verhältnis immer mehr geändert.
Mal lesen, wie dir so die Romane gefallen haben. Viel Spaß beim nochmals lesen...
#3 Andreas Decker 2015-07-24 10:33
Das wird bestimmt spannend. Viel Spaß dabei ...
#4 Matzekaether 2015-07-24 13:54
Die kompletten VHR sind der geliebte Kern meiner Sammlung. Wenn ich mal verarmen sollte, verkauf ich die als allerletztes...;-) Ich hab noch nie einen getroffen, der die zweite "Hälfte" der Reihe (ca. Bd.160-451) gerühmt hat - schade, denn ich finde auch da immer wieder wunderbare, nicht konventionelle Hefte, und selbst der Mainstream ist da irgendwie selbstironischer und verspielter als bei der Konkurrenz. Schöne Reihe!
#5 Andreas Decker 2015-07-24 14:52
zitiere Matzekaether:
Die kompletten VHR sind der geliebte Kern meiner Sammlung. Wenn ich mal verarmen sollte, verkauf ich die als allerletztes...;-)


Lachweg, den Plan würde ich noch mal überdenken. Für das Geld kannst du nicht einmal mehr die Stromendabrechnung bezahlen.

zitiere Matzekaether:
Ich hab noch nie einen getroffen, der die zweite "Hälfte" der Reihe (ca. Bd.160-451) gerühmt hat - schade, denn ich finde auch da immer wieder wunderbare, nicht konventionelle Hefte, und selbst der Mainstream ist da irgendwie selbstironischer und verspielter als bei der Konkurrenz. Schöne Reihe!


Stimmt. Ich halte die meisten Romane dieser Zeit auch für völlig beliebig. Zweifellos gibt es Lichtblicke, aber sie sind rar gesät.
#6 Toni 2015-07-24 15:48
Danke für die netten Wünsche und Zusprüche (was habe ich mir da bloß angetan :sigh: )! Ich hoffe, dass ich wenigstens die 100 erreiche!

Die Dämonenland-Nachdrucke sind fast komplett an mir vorbei gegangen. Ein Dreierband (39-41) konnte ich irgendwo ergattern. Auf der spassigen Leserseite von Schönenbröcher wurde da besonders Hugh Walker gefeiert.
Von den Vampiren konnte ich mich auch nie trennen (welch Glück). Bei Js fiel es mir leichter. Ich war jung und brauchte das Geld... u.a. für Stromrechnung :lol: Die unteren (originalen) Nummern hätte ich heute trotzdem ganz gerne wieder. Manchmal blutet mir da echt das Sammlerherz!

Cartwing, deine Artikelserie zu Macabros hat mich echt neugierig gemacht. Auf dem besagten Gruga-Flohmarkt konnte ich genau 6 (aufgequollene) Hefte ergattern, immerhin.

Matzekaether, wenn du irgendwann mal mit deinen (tollen) Sachen durch bist, heng dich einfach dran :D
#7 Cartwing 2015-07-24 18:43
Zitat:
deine Artikelserie zu Macabros hat mich echt neugierig gemacht
dann würde ich dir empfehlen, beim Khor Shan Zyklus einzusteigen (Band 63). Da geht's eigentlich erst richtig los. Nach Band 100 wird's dann wieder schwächer, aber das sehen andere Fans sicher auch wieder anders.
#8 Matzekaether 2015-07-24 20:48
@Andreas Decker: Na du weißt doch gar nicht, wann ich zu verarmen gedenke. Vieleicht sind die VHR ja in 30 Jahren schon wieder ein Vermögen wert! ;-)
A propos ebay - da steht schon seit Jahren eine vollständige Ausgabe für 900(!) Euro, aber sie steht da eben auch schon ewig - so viel will dafür niemand ausgeben, egal ob Zustand 1 oder nicht.
#9 romancier 2015-07-25 21:18
Ja, der VHR war wirklich etwas Besonderes - angefangen bei den surrealen Covern von Thole bis zu den oft unkonventionellen, originellen Geschichten, die erfreulich vom üblichen inhaltlichen Rahmen der Heftromane abwichen. Auch das Stöbern in alten Romantauschläden ist ein Vergnügen, dem ich bis heute mit Begeisterung fröne.
Es mag zwar eigenartig sein, schon bei Erscheinen des ersten Artikels das Ende des VHR zu thematisieren, aber ich möchte dennoch eine Frage in den Raum stellen, die mich schon länger beschäftigt.
Warum wurde der VHR 1981 so plötzlich eingestellt? An den Verkaufszahlen allein kann es nicht gelegen haben, immerhin war damals die Konkurrenz durch elektronische Unterhaltungsmedien ja noch nicht sooo ausgeprägt; außerdem wurden zeitgleich - zumindest nach meinem Kenntnisstand - auch die Reihen bzw. Serien "Marshal-Western", "Star-Western" und "Ronco" vom Markt genommen. Weiß da jemand Näheres?
#10 Harantor 2015-07-25 21:33
zitiere romancier:
(...) - auch die Reihen bzw. Serien "Marshal-Western", "Star-Western" und "Ronco" vom Markt genommen. Weiß da jemand Näheres?


Die Auflagen sanken und Pabel zahlte (relativ hohe Honorare). Kurzum Kosten waren zu hoch und daher wurde vieles eingestellt. So wurde es überliefert und bestätigt. Ich denke aber: Es kam noch hinzu, dass die von Bauer da auch "mangelnde Wirtschaftlichkeit" sahen. Immerhin ist das der Verlag, der die Quick bei einer Auflage von 700.000 verkauften Exemplaren einstellten, weil die Anzeigenerlöse nicht mehr stimmten ....
#11 Thomas Mühlbauer 2015-07-25 22:52
Der VHR kostete zuletzt DM 2,--, während zum Beispiel Sinclair zu diesem Zeitpunkt bei DM 1,60 lag; eine Differenz, die man aber gerne zu zahlen bereit war, denn Qualität hat bekanntlich ihren Preis. Eine Einstellung hat fast ausschließlich wirtschaftliche Ursachen, und beim VHR ist es nicht anders gewesen. Dass das Ende ziemlich überraschend kam, zeigt vielleicht auch die Tatsache, dass noch in Band 444 für ein Abonnement geworben wurde. Laut Rainer Delfs, unter dessen Herausgeberschaft die Reihe eine zweite Blütezeit erleben durfte, wurde bis auf einen Roman von Friedrich Tenkrat alles angekaufte Material veröffentlicht.

Das Niveau der ersten ca. 80 Bände konnte zwar nicht mehr erreicht werden, aber das hieße auch Birnen mit Äpfeln bzw. Vampire mit Werwölfen vergleichen zu wollen. Bis heute kann man nur bedauern, dass man nicht vermehrt auf das Material der französischen Reihe Angoisse des Verlages Fleuve Noir zurückgegriffen hat.
#12 Laurin 2015-07-26 13:31
Also, in meiner Jugend hatte ich ja vermehrt Serien im Comic-Bereich (MARVEL, PERRY) gelesen und der Heftroman wurde erst vermehrt konsumiert, als ich schon um einiges Älter war (so mit 18 oder 19 Jahre).
Wenn ich einen Heftroman las, dann war es eine PR-Neuauflage der sogenannten ersten Stunde, ab und an der SINCLAIR (wenn es um Vampire ging, die schon damals meine Lieblinge waren) oder entsprechende Bastei-Hefte mit selbigem Thema. An Larry Brent kam ich nur durch ein Zauberkreis-Taschenbuch in dem die zwei Dracula Storys verarbeitet waren und das war noch geliehen von meiner älteren Schwester. Ich weiß aber, dass viele "Mitschüler" JOHN SINCLAIR gelesen hatten (weswegen ich mit ihm überhaupt in Kontakt kam durch einen Kumpel. War noch die Zeit um die ersten 30 Romane als eigenständige Serie herum). Danach kamen GESPENSTER-KRIMI von Bastei gleich auf Platz 2 im Gruselheftbereich. Danach kam dann im Genre längere Zeit nichts mehr. Ein VHR-Heft tauchte da sehr, sehr selten mal aus einer Schultasche auf und auch ein DÄMONENKILLER sah man da verdammt selten. Wenn man in der Schule damals von einer Serie begeistert war, wurde natürlich immer schwer Werbung darum gemacht. ;-) Gekauft wurden die im Laden eher von älteren Lesern so ab ungefähr 22 Jahre aufwärts, wie mir damals in den Läden auffiel. Ich weiß noch, dass Schulkameraden bei den VHR-Heften schon die Cover (von Thole) nur selten mochten. Da in jungen Jahren das Auge locker mitisst, war auch das Cover schon wichtig (machte Neugierig oder törnte ab). Selbst für mich waren die Cover oftmals nicht ansprechend, weshalb man dann mit dem knappen Taschengeld lieber gleich auf Nummer Sicher ging und gleich nach einem PR oder JOHN SINCLAIR oder einem Comic griff (und das ging ja nicht nur mir so mit dem knappen Taschengeld). So sah ich dann ab und zu (also sehr selten) mal ein VHR-Heft bei meinem Bruder, der aber mit Gruselheften nicht unbedingt viel anfangen konnte und mehr auf Western oder Landser stand und der gute zehn Jahre älter ist als ich. Gelesen hatte ich daher damals nie ein Heft der VHR-Serie und kann zu den Storys eigentlich nichts sagen. Und als man dann viel später etwas neugieriger auf die Serie wurde (an SINCLAIR verlor man langsam das Interesse), waren die VHR schon vom Markt verschwunden. In dem Sinne bin ich schon recht gespannt auf die Meinungen und Inhaltsbeschreibungen der Einzelhefte (also nicht den DÄMONENKILLER-Storys, die noch innerhalb der VHR kamen). Man will ja zumindest mal wissen, was einem da entgangen sein könnte. Also Glück auf bei der Artikelreihe, Dirk. :-)
#13 Andreas Decker 2015-07-27 11:01
@Laurin

Zitat:
Ich weiß noch, dass Schulkameraden bei den VHR-Heften schon die Cover (von Thole) nur selten mochten.
Im Ernst? Wart ihr auf einer katholischen Schule, wo es beim Betrachten von was nacktem Weiblichem gleich eins von den Nonnen mit dem Lineal auf die Finger und 10 Seiten Strafarbeit gab? :lol:
#14 Laurin 2015-07-27 16:42
Nö, Andreas. :-*
Zumindest gab es in unserer Schule keine Nonnen. :lol:
Wie gesagt, ich stand ja eigentlich zu der Zeit mehr auf Comics und in einem PERRY Comic (Perry Rhodan) gab es zu der Zeit mehr nackte, weibliche Tatsachen, als Thole auf einmal hätte auf ein Cover quetschen können. Ich schätze mal, dieser Stil von ihm tendierte bei uns irgendwo zwischen nichtssagend bis offen hässlich. Wenn ich mir die meisten seiner Cover heute im Internet ansehe, hat sich da bei mir in diesem Punkt nicht viel geändert. Aber ist ja auch immer die Sache des jeweiligen Betrachters. Dem einen sagt der Stil nix, der andere nennt es schon Kunst (in dem Sinne jedem das seine). Aus der Zeit kann ich insgesamt ja auch nur die Eindrücke schildern, die man vor Ort selber mitbekommen hat, dass mag anderswo völlig anders gewesen sein. Burscheid war und ist ja als Stadt nun nicht gerade der Nabel der Welt, ;-) sondern bei heute knapp über 18.000 Einwohnern immer noch so etwas wie ein Dorf. :P

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